Theune-Meyer: "Was jetzt kommt, ist ein Traum"

Wenige Tage bevor die deutsche Frauen-Nationalmannschaft das Finale der Europameisterschaft gegen Norwegen mit 3:1 (2:1) gewann, stand die scheidende DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer in einem Interview Rede und Antwort.

Frage: Sie bleiben zwar dem DFB erhalten, aber wird Ihnen die Arbeit mit Ball und Mannschaft nicht fehlen?

Tina Theune-Meyer: "Seit 18 Jahren gibt es fast nur Fußball in meinem Leben, da gehen Kontakt zu Freunden fast verloren. Was jetzt kommt, ist für mich ein Traum. Ich fotografiere sehr gerne und will mich diesbezüglich weiterbilden. Außerdem möchte ich gerne Fremdsprachen wie zum Beispiel Italienisch erlernen. Und auch mein Klavier steht schon seit Jahren herum. Vor der EM habe ich schon einmal drei Stunden bei einem Klavierlehrer genommen."

Frage: Was waren die emotional schönsten Erlebnisse Ihrer Trainerlaufbahn, die sie als Assistentin von Gero Bisanz begannen?

Theune-Meyer: "Die EM 1989 im eigenen Land war ein Wahnsinn. Zum ersten Mal wurde Frauenfußball im TV öffentlich gezeigt, plötzlich kamen 22.000 Zuschauer zum Finale. Mir lief ein ständiger Schauer über den Rücken, der Mannschaftsbus wurde von begeisterten Autofahrern angehupt. So etwas vergisst man nicht. In Erinnerung bleibt natürlich auch unser Empfang auf dem Frankfurter Römerbalkon nach dem WM-Titel 2003. Danach wurde ein halbes Jahr gefeiert."

Frage: Wie sehen Sie die Zukunft des Frauenfußballs, auch in punkto Professionalisierung und Vermarktung?

Theune-Meyer: "Das Halbprofitum ist machbar. Wenn die Spielerinnen die Möglichkeiten bekommen, werden sie sich auch noch mehr in der Öffentlichkeit präsentieren. Sie wirken frisch, nicht aufgesetzt und verausgaben sich. Das gibt den emotionalen Touch."

Frage: Was zeichnet Ihre EM-Mannschaft aus?

Theune-Meyer: "Alle ziehen an einem Strang. Acht Spielerinnen haben schon über 100 Länderspiele, es gibt einige Häuptlinge, aber es klappt. Es ist schön zu sehen, wie sich Spielerinnen wie beispielweise Ariane Hingst, die man jahrelang durch Jugend-Auswahlteams begleitet hat, zu Persönlichkeiten entwickelt haben."

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[bild1]Wenige Tage bevor die deutsche Frauen-Nationalmannschaft das Finale der Europameisterschaft gegen Norwegen mit 3:1 (2:1) gewann, stand die scheidende DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer in einem Interview Rede und Antwort.



Frage: Sie bleiben zwar dem DFB erhalten, aber wird Ihnen die Arbeit mit Ball und Mannschaft nicht fehlen?



Tina Theune-Meyer: "Seit 18 Jahren gibt es fast nur Fußball in meinem Leben, da gehen Kontakt zu Freunden fast verloren. Was jetzt kommt, ist für mich ein Traum. Ich fotografiere sehr gerne und will mich diesbezüglich weiterbilden. Außerdem möchte ich gerne Fremdsprachen wie zum Beispiel Italienisch erlernen. Und auch mein Klavier steht schon seit Jahren herum. Vor der EM habe ich schon einmal drei Stunden bei einem Klavierlehrer genommen."



Frage: Was waren die emotional schönsten Erlebnisse Ihrer
Trainerlaufbahn, die sie als Assistentin von Gero Bisanz begannen?



Theune-Meyer: "Die EM 1989 im eigenen Land war ein Wahnsinn. Zum ersten Mal wurde Frauenfußball im TV öffentlich gezeigt, plötzlich kamen 22.000 Zuschauer zum Finale. Mir lief ein ständiger Schauer über den Rücken, der Mannschaftsbus wurde von begeisterten Autofahrern angehupt. So etwas vergisst man nicht. In Erinnerung bleibt natürlich auch unser Empfang auf dem Frankfurter Römerbalkon nach dem WM-Titel 2003. Danach wurde ein halbes Jahr gefeiert."



Frage: Wie sehen Sie die Zukunft des Frauenfußballs, auch in punkto Professionalisierung und Vermarktung?



Theune-Meyer: "Das Halbprofitum ist machbar. Wenn die
Spielerinnen die Möglichkeiten bekommen, werden sie sich auch noch mehr in der Öffentlichkeit präsentieren. Sie wirken frisch, nicht aufgesetzt und verausgaben sich. Das gibt den emotionalen Touch."



Frage: Was zeichnet Ihre EM-Mannschaft aus?



Theune-Meyer: "Alle ziehen an einem Strang. Acht Spielerinnen haben schon über 100 Länderspiele, es gibt einige Häuptlinge, aber es klappt. Es ist schön zu sehen, wie sich Spielerinnen wie beispielweise Ariane Hingst, die man jahrelang durch Jugend-Auswahlteams begleitet hat, zu Persönlichkeiten entwickelt haben."