Theo Zwanziger: "Sportlichen Wettbewerb wie geplant umsetzen"

Dr. Theo Zwanziger, Geschäftsführender Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat sich am Mittwoch zum Vorschlag geäußert, die Abstiegsregelung in der 2. Bundesliga in der laufenden Saison auszusetzen.

Im Zuge des Wett- und Manipulationsskandals hatte Christoph Schickhardt, Anwalt mehrerer Klubs bei den am Dienstag abgeschlossenen Verhandlungen vor dem DFB-Sportgericht, eine Initiative zur Aufstockung der 2. Bundesliga auf 22 Vereine angekündigt.

Dazu die Stellungnahme des Geschäftsführenden DFB-Präsidenten im Wortlaut:

"Wir haben zur sportpolitischen Aufarbeitung des Wett- und Manipulationsskandals bereits auf der außerordentlichen DFB-Präsidiumssitzung am 22. Februar beschlossen, einen außerordentlichen DFB-Bundestag einzuberufen. Der wesentliche Grund dafür war, dass sich das höchste Gremium des deutschen Fußballs am 28. April in Mainz mit der Sicherung des Spielbetriebs in der kommenden Saison auseinandersetzen soll. Da wir frühzeitig mit verdächtigen Spielen gerechnet haben und uns vorstellen konnten, dass bei ungünstiger Entscheidung der Sportgerichtsbarkeit über einen Protest der Aufstockungs-Gedanke von Vereinen sehr schnell erwogen wird, kommt der angekündigte Vorstoß, den Abstieg in der 2. Bundesliga aussetzen zu wollen, nicht überraschend. Unser Ziel muss es sein, den sportlichen Wettbewerb, für den Auf- und Abstieg elementare Bestandteile sind, so umzusetzen, wie es zu Saisonbeginn festgelegt worden ist. Grundsätzlich ist für die 2. Bundesliga der zuständige Ansprechpartner die DFL. Laut Grundlagenvertrag dürfen aber maximal 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga angehören. Für die Regionalliga, die in den DFB-Verantwortungsbereich fällt, wird eine Aufstockung nicht erwogen."

Werner Hackmann, Präsident des Ligaverbandes, betonte, "dass bislang keine entsprechenden Anträge vorliegen. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen halten sich die von der Wett-Problematik betroffenen Spiele in Grenzen, so dass diese gegebenenfalls noch vor Beendigung der laufenden Saison wiederholt werden könnten." Grundsätzlich will sich der Vorstand des Ligaverbandes auf seiner Sitzung Anfang der kommenden Woche mit dieser Thematik befassen. [hs]


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Dr. Theo Zwanziger, Geschäftsführender Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat sich am Mittwoch zum Vorschlag geäußert, die Abstiegsregelung in der 2. Bundesliga in der laufenden Saison auszusetzen.



Im Zuge des Wett- und Manipulationsskandals hatte Christoph Schickhardt, Anwalt mehrerer Klubs bei den am Dienstag abgeschlossenen Verhandlungen vor dem DFB-Sportgericht, eine Initiative zur Aufstockung der 2. Bundesliga auf 22 Vereine angekündigt.



Dazu die Stellungnahme des Geschäftsführenden DFB-Präsidenten im Wortlaut:



"Wir haben zur sportpolitischen Aufarbeitung des Wett- und Manipulationsskandals bereits auf der außerordentlichen DFB-Präsidiumssitzung am 22. Februar beschlossen, einen außerordentlichen DFB-Bundestag einzuberufen. Der wesentliche Grund dafür war, dass sich das höchste Gremium des deutschen Fußballs am 28. April in Mainz mit der Sicherung des Spielbetriebs in der kommenden Saison auseinandersetzen soll. Da wir frühzeitig mit verdächtigen Spielen gerechnet haben und uns vorstellen konnten, dass bei ungünstiger Entscheidung der Sportgerichtsbarkeit über einen Protest der Aufstockungs-Gedanke von Vereinen sehr schnell erwogen wird, kommt der angekündigte Vorstoß, den Abstieg in der 2. Bundesliga aussetzen zu wollen, nicht überraschend. Unser Ziel muss es sein, den sportlichen Wettbewerb, für den Auf- und Abstieg elementare Bestandteile sind, so umzusetzen, wie es zu Saisonbeginn festgelegt worden ist. Grundsätzlich ist für die 2. Bundesliga der zuständige Ansprechpartner die DFL. Laut Grundlagenvertrag dürfen aber maximal 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga angehören. Für die Regionalliga, die in den DFB-Verantwortungsbereich fällt, wird eine Aufstockung nicht erwogen."



Werner Hackmann, Präsident des Ligaverbandes, betonte, "dass bislang keine entsprechenden Anträge vorliegen. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen halten sich die von der Wett-Problematik betroffenen Spiele in Grenzen, so dass diese gegebenenfalls noch vor Beendigung der laufenden Saison wiederholt werden könnten." Grundsätzlich will sich der Vorstand des Ligaverbandes auf seiner Sitzung Anfang der kommenden Woche mit dieser Thematik befassen.