Teresa Enke und Uli Hoeneß: "Depression ist oft behandelbar"

"Die Robert-Enke-Stiftung hilft vielen in unserer Gesellschaft", sagte Uli Hoeneß am Montagabend in Hannover. "Mit einem Bekenntnis und mit einer Therapie ist diese Krankheit heilbar. Es ist gut, dass Teresa Enke und die Stiftung darauf aufmerksam machen." Den Besuch des Präsidenten des FC Bayern München hatte ein Brief Teresa Enkes bewirkt. "Bei uns im Haus öffnet meine Frau die Post, und als sie den Brief von Frau Enke gelesen hatte, sagte sie: 'Da musst du hingehen'", berichtete Hoeneß auf der Bühne des bis auf den letzten Platz gefüllten Theaters am Aegidientor. "Wir waren uns da einig."

Am kommenden Sonntag vor zehn Jahren war Robert Enke, damals mit 32 Jahren Deutschlands bester Torwart und die designierte Nummer eins für die Weltmeisterschaft in Südafrika, per Schienensuizid aus dem Leben geschieden. Um an einen großartigen Torwart zu erinnern, vor allem aber auch um über die Volkskrankheit Depression zu informieren, sind bis zum Sonntag zahlreiche Aktionen geplant. Am Wochenende wird der deutsche Fußball von der Bundesliga bis in die Kreisligen Enke gedenken. Eine #gedENKEminute ist auch vor dem Topspiel FC Bayern München gegen Borussia Dortmund sowie für zahlreiche Spiele am 10. November geplant.

Zum Wochenbeginn in Hannover standen die Erstausstrahlung der NDR-Produktion "Robert Enke - auch Helden haben Depression" am Sonntag (ab 23.45 Uhr im NDR) und die Verleihung des Förderpreises der Stiftung an. Vor allem aber wartete das Publikum auf das Gespräch zwischen Teresa Enke und Uli Hoeneß. Das um kurz nach 19.30 Uhr begann. "Er stellt sich vor seine Spieler, und er stellt sich hinter seine Spieler", erklärte Teresa Enke, warum sie sich unbedingt Uli Hoeneß als Gast gewünscht hatte. "Auch jetzt ist er hier, obwohl es eine spezielle Situation ist."

Hoeneß: "Mit Deisler viele Parallelen erlebt"

Nach der Vorführung des 30-minütigen Films von Henning Rütten, in dem das verhängnisvolle Fortschreiten der Depression Enkes - zweimal wieder unterbrochen durch, wie sich herausstellte, trügerische Genesungen - detailliert und berührend dargestellt wird, sagte Hoeneß: "Da habe ich mit Sebastian Deisler viele Parallelen erlebt." Der Bayern-Boss berichtete von seinen Gesprächen mit dem depressiv erkrankten und hochbegabten Jungprofi, unter anderem während eines Trainingslagers in Dubai, als er bis halb fünf Uhr auf seinen Spieler einredete. Am Ende aber rettete Deisler wohl nur das Aufhören.

Zu den Zuschauern am Montagabend zählten auch Hannovers am Sonntag beurlaubter Trainer Mirko Slomka, DFB-Vizepräsident Günter Distelrath, Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler sowie Wolfsburgs Sportdirektor Jörg Schmadtke. Der mit insgesamt 17.500 Euro dotierte "Förderpreis für seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungsfußball" ging an den Olympiastützpunkt Berlin, wodurch der Fortbestand der Zusammenarbeit zwischen einer Sportpsychologin und einer Psychotherapeutin gewährleistet werden kann. Die beiden zweiten Preise gingen an das Nachwuchsleistungszentrum der TSG Hoffenheim und das Sportinternat Knechtsteden.

Der Abend endete mit einem eindrucksvollen Appell Teresa Enkes: "Depression ist eine Krankheit, und sie ist oft behandelbar."

Hier der Download-Link zum Media-Kit für die Vereine zur Aktion #gedENKEminute. Enthalten sind Social-Media-Grafiken, ein Textentwurf für eine Stadion-/Sportplatzdurchsage sowie ein kommunikativer Leitfaden. Alle Materialien können rund um die #gedENKEminute frei verwendet werden.

[th]

"Die Robert-Enke-Stiftung hilft vielen in unserer Gesellschaft", sagte Uli Hoeneß am Montagabend in Hannover. "Mit einem Bekenntnis und mit einer Therapie ist diese Krankheit heilbar. Es ist gut, dass Teresa Enke und die Stiftung darauf aufmerksam machen." Den Besuch des Präsidenten des FC Bayern München hatte ein Brief Teresa Enkes bewirkt. "Bei uns im Haus öffnet meine Frau die Post, und als sie den Brief von Frau Enke gelesen hatte, sagte sie: 'Da musst du hingehen'", berichtete Hoeneß auf der Bühne des bis auf den letzten Platz gefüllten Theaters am Aegidientor. "Wir waren uns da einig."

Am kommenden Sonntag vor zehn Jahren war Robert Enke, damals mit 32 Jahren Deutschlands bester Torwart und die designierte Nummer eins für die Weltmeisterschaft in Südafrika, per Schienensuizid aus dem Leben geschieden. Um an einen großartigen Torwart zu erinnern, vor allem aber auch um über die Volkskrankheit Depression zu informieren, sind bis zum Sonntag zahlreiche Aktionen geplant. Am Wochenende wird der deutsche Fußball von der Bundesliga bis in die Kreisligen Enke gedenken. Eine #gedENKEminute ist auch vor dem Topspiel FC Bayern München gegen Borussia Dortmund sowie für zahlreiche Spiele am 10. November geplant.

Zum Wochenbeginn in Hannover standen die Erstausstrahlung der NDR-Produktion "Robert Enke - auch Helden haben Depression" am Sonntag (ab 23.45 Uhr im NDR) und die Verleihung des Förderpreises der Stiftung an. Vor allem aber wartete das Publikum auf das Gespräch zwischen Teresa Enke und Uli Hoeneß. Das um kurz nach 19.30 Uhr begann. "Er stellt sich vor seine Spieler, und er stellt sich hinter seine Spieler", erklärte Teresa Enke, warum sie sich unbedingt Uli Hoeneß als Gast gewünscht hatte. "Auch jetzt ist er hier, obwohl es eine spezielle Situation ist."

Hoeneß: "Mit Deisler viele Parallelen erlebt"

Nach der Vorführung des 30-minütigen Films von Henning Rütten, in dem das verhängnisvolle Fortschreiten der Depression Enkes - zweimal wieder unterbrochen durch, wie sich herausstellte, trügerische Genesungen - detailliert und berührend dargestellt wird, sagte Hoeneß: "Da habe ich mit Sebastian Deisler viele Parallelen erlebt." Der Bayern-Boss berichtete von seinen Gesprächen mit dem depressiv erkrankten und hochbegabten Jungprofi, unter anderem während eines Trainingslagers in Dubai, als er bis halb fünf Uhr auf seinen Spieler einredete. Am Ende aber rettete Deisler wohl nur das Aufhören.

Zu den Zuschauern am Montagabend zählten auch Hannovers am Sonntag beurlaubter Trainer Mirko Slomka, DFB-Vizepräsident Günter Distelrath, Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler sowie Wolfsburgs Sportdirektor Jörg Schmadtke. Der mit insgesamt 17.500 Euro dotierte "Förderpreis für seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungsfußball" ging an den Olympiastützpunkt Berlin, wodurch der Fortbestand der Zusammenarbeit zwischen einer Sportpsychologin und einer Psychotherapeutin gewährleistet werden kann. Die beiden zweiten Preise gingen an das Nachwuchsleistungszentrum der TSG Hoffenheim und das Sportinternat Knechtsteden.

Der Abend endete mit einem eindrucksvollen Appell Teresa Enkes: "Depression ist eine Krankheit, und sie ist oft behandelbar."

Hier der Download-Link zum Media-Kit für die Vereine zur Aktion #gedENKEminute. Enthalten sind Social-Media-Grafiken, ein Textentwurf für eine Stadion-/Sportplatzdurchsage sowie ein kommunikativer Leitfaden. Alle Materialien können rund um die #gedENKEminute frei verwendet werden.