Talentförderung: Klein anfangen, groß rauskommen

Wir hatten alle mal diesen Traum: Fußballprofi werden. Nationalspieler. Weltmeister. Was haben wir also gemacht? Uns in einem Verein angemeldet. Aber nicht bei Bayern München oder Borussia Dortmund, sondern beim Amateurverein um die Ecke. Beim Greifswalder SC, SC Ronsberg oder TSV Pähl. Denn genau so wird man Weltmeister. Klein anfangen, groß rauskommen.

Von den 23 Spielern, die zum deutschen EM-Kader 2016 gehörten, begannen 20 ihre Karriere bei einem Amateurverein. 45 Vereine waren an ihrer Ausbildung beteiligt, 31 davon sind Amateurvereine. "Unsere Kids eifern ihren Idolen nach - Toni Kroos, Mario Götze, Thomas Müller", sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Sie alle haben nicht bei einem großen Bundesligaverein angefangen, sondern bei ihrem Verein um die Ecke." Die weltweit bewunderte Talentförderung in Deutschland ist ein Zusammenspiel von Profis und Amateuren, von Verbänden und Schulen, von Spitze und Basis.

Im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren verbessern sich die motorischen und koordinativen Fähigkeiten von jungen Fußballerinnen und Fußballern sprunghaft. Man nennt es das "Goldene Lernalter". Weil in diesem Alter aber noch etwa die Hälfte aller Talente in einem Amateurverein kickt und nicht im Leistungszentrum eines Profiklubs ausgebildet wird, hilft der DFB bei der Talentförderung.

1.300 Stützpunkttrainer fördern wöchentlich 14.000 Talente

Das DFB-Talentförderprogramm mit den 366 deutschlandweiten Stützpunkten bildet eine Brücke zwischen der unverzichtbaren Jugendarbeit in den Amateurvereinen und der 'professionellen' Ausbildung in Leistungszentren und Eliteschulen des Fußballs. Etwa 1.300 Honorartrainer sind an den Stützpunkten tätig und trainieren dort jeden Montag mit ca. 14.000 Talenten - zusätzlich zum Training im Amateurverein. Das Stützpunkttraining ist individuell auf die Talente zugeschnitten, klarer Schwerpunkt liegt auf Technik und Taktik.

Die 366 DFB-Stützpunkte sind bundesweit verteilt und werden von 29 Koordinatoren organisiert. Dadurch ist eine flächendeckende Sichtung und Förderung aller talentierten Spielerinnen und Spieler gewährleistet. Talente haben unabhängig ihres Wohnortes die Sicherheit, von regionalen Sichtern entdeckt und gefördert zu werden. Sie können länger in ihrem Heimatverein bleiben und erst später zu einem Verein mit Leistungszentrum wechseln.

Wohnortnahe Förderung nennt man das. Und sie macht insbesondere deshalb Sinn, weil man bei jungen Talenten nur sehr schwer vorhersagen kann, wie sie sich entwickeln werden. Ob Früh-oder Spätentwickler, die DFB-Talentförderung bietet für jeden Entwicklungstyp einen professionellen Ausbildungsweg und unterstützt die Amateurvereine dabei.

Schürrle, Hector & Co.: Im Schnitt 32 Monate am Stützpunkt

Elf der 23 Nationalspieler, die im EM-Kader standen, spielten bis zur Altersklasse U 14 oder länger in einem Amateurverein. Elf von ihnen profitierten vom Stützpunkttraining, trainierten dort im Schnitt 32 Monate bevor sie in ein Leistungszentrum wechselten. Jérôme Boateng ging als 13-Jähriger von Tennis Borussia zu Hertha BSC, André Schürrle als 15-Jähriger vom Ludwigshafener SC zu Mainz 05, Jonas Hector verließ den SV Auersmacher erst als Erwachsener.

Der Zeitpunkt ist am Ende gar nicht so entscheidend, wichtig ist die Reihenfolge. Erst Amateurverein, dann Profiklub, später Nationalspieler. Talentförderung ohne Amateurfußball, das ist nicht möglich.

[dfb]

Wir hatten alle mal diesen Traum: Fußballprofi werden. Nationalspieler. Weltmeister. Was haben wir also gemacht? Uns in einem Verein angemeldet. Aber nicht bei Bayern München oder Borussia Dortmund, sondern beim Amateurverein um die Ecke. Beim Greifswalder SC, SC Ronsberg oder TSV Pähl. Denn genau so wird man Weltmeister. Klein anfangen, groß rauskommen.

Von den 23 Spielern, die zum deutschen EM-Kader 2016 gehörten, begannen 20 ihre Karriere bei einem Amateurverein. 45 Vereine waren an ihrer Ausbildung beteiligt, 31 davon sind Amateurvereine. "Unsere Kids eifern ihren Idolen nach - Toni Kroos, Mario Götze, Thomas Müller", sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Sie alle haben nicht bei einem großen Bundesligaverein angefangen, sondern bei ihrem Verein um die Ecke." Die weltweit bewunderte Talentförderung in Deutschland ist ein Zusammenspiel von Profis und Amateuren, von Verbänden und Schulen, von Spitze und Basis.

Im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren verbessern sich die motorischen und koordinativen Fähigkeiten von jungen Fußballerinnen und Fußballern sprunghaft. Man nennt es das "Goldene Lernalter". Weil in diesem Alter aber noch etwa die Hälfte aller Talente in einem Amateurverein kickt und nicht im Leistungszentrum eines Profiklubs ausgebildet wird, hilft der DFB bei der Talentförderung.

1.300 Stützpunkttrainer fördern wöchentlich 14.000 Talente

Das DFB-Talentförderprogramm mit den 366 deutschlandweiten Stützpunkten bildet eine Brücke zwischen der unverzichtbaren Jugendarbeit in den Amateurvereinen und der 'professionellen' Ausbildung in Leistungszentren und Eliteschulen des Fußballs. Etwa 1.300 Honorartrainer sind an den Stützpunkten tätig und trainieren dort jeden Montag mit ca. 14.000 Talenten - zusätzlich zum Training im Amateurverein. Das Stützpunkttraining ist individuell auf die Talente zugeschnitten, klarer Schwerpunkt liegt auf Technik und Taktik.

Die 366 DFB-Stützpunkte sind bundesweit verteilt und werden von 29 Koordinatoren organisiert. Dadurch ist eine flächendeckende Sichtung und Förderung aller talentierten Spielerinnen und Spieler gewährleistet. Talente haben unabhängig ihres Wohnortes die Sicherheit, von regionalen Sichtern entdeckt und gefördert zu werden. Sie können länger in ihrem Heimatverein bleiben und erst später zu einem Verein mit Leistungszentrum wechseln.

Wohnortnahe Förderung nennt man das. Und sie macht insbesondere deshalb Sinn, weil man bei jungen Talenten nur sehr schwer vorhersagen kann, wie sie sich entwickeln werden. Ob Früh-oder Spätentwickler, die DFB-Talentförderung bietet für jeden Entwicklungstyp einen professionellen Ausbildungsweg und unterstützt die Amateurvereine dabei.

Schürrle, Hector & Co.: Im Schnitt 32 Monate am Stützpunkt

Elf der 23 Nationalspieler, die im EM-Kader standen, spielten bis zur Altersklasse U 14 oder länger in einem Amateurverein. Elf von ihnen profitierten vom Stützpunkttraining, trainierten dort im Schnitt 32 Monate bevor sie in ein Leistungszentrum wechselten. Jérôme Boateng ging als 13-Jähriger von Tennis Borussia zu Hertha BSC, André Schürrle als 15-Jähriger vom Ludwigshafener SC zu Mainz 05, Jonas Hector verließ den SV Auersmacher erst als Erwachsener.

Der Zeitpunkt ist am Ende gar nicht so entscheidend, wichtig ist die Reihenfolge. Erst Amateurverein, dann Profiklub, später Nationalspieler. Talentförderung ohne Amateurfußball, das ist nicht möglich.

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