Svenja Huth: "Gemeinsam sind wir stark"

Große Leistung der Frauen des VfL Wolfsburg in der Champions League: Das entscheidende Spiel gegen den Vorjahresfinalisten FC Chelsea gewann die Mannschaft von Tommy Stroot mit 4:0 und erreichte damit die K.o.-Phase. Zwei Treffer gelangen der deutschen Nationalspielerin Svenja Huth. Im DFB.de-Interview blickt die 30-Jährige auf den spektakulären Triumph zurück und wirft auch schon den Blick nach vorne auf das Duell in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) bei Turbine Potsdam.

DFB.de: Svenja Huth, herzlichen Glückwunsch zu einem großen und wichtigen Sieg in der Champions League.

Svenja Huth: Vielen Dank. Wir sind sehr glücklich über diesen Erfolg. Wir haben das Spiel genau richtig angenommen. Erst hat die kämpferische Einstellung gestimmt, dann ist auch der spielerische Aspekt dazugekommen. Am Ende haben wir deshalb hochverdient 4:0 gewonnen gegen einen Gegner, der internationale Klasse hat. Wir haben Chelsea von der ersten Minute an nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir sind weiter dabei in diesem attraktiven Wettbewerb. Jetzt freuen wir uns auf die K.o.-Runde.

DFB.de: Ist das das richtige Zeichen, nachdem zuletzt auch immer wieder mal Kritik aufkam?

Huth: Ja, das ist ein Sieg, der guttut. Aber man muss auch sehen, dass wir selbst schuld daran waren, dass die Situation in der Gruppenphase der Champions League für uns so kritisch geworden ist. Wir haben gegen Juventus Turin und auch im Hinspiel gegen Chelsea Führungen verspielt. Das Gute war, dass wir auch ganz zum Schluss alles in der eigenen Hand hatten. Mit diesem Wissen sind wir in die Begegnung gegangen. Wir wissen, was wir können. Gemeinsam sind wir stark.

DFB.de: Ihre Champions-League-Saison bisher hat schon alle Facetten des Fußballs offenbart: Elfmeterschießen in der Qualifikation gegen Bordeaux, Showdown am letzten Gruppenspieltag.

Huth: Das sind Emotionen pur. Das sind die Begegnungen, auf die wir Spielerinnen hinfiebern. Gerade jetzt gegen Chelsea hat sich gezeigt, dass wir im entscheidenden Moment die richtige Mentalität haben. Das war eine absolute Team- und Willensleistung. Auf dem Platz, aber auch außerhalb. Wir haben uns gegenseitig bei jeder gelungenen Aktion gefeiert. So muss es sein. Das war ein rundum gelungener Abend.

DFB.de: Auch dank zweier Treffer von Ihnen und einer Torvorlage.

Huth: Besonders wichtig waren die Zeitpunkte unserer Tore. Wir haben relativ schnell auf 2:0 vorgelegt und nach dem Wechsel innerhalb von 20 Minuten auf 4:0 erhöht. Besser hätte es kaum laufen können. Wir waren sehr konsequent, effektiv und vor allem eiskalt vor dem gegnerischen Tor.

DFB.de: Trotzdem können Sie noch nicht die Füße hochlegen, weil am Sonntag noch ein sehr wichtiges Spiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bei Turbine Potsdam auf dem Programm steht.

Huth: Das wird das nächste ganz schwere Spiel. Bei aller Euphorie nach diesem tollen Triumph ist es wichtig, dass wir jetzt schnell regenerieren und dann noch einmal in diesem Jahr Vollgas geben. Wenn wir das Spiel mit derselben Art und Weise wie am Donnerstagabend angehen, dann werden wir auch in Potsdam drei Punkte holen. Und dann können wir wirklich kurzzeitig mal die Beine hochlegen.

DFB.de: Turbine ist seit Anfang September unbesiegt und zudem sehr heimstark.

Huth: Es ist für jeden sehr schwierig, dort zu spielen. Ich habe selbst in Potsdam gespielt und weiß, dass sie alles tun werden, um uns zu schlagen. Darauf sind wir vorbereitet. Aber wir wissen auch, was wir können. Wir dürfen deren Qualität nicht zur Entfaltung kommen lassen.

DFB.de: Ist es für Sie mit Ihrer Vergangenheit dort noch eine besondere Begegnung?

Huth: Auf jeden Fall. Einige dort kenne ich aus meiner Zeit in Potsdam noch sehr gut. Auch an die Fans habe ich sehr gute Erinnerungen. Sie haben mich immer unterstützt. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich nach Potsdam komme. Aber in den anstehenden 90 Minuten muss die Freundschaft kurz ruhen.

DFB.de: Und danach geht eine sehr emotionale Hinrunde zu Ende. Wie schauen Sie darauf zurück?

Huth: Gefühlt war bei uns alles dabei. Aber bei unseren Konkurrentinnen auch. Das neue Format der Champions League mit der Gruppenphase ist sehr schön. Aber es ist auch sehr anstrengend. Und das merkt man eben in der Bundesliga, wenn das eine oder andere Ergebnis vielleicht mal nicht so ausfällt, wie man es erwartet. Aber wir sind keine Maschinen. Es ist normal, dass es mal Schwankungen gibt. Wir hatten in der Hinrunde durch die Vielzahl der Spiele kaum eine normale Trainingswoche. In der Rückrunde und vor allem in der Vorbereitung haben wir etwas mehr Zeit, um die Abläufe weiter zu festigen. Wir können uns weiter stabilisieren und besser werden.

DFB.de: Kurz vor Weihnachten kann man zusammenfassen, dass Sie in DFB-Pokal und Champions League im Viertelfinale stehen und die FLYERALARM Frauen-Bundesliga anführen. Alles bestens also?

Huth: Wir sind glücklich über diese Zwischenbilanz. Rückblickend muss man auch sagen, dass wir mit den Unentschieden gegen Freiburg und Leverkusen sowie der Niederlage gegen Hoffenheim nicht zufrieden sind. Wir wollen dementsprechend die Rückrunde konstanter gestalten, damit wir unsere gute Ausgangslage auch verteidigen können.

[sw]

Große Leistung der Frauen des VfL Wolfsburg in der Champions League: Das entscheidende Spiel gegen den Vorjahresfinalisten FC Chelsea gewann die Mannschaft von Tommy Stroot mit 4:0 und erreichte damit die K.o.-Phase. Zwei Treffer gelangen der deutschen Nationalspielerin Svenja Huth. Im DFB.de-Interview blickt die 30-Jährige auf den spektakulären Triumph zurück und wirft auch schon den Blick nach vorne auf das Duell in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) bei Turbine Potsdam.

DFB.de: Svenja Huth, herzlichen Glückwunsch zu einem großen und wichtigen Sieg in der Champions League.

Svenja Huth: Vielen Dank. Wir sind sehr glücklich über diesen Erfolg. Wir haben das Spiel genau richtig angenommen. Erst hat die kämpferische Einstellung gestimmt, dann ist auch der spielerische Aspekt dazugekommen. Am Ende haben wir deshalb hochverdient 4:0 gewonnen gegen einen Gegner, der internationale Klasse hat. Wir haben Chelsea von der ersten Minute an nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir sind weiter dabei in diesem attraktiven Wettbewerb. Jetzt freuen wir uns auf die K.o.-Runde.

DFB.de: Ist das das richtige Zeichen, nachdem zuletzt auch immer wieder mal Kritik aufkam?

Huth: Ja, das ist ein Sieg, der guttut. Aber man muss auch sehen, dass wir selbst schuld daran waren, dass die Situation in der Gruppenphase der Champions League für uns so kritisch geworden ist. Wir haben gegen Juventus Turin und auch im Hinspiel gegen Chelsea Führungen verspielt. Das Gute war, dass wir auch ganz zum Schluss alles in der eigenen Hand hatten. Mit diesem Wissen sind wir in die Begegnung gegangen. Wir wissen, was wir können. Gemeinsam sind wir stark.

DFB.de: Ihre Champions-League-Saison bisher hat schon alle Facetten des Fußballs offenbart: Elfmeterschießen in der Qualifikation gegen Bordeaux, Showdown am letzten Gruppenspieltag.

Huth: Das sind Emotionen pur. Das sind die Begegnungen, auf die wir Spielerinnen hinfiebern. Gerade jetzt gegen Chelsea hat sich gezeigt, dass wir im entscheidenden Moment die richtige Mentalität haben. Das war eine absolute Team- und Willensleistung. Auf dem Platz, aber auch außerhalb. Wir haben uns gegenseitig bei jeder gelungenen Aktion gefeiert. So muss es sein. Das war ein rundum gelungener Abend.

DFB.de: Auch dank zweier Treffer von Ihnen und einer Torvorlage.

Huth: Besonders wichtig waren die Zeitpunkte unserer Tore. Wir haben relativ schnell auf 2:0 vorgelegt und nach dem Wechsel innerhalb von 20 Minuten auf 4:0 erhöht. Besser hätte es kaum laufen können. Wir waren sehr konsequent, effektiv und vor allem eiskalt vor dem gegnerischen Tor.

DFB.de: Trotzdem können Sie noch nicht die Füße hochlegen, weil am Sonntag noch ein sehr wichtiges Spiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bei Turbine Potsdam auf dem Programm steht.

Huth: Das wird das nächste ganz schwere Spiel. Bei aller Euphorie nach diesem tollen Triumph ist es wichtig, dass wir jetzt schnell regenerieren und dann noch einmal in diesem Jahr Vollgas geben. Wenn wir das Spiel mit derselben Art und Weise wie am Donnerstagabend angehen, dann werden wir auch in Potsdam drei Punkte holen. Und dann können wir wirklich kurzzeitig mal die Beine hochlegen.

DFB.de: Turbine ist seit Anfang September unbesiegt und zudem sehr heimstark.

Huth: Es ist für jeden sehr schwierig, dort zu spielen. Ich habe selbst in Potsdam gespielt und weiß, dass sie alles tun werden, um uns zu schlagen. Darauf sind wir vorbereitet. Aber wir wissen auch, was wir können. Wir dürfen deren Qualität nicht zur Entfaltung kommen lassen.

DFB.de: Ist es für Sie mit Ihrer Vergangenheit dort noch eine besondere Begegnung?

Huth: Auf jeden Fall. Einige dort kenne ich aus meiner Zeit in Potsdam noch sehr gut. Auch an die Fans habe ich sehr gute Erinnerungen. Sie haben mich immer unterstützt. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich nach Potsdam komme. Aber in den anstehenden 90 Minuten muss die Freundschaft kurz ruhen.

DFB.de: Und danach geht eine sehr emotionale Hinrunde zu Ende. Wie schauen Sie darauf zurück?

Huth: Gefühlt war bei uns alles dabei. Aber bei unseren Konkurrentinnen auch. Das neue Format der Champions League mit der Gruppenphase ist sehr schön. Aber es ist auch sehr anstrengend. Und das merkt man eben in der Bundesliga, wenn das eine oder andere Ergebnis vielleicht mal nicht so ausfällt, wie man es erwartet. Aber wir sind keine Maschinen. Es ist normal, dass es mal Schwankungen gibt. Wir hatten in der Hinrunde durch die Vielzahl der Spiele kaum eine normale Trainingswoche. In der Rückrunde und vor allem in der Vorbereitung haben wir etwas mehr Zeit, um die Abläufe weiter zu festigen. Wir können uns weiter stabilisieren und besser werden.

DFB.de: Kurz vor Weihnachten kann man zusammenfassen, dass Sie in DFB-Pokal und Champions League im Viertelfinale stehen und die FLYERALARM Frauen-Bundesliga anführen. Alles bestens also?

Huth: Wir sind glücklich über diese Zwischenbilanz. Rückblickend muss man auch sagen, dass wir mit den Unentschieden gegen Freiburg und Leverkusen sowie der Niederlage gegen Hoffenheim nicht zufrieden sind. Wir wollen dementsprechend die Rückrunde konstanter gestalten, damit wir unsere gute Ausgangslage auch verteidigen können.

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