Sven Hübscher: "Die Brocken kommen noch"

Die U 17 des SV Werder Bremen macht in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga offenbar genau da weiter, wo sie in der zurückliegenden Saison aufgehört hatte. Nachdem die Bremer in der vergangenen Spielzeit 25 von 26 Spielen gewonnen hatten, Staffelmeister wurde und das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichte (0:2 beim FC Bayern München), stehen jetzt schon wieder nach vier Spieltagen optimale vier Siege zu Buche.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 38 Jahre alte Fußball-Lehrer Sven Hübscher, der neue Trainer der Bremer, über den starken Start, das Saisonziel, die größten Konkurrenten und seine dreieinhalb Jahre als Co-Trainer beim Bundesligisten FC Schalke 04 unter Jens Keller, Roberto Di Matteo und André Breitenreiter.

DFB.de: Es scheint so, als ob die U 17 des SV Werder Bremen erneut in Richtung Staffelmeisterschaft marschiert. Sehen Sie das auch so, Herr Hübscher?

Sven Hübscher: Wir dürfen den Saisonauftakt nicht überbewerten. Bei allem Respekt vor unseren bisherigen Gegnern: Wir hatten ein wenig Glück mit dem Startprogramm. Die Brocken kommen noch. Dennoch haben wir sehr gute Leistungen gezeigt, die uns Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben geben werden.

DFB.de: Wie lautet nach der beeindruckenden Saison 2016/2017 das Ziel?

Hübscher: Im Nachwuchsbereich wäre es vermessen, sich jedes Jahr Platz eins als Ziel zu setzen. Jeder Jahrgang ist unterschiedlich, es gab auch bei uns wieder einen großen Umbruch. Die Entwicklung der einzelnen Spieler steht über den Ergebnissen. Aber klar: Wir wollen wieder oben mitspielen und uns die Chance bewahren, erneut an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilzunehmen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Konkurrenz ein?

Hübscher: Die Liga ist in dieser Saison aus meiner Sicht sehr ausgeglichen. Es gibt mit RB Leipzig, dem Hamburger SV, dem VfL Wolfsburg und Hertha BSC viele weitere Mannschaften, die das Zeug dazu haben, Staffelmeister zu werden. Vielleicht schafft es auch das eine oder andere Überraschungsteam, in der Spitzengruppe mitzumischen.

DFB.de: Nach vielen Jahren in verschiedenen Positionen beim FC Schalke 04 sind Sie seit Juli für den SV Werder tätig. Wie gefällt es Ihnen in Bremen?

Hübscher: Sehr gut. Ich konnte sehr schnell feststellen, dass beim SV Werder eine angenehme Atmosphäre im Umfeld herrscht und das Arbeitsklima hervorragend ist.

DFB.de: Auf Schalke waren Sie zunächst Co- und Cheftrainer im Nachwuchsbereich. Später arbeiteten Sie von Januar 2013 bis Juli 2016 dreieinhalb Jahre bei den Profis als Assistent von Jens Keller, Roberto Di Matteo und André Breitenreiter. Wie würden Sie die Zeit beschreiben?

Hübscher: Zunächst einmal war es eine große Auszeichnung für mich, so schnell im Profibereich anzukommen. Dass da auch immer ein wenig Glück dazugehört, ist mir bewusst. Die dreieinhalb Jahre waren sehr intensiv. Die Zeit war aber vor allem lehrreich.

DFB.de: Mit welchem der drei Cheftrainer war die Arbeit am angenehmsten?

Hübscher: Da kann und möchte ich niemanden in den Vordergrund heben. Alle drei sind verschiedene Trainertypen mit anderen Methoden und Verhaltensweisen. Ich war immer offen für jeden neuen Trainer und habe jeden so genommen, wie er ist. Fakt ist, dass ich sowohl mit Keller als auch mit Di Matteo und Breitenreiter gut zurechtkam.

DFB.de: Warum sind Sie jetzt in den Nachwuchsbereich zurückgekehrt?

Hübscher: Ich hatte auch Angebote von Profiklubs, bei denen ich wieder Co-Trainer hätte werden können. Es war aber mein Wunsch, den nächsten Schritt zu gehen, als Cheftrainer einer Mannschaft zu arbeiten und mehr in der Verantwortung zu stehen. Dazu habe ich jetzt beim SV Werder Bremen die Möglichkeit bekommen.

DFB.de: Was macht Ihnen mehr Spaß - die Arbeit mit Nachwuchsteams oder der tägliche Umgang mit Profimannschaften?

Hübscher: Die Tätigkeiten sind nicht miteinander zu vergleichen. Der Profifußball ist viel ergebnisorientierter, der Druck ist wesentlich größer. Im Nachwuchsbereich dreht sich dagegen alles um die bestmögliche Entwicklung der Spieler. Beide Aufgaben haben ihre Vorzüge. Mir gefallen beide Jobs sehr gut.

DFB.de: In welcher Trainerposition sehen Sie sich in Ihrer Zukunft?

Hübscher: Das ist schwer zu sagen. Im schnelllebigen Fußballgeschäft ist ohnehin kaum etwas langfristig planbar. Ich habe mir deshalb auch keinen exakten Karriereplan zurechtgelegt. Fest steht, dass ich schon immer hauptberuflich im Fußballbereich arbeiten wollte. Das habe ich schon einmal geschafft. Was die Zukunft bringt, wird man sehen. Jetzt fokussiere ich mich erst einmal zu 100 Prozent auf die Aufgabe in Bremen.

DFB.de: Das nächste Ligaspiel steht erst am 16. September bei der U 17 des FC St. Pauli auf dem Programm. Wie überbrücken Sie mit Ihrem Team die spielfreie Zeit?

Hübscher: Am kommenden Wochenende geben wir den Spielern bewusst eine Pause, zumal es in dieser Saison ja auch schon eine kräftezehrende englische Woche gab. Von Freitagabend bis Sonntag können die Jungs aus dem Internat zu ihren Eltern reisen und ein paar Tage mit der Familie verbringen. Ab Montag trainieren wir wieder ganz normal. Am 9. September werden wir dann ein Testspiel gegen die U 17-Bundesligamannschaft von Arminia Bielefeld aus der West-Staffel bestreiten, um ihm Rhythmus zu bleiben.

[mspw]

Die U 17 des SV Werder Bremen macht in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga offenbar genau da weiter, wo sie in der zurückliegenden Saison aufgehört hatte. Nachdem die Bremer in der vergangenen Spielzeit 25 von 26 Spielen gewonnen hatten, Staffelmeister wurde und das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichte (0:2 beim FC Bayern München), stehen jetzt schon wieder nach vier Spieltagen optimale vier Siege zu Buche.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 38 Jahre alte Fußball-Lehrer Sven Hübscher, der neue Trainer der Bremer, über den starken Start, das Saisonziel, die größten Konkurrenten und seine dreieinhalb Jahre als Co-Trainer beim Bundesligisten FC Schalke 04 unter Jens Keller, Roberto Di Matteo und André Breitenreiter.

DFB.de: Es scheint so, als ob die U 17 des SV Werder Bremen erneut in Richtung Staffelmeisterschaft marschiert. Sehen Sie das auch so, Herr Hübscher?

Sven Hübscher: Wir dürfen den Saisonauftakt nicht überbewerten. Bei allem Respekt vor unseren bisherigen Gegnern: Wir hatten ein wenig Glück mit dem Startprogramm. Die Brocken kommen noch. Dennoch haben wir sehr gute Leistungen gezeigt, die uns Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben geben werden.

DFB.de: Wie lautet nach der beeindruckenden Saison 2016/2017 das Ziel?

Hübscher: Im Nachwuchsbereich wäre es vermessen, sich jedes Jahr Platz eins als Ziel zu setzen. Jeder Jahrgang ist unterschiedlich, es gab auch bei uns wieder einen großen Umbruch. Die Entwicklung der einzelnen Spieler steht über den Ergebnissen. Aber klar: Wir wollen wieder oben mitspielen und uns die Chance bewahren, erneut an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilzunehmen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Konkurrenz ein?

Hübscher: Die Liga ist in dieser Saison aus meiner Sicht sehr ausgeglichen. Es gibt mit RB Leipzig, dem Hamburger SV, dem VfL Wolfsburg und Hertha BSC viele weitere Mannschaften, die das Zeug dazu haben, Staffelmeister zu werden. Vielleicht schafft es auch das eine oder andere Überraschungsteam, in der Spitzengruppe mitzumischen.

DFB.de: Nach vielen Jahren in verschiedenen Positionen beim FC Schalke 04 sind Sie seit Juli für den SV Werder tätig. Wie gefällt es Ihnen in Bremen?

Hübscher: Sehr gut. Ich konnte sehr schnell feststellen, dass beim SV Werder eine angenehme Atmosphäre im Umfeld herrscht und das Arbeitsklima hervorragend ist.

DFB.de: Auf Schalke waren Sie zunächst Co- und Cheftrainer im Nachwuchsbereich. Später arbeiteten Sie von Januar 2013 bis Juli 2016 dreieinhalb Jahre bei den Profis als Assistent von Jens Keller, Roberto Di Matteo und André Breitenreiter. Wie würden Sie die Zeit beschreiben?

Hübscher: Zunächst einmal war es eine große Auszeichnung für mich, so schnell im Profibereich anzukommen. Dass da auch immer ein wenig Glück dazugehört, ist mir bewusst. Die dreieinhalb Jahre waren sehr intensiv. Die Zeit war aber vor allem lehrreich.

DFB.de: Mit welchem der drei Cheftrainer war die Arbeit am angenehmsten?

Hübscher: Da kann und möchte ich niemanden in den Vordergrund heben. Alle drei sind verschiedene Trainertypen mit anderen Methoden und Verhaltensweisen. Ich war immer offen für jeden neuen Trainer und habe jeden so genommen, wie er ist. Fakt ist, dass ich sowohl mit Keller als auch mit Di Matteo und Breitenreiter gut zurechtkam.

DFB.de: Warum sind Sie jetzt in den Nachwuchsbereich zurückgekehrt?

Hübscher: Ich hatte auch Angebote von Profiklubs, bei denen ich wieder Co-Trainer hätte werden können. Es war aber mein Wunsch, den nächsten Schritt zu gehen, als Cheftrainer einer Mannschaft zu arbeiten und mehr in der Verantwortung zu stehen. Dazu habe ich jetzt beim SV Werder Bremen die Möglichkeit bekommen.

DFB.de: Was macht Ihnen mehr Spaß - die Arbeit mit Nachwuchsteams oder der tägliche Umgang mit Profimannschaften?

Hübscher: Die Tätigkeiten sind nicht miteinander zu vergleichen. Der Profifußball ist viel ergebnisorientierter, der Druck ist wesentlich größer. Im Nachwuchsbereich dreht sich dagegen alles um die bestmögliche Entwicklung der Spieler. Beide Aufgaben haben ihre Vorzüge. Mir gefallen beide Jobs sehr gut.

DFB.de: In welcher Trainerposition sehen Sie sich in Ihrer Zukunft?

Hübscher: Das ist schwer zu sagen. Im schnelllebigen Fußballgeschäft ist ohnehin kaum etwas langfristig planbar. Ich habe mir deshalb auch keinen exakten Karriereplan zurechtgelegt. Fest steht, dass ich schon immer hauptberuflich im Fußballbereich arbeiten wollte. Das habe ich schon einmal geschafft. Was die Zukunft bringt, wird man sehen. Jetzt fokussiere ich mich erst einmal zu 100 Prozent auf die Aufgabe in Bremen.

DFB.de: Das nächste Ligaspiel steht erst am 16. September bei der U 17 des FC St. Pauli auf dem Programm. Wie überbrücken Sie mit Ihrem Team die spielfreie Zeit?

Hübscher: Am kommenden Wochenende geben wir den Spielern bewusst eine Pause, zumal es in dieser Saison ja auch schon eine kräftezehrende englische Woche gab. Von Freitagabend bis Sonntag können die Jungs aus dem Internat zu ihren Eltern reisen und ein paar Tage mit der Familie verbringen. Ab Montag trainieren wir wieder ganz normal. Am 9. September werden wir dann ein Testspiel gegen die U 17-Bundesligamannschaft von Arminia Bielefeld aus der West-Staffel bestreiten, um ihm Rhythmus zu bleiben.

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