SV Weinberg: Die Schwestern Grimm hoffen aufs Pokalmärchen

Der SV Weinberg trifft am Samstag (ab 14 Uhr) im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen auf den SC Freiburg aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Der Außenseiter aus der Regionalliga setzt dabei auf ein ungewöhnliches Duo in der Innenverteidigung, denn Mara und Anna Grimm sind Schwestern. Auf DFB.de erklären sie, wie das Zusammenspiel funktioniert und warum sie an eine Überraschung glauben. Außerdem verraten sie, wo ihre ungewöhnlichen Spitznamen herkommen.

"Schnuffi" und "Manni" haben ein großes Ziel. Sie wollen Goliath stoppen, sie wollen den SC Freiburg im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen besiegen und mit dem SV Weinberg ins Viertelfinale einziehen. Schnuffi und Manni? Wer ist das? Nie gehört? Schnuffi und Manni sind Anna und Mara Grimm, zwei Schwestern, die beim SV Weinberg spielen. Das ist ein Drittligist aus dem Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Sie spielen nicht nur im selben Verein, in der selben Mannschaft. Sie haben sogar dieselbe Position. Schnuffi und Manni bilden die Innenverteidigung des Regionalligisten.

"Dann ist für uns etwas möglich"

In der ersten Runde gewann Weinberg 7:1 gegen den SV Holzbach, in der zweiten Runde gab es ein 5:0 gegen den 1. FFC Erfurt. Nun wartet die ultimative Herausforderung: ein ambitionierter Bundesligist. Da der Platz in Leutershausen nicht bespielbar ist, reist der Außenseiter nach Freiburg, wo "wir defensiv gut stehen müssen, dann ist für uns etwas möglich", sagt Anna Grimm, 25 Jahre alt und damit drei Jahre älter als ihre Schwester. "An einem guten Tag haben wir die Qualität, um Freiburg in Schwierigkeiten bringen zu können. Es wäre großartig, wenn wir tatsächlich ins Viertelfinale kommen könnten."

Vor zwei Jahren gab es schon einmal ein Kräftemessen mit einem Bundesligisten – damals in der 2. Runde des DFB-Pokals, damals gegen den SC Sand. Weinberg hielt gut mit, führte bis in die Nachspielzeit sogar 1:0. Kurz bevor die Sensation perfekt war, machte Sand den Ausgleich. In der Verlängerung beendete der Favorit dann das Märchen und siegte 2:1. Mara Grimm stand damals 120 Minuten auf dem Platz, Anna Grimm wurde nach der Pause eingewechselt. "Diese Erfahrung gibt uns Hoffnung, dass wir auch jetzt nicht chancenlos sein werden", sagt Anna Grimm.

"Die eine gleicht die Schwächen der anderen aus"

Es ist eine ungewöhnliche Konstellation, dass zwei Schwestern die Innenverteidigung einer Mannschaft bilden. Ist das ein Vorteil, weil sie sich perfekt kennen? Oder ist das ein Nachteil, weil sie sich womöglich zu ähnlich sind? "Wir spielen inzwischen gerne nebeneinander in der Abwehr, weil wir wissen, wie die andere denkt und was sie vorhat. Ich denke, dass wir ganz gut harmonieren. Es gibt keinerlei Konkurrenzdenken zwischen uns. Ich freue mich, wenn sie eine gute Leistung zeigt. Ich fühle mich sehr wohl neben ihr auf dem Platz. Außerdem kann ich mir bei ihr in einigen Szenen etwas abschauen, weil sie eine andere Spielweise hat als ich", sagt Mara Grimm.

Und Anna Grimm ergänzt: "Am Anfang war es für mich immer etwas schwer, weil ich mir im Spiel oft mehr Gedanken über Mara gemacht habe, als über meine eigene Aufgabe auf dem Rasen. Dadurch hat mir teilweise etwas die Konzentration gefehlt. Das hat sich inzwischen erledigt. Ich bin auch der Meinung, dass die eine die Schwächen der anderen ausgleicht – und umgekehrt natürlich auch."

Anna und Mara Grimm spielen inzwischen schon seit einigen Jahren zusammen in der gleichen Mannschaft. Als sie noch jünger waren, war das oft nicht möglich, weil der Altersunterschied dafür zu groß war. Mittlerweile ist das kein Problem mehr. Und der SV Weinberg profitiert sportlich von seiner Geschwister-Innenverteidigung. Die Mannschaft ist in der Regionalliga Süd der erste Verfolger des Spitzenreiters 1. FC Nürnberg. Nach zwei Unentschieden zum Auftakt gab es zuletzt zwei klare Erfolge. Die Tendenz ist also eindeutig positiv. Insgesamt vier Jahre verbrachte Weinberg bisher in der 2. Bundesliga. Vielleicht geht der Weg dorthin zurück. Ausgeschlossen ist das nicht.

Wimpern wie der Elefant aus der Sesamstraße

Bleibt noch die Frage nach den Spitzennamen zu klären. Warum Schnuffi und Manni? "Ich habe Schnuffi meiner Mama zu verdanken, weil sie der Meinung ist, dass ich solche Wimpern habe, wie der Elefant aus der Sesamstraße. Und der heißt Schnuffi", sagt Anna Grimm. "Das hat eine Mitspielerin mitbekommen und meinen Spitznamen in der Mannschaft verbreitet. Seitdem bin ich auch in Weinberg nur noch die Schnuffi. Aber für mich ist das kein Problem."

Und Mara heißt Manni seit sie drei Jahre alt ist: "Ich habe damals ein Buch geschenkt bekommen, in dem Manni der Marienkäfer eine Rolle gespielt hat. Meine Schwester fand den Namen Manni besser als Mara und deswegen hat sie mich immer so genannt. In Weinberg hat sie mich lange nicht bei meinem Spitznamen genannt, aber irgendwann ist es ihr doch einmal rausgerutscht. Seitdem bin ich auch hier die Manni."

[sw]

Der SV Weinberg trifft am Samstag (ab 14 Uhr) im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen auf den SC Freiburg aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Der Außenseiter aus der Regionalliga setzt dabei auf ein ungewöhnliches Duo in der Innenverteidigung, denn Mara und Anna Grimm sind Schwestern. Auf DFB.de erklären sie, wie das Zusammenspiel funktioniert und warum sie an eine Überraschung glauben. Außerdem verraten sie, wo ihre ungewöhnlichen Spitznamen herkommen.

"Schnuffi" und "Manni" haben ein großes Ziel. Sie wollen Goliath stoppen, sie wollen den SC Freiburg im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen besiegen und mit dem SV Weinberg ins Viertelfinale einziehen. Schnuffi und Manni? Wer ist das? Nie gehört? Schnuffi und Manni sind Anna und Mara Grimm, zwei Schwestern, die beim SV Weinberg spielen. Das ist ein Drittligist aus dem Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Sie spielen nicht nur im selben Verein, in der selben Mannschaft. Sie haben sogar dieselbe Position. Schnuffi und Manni bilden die Innenverteidigung des Regionalligisten.

"Dann ist für uns etwas möglich"

In der ersten Runde gewann Weinberg 7:1 gegen den SV Holzbach, in der zweiten Runde gab es ein 5:0 gegen den 1. FFC Erfurt. Nun wartet die ultimative Herausforderung: ein ambitionierter Bundesligist. Da der Platz in Leutershausen nicht bespielbar ist, reist der Außenseiter nach Freiburg, wo "wir defensiv gut stehen müssen, dann ist für uns etwas möglich", sagt Anna Grimm, 25 Jahre alt und damit drei Jahre älter als ihre Schwester. "An einem guten Tag haben wir die Qualität, um Freiburg in Schwierigkeiten bringen zu können. Es wäre großartig, wenn wir tatsächlich ins Viertelfinale kommen könnten."

Vor zwei Jahren gab es schon einmal ein Kräftemessen mit einem Bundesligisten – damals in der 2. Runde des DFB-Pokals, damals gegen den SC Sand. Weinberg hielt gut mit, führte bis in die Nachspielzeit sogar 1:0. Kurz bevor die Sensation perfekt war, machte Sand den Ausgleich. In der Verlängerung beendete der Favorit dann das Märchen und siegte 2:1. Mara Grimm stand damals 120 Minuten auf dem Platz, Anna Grimm wurde nach der Pause eingewechselt. "Diese Erfahrung gibt uns Hoffnung, dass wir auch jetzt nicht chancenlos sein werden", sagt Anna Grimm.

"Die eine gleicht die Schwächen der anderen aus"

Es ist eine ungewöhnliche Konstellation, dass zwei Schwestern die Innenverteidigung einer Mannschaft bilden. Ist das ein Vorteil, weil sie sich perfekt kennen? Oder ist das ein Nachteil, weil sie sich womöglich zu ähnlich sind? "Wir spielen inzwischen gerne nebeneinander in der Abwehr, weil wir wissen, wie die andere denkt und was sie vorhat. Ich denke, dass wir ganz gut harmonieren. Es gibt keinerlei Konkurrenzdenken zwischen uns. Ich freue mich, wenn sie eine gute Leistung zeigt. Ich fühle mich sehr wohl neben ihr auf dem Platz. Außerdem kann ich mir bei ihr in einigen Szenen etwas abschauen, weil sie eine andere Spielweise hat als ich", sagt Mara Grimm.

Und Anna Grimm ergänzt: "Am Anfang war es für mich immer etwas schwer, weil ich mir im Spiel oft mehr Gedanken über Mara gemacht habe, als über meine eigene Aufgabe auf dem Rasen. Dadurch hat mir teilweise etwas die Konzentration gefehlt. Das hat sich inzwischen erledigt. Ich bin auch der Meinung, dass die eine die Schwächen der anderen ausgleicht – und umgekehrt natürlich auch."

Anna und Mara Grimm spielen inzwischen schon seit einigen Jahren zusammen in der gleichen Mannschaft. Als sie noch jünger waren, war das oft nicht möglich, weil der Altersunterschied dafür zu groß war. Mittlerweile ist das kein Problem mehr. Und der SV Weinberg profitiert sportlich von seiner Geschwister-Innenverteidigung. Die Mannschaft ist in der Regionalliga Süd der erste Verfolger des Spitzenreiters 1. FC Nürnberg. Nach zwei Unentschieden zum Auftakt gab es zuletzt zwei klare Erfolge. Die Tendenz ist also eindeutig positiv. Insgesamt vier Jahre verbrachte Weinberg bisher in der 2. Bundesliga. Vielleicht geht der Weg dorthin zurück. Ausgeschlossen ist das nicht.

Wimpern wie der Elefant aus der Sesamstraße

Bleibt noch die Frage nach den Spitzennamen zu klären. Warum Schnuffi und Manni? "Ich habe Schnuffi meiner Mama zu verdanken, weil sie der Meinung ist, dass ich solche Wimpern habe, wie der Elefant aus der Sesamstraße. Und der heißt Schnuffi", sagt Anna Grimm. "Das hat eine Mitspielerin mitbekommen und meinen Spitznamen in der Mannschaft verbreitet. Seitdem bin ich auch in Weinberg nur noch die Schnuffi. Aber für mich ist das kein Problem."

Und Mara heißt Manni seit sie drei Jahre alt ist: "Ich habe damals ein Buch geschenkt bekommen, in dem Manni der Marienkäfer eine Rolle gespielt hat. Meine Schwester fand den Namen Manni besser als Mara und deswegen hat sie mich immer so genannt. In Weinberg hat sie mich lange nicht bei meinem Spitznamen genannt, aber irgendwann ist es ihr doch einmal rausgerutscht. Seitdem bin ich auch hier die Manni."

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