SV Dalum: 1000 Euro für "We kick Corona"

Mehr als 3,5 Millionen Euro sind inzwischen auf das Konto von "We kick Corona", der Spendeninitiative der deutschen Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich, geflossen. Etliche Profis wie Mats Hummels, Julian Draxler, Leroy Sané, Thilo Kehrer, Lukas Klostermann oder Timo Werner, aber auch Star-DJ Felix Jaehn oder Skifahrer Felix Neureuther haben sich der starken Aktion der beiden Bayern-Stars angeschlossen und ebenfalls eine Summe für den guten Zweck überwiesen.

970 Anträge von wohltätigen Organisationen sind inzwischen auf der Plattform eingegangen, 70 Projekte wurden bereits unterstützt. Zu den insgesamt 2400 Gönnern zählen aber nicht nur Bundesliga-Profis, sondern auch viele Amateurkicker – zum Beispiel die erste Mannschaft des SV Dalum.

So haben die Kreisliga-Fußballer aus dem Emsland nicht nur selber 1000 Euro aus ihrer Mannschaftskasse für "We kick Corona" gespendet, sondern inzwischen auch etliche Nachahmer gefunden. "Die Idee kam von unserem Spieler Mathis Block-Jacobs", verrät Trainer Thomas Hessel. "Sein Vater ist Pastor, und er selbst ist auch in der evangelischen Kirche engagiert. Von daher hat er schon länger einen Bezug zu gemeinnütziger Arbeit und schlug dann innerhalb der Mannschaft vor, 'We kick Corona' zu unterstützen."

Ein Euro pro Tunnel

Gesagt, getan. Als die Dalumer dann von ihrer guten Tat auf Facebook und Instagram berichteten, hoben auch andere Klubs aus der Umgebung schnell den Daumen. Ob der TSV Winsen aus dem Landkreis Harburg (300 Euro aus Trikotverkäufen), die erste und zweite Herren des FC Rosengarten (350 Euro aus der Strafkasse) oder die A-Jugend des VfL Herzlake (250 Euro): Womit sonst vielleicht die Abschlussfahrt nach Mallorca oder eine zünftige Sause am Vereinsheim finanziert worden wäre, landete nun auf dem Konto von "We kick Corona". Inzwischen zog auch noch die C2 des SV Dalum nach und spendete 200 Euro – die Kids plünderten ihre privaten Spardosen.

Die Teamkasse des SV Dalum war zuletzt gut gefüllt. Jeder Spieler sowie Trainer und Betreuer zahlen zehn Euro pro Monat in die Kasse ein. Dazu kommen die üblichen Strafgelder für Verspätungen beim Training oder andere Verfehlungen. Außerdem: ein Euro pro Tunnel. "Als wir noch trainieren konnten, haben wir vor Beginn des normalen Trainings schon immer zehn Minuten fünf gegen zwei im Kreis gespielt. Wer dabei einen Beinschuss kassiert hat, musste zahlen", erklärt Thomas Hessel und schiebt lachend nach: "Das Geld sonst wahrscheinlich für die dritte Halbzeit draufgegangen."

Wie Goretzka und Kimmich: Mit gutem Beispiel vorangehen

Dass die Initiative von Leon Goretzka und Joshua Kimmich mit dem Geld bedacht wurde, kommt übrigens nicht von ungefähr. Sowohl Dalums Coach als auch Teammanager Mathias Auclair sind Anhänger des deutschen Rekordmeisters. "Und in der Mannschaft sind auch noch einige Bayern-Fans", sagt Thomas Hessel.

Er findet es wichtig, dass Sportler mit gutem Beispiel vorangehen, insbesondere wenn sie so prominent wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich sind und als Vorbilder viele Menschen erreichen. "Klar verdienen sie viel Geld, aber dass jeder mal eben eine halbe Million Euro für den guten Zweck gibt, ist nicht selbstverständlich", meint der 39-Jährige.

"Als Fußballer halten wir zusammen"

Dem Fußball wird oft die Rolle als Kitt der Gesellschaft zugeschrieben, ganz oft funktioniert das auch. So wie jetzt, da Deutschland in der Corona-Krise steckt, müsse man enger zusammenrücken – auch wenn körperlicher Abstand das Gebot der Stunde ist, um das Virus einzudämmen. "Als Fußballer halten wir zusammen, besonders in schwierigen Zeiten. Jetzt können wir etwas an diejenigen zurückgeben, die es vielleicht nicht so gut haben wie wir", meint Thomas Hessel und fügt an: "Es wäre daher schön, wenn sich noch viel mehr unserer Idee anschließen und für 'We kick Corona' spenden würden."

Wenn Großverdiener wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich eine Million stiften, sei das eine prima Sache. Wenn 100.000 Amateurfußballer jeweils 10 Euro geben würden, käme die selbe Summer noch mal zusammen.

[hb]

Mehr als 3,5 Millionen Euro sind inzwischen auf das Konto von "We kick Corona", der Spendeninitiative der deutschen Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich, geflossen. Etliche Profis wie Mats Hummels, Julian Draxler, Leroy Sané, Thilo Kehrer, Lukas Klostermann oder Timo Werner, aber auch Star-DJ Felix Jaehn oder Skifahrer Felix Neureuther haben sich der starken Aktion der beiden Bayern-Stars angeschlossen und ebenfalls eine Summe für den guten Zweck überwiesen.

970 Anträge von wohltätigen Organisationen sind inzwischen auf der Plattform eingegangen, 70 Projekte wurden bereits unterstützt. Zu den insgesamt 2400 Gönnern zählen aber nicht nur Bundesliga-Profis, sondern auch viele Amateurkicker – zum Beispiel die erste Mannschaft des SV Dalum.

So haben die Kreisliga-Fußballer aus dem Emsland nicht nur selber 1000 Euro aus ihrer Mannschaftskasse für "We kick Corona" gespendet, sondern inzwischen auch etliche Nachahmer gefunden. "Die Idee kam von unserem Spieler Mathis Block-Jacobs", verrät Trainer Thomas Hessel. "Sein Vater ist Pastor, und er selbst ist auch in der evangelischen Kirche engagiert. Von daher hat er schon länger einen Bezug zu gemeinnütziger Arbeit und schlug dann innerhalb der Mannschaft vor, 'We kick Corona' zu unterstützen."

Ein Euro pro Tunnel

Gesagt, getan. Als die Dalumer dann von ihrer guten Tat auf Facebook und Instagram berichteten, hoben auch andere Klubs aus der Umgebung schnell den Daumen. Ob der TSV Winsen aus dem Landkreis Harburg (300 Euro aus Trikotverkäufen), die erste und zweite Herren des FC Rosengarten (350 Euro aus der Strafkasse) oder die A-Jugend des VfL Herzlake (250 Euro): Womit sonst vielleicht die Abschlussfahrt nach Mallorca oder eine zünftige Sause am Vereinsheim finanziert worden wäre, landete nun auf dem Konto von "We kick Corona". Inzwischen zog auch noch die C2 des SV Dalum nach und spendete 200 Euro – die Kids plünderten ihre privaten Spardosen.

Die Teamkasse des SV Dalum war zuletzt gut gefüllt. Jeder Spieler sowie Trainer und Betreuer zahlen zehn Euro pro Monat in die Kasse ein. Dazu kommen die üblichen Strafgelder für Verspätungen beim Training oder andere Verfehlungen. Außerdem: ein Euro pro Tunnel. "Als wir noch trainieren konnten, haben wir vor Beginn des normalen Trainings schon immer zehn Minuten fünf gegen zwei im Kreis gespielt. Wer dabei einen Beinschuss kassiert hat, musste zahlen", erklärt Thomas Hessel und schiebt lachend nach: "Das Geld sonst wahrscheinlich für die dritte Halbzeit draufgegangen."

Wie Goretzka und Kimmich: Mit gutem Beispiel vorangehen

Dass die Initiative von Leon Goretzka und Joshua Kimmich mit dem Geld bedacht wurde, kommt übrigens nicht von ungefähr. Sowohl Dalums Coach als auch Teammanager Mathias Auclair sind Anhänger des deutschen Rekordmeisters. "Und in der Mannschaft sind auch noch einige Bayern-Fans", sagt Thomas Hessel.

Er findet es wichtig, dass Sportler mit gutem Beispiel vorangehen, insbesondere wenn sie so prominent wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich sind und als Vorbilder viele Menschen erreichen. "Klar verdienen sie viel Geld, aber dass jeder mal eben eine halbe Million Euro für den guten Zweck gibt, ist nicht selbstverständlich", meint der 39-Jährige.

"Als Fußballer halten wir zusammen"

Dem Fußball wird oft die Rolle als Kitt der Gesellschaft zugeschrieben, ganz oft funktioniert das auch. So wie jetzt, da Deutschland in der Corona-Krise steckt, müsse man enger zusammenrücken – auch wenn körperlicher Abstand das Gebot der Stunde ist, um das Virus einzudämmen. "Als Fußballer halten wir zusammen, besonders in schwierigen Zeiten. Jetzt können wir etwas an diejenigen zurückgeben, die es vielleicht nicht so gut haben wie wir", meint Thomas Hessel und fügt an: "Es wäre daher schön, wenn sich noch viel mehr unserer Idee anschließen und für 'We kick Corona' spenden würden."

Wenn Großverdiener wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich eine Million stiften, sei das eine prima Sache. Wenn 100.000 Amateurfußballer jeweils 10 Euro geben würden, käme die selbe Summer noch mal zusammen.

###more###