Süle: "Wir vermissen die Fans im Stadion"

Niklas Süle könnte am Mittwoch im Vorbereitungsländerspiel gegen Dänemark (ab 21 Uhr, live bei RTL und im Fan Club-Radio) sein 30. Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft bestreiten. Im DFB.de-Interview spricht der 25-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über die Vorbereitung auf die Europameisterschaft, die starkbesetzte Vorrundengruppe und Spiele vor Fans.   

DFB.de: Herr Süle, wie wichtig wäre ein erfolgreiches Testspiel gegen Dänemark im Hinblick auf die bevorstehende Europameisterschaft?

Niklas Süle: Jedes Spiel und jedes Training, das wir vor dem ersten Gruppenspiel gegen Frankreich noch haben, ist extrem wichtig. Wir können ein bisschen die Abläufe testen, die wir im Training durchgespielt haben. Wir haben im Trainingslager gut gearbeitet und einen, so denke ich, guten ersten Schritt gemacht.

DFB.de: Dänemark wird in den Medien gerne als Geheimfavorit der Europameisterschaft bezeichnet. Die Mannschaft gelangte ungeschlagen durch die EM-Qualifikation und wurde in der Nations League Gruppenzweiter vor England und Island. Ist das Testspiel somit bereits ein echter Gradmesser?

Süle: Dänemark hat viele Spieler, die in Deutschland oder bei europäischen Top-Vereinen spielen oder gespielt haben. Wir trafen vor dem Confed Cup 2017 schon einmal auf Dänemark und spielten damals 1:1. Wir nehmen den Test sehr ernst. Das wird eine gute Generalprobe. Aussagekräftig im Hinblick auf die Europameisterschaft sind die Vorbereitungsspiele allerdings nicht unbedingt, da sie ja mitten ins Trainingslager fallen.  

DFB.de: Sie wurden in der jüngeren Vergangenheit von Verletzungen zurückgeworfen. Im Oktober 2019 gab es den Kreuzbandriss, im April dieses Jahres den Muskelfaserriss. Wie fit fühlen Sie sich momentan?

Süle: Ich habe sehr hart gearbeitet und auch die letzten beiden Quarantäne-Spieltage mit dem FC Bayern gut genutzt. Ich hatte in den letzten zwei, drei Monaten immer wieder leichte Rückschläge mit meinem Muskel. Ich würde nicht sagen, dass ich bereits bei 100 Prozent bin. Aber ich befinde mich auf einem guten Weg, um beim ersten Vorrundenspiel gegen Frankreich topfit zu sein. 

DFB.de: Bundestrainer Joachim Löw hat erklärt, dass Sie einige Sonderschichten machen, um einen körperlichen Schub zu bekommen. Wie genau sehen diese Zusatzeinheiten aus?

Süle: Ich mache etwas für meinen Körper und mein Knie. Wenn man zwei Kreuzbandrisse hatte, muss man immer etwas für seinen Körper tun – ob nun Physio, Krafttraining oder Läufe. Vielleicht mache ich den einen oder anderen Lauf mehr als die anderen. Aber das ist nicht der Rede wert, weil wir ohnehin top arbeiten. Aber als alle anderen einen Tag Urlaub gemacht haben, habe ich bei Bayern München trainiert. Ich habe bereits einiges aufgeholt. 

DFB.de: In Mats Hummels ist ein Weltmeister aus dem Jahre 2014 in die Mannschaft zurückgekehrt. Antonio Rüdiger hat mit dem FC Chelsea gerade die Champions League gewonnen. Erleben Sie in der Innenverteidigung den stärksten Konkurrenzkampf der letzten Jahre?

Süle: In unserer Nationalmannschaft herrscht immer ein großer Konkurrenzkampf, weil 26 Spieler dabei sind, die sehr viel Qualität haben. Jeder will spielen. Daher ist der Konkurrenzkampf nichts Neues.

DFB.de: Beim FC Bayern München liefen Sie gelegentlich als Rechtsverteidiger auf. Wäre das auch in der Nationalmannschaft eine Option?

Süle: Dafür, dass ich auf dieser Position in diesem Jahr zum ersten Mal gespielt habe, habe ich das größtenteils ordentlich gemacht. Ob das bei der Nationalmannschaft so sein wird, müssen andere entscheiden. Ich spiele dort, wo der Bundestrainer mich aufstellt und ich der Mannschaft helfen kann, dass wir Europameister werden.

DFB.de: Hat sich die Hierarchie in der Mannschaft durch die Rückkehr von Thomas Müller und Mats Hummels verändert?

Süle: Das habe ich nicht so wahrgenommen. Ich kenne Mats und Thomas schon sehr lange. Es fühlt sich an, als wären sie nie weggewesen. Es ist bei uns ohnehin nicht so, dass sich die Spieler hier über- oder unterordnen. Wir freuen uns einfach, dass die beiden als Spieler und als Typen wieder bei uns sind. 

DFB.de: Deutschland hat mit Frankreich, Portugal und Ungarn die schwerstmögliche Gruppe der Europameisterschaft abbekommen. Ist so eine starke Gruppe ein Fluch oder vielleicht auch ein Vorteil, weil man vom ersten Spiel an voll gefordert ist?

Süle: Wenn man eine schwierige Gruppe hat, im ersten Spiel gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich antritt und das mit einer guten Leistung positiv gestaltet, kann das einen Schub geben. Solch ein Schub wäre für das weitere Turnier unglaublich wichtig. Daher ist auch das erste Spiel unheimlich wichtig. Diese Gruppe kann uns für das weitere Turnier helfen und uns Selbstvertrauen geben. Wir brauchen uns mit unserem Kader nicht zu verstecken. Wir haben die Qualität, um etwas Großes zu reißen.

DFB.de: Sie haben in der Champions League bereits gegen den Franzosen Kylian Mbappe und den Portugiesen Cristiano Ronaldo verteidigt. Wie muss man gegen diese beiden Topstars vorgehen, um sie zu stoppen?

Süle: Das geht nur über die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir müssen mit elf Mann verteidigen und mit elf Mann angreifen. Wenn man damit anfängt, im Eins-gegen-Eins gegen einen Kylian Mbappe auf dem halben Platz zu spielen, ist das natürlich schwierig. Aber mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit und der Überzeugung, kein Gegentor bekommen zu wollen und vorne attraktiven Fußball zu spielen, und dazu sind wir in der Lage, kommt es nicht darauf an, welche Einzelspieler auf der anderen Seite stehen. Wenn wir als Team funktionieren, haben wir ebenfalls die individuelle Qualität, um dem Gegner wehzutun.  

DFB.de: Wer ist für Sie der Topfavorit der Europameisterschaft?

Süle: Zu den Favoriten gehört natürlich die Franzosen als amtierende Weltmeister. Sie haben eine unglaubliche Breite im Kader mit absoluten Top-Spielern. Portugal hat als amtierender Europameister ebenfalls eine unglaublich gute Mannschaft. Da wir auf beide Mannschaften in der Gruppenphase treffen, wissen wir gleich, wo wir stehen. Wenn wir erfolgreich sein möchten, müssen wir gegen diese Mannschaften bestehen.     

DFB.de: Würden Sie Deutschland mit zum Favoritenkreis zählen?

Süle: Deutschland gehört immer zu den Favoriten.

DFB.de: Es bestehen berechtigte Hoffnungen, dass die Vorrundenspiele in München vor einer beachtlichen Kulisse stattfinden. Wie wichtig wäre Ihnen die Rückkehr der Fans?

Süle: Das wäre für uns sehr wichtig. Das hat man ja auch noch einmal beim Champions-League-Finale gesehen. Spiele vor Zuschauer*innen bringen einen auch als Spieler auf ein ganz anderes Niveau. Das ist einfach viel schöner. Ich denke, dass uns die Fans noch ein paar mehr Prozentpunkte geben könnten, weil wir so lange nicht mehr vor Zuschauer*innen gespielt haben. Das vermissen wir sehr.

DFB.de: Wird sich der Fußball verändern, wenn wieder vor Fans gespielt wird, weil man sich nicht mehr so einfach auf dem Feld miteinander absprechen kann und es junge Spieler gibt, die sich zunächst einmal an das ganze Drumherum gewöhnen müssen?

Süle: Am Spiel wird sich nicht viel ändern. Auch wenn wir vor 80.000 Menschen spielen, haben wir eine Kommunikation auf dem Platz. Das hat auch viel mit Körpersprache zu tun. Ich glaube, dass ich eine bessere Körpersprache habe, wenn ich vor 80.000 Zuschauer*innen spiele, als wenn ich ohne Publikum spiele. Auch für die jungen Spieler wird das eine tolle Erfahrung sein, vor Fans zu spielen. Sicherlich wird das für die Jungs, die bislang nur in leeren Stadien gespielt haben, zunächst ziemlich krass sein. Aber auch ich habe mich damals schnell daran gewöhnt. Das werden die jungen Spieler genauso hinbekommen.

DFB.de: Die Nationalmannschaft verbringt die Europameisterschaft wegen der Corona-Pandemie praktisch in einer Bubble und hat zwangsweise kaum Kontakte zur Außenwelt. Wie schwer fällt das?

Süle: Natürlich ist das nicht ganz leicht. Es ist für mich das erste Mal, dass ich so lange Zeit nicht bei meiner Freundin und meinem Sohn bin. Zum Glück gibt es viele Kommunikationswege, um sich zum Beispiel über Facetime zu sprechen. Wir sind froh, unseren Job ausüben und ein geiles Turnier spielen zu dürfen – vor allem mit den Spielen im eigenen Land. Ich spiele mit vielen Mitspielern der Nationalmannschaft im gleichen Verein, in dem man ohnehin wie eine Familie ist. Wir verstehen uns untereinander sehr gut und haben genug Möglichkeiten, um uns zu beschäftigen. Langweilig wird uns nicht.

[oj]

Niklas Süle könnte am Mittwoch im Vorbereitungsländerspiel gegen Dänemark (ab 21 Uhr, live bei RTL und im Fan Club-Radio) sein 30. Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft bestreiten. Im DFB.de-Interview spricht der 25-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über die Vorbereitung auf die Europameisterschaft, die starkbesetzte Vorrundengruppe und Spiele vor Fans.   

DFB.de: Herr Süle, wie wichtig wäre ein erfolgreiches Testspiel gegen Dänemark im Hinblick auf die bevorstehende Europameisterschaft?

Niklas Süle: Jedes Spiel und jedes Training, das wir vor dem ersten Gruppenspiel gegen Frankreich noch haben, ist extrem wichtig. Wir können ein bisschen die Abläufe testen, die wir im Training durchgespielt haben. Wir haben im Trainingslager gut gearbeitet und einen, so denke ich, guten ersten Schritt gemacht.

DFB.de: Dänemark wird in den Medien gerne als Geheimfavorit der Europameisterschaft bezeichnet. Die Mannschaft gelangte ungeschlagen durch die EM-Qualifikation und wurde in der Nations League Gruppenzweiter vor England und Island. Ist das Testspiel somit bereits ein echter Gradmesser?

Süle: Dänemark hat viele Spieler, die in Deutschland oder bei europäischen Top-Vereinen spielen oder gespielt haben. Wir trafen vor dem Confed Cup 2017 schon einmal auf Dänemark und spielten damals 1:1. Wir nehmen den Test sehr ernst. Das wird eine gute Generalprobe. Aussagekräftig im Hinblick auf die Europameisterschaft sind die Vorbereitungsspiele allerdings nicht unbedingt, da sie ja mitten ins Trainingslager fallen.  

DFB.de: Sie wurden in der jüngeren Vergangenheit von Verletzungen zurückgeworfen. Im Oktober 2019 gab es den Kreuzbandriss, im April dieses Jahres den Muskelfaserriss. Wie fit fühlen Sie sich momentan?

Süle: Ich habe sehr hart gearbeitet und auch die letzten beiden Quarantäne-Spieltage mit dem FC Bayern gut genutzt. Ich hatte in den letzten zwei, drei Monaten immer wieder leichte Rückschläge mit meinem Muskel. Ich würde nicht sagen, dass ich bereits bei 100 Prozent bin. Aber ich befinde mich auf einem guten Weg, um beim ersten Vorrundenspiel gegen Frankreich topfit zu sein. 

DFB.de: Bundestrainer Joachim Löw hat erklärt, dass Sie einige Sonderschichten machen, um einen körperlichen Schub zu bekommen. Wie genau sehen diese Zusatzeinheiten aus?

Süle: Ich mache etwas für meinen Körper und mein Knie. Wenn man zwei Kreuzbandrisse hatte, muss man immer etwas für seinen Körper tun – ob nun Physio, Krafttraining oder Läufe. Vielleicht mache ich den einen oder anderen Lauf mehr als die anderen. Aber das ist nicht der Rede wert, weil wir ohnehin top arbeiten. Aber als alle anderen einen Tag Urlaub gemacht haben, habe ich bei Bayern München trainiert. Ich habe bereits einiges aufgeholt. 

DFB.de: In Mats Hummels ist ein Weltmeister aus dem Jahre 2014 in die Mannschaft zurückgekehrt. Antonio Rüdiger hat mit dem FC Chelsea gerade die Champions League gewonnen. Erleben Sie in der Innenverteidigung den stärksten Konkurrenzkampf der letzten Jahre?

Süle: In unserer Nationalmannschaft herrscht immer ein großer Konkurrenzkampf, weil 26 Spieler dabei sind, die sehr viel Qualität haben. Jeder will spielen. Daher ist der Konkurrenzkampf nichts Neues.

DFB.de: Beim FC Bayern München liefen Sie gelegentlich als Rechtsverteidiger auf. Wäre das auch in der Nationalmannschaft eine Option?

Süle: Dafür, dass ich auf dieser Position in diesem Jahr zum ersten Mal gespielt habe, habe ich das größtenteils ordentlich gemacht. Ob das bei der Nationalmannschaft so sein wird, müssen andere entscheiden. Ich spiele dort, wo der Bundestrainer mich aufstellt und ich der Mannschaft helfen kann, dass wir Europameister werden.

DFB.de: Hat sich die Hierarchie in der Mannschaft durch die Rückkehr von Thomas Müller und Mats Hummels verändert?

Süle: Das habe ich nicht so wahrgenommen. Ich kenne Mats und Thomas schon sehr lange. Es fühlt sich an, als wären sie nie weggewesen. Es ist bei uns ohnehin nicht so, dass sich die Spieler hier über- oder unterordnen. Wir freuen uns einfach, dass die beiden als Spieler und als Typen wieder bei uns sind. 

DFB.de: Deutschland hat mit Frankreich, Portugal und Ungarn die schwerstmögliche Gruppe der Europameisterschaft abbekommen. Ist so eine starke Gruppe ein Fluch oder vielleicht auch ein Vorteil, weil man vom ersten Spiel an voll gefordert ist?

Süle: Wenn man eine schwierige Gruppe hat, im ersten Spiel gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich antritt und das mit einer guten Leistung positiv gestaltet, kann das einen Schub geben. Solch ein Schub wäre für das weitere Turnier unglaublich wichtig. Daher ist auch das erste Spiel unheimlich wichtig. Diese Gruppe kann uns für das weitere Turnier helfen und uns Selbstvertrauen geben. Wir brauchen uns mit unserem Kader nicht zu verstecken. Wir haben die Qualität, um etwas Großes zu reißen.

DFB.de: Sie haben in der Champions League bereits gegen den Franzosen Kylian Mbappe und den Portugiesen Cristiano Ronaldo verteidigt. Wie muss man gegen diese beiden Topstars vorgehen, um sie zu stoppen?

Süle: Das geht nur über die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir müssen mit elf Mann verteidigen und mit elf Mann angreifen. Wenn man damit anfängt, im Eins-gegen-Eins gegen einen Kylian Mbappe auf dem halben Platz zu spielen, ist das natürlich schwierig. Aber mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit und der Überzeugung, kein Gegentor bekommen zu wollen und vorne attraktiven Fußball zu spielen, und dazu sind wir in der Lage, kommt es nicht darauf an, welche Einzelspieler auf der anderen Seite stehen. Wenn wir als Team funktionieren, haben wir ebenfalls die individuelle Qualität, um dem Gegner wehzutun.  

DFB.de: Wer ist für Sie der Topfavorit der Europameisterschaft?

Süle: Zu den Favoriten gehört natürlich die Franzosen als amtierende Weltmeister. Sie haben eine unglaubliche Breite im Kader mit absoluten Top-Spielern. Portugal hat als amtierender Europameister ebenfalls eine unglaublich gute Mannschaft. Da wir auf beide Mannschaften in der Gruppenphase treffen, wissen wir gleich, wo wir stehen. Wenn wir erfolgreich sein möchten, müssen wir gegen diese Mannschaften bestehen.     

DFB.de: Würden Sie Deutschland mit zum Favoritenkreis zählen?

Süle: Deutschland gehört immer zu den Favoriten.

DFB.de: Es bestehen berechtigte Hoffnungen, dass die Vorrundenspiele in München vor einer beachtlichen Kulisse stattfinden. Wie wichtig wäre Ihnen die Rückkehr der Fans?

Süle: Das wäre für uns sehr wichtig. Das hat man ja auch noch einmal beim Champions-League-Finale gesehen. Spiele vor Zuschauer*innen bringen einen auch als Spieler auf ein ganz anderes Niveau. Das ist einfach viel schöner. Ich denke, dass uns die Fans noch ein paar mehr Prozentpunkte geben könnten, weil wir so lange nicht mehr vor Zuschauer*innen gespielt haben. Das vermissen wir sehr.

DFB.de: Wird sich der Fußball verändern, wenn wieder vor Fans gespielt wird, weil man sich nicht mehr so einfach auf dem Feld miteinander absprechen kann und es junge Spieler gibt, die sich zunächst einmal an das ganze Drumherum gewöhnen müssen?

Süle: Am Spiel wird sich nicht viel ändern. Auch wenn wir vor 80.000 Menschen spielen, haben wir eine Kommunikation auf dem Platz. Das hat auch viel mit Körpersprache zu tun. Ich glaube, dass ich eine bessere Körpersprache habe, wenn ich vor 80.000 Zuschauer*innen spiele, als wenn ich ohne Publikum spiele. Auch für die jungen Spieler wird das eine tolle Erfahrung sein, vor Fans zu spielen. Sicherlich wird das für die Jungs, die bislang nur in leeren Stadien gespielt haben, zunächst ziemlich krass sein. Aber auch ich habe mich damals schnell daran gewöhnt. Das werden die jungen Spieler genauso hinbekommen.

DFB.de: Die Nationalmannschaft verbringt die Europameisterschaft wegen der Corona-Pandemie praktisch in einer Bubble und hat zwangsweise kaum Kontakte zur Außenwelt. Wie schwer fällt das?

Süle: Natürlich ist das nicht ganz leicht. Es ist für mich das erste Mal, dass ich so lange Zeit nicht bei meiner Freundin und meinem Sohn bin. Zum Glück gibt es viele Kommunikationswege, um sich zum Beispiel über Facetime zu sprechen. Wir sind froh, unseren Job ausüben und ein geiles Turnier spielen zu dürfen – vor allem mit den Spielen im eigenen Land. Ich spiele mit vielen Mitspielern der Nationalmannschaft im gleichen Verein, in dem man ohnehin wie eine Familie ist. Wir verstehen uns untereinander sehr gut und haben genug Möglichkeiten, um uns zu beschäftigen. Langweilig wird uns nicht.

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