Streichsbier: "Modern und innovativ sein"

Ein 3:1 im Prestigeduell gegen Italien und ein glücklicher Trainer: Das Trainingslager der U 18-Nationalmannschaft auf Zypern lief zufriedenstellend. Das sieht auch Guido Streichsbier so. Der DFB-Trainer gibt im DFB.de-Interview mit DFB-Mitarbeiterin Nele Hüpper Einblicke in eine "erkenntnisreiche Woche".

DFB.de: Herr Streichsbier, Sie waren mit 24 Spielern der U 18 für zehn Tage auf Zypern. Welches Fazit ziehen Sie?

Guido Streichsbier: Es ging in erster Linie darum, die Spieler, die bei der U 17-WM nicht dabei waren, kennenzulernen. Für mich war es wichtig, über die Breite des Jahrgangs eine Aussage zu bekommen. Die Intensität im Training war stets hoch, die Gruppe hat sich auch zwischenmenschlich sehr gut gefunden. Dazu noch das erfolgreiche Spiel gegen Italien (3:1; Anm. d. Red.). Es war eine erkenntnisreiche Woche mit vielen positiven Eindrücken.

DFB.de: Sie haben vor diesem Lehrgang noch beim SC Freiburg und bei zwei italienischen Vereinen hospitieren können. Was haben Sie dabei mitgenommen?

Streichsbier: Das Interesse, in die Ausbildung in Italien reinzuschauen, war bei mir schon immer groß und ausschlaggebend für diese Visite. Wir haben uns als DFB auf die Fahnen geschrieben, dass wir modern und innovativ sein wollen. Dazu gehört auch, immer wieder den Austausch zu suchen. Nicht nur mit den Vereinen, sondern auch mit anderen Ländern. Das ermöglicht uns, den einen oder anderen inhaltlichen Aspekt aus verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren.

DFB.de: Offenbar konnten Sie direkt einige Impulse beim aktuellen U 18-Lehrgang integrieren. Schließlich hat Ihr Team 3:1 gegen die kleine Squadra Azzurra gewonnen...

Streichsbier: Das bildet man sich jetzt vielleicht ein bisschen ein. (lacht) Im Zuge meiner Hospitation konnte ich ein Mailänder Stadtderby der U 19 besuchen, AC gegen Inter. Dabei waren einige Spieler im Kader der italienischen Nationalmannschaft, die ich so schon mal gesehen hatte. Das war sicherlich kein Nachteil für unsere Partie. Insgesamt aber waren wir gegen Italien einfach stärker und hatten in Bezug auf Größe und Dynamik eine gute Mischung. Die Jungs haben es einfach gut gemacht. 

DFB.de: Sie haben vielen Spielern, die bei der U 17-WM in Indien aktiv waren, eine Pause gegeben. Wie zufrieden sind Sie mit den Jungs, die sich nun zeigen konnten?

Streichsbier: Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten auf Zypern eine tolle Möglichkeit mit sechs kompletten Trainingseinheiten. In diesen Einheiten konnten wir eine neu zusammengestellte Mannschaft gut vorbereiten. Das war für die Mannschaft und uns sehr hilfreich. Wenn man sieht, wie schnell die Jungs einige Punkte im Spiel gegen Italien umgesetzt haben, freut mich das. Genauso haben wir gesehen, dass wir immer wieder viel investieren müssen, um auf diesem internationalen Niveau zu bestehen.

DFB.de: Sie haben vor dem Lehrgang gesagt, dass Sie die Spielidee mit dem neuen Spielerkreis auf den Platz bringen möchten. Hat das funktioniert?

Streichsbier: Wir haben uns als Juniorennationaltrainer Gedanken zur Spielidee gemacht und fordern das natürlich von den Jungs ein. Nehmen wir das schnelle Spiel in die Spitze oder das Einlaufen in den Rücken des Gegners: Ein paar Aspekte sind mir positiv aufgefallen, andererseits müssen wir an vielen Dingen noch arbeiten. Wir wollen an die internationale Spitze, die Spieler wollen in die Bundesliga, da liegt in vielen Bereichen Arbeit vor uns.

DFB.de: Wer hat sich in diesem Lehrgang besonders hervorgetan?

Streichsbier: Wir hatten den Vorteil, dass wir mit Christian Früchtl, Robin Kehr, Jesaja Herrmann, Eric Hottmann und Jose-Enrique Rios Alonso fünf Spieler im Kader hatten, die ganz knapp auf dem Sprung zur U 17-WM in Indien waren und schon einige U-Länderspiele absolviert hatten. Das merkt man den Jungs schon in den einzelnen Trainingseinheiten an. An diesen Spielern konnten die anderen sich orientieren. Umso erfreulicher ist natürlich, dass diese fünf Jungs auch gegen Italien tonangebend waren. Dadurch konnten wir den Spielern, die zum ersten Mal dabei waren, mitgeben, an welcher Leistung sie sich orientieren müssen, nämlich an der ersten Halbzeit. Diese Leistung müssen wir künftig über 90 Minuten bringen.

DFB.de: Im Dezember folgt die Israel-Reise mit zwei Länderspielen für die U 18. Wie werden Sie die Zeit bis dahin gestalten?

Streichsbier: Wir halten Kontakt mit den Vereinstrainern, um die Entwicklung der Spieler zu verfolgen. Außerdem werden wir eifrig weiter sichten. Wir werden trotz Pokal- und Ligaterminen natürlich versuchen, für die Israel-Reise einen starken Kader zu nominieren. In den kommenden Wochen gibt es noch mal für einige Spieler die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Ende des Jahres werden wir ein breites Bild über den Jahrgang 2000 haben. Im Frühjahr folgt die Detailarbeit.

[hü]

Ein 3:1 im Prestigeduell gegen Italien und ein glücklicher Trainer: Das Trainingslager der U 18-Nationalmannschaft auf Zypern lief zufriedenstellend. Das sieht auch Guido Streichsbier so. Der DFB-Trainer gibt im DFB.de-Interview mit DFB-Mitarbeiterin Nele Hüpper Einblicke in eine "erkenntnisreiche Woche".

DFB.de: Herr Streichsbier, Sie waren mit 24 Spielern der U 18 für zehn Tage auf Zypern. Welches Fazit ziehen Sie?

Guido Streichsbier: Es ging in erster Linie darum, die Spieler, die bei der U 17-WM nicht dabei waren, kennenzulernen. Für mich war es wichtig, über die Breite des Jahrgangs eine Aussage zu bekommen. Die Intensität im Training war stets hoch, die Gruppe hat sich auch zwischenmenschlich sehr gut gefunden. Dazu noch das erfolgreiche Spiel gegen Italien (3:1; Anm. d. Red.). Es war eine erkenntnisreiche Woche mit vielen positiven Eindrücken.

DFB.de: Sie haben vor diesem Lehrgang noch beim SC Freiburg und bei zwei italienischen Vereinen hospitieren können. Was haben Sie dabei mitgenommen?

Streichsbier: Das Interesse, in die Ausbildung in Italien reinzuschauen, war bei mir schon immer groß und ausschlaggebend für diese Visite. Wir haben uns als DFB auf die Fahnen geschrieben, dass wir modern und innovativ sein wollen. Dazu gehört auch, immer wieder den Austausch zu suchen. Nicht nur mit den Vereinen, sondern auch mit anderen Ländern. Das ermöglicht uns, den einen oder anderen inhaltlichen Aspekt aus verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren.

DFB.de: Offenbar konnten Sie direkt einige Impulse beim aktuellen U 18-Lehrgang integrieren. Schließlich hat Ihr Team 3:1 gegen die kleine Squadra Azzurra gewonnen...

Streichsbier: Das bildet man sich jetzt vielleicht ein bisschen ein. (lacht) Im Zuge meiner Hospitation konnte ich ein Mailänder Stadtderby der U 19 besuchen, AC gegen Inter. Dabei waren einige Spieler im Kader der italienischen Nationalmannschaft, die ich so schon mal gesehen hatte. Das war sicherlich kein Nachteil für unsere Partie. Insgesamt aber waren wir gegen Italien einfach stärker und hatten in Bezug auf Größe und Dynamik eine gute Mischung. Die Jungs haben es einfach gut gemacht. 

DFB.de: Sie haben vielen Spielern, die bei der U 17-WM in Indien aktiv waren, eine Pause gegeben. Wie zufrieden sind Sie mit den Jungs, die sich nun zeigen konnten?

Streichsbier: Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten auf Zypern eine tolle Möglichkeit mit sechs kompletten Trainingseinheiten. In diesen Einheiten konnten wir eine neu zusammengestellte Mannschaft gut vorbereiten. Das war für die Mannschaft und uns sehr hilfreich. Wenn man sieht, wie schnell die Jungs einige Punkte im Spiel gegen Italien umgesetzt haben, freut mich das. Genauso haben wir gesehen, dass wir immer wieder viel investieren müssen, um auf diesem internationalen Niveau zu bestehen.

DFB.de: Sie haben vor dem Lehrgang gesagt, dass Sie die Spielidee mit dem neuen Spielerkreis auf den Platz bringen möchten. Hat das funktioniert?

Streichsbier: Wir haben uns als Juniorennationaltrainer Gedanken zur Spielidee gemacht und fordern das natürlich von den Jungs ein. Nehmen wir das schnelle Spiel in die Spitze oder das Einlaufen in den Rücken des Gegners: Ein paar Aspekte sind mir positiv aufgefallen, andererseits müssen wir an vielen Dingen noch arbeiten. Wir wollen an die internationale Spitze, die Spieler wollen in die Bundesliga, da liegt in vielen Bereichen Arbeit vor uns.

DFB.de: Wer hat sich in diesem Lehrgang besonders hervorgetan?

Streichsbier: Wir hatten den Vorteil, dass wir mit Christian Früchtl, Robin Kehr, Jesaja Herrmann, Eric Hottmann und Jose-Enrique Rios Alonso fünf Spieler im Kader hatten, die ganz knapp auf dem Sprung zur U 17-WM in Indien waren und schon einige U-Länderspiele absolviert hatten. Das merkt man den Jungs schon in den einzelnen Trainingseinheiten an. An diesen Spielern konnten die anderen sich orientieren. Umso erfreulicher ist natürlich, dass diese fünf Jungs auch gegen Italien tonangebend waren. Dadurch konnten wir den Spielern, die zum ersten Mal dabei waren, mitgeben, an welcher Leistung sie sich orientieren müssen, nämlich an der ersten Halbzeit. Diese Leistung müssen wir künftig über 90 Minuten bringen.

DFB.de: Im Dezember folgt die Israel-Reise mit zwei Länderspielen für die U 18. Wie werden Sie die Zeit bis dahin gestalten?

Streichsbier: Wir halten Kontakt mit den Vereinstrainern, um die Entwicklung der Spieler zu verfolgen. Außerdem werden wir eifrig weiter sichten. Wir werden trotz Pokal- und Ligaterminen natürlich versuchen, für die Israel-Reise einen starken Kader zu nominieren. In den kommenden Wochen gibt es noch mal für einige Spieler die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Ende des Jahres werden wir ein breites Bild über den Jahrgang 2000 haben. Im Frühjahr folgt die Detailarbeit.

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