Streichsbier: "Die Mannschaft hat die Qualität und nötige Power"

Mit zwei Siegen gegen Polen und Malta und einem Unentschieden gegen Portugal hat die U 19-Nationalmannschaft ihr Länderspieljahr beendet. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Guido Streichsbier über die Erfahrungen, ein starkes Unwetter und den Weg zur Europameisterschaft im kommenden Jahr.

DFB.de: Herr Streichsbier, zum Abschluss des Jahres konnte Ihre Mannschaft das Vier-Länder Turnier auf Malta gewinnen. Wie fällt ihr Fazit aus?

Guido Streichsbier: Wir hatten bei dem Turnier vor allem mit Polen und Portugal sehr starke Gegner. Da mussten wir alles abrufen. Die Portugiesen waren spielstark. Die Polen kombinieren Spielstärke und Kampfgeist. Malta stand sehr tief und hat als Gastgeber natürlich alles gegeben. Das war eine gute Kombination, und die Jungs konnten einiges an Erfahrung dazugewinnen.

DFB.de: Vor dem Spiel gegen Malta gab es ein heftiges Unwetter, das sogar den Spielort beeinflusst hat. Wie kam die Mannschaft damit zurecht?

Streichsbier: Am Tag unseres Spiels hat in Malta ein Starkregen getobt. Daraufhin wurde kurzfristig beschlossen, dass das Spiel auf Kunstrasen stattfinden soll. Die Jungs haben damit aber überhaupt keine Probleme gehabt und sind das Spiel super angegangen. Das hat sich auch im Endergebnis widergespiegelt. Und auch für die Eliterunde im März ist so etwas gar nicht schlecht. Da sind kurzfristige Änderungen im Ablauf auch immer mal möglich.

DFB.de: Das erste Spiel gegen Polen hat das Team mit 3:0 gewonnen. Der Weg zu diesem Endergebnis war aber ein schwerer. Torwart Max Weiß hielt einen Elfmeter. Wie haben Sie die Partie gesehen?

Streichsbier: Wir hatten viele Chancen vor und nach dem 1:0, die wir vergeben haben. Dann hatten wir natürlich Glück, dass wir in der Elfmetersituation nicht bestraft wurden, sonst wäre noch mal eine andere Dynamik in das Spiel gekommen. Aber letztendlich war es ein verdienter Sieg und die Mannschaft hat gerade in der Schlussphase bewiesen, dass sie die Qualität und nötige Power hat, bis zum Ende dranzubleiben.

DFB.de: Im zweiten Spiel ging es gegen den Gastgeber aus Malta. War der 7:0-Kantersieg in der Höhe verdient?

Streichsbier: Ja, das war er. Die Mannschaft hat das Spiel schnell gemacht und gut in die Breite gezogen. Was mir sehr imponiert hat, war, dass wir trotz der 3:0-Führung zur Halbzeit keinen Gang rausgenommen haben und weiter Tore erzielen wollten. Hinzu kommt die angesprochene Umstellung auf den Kunstrasen. Das hat mir alles sehr gut gefallen.

DFB.de: Im letzten Spiel hieß der Gegner Portugal, eine europäische Topmannschaft in dieser Altersklasse. Am Ende holte Ihr Team zwei Rückstände auf und erkämpfte sich ein 2:2, das den Turniersieg bedeutete. Wie ordnen Sie das ein?

Streichsbier: Wir sind leider schlecht in die Partie gestartet und haben uns nach zwei Minuten ein Elfmetergegentor gefangen. Da muss man sich erst mal schütteln, da der Plan über den Haufen ​ geworfen wurde. Die Jungs haben sich dann gegen spielstarke Portugiesen gefangen und hatten noch gute Möglichkeiten in der ersten Halbzeit. Da hat uns aber das Tor gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir das dann besser gemacht und das Spiel offen gestaltet. Im Endeffekt hatten wir die besseren Torchancen und haben uns das Unentschieden und den Turniersieg verdient.

DFB.de: Worauf haben Sie als Trainer während des Turniers besonders geachtet?

Streichsbier: Es bot uns die Möglichkeit, noch mal die ein oder andere taktische Nuance auszuprobieren und die Jungs in unterschiedlichen Konstellationen zu sehen. Deshalb haben wir auch viel rotiert und ausprobiert. Die Erkenntnisse, die wir sammeln konnten, waren sehr wertvoll für uns als Trainerteam, aber auch für die Spieler.

DFB.de: Sie trainieren die Mannschaft seit Sommer 2021. Wo steht das Team?

Streichsbier: Die Jungs sind aktuell vollkommen in der Entwicklung drin. Einige sind in diesem Jahr in den Profikader aufgerückt und stehen am Anfang einer möglichen Profikarriere. Sie machen Erfahrungen und entwickeln sich vor allem körperlich weiter. Die Jungs sind im Übergang und müssen sich durchboxen. Bei diesem Turnier hat man den Willen dazu gesehen.

DFB.de: Nächstes Jahr steht die Europameisterschaft an, für die sich das Team noch qualifizieren muss. Wie sieht der Plan bis dahin aus?

Streichsbier: Am 8. Dezember werden die Qualifikationsgruppen ausgelost. Die Qualifikation selbst findet im März statt - aus den Vierergruppen qualifiziert sich nur der Gruppenerste für die EM. Daher ist die Quali vergleichbar schwer wie die eigentliche EM. Unser großes Ziel ist also erst mal die EM-Qualifikation. Darauf werden wir uns im Trainerteam gut vorbereiten, und es ist das Ziel, die starken Leistungen aus dem Maltaturnier auszubauen.

[lu]

Mit zwei Siegen gegen Polen und Malta und einem Unentschieden gegen Portugal hat die U 19-Nationalmannschaft ihr Länderspieljahr beendet. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Guido Streichsbier über die Erfahrungen, ein starkes Unwetter und den Weg zur Europameisterschaft im kommenden Jahr.

DFB.de: Herr Streichsbier, zum Abschluss des Jahres konnte Ihre Mannschaft das Vier-Länder Turnier auf Malta gewinnen. Wie fällt ihr Fazit aus?

Guido Streichsbier: Wir hatten bei dem Turnier vor allem mit Polen und Portugal sehr starke Gegner. Da mussten wir alles abrufen. Die Portugiesen waren spielstark. Die Polen kombinieren Spielstärke und Kampfgeist. Malta stand sehr tief und hat als Gastgeber natürlich alles gegeben. Das war eine gute Kombination, und die Jungs konnten einiges an Erfahrung dazugewinnen.

DFB.de: Vor dem Spiel gegen Malta gab es ein heftiges Unwetter, das sogar den Spielort beeinflusst hat. Wie kam die Mannschaft damit zurecht?

Streichsbier: Am Tag unseres Spiels hat in Malta ein Starkregen getobt. Daraufhin wurde kurzfristig beschlossen, dass das Spiel auf Kunstrasen stattfinden soll. Die Jungs haben damit aber überhaupt keine Probleme gehabt und sind das Spiel super angegangen. Das hat sich auch im Endergebnis widergespiegelt. Und auch für die Eliterunde im März ist so etwas gar nicht schlecht. Da sind kurzfristige Änderungen im Ablauf auch immer mal möglich.

DFB.de: Das erste Spiel gegen Polen hat das Team mit 3:0 gewonnen. Der Weg zu diesem Endergebnis war aber ein schwerer. Torwart Max Weiß hielt einen Elfmeter. Wie haben Sie die Partie gesehen?

Streichsbier: Wir hatten viele Chancen vor und nach dem 1:0, die wir vergeben haben. Dann hatten wir natürlich Glück, dass wir in der Elfmetersituation nicht bestraft wurden, sonst wäre noch mal eine andere Dynamik in das Spiel gekommen. Aber letztendlich war es ein verdienter Sieg und die Mannschaft hat gerade in der Schlussphase bewiesen, dass sie die Qualität und nötige Power hat, bis zum Ende dranzubleiben.

DFB.de: Im zweiten Spiel ging es gegen den Gastgeber aus Malta. War der 7:0-Kantersieg in der Höhe verdient?

Streichsbier: Ja, das war er. Die Mannschaft hat das Spiel schnell gemacht und gut in die Breite gezogen. Was mir sehr imponiert hat, war, dass wir trotz der 3:0-Führung zur Halbzeit keinen Gang rausgenommen haben und weiter Tore erzielen wollten. Hinzu kommt die angesprochene Umstellung auf den Kunstrasen. Das hat mir alles sehr gut gefallen.

DFB.de: Im letzten Spiel hieß der Gegner Portugal, eine europäische Topmannschaft in dieser Altersklasse. Am Ende holte Ihr Team zwei Rückstände auf und erkämpfte sich ein 2:2, das den Turniersieg bedeutete. Wie ordnen Sie das ein?

Streichsbier: Wir sind leider schlecht in die Partie gestartet und haben uns nach zwei Minuten ein Elfmetergegentor gefangen. Da muss man sich erst mal schütteln, da der Plan über den Haufen ​ geworfen wurde. Die Jungs haben sich dann gegen spielstarke Portugiesen gefangen und hatten noch gute Möglichkeiten in der ersten Halbzeit. Da hat uns aber das Tor gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir das dann besser gemacht und das Spiel offen gestaltet. Im Endeffekt hatten wir die besseren Torchancen und haben uns das Unentschieden und den Turniersieg verdient.

DFB.de: Worauf haben Sie als Trainer während des Turniers besonders geachtet?

Streichsbier: Es bot uns die Möglichkeit, noch mal die ein oder andere taktische Nuance auszuprobieren und die Jungs in unterschiedlichen Konstellationen zu sehen. Deshalb haben wir auch viel rotiert und ausprobiert. Die Erkenntnisse, die wir sammeln konnten, waren sehr wertvoll für uns als Trainerteam, aber auch für die Spieler.

DFB.de: Sie trainieren die Mannschaft seit Sommer 2021. Wo steht das Team?

Streichsbier: Die Jungs sind aktuell vollkommen in der Entwicklung drin. Einige sind in diesem Jahr in den Profikader aufgerückt und stehen am Anfang einer möglichen Profikarriere. Sie machen Erfahrungen und entwickeln sich vor allem körperlich weiter. Die Jungs sind im Übergang und müssen sich durchboxen. Bei diesem Turnier hat man den Willen dazu gesehen.

DFB.de: Nächstes Jahr steht die Europameisterschaft an, für die sich das Team noch qualifizieren muss. Wie sieht der Plan bis dahin aus?

Streichsbier: Am 8. Dezember werden die Qualifikationsgruppen ausgelost. Die Qualifikation selbst findet im März statt - aus den Vierergruppen qualifiziert sich nur der Gruppenerste für die EM. Daher ist die Quali vergleichbar schwer wie die eigentliche EM. Unser großes Ziel ist also erst mal die EM-Qualifikation. Darauf werden wir uns im Trainerteam gut vorbereiten, und es ist das Ziel, die starken Leistungen aus dem Maltaturnier auszubauen.

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