Stolz trotz WM-Aus: "Haben viel dazugelernt"

Als der Abpfiff ertönte, sackten die Spieler der deutschen U 17-Nationalmannschaft auf dem Rasen zusammen. In den 90 Minuten zuvor hatten sie alles gegeben, hatten die erste Halbzeit dominiert und den dreimaligen U 17-Weltmeister Brasilien am Rande einer Niederlage. Doch durch einen Doppelschlag in der 71. und 77. Minute setzte sich die "kleine Seleção" im Viertelfinale mit 2:1 gegen die DFB-Junioren durch. Für das Team von DFB-Trainer Christian Wück war es eine besonders schmerzhafte Niederlage: Sie bedeutete Aus bei der Weltmeisterschaft, der Halbfinaleinzug wurde denkbar knapp verfehlt.

"Ich kann meiner Mannschaft nur einen einzigen Vorwurf machen: Wir haben verpasst, das zweite Tor nach unserer Führung nachzulegen", sagte Wück. "Die Jungs haben es, speziell in Halbzeit eins, fantastisch gemacht und unsere Spielidee hervorragend umgesetzt. Letztlich hatten die Brasilianer im zweiten Spielabschnitt die größere Überzeugung in ihren Abschlüssen." Nach Abpfiff liefen Wück und die U 17-Betreuer zu den Jungs, nahmen sie in den Arm, spendeten Trost und richteten sie auf. Im ersten Moment regierte die Enttäuschung - und ein bisschen Wut, dass es nicht ganz gereicht hatte.

Arp: "Die erste Halbzeit war großartig"

"Die erste Halbzeit war großartig: Wir haben Brasilien beherrscht, ihnen die Grenzen aufgezeigt, aber wir haben den Sack nicht zugemacht", sagte Jann-Fiete Arp, der mit seinem verwandelten Foulelfmeter in der 21. Minute für die deutsche Führung gesorgt hatte. Es war sein fünfter Treffer bei dieser WM, zudem steuerte der Hamburger im Turnierverlauf drei Vorlagen hinzu. "Das Aus tut brutal weh, wir haben fest an den Titel geglaubt und waren zu einer enormen Einheit zusammengewachsen."

Wachstum. Steigerung. Reaktion. Entwicklung. Das sind Begriffe, die auf diese U 17 passen. Im zweiten WM-Gruppenspiel hatte es ein herbes 0:4 gegen den Iran gesetzt. "Da lief extrem viel falsch, kein Spieler hatte auch nur annähernd seine Normalform auf den Platz gebracht, auch unsere Einstellung stimmte in dieser Partie nicht", sagte Wück.

Die Mannschaft war geknickt, das Aus in der WM-Gruppenphase plötzlich denkbar. Der Druck wuchs, zum ersten Mal standen die U 17-Spieler so richtig im öffentlichen Fokus. Und ausgerechnet auf der großen Bühne der WM drohte ein Drama. Doch die Mannschaft lieferte und zeigte, dass sie es viel besser kann, dass es offensichtlich ein extremer Ausrutscher war.



Als der Abpfiff ertönte, sackten die Spieler der deutschen U 17-Nationalmannschaft auf dem Rasen zusammen. In den 90 Minuten zuvor hatten sie alles gegeben, hatten die erste Halbzeit dominiert und den dreimaligen U 17-Weltmeister Brasilien am Rande einer Niederlage. Doch durch einen Doppelschlag in der 71. und 77. Minute setzte sich die "kleine Seleção" im Viertelfinale mit 2:1 gegen die DFB-Junioren durch. Für das Team von DFB-Trainer Christian Wück war es eine besonders schmerzhafte Niederlage: Sie bedeutete Aus bei der Weltmeisterschaft, der Halbfinaleinzug wurde denkbar knapp verfehlt.

"Ich kann meiner Mannschaft nur einen einzigen Vorwurf machen: Wir haben verpasst, das zweite Tor nach unserer Führung nachzulegen", sagte Wück. "Die Jungs haben es, speziell in Halbzeit eins, fantastisch gemacht und unsere Spielidee hervorragend umgesetzt. Letztlich hatten die Brasilianer im zweiten Spielabschnitt die größere Überzeugung in ihren Abschlüssen." Nach Abpfiff liefen Wück und die U 17-Betreuer zu den Jungs, nahmen sie in den Arm, spendeten Trost und richteten sie auf. Im ersten Moment regierte die Enttäuschung - und ein bisschen Wut, dass es nicht ganz gereicht hatte.

Arp: "Die erste Halbzeit war großartig"

"Die erste Halbzeit war großartig: Wir haben Brasilien beherrscht, ihnen die Grenzen aufgezeigt, aber wir haben den Sack nicht zugemacht", sagte Jann-Fiete Arp, der mit seinem verwandelten Foulelfmeter in der 21. Minute für die deutsche Führung gesorgt hatte. Es war sein fünfter Treffer bei dieser WM, zudem steuerte der Hamburger im Turnierverlauf drei Vorlagen hinzu. "Das Aus tut brutal weh, wir haben fest an den Titel geglaubt und waren zu einer enormen Einheit zusammengewachsen."

Wachstum. Steigerung. Reaktion. Entwicklung. Das sind Begriffe, die auf diese U 17 passen. Im zweiten WM-Gruppenspiel hatte es ein herbes 0:4 gegen den Iran gesetzt. "Da lief extrem viel falsch, kein Spieler hatte auch nur annähernd seine Normalform auf den Platz gebracht, auch unsere Einstellung stimmte in dieser Partie nicht", sagte Wück.

Die Mannschaft war geknickt, das Aus in der WM-Gruppenphase plötzlich denkbar. Der Druck wuchs, zum ersten Mal standen die U 17-Spieler so richtig im öffentlichen Fokus. Und ausgerechnet auf der großen Bühne der WM drohte ein Drama. Doch die Mannschaft lieferte und zeigte, dass sie es viel besser kann, dass es offensichtlich ein extremer Ausrutscher war.

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Wück: "Gegen viele Widerstände angekämpft und diese besiegt"

"Die Reaktion der Jungs war bemerkenswert, sie haben gegen viele Widerstände angekämpft und diese besiegt", lobte Wück. "Aus dieser bewältigten Drucksituation kann jeder Spieler für die Zukunft sehr viel mitnehmen. Innerhalb kürzester Zeit hat die Mannschaft bei einer WM zurück in die Erfolgsspur gefunden." 3:1 im entscheidenden WM-Gruppenspiel gegen Guinea, 4:0 im WM-Achtelfinale gegen Kolumbien - die Formkurve zeigte nach oben.

Dann das WM-Viertelfinale gegen Brasilien. Ein großartiges Spiel. Nicht nur wegen der atemberaubenden Kulisse von 66.6000 Zuschauern im Stadion im indischen Kalkutta. Beide Teams ließen den Ball laufen, erspielten sich Torchancen und begegneten sich mit hoher Intensität. Die erste Halbzeit, sie war vielleicht die beste, die der Jahrgang 2000 auf DFB-Ebene bisher geleistet hatte. Aber es war eben nur eine Halbzeit. Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, sie muss weitergehen.

Boller: "Wir mussten an körperliche Grenzen gehen"

"Wir alle haben bei dieser Weltmeisterschaft sehr viel dazugelernt", sagte Jan Boller. Der Defensivspieler von Bayer Leverkusen kam in vier von fünf WM-Partien zum Einsatz. "Für die Entwicklung ist es unglaublich wertvoll, gegen die besten Mannschaften der Welt anzutreten. In jeder Begegnung trafen wir auf andere Spielansätze und Mentalitäten, in jeder Partie mussten wir körperlich an unsere Grenzen gehen, um erfolgreich zu sein."

Der Weg geht weiter, er endet nicht mit diesem Turnier, sondern soll die DFB-Talente so leiten, dass sie im Idealfall als Nationalspieler für das A-Team auflaufen können. Nicht heute, nicht morgen, aber in den nächsten Jahren.

Der Jahrgang 2000, aus dem sich in der Saison 2016/2017 die U 17-Nationalmannschaft zusammensetzte und der neben der U 17-EM auch die U 17-WM absolvierte, wird nun in die U 18 aufrücken. Dort führt DFB-Trainer Guido Streichsbier das Team weiter. Christian Wück übernimmt eine U 15-Nationalmannschaft und wird damit beginnen, erneut eine starke Mannschaft aus zahlreichen Talenten zu formen.

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