Stefan Schmidt: Auf der Suche nach dem i-Tüpfelchen

Beim WM-Halbfinale 1990 war er dabei, beim EM-Halbfinale sechs Jahre später ebenfalls und auch das WM-Halbfinale 2014 verfolgte Stefan Schmidt live im Stadion. Wie die Turniere in Italien, England und Brasilien endeten, ist hinlänglich bekannt. Kurios nur, dass der 53-Jährige bei keinem der drei Endspiele dabei war, was verschiedene Gründe hatte. Mal war es die Zeit, dann das Geld oder einfach das fehlende Ticket.

"Irgendwie schade, dass mir das i-Tüpfelchen bei diesen Turnierreisen fehlt", sagt Stefan, "aber die Erinnerungen an die Halbfinals nimmt mir keiner." Beim unfassbaren 7:1 in Belo Horizonte war er sich sicher, dass es nicht mehr geiler werden könne. Doch das wurde es, wenn auch nur vor dem TV. Dramatischer waren die Semifinals gegen England 1990 und 1996, die beide im Elfmeterschießen endeten. "Das hat mich einiges an Nerven gekostet", so Stefan.

Über 150 Länderspiele im Stadion

Seit inzwischen 20 Jahren besucht das Fan-Club-Mitglied regelmäßig Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft. Er führt kein Buch über die Anzahl der Begegnungen und macht auch kaum Beweisfotos von sich. "Ich weiß schließlich, dass ich da war", erklärt er, "das reicht mir." Grob überschlagen müssten es aber auf jeden Fall über 150 Spiele gewesen sein. Als Fan des 1.FC Köln hatte er in Deutschland irgendwann alles gesehen, den Reiz verloren. Dann ging es mit dem DFB-Team so richtig los.

Als Mitgründer des Deutschland-Fanclubs Adler Loreley ist er nun auch seit 2014 Mitglied im Choreo-Team. Er wollte sich "aktiv einbringen, um Länderspiele für Fans und Spieler noch erlebbarer zu machen." Er möchte, dass die Mannschaft spürt, dass die Fans hinter ihr steht. "Vor, während und auch nach dem Spiel", sagt er mit Nachdruck.

Schwarz-rot-goldener Oberarm

Mit wie viel Leidenschaft der Elektro- und Gasmeister dabei ist, wird während der 90 Minuten deutlich. Aufgeregt wechselt der 1,93-Meter-Hüne seinen Körperschwerpunkt vom rechten auf das linke Bein und wieder zurück. "Sitzen ist nichts für mich", erklärt er. Im Stehen sei er aktiver dabei. "So kann ich auch mehr Präsenz zeigen, um die Mannschaft zu unterstützen."

Wie sehr er sich mit der Nationalmannschaft identifiziert, wird an der Innenseite seines Oberarms deutlich, den er sich mit einer Deutschland-Fahne tätowiert hat. Vor vier Jahren hat er sich die schwarz-rot-goldene Farbe stechen lassen. Er sagt: "Warum ich diesen Rappel gerade mit 50 Jahren bekommen habe, weiß ich auch nicht. Aber es ist ein Teil von mir. Ich kann mich damit komplett identifizieren." Und die Hoffnung auf sein i-Tüpfelchen hat er auch noch nicht aufgegeben. Er prophezeit optimistisch: "Irgendwann klappt es mit dem Titelgewinn im Stadion."

[jh]

Beim WM-Halbfinale 1990 war er dabei, beim EM-Halbfinale sechs Jahre später ebenfalls und auch das WM-Halbfinale 2014 verfolgte Stefan Schmidt live im Stadion. Wie die Turniere in Italien, England und Brasilien endeten, ist hinlänglich bekannt. Kurios nur, dass der 53-Jährige bei keinem der drei Endspiele dabei war, was verschiedene Gründe hatte. Mal war es die Zeit, dann das Geld oder einfach das fehlende Ticket.

"Irgendwie schade, dass mir das i-Tüpfelchen bei diesen Turnierreisen fehlt", sagt Stefan, "aber die Erinnerungen an die Halbfinals nimmt mir keiner." Beim unfassbaren 7:1 in Belo Horizonte war er sich sicher, dass es nicht mehr geiler werden könne. Doch das wurde es, wenn auch nur vor dem TV. Dramatischer waren die Semifinals gegen England 1990 und 1996, die beide im Elfmeterschießen endeten. "Das hat mich einiges an Nerven gekostet", so Stefan.

Über 150 Länderspiele im Stadion

Seit inzwischen 20 Jahren besucht das Fan-Club-Mitglied regelmäßig Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft. Er führt kein Buch über die Anzahl der Begegnungen und macht auch kaum Beweisfotos von sich. "Ich weiß schließlich, dass ich da war", erklärt er, "das reicht mir." Grob überschlagen müssten es aber auf jeden Fall über 150 Spiele gewesen sein. Als Fan des 1.FC Köln hatte er in Deutschland irgendwann alles gesehen, den Reiz verloren. Dann ging es mit dem DFB-Team so richtig los.

Als Mitgründer des Deutschland-Fanclubs Adler Loreley ist er nun auch seit 2014 Mitglied im Choreo-Team. Er wollte sich "aktiv einbringen, um Länderspiele für Fans und Spieler noch erlebbarer zu machen." Er möchte, dass die Mannschaft spürt, dass die Fans hinter ihr steht. "Vor, während und auch nach dem Spiel", sagt er mit Nachdruck.

Schwarz-rot-goldener Oberarm

Mit wie viel Leidenschaft der Elektro- und Gasmeister dabei ist, wird während der 90 Minuten deutlich. Aufgeregt wechselt der 1,93-Meter-Hüne seinen Körperschwerpunkt vom rechten auf das linke Bein und wieder zurück. "Sitzen ist nichts für mich", erklärt er. Im Stehen sei er aktiver dabei. "So kann ich auch mehr Präsenz zeigen, um die Mannschaft zu unterstützen."

Wie sehr er sich mit der Nationalmannschaft identifiziert, wird an der Innenseite seines Oberarms deutlich, den er sich mit einer Deutschland-Fahne tätowiert hat. Vor vier Jahren hat er sich die schwarz-rot-goldene Farbe stechen lassen. Er sagt: "Warum ich diesen Rappel gerade mit 50 Jahren bekommen habe, weiß ich auch nicht. Aber es ist ein Teil von mir. Ich kann mich damit komplett identifizieren." Und die Hoffnung auf sein i-Tüpfelchen hat er auch noch nicht aufgegeben. Er prophezeit optimistisch: "Irgendwann klappt es mit dem Titelgewinn im Stadion."