Stefan Kuntz: "Wir haben es uns selbst schwer gemacht"

Am Tag nach der Auftaktniederlage gegen Brasilien reiste das "Team D Fußball" ins Olympische Dorf, um später an der offiziellen Eröffnungsfeier teilzunehmen. Stefan Kuntz fuhr bereits vor Beginn der Zeremonie zurück ins Hotel und stellte sich in einer digitalen Medienrunde den Fragen der Journalist*innen. Dort sprach der 58-Jährige über den kurzen Besuch im Olympischen Dorf, die Defizite aus dem Spiel gegen Brasilien und den kommenden Gegner Saudi-Arabien. DFB.de hat seine Aussagen mitgeschrieben:

Stefan Kuntz über…

… den Besuch im Olympischen Dorf: Es war schön, dort zu sein und die Köpfe ein wenig frei zu bekommen. Im Hinblick auf die Belastungssteuerung hat der Besuch gut gepasst. Es war ein tolles Erlebnis, Sportler*innen und Funktionäre aus anderen Sportarten zu treffen und mit ihnen zu sprechen, wie zum Beispiel mit Jörg Roßkopf (deutscher Tischtennis-Bundestrainer, Anm. d. Red.).

… die Eröffnungszeremonie: Bis auf fünf Akteure, die mit leichten Blessuren und zur Erholung im Hotel geblieben sind, besuchen alle Spieler die Eröffnungsfeier. Neben den Athleten dürfen nur sechs Funktionäre mit dabei sein. Da diese Plätze an den DOSB gehen, bin ich im Hotel geblieben. Ich freue mich schon auf morgen früh, wenn die Spieler von dem Erlebnis berichten.

… die Aufarbeitung des Brasilien-Spiels: Heute Morgen haben wir die erste Halbzeit analysiert. Nicht umsonst haben häufig südamerikanische oder afrikanische Nationen Olympia-Medaillen gewonnen. Dort gibt es U23-Mannschaften, die es bei uns nicht gibt. Zudem läuft derzeit die Saison der brasilianischen Liga. Demnach stehen die Spieler voll im Saft. Unsere Akteure sind dagegen mitten in der Vorbereitung, waren noch nicht einhundertprozentig spritzig und explosiv. Damit kann man Fehler im technischen und koordinativen Bereich erklären. Wir haben uns mehr über das taktische Verhalten geärgert. Wir haben der Mannschaft Vorgaben an die Hand gegeben, die insbesondere im Spielaufbau nicht befolgt wurden. Positionen waren nicht besetzt, sodass wir es uns gegenseitig schwer gemacht haben. Brasilien hat das ausgenutzt und extrem gute Bälle in die Schnittstellen gespielt. Wir hatten Glück, dass es zur Pause nur 0:3 stand.

die mentale Verfassung der Spieler: Der Kopf ist wichtig. Wir werden auch im Rahmen der Belastungssteuerung darauf achten, dass die Jungs spritziger in die Partie gegen Saudi-Arabien gehen.

… den kommenden Gegner Saudi-Arabien: Das Team ist sehr laufstark, hat gegen die Elfenbeinküste gegen den Ball größtenteils in Manndeckung gespielt. Im Mittelfeld haben sie eine gute Achse. Auf dem Feld kommunizieren sie sehr viel und sind laut. Auch sie haben eine U 23, weshalb sie etwas eingespielter sind als wir. Wir werden vor allem mental frisch sein müssen, um dieses Spiel zu gewinnen.

… den Ausfall von Maximilian Arnold: Maxi ist unheimlich wichtig für die Mannschaft. An seiner Stelle wird Max Kruse das Team als Kapitän aufs Feld führen. Wir haben bereits viele Gedankenspiele besprochen, wie wir ihn ersetzen. Da Amos Pieper, Benny Henrichs und Jordan Torunarigha mit Gelb vorbelastet sind, müssen wir auch im Hinblick auf das möglicherweise entscheidende dritte Gruppenspiel genug personelle Auswahlmöglichkeiten haben.

… Ragnar Ache: Er hat ein tolles Tor gemacht, hätte aber auch den ein oder anderen Ball besser festmachen können. Wie wir gegen Saudi-Arabien aufstellen, hängt davon ab, wie wir dieses Spiel angehen. Wir müssen schauen, wen wir nun etwas mehr belasten können und wer im Hinblick auf eine mögliche Sperre im dritten Spiel etwas weniger Spielzeit bekommt.

[mam]

Am Tag nach der Auftaktniederlage gegen Brasilien reiste das "Team D Fußball" ins Olympische Dorf, um später an der offiziellen Eröffnungsfeier teilzunehmen. Stefan Kuntz fuhr bereits vor Beginn der Zeremonie zurück ins Hotel und stellte sich in einer digitalen Medienrunde den Fragen der Journalist*innen. Dort sprach der 58-Jährige über den kurzen Besuch im Olympischen Dorf, die Defizite aus dem Spiel gegen Brasilien und den kommenden Gegner Saudi-Arabien. DFB.de hat seine Aussagen mitgeschrieben:

Stefan Kuntz über…

… den Besuch im Olympischen Dorf: Es war schön, dort zu sein und die Köpfe ein wenig frei zu bekommen. Im Hinblick auf die Belastungssteuerung hat der Besuch gut gepasst. Es war ein tolles Erlebnis, Sportler*innen und Funktionäre aus anderen Sportarten zu treffen und mit ihnen zu sprechen, wie zum Beispiel mit Jörg Roßkopf (deutscher Tischtennis-Bundestrainer, Anm. d. Red.).

… die Eröffnungszeremonie: Bis auf fünf Akteure, die mit leichten Blessuren und zur Erholung im Hotel geblieben sind, besuchen alle Spieler die Eröffnungsfeier. Neben den Athleten dürfen nur sechs Funktionäre mit dabei sein. Da diese Plätze an den DOSB gehen, bin ich im Hotel geblieben. Ich freue mich schon auf morgen früh, wenn die Spieler von dem Erlebnis berichten.

… die Aufarbeitung des Brasilien-Spiels: Heute Morgen haben wir die erste Halbzeit analysiert. Nicht umsonst haben häufig südamerikanische oder afrikanische Nationen Olympia-Medaillen gewonnen. Dort gibt es U23-Mannschaften, die es bei uns nicht gibt. Zudem läuft derzeit die Saison der brasilianischen Liga. Demnach stehen die Spieler voll im Saft. Unsere Akteure sind dagegen mitten in der Vorbereitung, waren noch nicht einhundertprozentig spritzig und explosiv. Damit kann man Fehler im technischen und koordinativen Bereich erklären. Wir haben uns mehr über das taktische Verhalten geärgert. Wir haben der Mannschaft Vorgaben an die Hand gegeben, die insbesondere im Spielaufbau nicht befolgt wurden. Positionen waren nicht besetzt, sodass wir es uns gegenseitig schwer gemacht haben. Brasilien hat das ausgenutzt und extrem gute Bälle in die Schnittstellen gespielt. Wir hatten Glück, dass es zur Pause nur 0:3 stand.

die mentale Verfassung der Spieler: Der Kopf ist wichtig. Wir werden auch im Rahmen der Belastungssteuerung darauf achten, dass die Jungs spritziger in die Partie gegen Saudi-Arabien gehen.

… den kommenden Gegner Saudi-Arabien: Das Team ist sehr laufstark, hat gegen die Elfenbeinküste gegen den Ball größtenteils in Manndeckung gespielt. Im Mittelfeld haben sie eine gute Achse. Auf dem Feld kommunizieren sie sehr viel und sind laut. Auch sie haben eine U 23, weshalb sie etwas eingespielter sind als wir. Wir werden vor allem mental frisch sein müssen, um dieses Spiel zu gewinnen.

… den Ausfall von Maximilian Arnold: Maxi ist unheimlich wichtig für die Mannschaft. An seiner Stelle wird Max Kruse das Team als Kapitän aufs Feld führen. Wir haben bereits viele Gedankenspiele besprochen, wie wir ihn ersetzen. Da Amos Pieper, Benny Henrichs und Jordan Torunarigha mit Gelb vorbelastet sind, müssen wir auch im Hinblick auf das möglicherweise entscheidende dritte Gruppenspiel genug personelle Auswahlmöglichkeiten haben.

… Ragnar Ache: Er hat ein tolles Tor gemacht, hätte aber auch den ein oder anderen Ball besser festmachen können. Wie wir gegen Saudi-Arabien aufstellen, hängt davon ab, wie wir dieses Spiel angehen. Wir müssen schauen, wen wir nun etwas mehr belasten können und wer im Hinblick auf eine mögliche Sperre im dritten Spiel etwas weniger Spielzeit bekommt.

###more###