Startschuss in der B-Juniorinnen-Bundesliga

Es ist soweit. Am heutigen Samstag startet die B-Juniorinnen-Bundesliga in ihre sechste Spielzeit. Insgesamt 30 Vereine, aufgeteilt in drei Staffeln (Nord/Nordost, West/Südwest und Süd), werden jeweils 18 Spieltage absolvieren. Der Startschuss fällt bereits an diesem Wochenende in den Staffeln Nord/Nordost und West/Südwest. Eine Woche später (9. September) wird dann auch erstmals im Süden um Meisterschaftspunkte gekämpft.

Die drei Staffelmeister sowie der Tabellenzweite aus Nord/Nordost werden im Frühjahr in der Endrunde den neuen Deutschen Meister und damit den Nachfolger des FC Bayern München ermitteln. Die B-Juniorinnen des FCN hatten sich im Juni vor eigenem Publikum in einem hochklassigen Finale durch ein 2:1 (2:0) gegen Rekordsieger 1. FFC Turbine Potsdam zum dritten Mal nach 2014 und 2015 den Titel gesichert.

Meistertrainerin Carmen Roth hat danach den FC Bayern verlassen und wird an diesem Wochenende erstmals als Cheftrainerin des SV Werder Bremen in der Allianz Frauen-Bundesliga an der Seitenlinie stehen. Ihr Nachfolger ist der frühere DFB-Stützpunkttrainer Markus Vizethum. Auch bei Rekordmeister Turbine Potsdam gab es einen Trainerwechsel. Michael Schubert die Nachfolge des langjährigen Erfolgstrainers Sven Weigang an und gibt bereits heute (ab 14 Uhr) mit dem Topspiel beim FF USV Jena seinen Einstand.

Nord/Nordost: Werder Bremen startet mit Derby beim HSV

Alexander Kluge, Trainer beim SV Werder Bremen, startet mit seiner Mannschaft in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga gleich mit einer schweren Aufgabe. Am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) muss die Mannschaft des 30-Jährigen zum Auftakt zum Nordduell beim Hamburger SV antreten, der in der vergangenen Saison als Aufsteiger den achten Tabellenplatz belegt und damit den Klassenverbleib perfekt gemacht hatte.

"Wir freuen uns riesig, dass wir gleich mit einem Derby gegen den HSV starten", sagt Kluge gegenüber DFB.de. "Während der Vorbereitung haben wir ganz bewusst ausschließlich gegen Frauen- oder Jungenmannschaften gespielt, um unser Team richtig zu fordern. Gut war auch, dass es kaum Verletzungen gab."

Der Hamburger SV, trainiert von Felix Karch, geht mit zehn Zugängen, darunter auch U 15-Nationalspielerin Lina Clausen, an den Start. "Die Mannschaft hat sich gegenüber der vergangenen Saison verbessert. Wir wollen Werder Bremen im Derby ärgern und das 0:4 aus der vergangenen Saison vergessen machen", sagt Karch im Gespräch mit DFB.de.

Jena zu Gast in Potsdam

Besser abschneiden als in der vergangenen Saison lautet die Devise beim Nachwuchs des FF USV Jena, der heute (ab 14 Uhr) zur Saisoneröffnung beim Vizemeister 1. FFC Turbine Potsdam antreten muss. Die Thüringerinnen hatten unter Trainerin Anne Pochert Platz fünf belegt. "Wir treten mit viel Vorfreude und wenig Angst in Potsdam an, wollen dort drei Punkte holen", sagt Pochert gegenüber DFB.de.

Nach dem Abschied von Erfolgstrainer Sven Weigang hat der 1. FFC Turbine mit Michael Schubert einen Nachfolger gefunden. Schubert war in den vergangenen Jahren Co-Trainer von Thomas Kandler bei der zweiten Mannschaft in der 2. Frauen-Bundesliga Nord und will nun die Potsdamer Erfolgsgeschichte bei der U 17 fortsetzen.

Die U 17-Juniorinnen des SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf, die heute (ab 14 Uhr) den Magdeburger FFC empfangen, starten in ein vermeintliches "Abenteuer". Die U 17 des Frauen-Zweitligisten spielt zum ersten Mal in der B-Juniorinnen-Bundesliga. "Für uns ist das eine große Herausforderung, aber auch ein nächster Schritt in die richtige Richtung", sagt der neue Trainer Guido Kalle gegenüber DFB.de. Der 49-jährige A-Lizenzinhaber hatte die Nachfolge von Meistertrainer Mariusz Misiura (ging nach China) übernommen. Auch der Kader hat sich mit acht neuen Spielerinnen verändert. Mit Torhüterin Chiara Isanto, Femke Scholau, Luisa Pausch, Josephine Nowark, Nele Spiller und Belkissa Aliti kamen gleich sechs Zugänge vom 1. FC Lübars. Mittelfeldspielerin Sophie Büttner (zuletzt Turbine Potsdam) und Abwehrspielerin Akmiet Donnemeyer (aus Falkensee) kamen noch hinzu.

Osnabrück will mit einem Positiverlebnis starten

Aufsteiger Osnabrücker SC, der am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den SV Meppen sein erstes Heimspiel in der B-Juniorinnen-Bundesliga austrägt, will möglichst mit einem Positiverlebnis in die neue Saison starten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Kastrup hatte sich als Vizemeister in der Niedersachsenliga qualifiziert, weil Meister TSG Ahlten auf den Aufstieg verzichtete. "Die Mädels brennen auf den Saisonstart", sagt der 31-Jährige, der bereits seit knapp zehn Jahren beim OSC unter Vertrag steht. "Unser Saisonziel ist als Neuling der Klassenverbleib. Ein Unentschieden zum Start gegen den SV Meppen würde ich sofort unterschreiben", so Kastrup. Für Innenverteidigerin Inga Bergmann und Torhüterin Emine Lenz ist das Auftaktspiel eine besondere Partie. Beide spielten zuletzt beim SV Meppen.

Der 1. FC Neubrandenburg 04 startet am Sonntag (ab 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg in die neue Spielzeit. Die Mannschaft von FCN-Trainerin Katharina Berner hatte sich in der vergangenen Spielzeit gegen den VfL Wolfsburg zu Hause 4:3 durchgesetzt, will diesen Erfolg möglichst wiederholen.

West/Südwest: Güterslohs Trainer Fritsch trifft auf Ex-Verein

Zum Auftakt der neuen Saison in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga muss Bayer 04 Leverkusen am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim FSV Gütersloh eine schwere Aufgabe zu lösen. Die Gütersloherinnen setzen auf ihr neues Trainergespann mit Michael Niermeier und Johannes Fritsch, die gemeinsam die Nachfolge von Jacqueline Dünker (als Cheftrainerin zum SC 13 Bad Neuenahr) angetreten haben.

Dabei trifft Fritsch gleich zum Auftakt auf seinen ehemaligen Verein. Der 25-Jährige trainierte in der Saison 2015/2016 die U 16 von Bayer 04 Leverkusen. "Wir haben am vergangenen Wochenende das Turnier in Duisburg gewonnen und in den sechs Spielen keinen Gegentreffer zugelassen", sagt Fritsch gegenüber DFB.de. Bis auf Mittelfeldspielerin Sanita Cejaj (Handbruch) kann Gütersloh personell aus dem Vollen schöpfen. "Wenn wir in Gütersloh erfolgreich sein wollen, müssen wir kühlen Kopf bewahren", sagt Bayer-Trainer Aleksandar Vukicevic im Gespräch mit DFB.de. Mittelfeldspielerin Nada Büttgenbach (Meniskus) fällt definitiv aus.

Jürgen Ebert, neuer Trainer der U 17 beim SC 13 Bad Neuenahr, bekommt es am heute (ab 14 Uhr) mit seiner Mannschaft zum Auftakt mit dem aktuellen Staffelsieger 1. FC Köln zu tun. Der 49-Jährige trainierte zuletzt die Herren des Bezirksligisten SV Fortuna Nauort. Mit zwölf Treffern in 18 Spielen stellten die Gastgeberinnen in der zurückliegenden Saison in den harmlosesten Angriff der Liga, schafften dennoch den Klassenverbleib. "Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie gegen Köln", sagt Ebert im Gespräch mit DFB.de. Für Junioren-Nationalspielerin Vanessa Zillgen ist die Partie ein ganz besonderes Spiel. Die Mittelfeldspielerin des 1. FC Köln war in der vergangenen Saison noch für Bad Neuenahr am Ball. Bis auf Innenverteidigerin Nin Pelzer (Leistenprobleme) und Mittelfeldspielerin Michelle Biskup (Aufbautraining nach Bänder-OP) tritt der 1. FC Köln in Bestbesetzung an. "Wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden und mit einem Dreier den Schwung aus der vergangenen Saison mitnehmen", sagt Magdalena Schiefer gegenüber DFB.de.

Duisburg will weitere Zittersaison verhindern

Der MSV Duisburg hat am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) Heimrecht gegen Aufsteiger FC Iserlohn 46/49. Die Gäste, trainiert von Marvin Weischer, hatten sich mit sieben Punkten Rückstand auf die nicht aufstiegsberechtigte U 16 des 1. FC Köln in der Regionalliga West als Tabellenzweiter zum zweiten Mal nach 2015 für die Bundesliga qualifiziert. Nach dem direkten Wiederaufstieg will Weischer den FCI nun möglichst dauerhaft in der Liga etablieren. "Wir sind in der Breite besser aufgestellt als vor zwei Jahren", betont der FCI-Trainer im Gespräch mit DFB.de. "Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert, werden aber erst nach dem Spiel in Duisburg wissen, wo wir stehen."

Der MSV Duisburg will unter dem neuen Trainer Friedel Baumann eine weitere Zittersaison verhindern. In der vergangenen Spielzeit konnte der Klassenverbleib erst auf der Zielgeraden abgewendet werden. Vor allem in der Offensive muss der MSV zulegen. 14 Treffer in 18 Spielen standen zuletzt zu Buche. "Wir befinden uns noch in der Findungsphase. Während der Vorbereitung haben alle gut mitgezogen. Spielerisch besteht aber noch Luft nach oben", sagt Baumann gegenüber DFB.de.

Der FC Speyer 09 betritt am Sonntag (ab 11 Uhr) mit dem Auftaktheimspiel gegen Borussia Mönchengladbach absolutes Neuland. Als Tabellenerster in der Regionalliga Südwest führte Aufstiegstrainerin Carina Schmitt den FCS zum ersten Mal in die höchste deutsche Spielklasse. Gegen Gladbach setzt die 31-Jährige wieder auf die starke Defensive, die zuletzt in 18 Saisonspielen nur 13 Gegentreffer zugelassen hatte. "Unser Ziel ist der Klassenverbleib. Mit Gladbach erwartet uns sofort ein Gradmesser", sagt Schmitt gegenüber DFB.de. Mittelfeldspielerin Valeria Mangione wird den Saisonauftakt verpassen. Die FCS-Kapitänin ist mit der italienischen Nationalmannschaft noch bis Sonntag unterwegs.

"Gegen einen Gegner, der noch vom Aufstieg euphorisiert ist, in die Saison zu starten, ist immer problematisch", sagt Gladbachs Trainer René Krienen gegenüber DFB.de. "Wir sind aber klarer Favorit und wollen drei Punkte mit nach Hause bringen." Für zwei Gladbacher Spielerinnen ist die Hinrunde bereits gelaufen. Innenverteidigerin Eva Tostrams und Lotte Vane zogen sich in der Vorbereitung jeweils einen Kreuzbandriss zu.

Der 1. FC Saarbrücken, der als Tabellenvorletzter der Vorsaison nur wegen des Rückzugs des TSV Schott Mainz erstklassig geblieben war, geht mit neun Zugängen und gut vorbereitet in die neue Saison. Die Mannschaft von Trainerin Lisa Alt empfängt am Sonntag (ab 11 Uhr) die SGS Essen, die in der vergangenen Saison Tabellenzweiter wurde.

"Essen verfügt über eine Topmannschaft. Wir müssen schon alles abrufen, um erfolgreich zu sein", sagt Alt im Gespräch mit DFB.de. Mit Lina Naumann (Kreuzbandriss), Hannah Zehl (Mittelfußbruch) und Rabea Freis (Adduktoren) fallen gleich drei Spielerinnen aus.