SpVg Berghofen: "Aggressiver Fußball mit eigener Handschrift"

Die Wartezeit nähert sich ihrem Ende. Am 21. März nimmt die 2. Frauen-Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder auf. In der Gruppe Nord will Aufsteiger SpVg Berghofen an den starken Saisonstart anknüpfen. Trainerin Laura Marienfeld, die das Team aus dem Dortmunder Süden gemeinsam mit Sebastian Middeke betreut, spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den Restart und den BVB.

DFB.de: Mit Ihnen steht bei der SpVg Berghofen erstmals eine Frau an der Seitenlinie. Wie schwierig war es für Sie, die Nachfolge von Aufstiegstrainer Thomas Sulewski anzutreten, Frau Marienfeld?

Laura Marienfeld: Ich habe die Aufgabe im vergangenen Sommer übernommen und meinem Vorgänger für das Erreichte Respekt gezollt. Ich bin von meinem Naturell ein ganz anderer Trainertyp, so dass wir schwer zu vergleichen sind.

DFB.de: Was für ein Trainertyp sind Sie denn?

Marienfeld: Ich pflege einen sehr offenen, transparenten und ehrlichen Umgang mit den Spielerinnen. Der Einstieg wurde mir leicht gemacht. Ich komme gut mit den Spielerinnen aus, haue aber auch dazwischen, wenn es sein muss. (lacht)

DFB.de: Thomas Sulewski ist inzwischen zum Bundesligisten Borussia Dortmund gewechselt, will in der Kreisliga mit der neugegründeten Frauenfußballabteilung des BVB durchstarten. Wird es für die SpVg Berghofen schwieriger, talentierte Spielerinnen zu halten, wenn der "große" Nachbar anklopft?

Marienfeld: Das ist bisher noch nicht vorgekommen. Aktuell gibt es, was unsere Spielklasse angeht, in der Stadt keine Konkurrenz. Sollte der große BVB irgendwann mal in der Regionalliga oder 2. Frauen-Bundesliga ankommen, was sich die SpVg Berghofen über viele Jahre erarbeitet hat, dann wird es sicherlich ein Konkurrenzdenken geben. Grundsätzlich finde ich es jedoch sehr positiv, dass sich jetzt auch der BVB im Frauenfußball engagiert.

DFB.de: Sie leben in Gelsenkirchen. Welches Verhältnis haben Sie zu Borussia Dortmund?

Marienfeld: Auf jeden Fall ein anderes, als mein Wohnort vermuten lassen könnte. (lacht) Meine Familie kommt aus Dortmund, mein Vater Frank hat in der Jugend und im Amateurbereich sogar für den BVB gespielt. Mein Bruder und ich sind daher Schwarz-Gelb und nicht Blau-Weiß aufgewachsen.

DFB.de: Mit gerade einmal 26 Jahren könnten Sie sportlich mit Ihren Spielerinnen durchaus noch mithalten. Warum haben Sie sich bereits frühzeitig für eine Trainerkarriere entschieden?

Marienfeld: Aus gesundheitlichen Gründen hatte sich während meiner Zeit im Mädcheninternat des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen in Kamen-Kaiserau herauskristallisiert, dass ich meine aktive Karriere beim FSV Gütersloh nicht fortsetzen konnte. Ich hatte mir die Schulter ausgekugelt und Probleme mit der Wirbelsäule, sodass es für mich auf diesem Niveau nicht weiterging. Ich hatte dann aber Glück im Unglück. Die damalige Verbandstrainerin Kathrin Peter, die jetzt für die Sportliche Leitung bei der U 20-Nationalmannschaft der Frauen verantwortlich ist, ebnete mir den Weg und unterstützte mich bei meiner Trainerkarriere.

DFB.de: Sie haben als Nachwuchstrainerin bereits die U 17-Juniorinnen des VfL Bochum trainiert und waren für den westfälischen Verband tätig. Wie kam es zu Ihrem Engagement bei der SpVg Berghofen?

Marienfeld: Zum Ende der vergangenen Saison stand fest, dass ich den VfL Bochum nach vier Jahren verlassen werde. Beim Verband hatte ich Lehrgänge der Westfalenauswahl begleitet, war hauptsächlich im Talentförderzentrum in Kaiserau beschäftigt. Aufgrund meines Alters fühlte ich mich bereit, den Schritt als Cheftrainerin im Frauenbereich zu gehen. Das ist mit 18 Jahren oder Anfang 20 schwierig bis unmöglich. Die Gespräche mit Berghofen verliefen durchweg positiv und wir waren uns relativ schnell einig. Mein Charakter passte zu Berghofen und der Verein hat mir das geboten, was ich mir vorgestellt hatte.

DFB.de: Was war das?

Marienfeld: Unter anderem einen Vorstand und eine Sportliche Leitung, die mir bei meinen Entscheidungen freie Hand geben. Außerdem möchte ich eine junge, talentierte Mannschaft formen, die von einigen erfahrenen Spielerinnen geführt wird. Ich wollte ein Team, das total Bock auf Fußball hat, wissbegierig und lernwillig ist. Das alles finde ich in Berghofen vor. Deshalb macht mir die Arbeit unfassbar viel Spaß. Deshalb bin ich auch sehr froh, dass ich im Winter meinen Vertrag bis 2022 verlängern konnte.

DFB.de: Was reizt Sie grundsätzlich an der Traineraufgabe?

Marienfeld: Es ist der Fußball an sich, für den ich brenne. Ich empfinde es als sehr befriedigend, wenn ich anderen etwas mitgeben und sie ausbilden kann. Der größte Reiz liegt für mich darin, dass ich einer Mannschaft meine Philosophie vermitteln kann und dass meine Handschrift erkennbar wird.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Fußballphilosophie beschreiben?

Marienfeld: Ich will aggressiven Fußball spielen lassen - mit gutem Pressing und schnellem Umschaltspiel. Wir setzen auf eine körperliche, robuste Spielweise, bei der die fußballerischen Elemente aber nicht zu kurz kommen dürfen. Es muss von außen erkennbar sein, dass auf dem Platz eine Mannschaft steht, die zusammenhält.

DFB.de: Der Trainings- und Spielbetrieb in der 2. Frauen-Bundesliga ruhte wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie seit Anfang November. Wie sind Sie mit dieser schwierigen Situation umgegangen?

Marienfeld: Wir haben alles Mögliche versucht, damit der mannschaftliche Zusammenhalt nicht verlorengeht, beispielsweise sogar eine Online-Weihnachtsfeier organisiert. Außerdem haben wir uns so gut wie möglich mit individuellem und mit Online-Training fitgehalten.

DFB.de: Seit einigen Tagen sind Sie mit Ihrem Team zurück im Trainingsbetrieb. In welchem Fitnesszustand hatten sich die Spielerinnen präsentiert?

Marienfeld: Ich war positiv überrascht. Unser Online-Training hat offenbar Früchte getragen. Die Spielerinnen haben ihr individuelles Laufprogramm sehr gut durchgezogen. Dennoch darf man nicht vergessen, dass einige unserer Ligakonkurrenten schon deutlich früher wieder trainieren durften und so auch mehr Zeit zur Vorbereitung hatten. Das ist für uns schon ein Nachteil. Wir werden aber das Beste aus der Situation machen, wollen uns nicht negativ belasten und blicken positiv nach vorne.

DFB.de: Am 21. März wird der Spielbetrieb in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga wieder aufgenommen. Wie sehr fiebern Sie und die Spielerinnen dem Re-Start entgegen?

Marienfeld: Alle im Team sind hochmotiviert und voll fokussiert. Wir hoffen, dass wir die kurze Zeit gut nutzen können, um das eine oder andere aufzuholen. Dann wollen wir an die guten Leistungen aus dem vergangenen Jahr anknüpfen.

DFB.de: Mit zwei Siegen aus den ersten drei Saisonspielen hatte Ihr Team als Aufsteiger einen sehr guten Saisonstart hingelegt. Was kann man von der SpVg Berghofen in dieser Spielzeit noch erwarten?

Marienfeld: Es ist eine "Wundertüte". Vieles wird darauf ankommen, wie wir aus der Pause kommen. Wir können jede Mannschaft ärgern und im besten Fall auch besiegen, solange jeder im Team an seine Leistungsgrenze kommt. Wir dürfen uns auf diesem Level aber keine Fehler erlauben, wenn wir uns dauerhaft in der Spielklasse behaupten wollen.

DFB.de: Verloren hat Ihre Mannschaft bisher nur zweimal gegen Spitzenreiter und Mitaufsteiger RB Leipzig - einmal in der Liga, einmal im DFB-Pokal. Was haben Sie aus diesen Partien mitgenommen?

Marienfeld: Leipzig ist eine Topmannschaft, der wir beim 1:2 in der Meisterschaft dennoch gut Paroli bieten konnten. Beim 1:4 im DFB-Pokal ist RB dann aber völlig verdient in die nächste Runde eingezogen. Bei uns lief an diesem Tag wenig zusammen. Leipzig hat uns unsere Schwächen aufgezeigt. Daraus kann man auch etwas Positives ziehen. Es wird uns in der Liga helfen, den einen oder anderen Fehler künftig zu vermeiden.

DFB.de: Das erste Spiel nach dem Re-Start wird das Aufsteigerduell bei Borussia Bocholt sein. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in diese Partie?

Marienfeld: Für uns macht es keinen Unterschied, ob wir in der ersten Partie nach einer so langen Pause gegen einen Mitaufsteiger oder gegen einen etablierten Verein spielen. Unser Re-Start wird so oder so schwierig, wir müssen an unsere Schmerzgrenze gehen. Die Belastungssteuerung ist bei uns wegen der kurzen Vorbereitungszeit ein ganz großes Thema, um möglichen Verletzungen vorzubeugen. Bocholt konnte bereits einige Testspiele bestreiten, wir noch nicht. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir unsere Chancen bekommen werden. Wir wollen mutig, dürfen aber nicht kopflos auftreten.

[mspw]

Die Wartezeit nähert sich ihrem Ende. Am 21. März nimmt die 2. Frauen-Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder auf. In der Gruppe Nord will Aufsteiger SpVg Berghofen an den starken Saisonstart anknüpfen. Trainerin Laura Marienfeld, die das Team aus dem Dortmunder Süden gemeinsam mit Sebastian Middeke betreut, spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den Restart und den BVB.

DFB.de: Mit Ihnen steht bei der SpVg Berghofen erstmals eine Frau an der Seitenlinie. Wie schwierig war es für Sie, die Nachfolge von Aufstiegstrainer Thomas Sulewski anzutreten, Frau Marienfeld?

Laura Marienfeld: Ich habe die Aufgabe im vergangenen Sommer übernommen und meinem Vorgänger für das Erreichte Respekt gezollt. Ich bin von meinem Naturell ein ganz anderer Trainertyp, so dass wir schwer zu vergleichen sind.

DFB.de: Was für ein Trainertyp sind Sie denn?

Marienfeld: Ich pflege einen sehr offenen, transparenten und ehrlichen Umgang mit den Spielerinnen. Der Einstieg wurde mir leicht gemacht. Ich komme gut mit den Spielerinnen aus, haue aber auch dazwischen, wenn es sein muss. (lacht)

DFB.de: Thomas Sulewski ist inzwischen zum Bundesligisten Borussia Dortmund gewechselt, will in der Kreisliga mit der neugegründeten Frauenfußballabteilung des BVB durchstarten. Wird es für die SpVg Berghofen schwieriger, talentierte Spielerinnen zu halten, wenn der "große" Nachbar anklopft?

Marienfeld: Das ist bisher noch nicht vorgekommen. Aktuell gibt es, was unsere Spielklasse angeht, in der Stadt keine Konkurrenz. Sollte der große BVB irgendwann mal in der Regionalliga oder 2. Frauen-Bundesliga ankommen, was sich die SpVg Berghofen über viele Jahre erarbeitet hat, dann wird es sicherlich ein Konkurrenzdenken geben. Grundsätzlich finde ich es jedoch sehr positiv, dass sich jetzt auch der BVB im Frauenfußball engagiert.

DFB.de: Sie leben in Gelsenkirchen. Welches Verhältnis haben Sie zu Borussia Dortmund?

Marienfeld: Auf jeden Fall ein anderes, als mein Wohnort vermuten lassen könnte. (lacht) Meine Familie kommt aus Dortmund, mein Vater Frank hat in der Jugend und im Amateurbereich sogar für den BVB gespielt. Mein Bruder und ich sind daher Schwarz-Gelb und nicht Blau-Weiß aufgewachsen.

DFB.de: Mit gerade einmal 26 Jahren könnten Sie sportlich mit Ihren Spielerinnen durchaus noch mithalten. Warum haben Sie sich bereits frühzeitig für eine Trainerkarriere entschieden?

Marienfeld: Aus gesundheitlichen Gründen hatte sich während meiner Zeit im Mädcheninternat des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen in Kamen-Kaiserau herauskristallisiert, dass ich meine aktive Karriere beim FSV Gütersloh nicht fortsetzen konnte. Ich hatte mir die Schulter ausgekugelt und Probleme mit der Wirbelsäule, sodass es für mich auf diesem Niveau nicht weiterging. Ich hatte dann aber Glück im Unglück. Die damalige Verbandstrainerin Kathrin Peter, die jetzt für die Sportliche Leitung bei der U 20-Nationalmannschaft der Frauen verantwortlich ist, ebnete mir den Weg und unterstützte mich bei meiner Trainerkarriere.

DFB.de: Sie haben als Nachwuchstrainerin bereits die U 17-Juniorinnen des VfL Bochum trainiert und waren für den westfälischen Verband tätig. Wie kam es zu Ihrem Engagement bei der SpVg Berghofen?

Marienfeld: Zum Ende der vergangenen Saison stand fest, dass ich den VfL Bochum nach vier Jahren verlassen werde. Beim Verband hatte ich Lehrgänge der Westfalenauswahl begleitet, war hauptsächlich im Talentförderzentrum in Kaiserau beschäftigt. Aufgrund meines Alters fühlte ich mich bereit, den Schritt als Cheftrainerin im Frauenbereich zu gehen. Das ist mit 18 Jahren oder Anfang 20 schwierig bis unmöglich. Die Gespräche mit Berghofen verliefen durchweg positiv und wir waren uns relativ schnell einig. Mein Charakter passte zu Berghofen und der Verein hat mir das geboten, was ich mir vorgestellt hatte.

DFB.de: Was war das?

Marienfeld: Unter anderem einen Vorstand und eine Sportliche Leitung, die mir bei meinen Entscheidungen freie Hand geben. Außerdem möchte ich eine junge, talentierte Mannschaft formen, die von einigen erfahrenen Spielerinnen geführt wird. Ich wollte ein Team, das total Bock auf Fußball hat, wissbegierig und lernwillig ist. Das alles finde ich in Berghofen vor. Deshalb macht mir die Arbeit unfassbar viel Spaß. Deshalb bin ich auch sehr froh, dass ich im Winter meinen Vertrag bis 2022 verlängern konnte.

DFB.de: Was reizt Sie grundsätzlich an der Traineraufgabe?

Marienfeld: Es ist der Fußball an sich, für den ich brenne. Ich empfinde es als sehr befriedigend, wenn ich anderen etwas mitgeben und sie ausbilden kann. Der größte Reiz liegt für mich darin, dass ich einer Mannschaft meine Philosophie vermitteln kann und dass meine Handschrift erkennbar wird.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Fußballphilosophie beschreiben?

Marienfeld: Ich will aggressiven Fußball spielen lassen - mit gutem Pressing und schnellem Umschaltspiel. Wir setzen auf eine körperliche, robuste Spielweise, bei der die fußballerischen Elemente aber nicht zu kurz kommen dürfen. Es muss von außen erkennbar sein, dass auf dem Platz eine Mannschaft steht, die zusammenhält.

DFB.de: Der Trainings- und Spielbetrieb in der 2. Frauen-Bundesliga ruhte wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie seit Anfang November. Wie sind Sie mit dieser schwierigen Situation umgegangen?

Marienfeld: Wir haben alles Mögliche versucht, damit der mannschaftliche Zusammenhalt nicht verlorengeht, beispielsweise sogar eine Online-Weihnachtsfeier organisiert. Außerdem haben wir uns so gut wie möglich mit individuellem und mit Online-Training fitgehalten.

DFB.de: Seit einigen Tagen sind Sie mit Ihrem Team zurück im Trainingsbetrieb. In welchem Fitnesszustand hatten sich die Spielerinnen präsentiert?

Marienfeld: Ich war positiv überrascht. Unser Online-Training hat offenbar Früchte getragen. Die Spielerinnen haben ihr individuelles Laufprogramm sehr gut durchgezogen. Dennoch darf man nicht vergessen, dass einige unserer Ligakonkurrenten schon deutlich früher wieder trainieren durften und so auch mehr Zeit zur Vorbereitung hatten. Das ist für uns schon ein Nachteil. Wir werden aber das Beste aus der Situation machen, wollen uns nicht negativ belasten und blicken positiv nach vorne.

DFB.de: Am 21. März wird der Spielbetrieb in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga wieder aufgenommen. Wie sehr fiebern Sie und die Spielerinnen dem Re-Start entgegen?

Marienfeld: Alle im Team sind hochmotiviert und voll fokussiert. Wir hoffen, dass wir die kurze Zeit gut nutzen können, um das eine oder andere aufzuholen. Dann wollen wir an die guten Leistungen aus dem vergangenen Jahr anknüpfen.

DFB.de: Mit zwei Siegen aus den ersten drei Saisonspielen hatte Ihr Team als Aufsteiger einen sehr guten Saisonstart hingelegt. Was kann man von der SpVg Berghofen in dieser Spielzeit noch erwarten?

Marienfeld: Es ist eine "Wundertüte". Vieles wird darauf ankommen, wie wir aus der Pause kommen. Wir können jede Mannschaft ärgern und im besten Fall auch besiegen, solange jeder im Team an seine Leistungsgrenze kommt. Wir dürfen uns auf diesem Level aber keine Fehler erlauben, wenn wir uns dauerhaft in der Spielklasse behaupten wollen.

DFB.de: Verloren hat Ihre Mannschaft bisher nur zweimal gegen Spitzenreiter und Mitaufsteiger RB Leipzig - einmal in der Liga, einmal im DFB-Pokal. Was haben Sie aus diesen Partien mitgenommen?

Marienfeld: Leipzig ist eine Topmannschaft, der wir beim 1:2 in der Meisterschaft dennoch gut Paroli bieten konnten. Beim 1:4 im DFB-Pokal ist RB dann aber völlig verdient in die nächste Runde eingezogen. Bei uns lief an diesem Tag wenig zusammen. Leipzig hat uns unsere Schwächen aufgezeigt. Daraus kann man auch etwas Positives ziehen. Es wird uns in der Liga helfen, den einen oder anderen Fehler künftig zu vermeiden.

DFB.de: Das erste Spiel nach dem Re-Start wird das Aufsteigerduell bei Borussia Bocholt sein. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in diese Partie?

Marienfeld: Für uns macht es keinen Unterschied, ob wir in der ersten Partie nach einer so langen Pause gegen einen Mitaufsteiger oder gegen einen etablierten Verein spielen. Unser Re-Start wird so oder so schwierig, wir müssen an unsere Schmerzgrenze gehen. Die Belastungssteuerung ist bei uns wegen der kurzen Vorbereitungszeit ein ganz großes Thema, um möglichen Verletzungen vorzubeugen. Bocholt konnte bereits einige Testspiele bestreiten, wir noch nicht. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir unsere Chancen bekommen werden. Wir wollen mutig, dürfen aber nicht kopflos auftreten.

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