"Sprachrohr" Popp: "Als Kapitänin noch mehr Verantwortung"

Alexandra Popp ist die neue Spielführerin der Frauen-Nationalmannschaft. Mit ihrer großen Erfahrung und ihrem unbändigen Willen möchte die 28-Jährige vorangehen. Ihren "Einstand" gibt die Angreiferin von Doublesieger VfL Wolfsburg am Samstag (ab 13.45 Uhr, live in der ARD) im Länderspiel gegen Schweden in der Friends-Arena in Solna.

Das Testspiel in Laval im Februar mit der Premiere von Martina Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin sollte eigentlich auch Alexandra Popps erster Auftritt als neue Spielführerin werden. Aber eine hartnäckige Oberschenkelzerrung verhinderte ihren Auftritt in der Partie im WM-Gastgeberland. "Mega ärgerlich" sei es gewesen, dass sie nicht auflaufen konnte, erzählte Popp, die erst kurz zuvor einen im Dezember erlittenen Jochbeinbruch komplett auskuriert hatte. Das WM-Jahr hätte deutlich positiver beginnen können für die neue Kapitänin, die ihre neue Rolle "gut und erfolgreich" ausfüllen will. "Ehre und Anerkennung" ist es für sie, dass sie zur Spielführerin bestimmt wurde. "Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit. Ich werde, so wie ich es immer versucht habe, alles für das Team tun."

Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz

Popps Vorgängerin Dzsenifer Marozsan hatte das Amt, das sie seit Oktober 2016 bekleidet hatte, Anfang des Jahres zur Verfügung gestellt. Martina Voss-Tecklenburg entschied sich für Popp als neue Spielführerin. Beide kennen sich schon lange aus gemeinsamen Duisburger Tagen. Die neue Bundestrainerin war vor mehr als zehn Jahren Popps erste Profitrainerin beim FCR 2001 Duisburg. "Martina war und ist für mich und meine Karriere sehr wichtig, sie hat mich damals in Duisburg geformt", sagt die 28-Jährige, die 2012 aus dem Ruhrgebiet zum VfL Wolfsburg kam.

"Eine Führungsrolle hatte ich auch schon vorher in der Nationalmannschaft - egal, ob mit oder ohne Binde. Jetzt habe ich noch mehr Verantwortung und bin das Sprachrohr", berichtet Popp. Voss-Tecklenburg lobt die neue Kapitänin als "echte Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz". Alexandra Popp ist bei ihren Mitspielerinnen hoch angesehen. Die staatlich geprüfte Tierpflegerin ist nicht nur ein Kumpeltyp, sondern auch eine ehrliche Haut und ein kämpferisches Vorbild mit einer Menge Temperament. Popp geht voran – auf und neben dem Fußballplatz. Und sie schont sich nicht.

Olympia 2020 als Ziel

Vielleicht dient auch das als Erklärung dafür, dass sie mehr verletzungsbedingte Zwangspausen einlegen musste als andere Spielerinnen - so wie im Februar in Laval. Die Europameisterschaft in Schweden 2013 verpasste sie wegen einer Knöchelverletzung, die EM vier Jahre später in den Niederlanden wegen eines Außenmeniskusrisses. Titel hat die gebürtige Wittenerin in ihrer Karriere trotzdem schon reichlich gesammelt: Siebenmal - zuletzt viermal in Folge - hat sie den DFB-Pokal gewonnen, viermal die Deutsche Meisterschaft, dreimal die Champions League. Olympiasiegerin 2016 ist sie auch, außerdem U 20-Welt- sowie U 17-Europameisterin. 2014 und 2016 wurde sie als Fußballerin des Jahres ausgezeichnet. Der Weltmeistertitel fehlt Popp aber noch in ihrer umfangreichen Sammlung.

In diesem Jahr in Frankreich darf es gerne etwas mehr sein. "Wir wollen schon Gruppenerster werden und uns auch für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Tokio qualifizieren." Dafür müsste die DFB-Auswahl in der Endabrechnung zu den drei besten europäischen Mannschaften gehören. "Viele Länder haben aufgeholt. Es wird nicht einfacher, sondern immer schwieriger, den Titel zu holen", weiß Popp. England, Japan, Spanien, Schweden, Gastgeber Frankreich, Titelverteidiger USA und auch Australien zählen für sie zum Favoritenkreis. Aber: "Wenn wir unser Potenzial auf den Platz bringen", sagt die Spielführerin, "können wir am Ende vorne mitmischen."

[dfb]

Alexandra Popp ist die neue Spielführerin der Frauen-Nationalmannschaft. Mit ihrer großen Erfahrung und ihrem unbändigen Willen möchte die 28-Jährige vorangehen. Ihren "Einstand" gibt die Angreiferin von Doublesieger VfL Wolfsburg am Samstag (ab 13.45 Uhr, live in der ARD) im Länderspiel gegen Schweden in der Friends-Arena in Solna.

Das Testspiel in Laval im Februar mit der Premiere von Martina Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin sollte eigentlich auch Alexandra Popps erster Auftritt als neue Spielführerin werden. Aber eine hartnäckige Oberschenkelzerrung verhinderte ihren Auftritt in der Partie im WM-Gastgeberland. "Mega ärgerlich" sei es gewesen, dass sie nicht auflaufen konnte, erzählte Popp, die erst kurz zuvor einen im Dezember erlittenen Jochbeinbruch komplett auskuriert hatte. Das WM-Jahr hätte deutlich positiver beginnen können für die neue Kapitänin, die ihre neue Rolle "gut und erfolgreich" ausfüllen will. "Ehre und Anerkennung" ist es für sie, dass sie zur Spielführerin bestimmt wurde. "Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit. Ich werde, so wie ich es immer versucht habe, alles für das Team tun."

Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz

Popps Vorgängerin Dzsenifer Marozsan hatte das Amt, das sie seit Oktober 2016 bekleidet hatte, Anfang des Jahres zur Verfügung gestellt. Martina Voss-Tecklenburg entschied sich für Popp als neue Spielführerin. Beide kennen sich schon lange aus gemeinsamen Duisburger Tagen. Die neue Bundestrainerin war vor mehr als zehn Jahren Popps erste Profitrainerin beim FCR 2001 Duisburg. "Martina war und ist für mich und meine Karriere sehr wichtig, sie hat mich damals in Duisburg geformt", sagt die 28-Jährige, die 2012 aus dem Ruhrgebiet zum VfL Wolfsburg kam.

"Eine Führungsrolle hatte ich auch schon vorher in der Nationalmannschaft - egal, ob mit oder ohne Binde. Jetzt habe ich noch mehr Verantwortung und bin das Sprachrohr", berichtet Popp. Voss-Tecklenburg lobt die neue Kapitänin als "echte Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz". Alexandra Popp ist bei ihren Mitspielerinnen hoch angesehen. Die staatlich geprüfte Tierpflegerin ist nicht nur ein Kumpeltyp, sondern auch eine ehrliche Haut und ein kämpferisches Vorbild mit einer Menge Temperament. Popp geht voran – auf und neben dem Fußballplatz. Und sie schont sich nicht.

Olympia 2020 als Ziel

Vielleicht dient auch das als Erklärung dafür, dass sie mehr verletzungsbedingte Zwangspausen einlegen musste als andere Spielerinnen - so wie im Februar in Laval. Die Europameisterschaft in Schweden 2013 verpasste sie wegen einer Knöchelverletzung, die EM vier Jahre später in den Niederlanden wegen eines Außenmeniskusrisses. Titel hat die gebürtige Wittenerin in ihrer Karriere trotzdem schon reichlich gesammelt: Siebenmal - zuletzt viermal in Folge - hat sie den DFB-Pokal gewonnen, viermal die Deutsche Meisterschaft, dreimal die Champions League. Olympiasiegerin 2016 ist sie auch, außerdem U 20-Welt- sowie U 17-Europameisterin. 2014 und 2016 wurde sie als Fußballerin des Jahres ausgezeichnet. Der Weltmeistertitel fehlt Popp aber noch in ihrer umfangreichen Sammlung.

In diesem Jahr in Frankreich darf es gerne etwas mehr sein. "Wir wollen schon Gruppenerster werden und uns auch für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Tokio qualifizieren." Dafür müsste die DFB-Auswahl in der Endabrechnung zu den drei besten europäischen Mannschaften gehören. "Viele Länder haben aufgeholt. Es wird nicht einfacher, sondern immer schwieriger, den Titel zu holen", weiß Popp. England, Japan, Spanien, Schweden, Gastgeber Frankreich, Titelverteidiger USA und auch Australien zählen für sie zum Favoritenkreis. Aber: "Wenn wir unser Potenzial auf den Platz bringen", sagt die Spielführerin, "können wir am Ende vorne mitmischen."

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