"Sport für Entwicklung": Ein ganz besonderer Trainerlehrgang

Felix Bernhart sieht den Fußball auf sich zurollen. Der 25-Jährige könnte ihn jetzt locker mit der Innenseite annehmen und zurückspielen. Doch das ist nicht der Sinn der Übung. Seine Trainerkollegin Petra Landers, eine Ex-Nationalspielerin, hat den Hinterteil-Stopper vorgegeben. Bernhart geht also in die Hocke und berührt den Ball mit seinem Po. Er gerät dabei aus dem Gleichgewicht und geht auf dem Kunstrasen zu Boden. Bernhart lacht und rappelt sich wieder auf.

Auch ein Zuschauer am Rand hat Spaß: Gerald Asamoah beobachtet die Trainingseinheit in der Sportschule Wedau. Der 43-malige Nationalspieler ist als DFB-Botschafter für "Sport für Entwicklung" nach Duisburg gekommen. Asamoah ist mit dem Projekt vertraut, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) und der Deutsche Olympische Sport-Bund (DOSB) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsam auf die Beine gestellt haben.

Sportpädagogische Weiterbildung

Asamoahs Besuch ist der Abschluss eines dreieinhalbtägigen Lehrgangs, zu dem 20 Teilnehmer*innen nach Duisburg gekommen sind. Sie sind Trainer*innen in verschiedenen Sportarten – beim Basketball, Fußball oder Ultimate Frisbee. Bei "Sport für Entwicklung" geht es nicht um Ergebnisse und Taktiken. Es ist eine sportpädagogische Weiterbildung, bei der Begriffe wie Kommunikationsfähigkeit und Toleranz im Vordergrund stehen. Die Teilnehmer*innen möchten sich so auf Einsätze im Ausland vorbereiten. Es könnte sein, dass sie demnächst in einem BMZ-Partnerland wie Uganda oder Senegal eine Gruppe junger Kicker*innen anleiten.

Gerald Asamoah möchte von den Trainern*innen wissen, was sie in den vergangenen Tagen gelernt haben. Eine Gruppe hat ein Spiel zum Thema Gewaltprävention entwickelt. Dazu sprachen sie mit einem Partner in Kenia. Felix Bernhart, Trainer in der Fußballschule des VfB Stuttgart, befasste sich mit Bosnien und Herzegowina. Er sprach mit einer Frau am Balkan über Spielformen, die auch in Zeiten von COVID-19 funktionieren. Der Austausch fand stets per Videokonferenz statt. In den Vorjahren konnten die Trainer*innen aus aller Welt noch von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen. Doch in Pandemiezeiten ist alles anders. So trägt Gerald Asamoah bei seinem Besuch wie alle anderen auch einen Mund-Nasen-Schutz.

Asamoah: "Fußball begeistert und verbindet Menschen"

Trotz Gesichtsbedeckung ist dem 42-Jährigen die Freude an den Gesprächen anzusehen. Der Vizeweltmeister von 2002 möchte den Teilnehmer*innen noch etwas mit auf den Weg geben: "Ich weiß aus eigener Erfahrung, was für eine enorme Kraft der Fußball besitzt. Er begeistert und verbindet Menschen, egal, wo sie herkommen. Gerade in der Entwicklungszusammenarbeit kann Sport eine in vielerlei Hinsicht sinnvolle und praktische Rolle spielen."

Trainerin Petra Landers möchte von dem prominenten Gast noch eine Einschätzung zum Frauenfußball in dessen Geburtsland Ghana haben. Asamoah gibt zu, dass es dort noch Nachholbedarf gibt. Petra Landers hat sich aus einem guten Grund informiert. Die 58-Jährige plant, in drei oder vier Jahren nach Ghana auszuwandern und dort auch Fußball-Workshops zu geben. "Ich möchte den Jugendlichen aber nicht nur etwas von meiner Erfahrung als Spielerin weitergeben", sagt die Europameisterin von 1989. Landers gehe es auch darum, Themen wie Bildung oder Aufklärung in die Trainingseinheiten anzubinden. "Und durch den Kurs in Duisburg bin ich darauf sehr gut vorbereitet", sagt sie.

[dd]

Felix Bernhart sieht den Fußball auf sich zurollen. Der 25-Jährige könnte ihn jetzt locker mit der Innenseite annehmen und zurückspielen. Doch das ist nicht der Sinn der Übung. Seine Trainerkollegin Petra Landers, eine Ex-Nationalspielerin, hat den Hinterteil-Stopper vorgegeben. Bernhart geht also in die Hocke und berührt den Ball mit seinem Po. Er gerät dabei aus dem Gleichgewicht und geht auf dem Kunstrasen zu Boden. Bernhart lacht und rappelt sich wieder auf.

Auch ein Zuschauer am Rand hat Spaß: Gerald Asamoah beobachtet die Trainingseinheit in der Sportschule Wedau. Der 43-malige Nationalspieler ist als DFB-Botschafter für "Sport für Entwicklung" nach Duisburg gekommen. Asamoah ist mit dem Projekt vertraut, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) und der Deutsche Olympische Sport-Bund (DOSB) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsam auf die Beine gestellt haben.

Sportpädagogische Weiterbildung

Asamoahs Besuch ist der Abschluss eines dreieinhalbtägigen Lehrgangs, zu dem 20 Teilnehmer*innen nach Duisburg gekommen sind. Sie sind Trainer*innen in verschiedenen Sportarten – beim Basketball, Fußball oder Ultimate Frisbee. Bei "Sport für Entwicklung" geht es nicht um Ergebnisse und Taktiken. Es ist eine sportpädagogische Weiterbildung, bei der Begriffe wie Kommunikationsfähigkeit und Toleranz im Vordergrund stehen. Die Teilnehmer*innen möchten sich so auf Einsätze im Ausland vorbereiten. Es könnte sein, dass sie demnächst in einem BMZ-Partnerland wie Uganda oder Senegal eine Gruppe junger Kicker*innen anleiten.

Gerald Asamoah möchte von den Trainern*innen wissen, was sie in den vergangenen Tagen gelernt haben. Eine Gruppe hat ein Spiel zum Thema Gewaltprävention entwickelt. Dazu sprachen sie mit einem Partner in Kenia. Felix Bernhart, Trainer in der Fußballschule des VfB Stuttgart, befasste sich mit Bosnien und Herzegowina. Er sprach mit einer Frau am Balkan über Spielformen, die auch in Zeiten von COVID-19 funktionieren. Der Austausch fand stets per Videokonferenz statt. In den Vorjahren konnten die Trainer*innen aus aller Welt noch von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen. Doch in Pandemiezeiten ist alles anders. So trägt Gerald Asamoah bei seinem Besuch wie alle anderen auch einen Mund-Nasen-Schutz.

Asamoah: "Fußball begeistert und verbindet Menschen"

Trotz Gesichtsbedeckung ist dem 42-Jährigen die Freude an den Gesprächen anzusehen. Der Vizeweltmeister von 2002 möchte den Teilnehmer*innen noch etwas mit auf den Weg geben: "Ich weiß aus eigener Erfahrung, was für eine enorme Kraft der Fußball besitzt. Er begeistert und verbindet Menschen, egal, wo sie herkommen. Gerade in der Entwicklungszusammenarbeit kann Sport eine in vielerlei Hinsicht sinnvolle und praktische Rolle spielen."

Trainerin Petra Landers möchte von dem prominenten Gast noch eine Einschätzung zum Frauenfußball in dessen Geburtsland Ghana haben. Asamoah gibt zu, dass es dort noch Nachholbedarf gibt. Petra Landers hat sich aus einem guten Grund informiert. Die 58-Jährige plant, in drei oder vier Jahren nach Ghana auszuwandern und dort auch Fußball-Workshops zu geben. "Ich möchte den Jugendlichen aber nicht nur etwas von meiner Erfahrung als Spielerin weitergeben", sagt die Europameisterin von 1989. Landers gehe es auch darum, Themen wie Bildung oder Aufklärung in die Trainingseinheiten anzubinden. "Und durch den Kurs in Duisburg bin ich darauf sehr gut vorbereitet", sagt sie.

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