Spieler und Trainer der Saison: Atik und Titz ausgezeichnet

Meister der 3. Liga, Aufsteiger in die 2. Bundesliga, Teilnehmer am DFB-Pokal: Die Saison 2021/2022 ist für den 1. FC Magdeburg optimal gelaufen. Auch das Double ist noch möglich, denn am kommenden Samstag, 21. Mai (ab 12.15 Uhr, live in der ARD), trifft Rekordsieger FCM im Endspiel um den Landespokal von Sachsen-Anhalt in Halberstadt auf den FC Einheit Wernigerode aus der NOFV-Oberliga Süd und könnte zum 13. Mal den "Pott" holen.

Eine Woche nach der Meisterehrung durch DFB-Präsident Bernd Neuendorf gab es nach dem Saisonfinale beim VfL Osnabrück (5:1) aber zunächst zwei persönliche Auszeichnungen. DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert ehrte Magdeburgs Meistermacher Christian Titz als Trainer der Saison.

Bär sichert sich die Torjägerkanone

Außerdem nahm FCM-Offensivspieler Baris Atik den Preis als Spieler der Saison entgegen. An einer zweiten Auszeichnung, der kicker-Torjägerkanone, schrammte er nur knapp vorbei.

Während Atik wegen der zehnten Gelben Karte in Osnabrück zuschauen musste und damit seine Ausbeute von 19 Treffern nicht mehr erhöhen konnte, erzielte sein direkter Konkurrent Marcel Bär (TSV 1860 München) beim 6:3-Heimsieg zum Saisonabschluss gegen die U 23 von Borussia Dortmund seine Saisontore 20 und 21 und sicherte sich damit die begehrte Trophäe. Weiterer Grund zur Freude für Torschützenkönig Bär: Die "Löwen" qualifizierten sich dank des Sieges als Tabellenvierter für den DFB-Pokal 2022/2023.

Seltene Eindeutigkeit: 33 von 38 möglichen Stimmen

Christian Titz stand schon als Trainer der Saison fest, ohne dass dafür ein Fan-Voting nötig war. Die vorgeschaltete Abstimmung unter den Trainern und Kapitänen der Drittligisten war derart eindeutig ausgefallen, dass am 51 Jahre alten Fußball-Lehrer kein Weg vorbeiführte. Titz tritt als Trainer der Saison die Nachfolge von Michael Köllner (TSV 1860 München) an, der im vergangenen Jahr die Wahl gewonnen hatte.

Eigentlich entscheiden seit Jahren die sportlichen Experten aus den Klubs und die Fans gemeinsam. Der Wahlmodus ist bewährt: Die Trainer und Kapitäne der Drittligisten treffen eine fachliche Vorauswahl, die Kandidaten mit den meisten Stimmen gehen anschließend in das finale Fan-Voting. So war es diesmal auch beim Spieler der Saison, so ist es normalerweise auch beim Trainer der Saison. Nicht aber in diesem Jahr. Alle 19 Klubs, die nach dem Ausscheiden von Türkgücü München noch am Spielbetrieb der laufenden Saison teilnahmen, hatten sich an der Wahl beteiligt. Von 38 möglichen Stimmen erhielt Titz 33. Die übrigen fünf Stimmen - darunter die beiden des 1. FC Magdeburg - verteilten sich auf fünf weitere Trainer. Die seltene Eindeutigkeit des Ergebnisses machte ein weiteres Voting hinfällig. Die Entscheidung war damit gefallen.

Schon einmal hatte es einen solchen Fall in der 3. Liga gegeben. In der Saison 2018/2019 war Daniel Thioune ebenfalls ohne Fan-Voting zum Trainer der Saison ernannt worden, nachdem er den VfL Osnabrück überraschend zur Meisterschaft geführt hatte.

Eindrucksvolle Wende als Basis für Erfolgssaison

Christian Titz schrieb mit dem FCM eine ähnliche Erfolgsgeschichte. Im Februar 2021 hatte der ehemalige Coach des Hamburger SV seine Aufgabe bei den zu dieser Zeit akut abstiegsgefährdeten Magdeburgern angetreten. Nach einem Stolperstart mit drei Niederlagen gelang Titz in eindrucksvoller Manier die Wende. Der Klassenverbleib war drei Spieltage vor Schluss eingetütet, die Saison schloss der FCM auf Platz elf ab. Ein Jahr später führte Christian Titz den Traditionsklub souverän zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die 2. Bundesliga.

"Es ist im Fußball schwer vorhersehbar, wie es sich entwickelt, da es immer Unwägbarkeiten gibt", sagt Titz gegenüber DFB.de. "Mir war aber bewusst, dass wir eine gute Qualität in der Mannschaft haben - mit vielen guten Individualisten in unseren Reihen."

Im internen "Duell" gegen Amara Condé durchgesetzt

Zu diesen Individualisten gehört zweifellos auch Magdeburgs Torjäger Baris Atik, der zum Spieler der Saison 2021/2022 in der 3. Liga gewählt wurde. Der 27 Jahre alte Offensivspieler setzte sich im Fan-Voting des DFB auf Facebook und Instagram gegen seinen Teamkollegen Amara Condé (25) durch. Er tritt damit die Nachfolge von Sascha Mölders (damals TSV 1860 München) an, der sich vor einem Jahr den Titel gesichert hatte.

Von insgesamt 12.204 abgegebenen Stimmen entfielen 82 Prozent (exakt 9957) auf Torjäger Atik. 2247 User stimmten für Condé ab. Wie in den Vorjahren hatten die Kapitäne und Trainer der Drittligisten die fachliche Vorauswahl getroffen. Jeder von ihnen wählte seinen Spieler der Saison. Einzige Vorgabe war, dass kein Spieler aus dem eigenen Klub genannt werden durfte. Alle 19 Klubs, die nach dem Ausscheiden von Türkgücü München noch im laufenden Spielbetrieb stehen, beteiligten sich an der Wahl.

Mit 19 Treffern und 21 Vorlagen, also insgesamt 40 Torbeteiligungen, stellte Baris Atik in der gerade abgelaufenen Spielzeit 2021/2022 einen neuen Rekord für die 3. Liga auf. Er hatte damit entscheidenden Anteil an den Erfolgen des 1. FC Magdeburg, stellt aber das Team in den Vordergrund. "Dass die Wahl auf mich gefallen ist, freut mich", erklärt er im DFB.de-Interview. "Es ist aber nicht nur eine Auszeichnung für mich, sondern für die gesamte Mannschaft, ohne die ich diese Leistungen nicht hätte bringen können." Dass er die Torjägerkanone am Ende knapp verpasste, dürfte Baris Atik verschmerzen können.

[mspw]

Meister der 3. Liga, Aufsteiger in die 2. Bundesliga, Teilnehmer am DFB-Pokal: Die Saison 2021/2022 ist für den 1. FC Magdeburg optimal gelaufen. Auch das Double ist noch möglich, denn am kommenden Samstag, 21. Mai (ab 12.15 Uhr, live in der ARD), trifft Rekordsieger FCM im Endspiel um den Landespokal von Sachsen-Anhalt in Halberstadt auf den FC Einheit Wernigerode aus der NOFV-Oberliga Süd und könnte zum 13. Mal den "Pott" holen.

Eine Woche nach der Meisterehrung durch DFB-Präsident Bernd Neuendorf gab es nach dem Saisonfinale beim VfL Osnabrück (5:1) aber zunächst zwei persönliche Auszeichnungen. DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert ehrte Magdeburgs Meistermacher Christian Titz als Trainer der Saison.

Bär sichert sich die Torjägerkanone

Außerdem nahm FCM-Offensivspieler Baris Atik den Preis als Spieler der Saison entgegen. An einer zweiten Auszeichnung, der kicker-Torjägerkanone, schrammte er nur knapp vorbei.

Während Atik wegen der zehnten Gelben Karte in Osnabrück zuschauen musste und damit seine Ausbeute von 19 Treffern nicht mehr erhöhen konnte, erzielte sein direkter Konkurrent Marcel Bär (TSV 1860 München) beim 6:3-Heimsieg zum Saisonabschluss gegen die U 23 von Borussia Dortmund seine Saisontore 20 und 21 und sicherte sich damit die begehrte Trophäe. Weiterer Grund zur Freude für Torschützenkönig Bär: Die "Löwen" qualifizierten sich dank des Sieges als Tabellenvierter für den DFB-Pokal 2022/2023.

Seltene Eindeutigkeit: 33 von 38 möglichen Stimmen

Christian Titz stand schon als Trainer der Saison fest, ohne dass dafür ein Fan-Voting nötig war. Die vorgeschaltete Abstimmung unter den Trainern und Kapitänen der Drittligisten war derart eindeutig ausgefallen, dass am 51 Jahre alten Fußball-Lehrer kein Weg vorbeiführte. Titz tritt als Trainer der Saison die Nachfolge von Michael Köllner (TSV 1860 München) an, der im vergangenen Jahr die Wahl gewonnen hatte.

Eigentlich entscheiden seit Jahren die sportlichen Experten aus den Klubs und die Fans gemeinsam. Der Wahlmodus ist bewährt: Die Trainer und Kapitäne der Drittligisten treffen eine fachliche Vorauswahl, die Kandidaten mit den meisten Stimmen gehen anschließend in das finale Fan-Voting. So war es diesmal auch beim Spieler der Saison, so ist es normalerweise auch beim Trainer der Saison. Nicht aber in diesem Jahr. Alle 19 Klubs, die nach dem Ausscheiden von Türkgücü München noch am Spielbetrieb der laufenden Saison teilnahmen, hatten sich an der Wahl beteiligt. Von 38 möglichen Stimmen erhielt Titz 33. Die übrigen fünf Stimmen - darunter die beiden des 1. FC Magdeburg - verteilten sich auf fünf weitere Trainer. Die seltene Eindeutigkeit des Ergebnisses machte ein weiteres Voting hinfällig. Die Entscheidung war damit gefallen.

Schon einmal hatte es einen solchen Fall in der 3. Liga gegeben. In der Saison 2018/2019 war Daniel Thioune ebenfalls ohne Fan-Voting zum Trainer der Saison ernannt worden, nachdem er den VfL Osnabrück überraschend zur Meisterschaft geführt hatte.

Eindrucksvolle Wende als Basis für Erfolgssaison

Christian Titz schrieb mit dem FCM eine ähnliche Erfolgsgeschichte. Im Februar 2021 hatte der ehemalige Coach des Hamburger SV seine Aufgabe bei den zu dieser Zeit akut abstiegsgefährdeten Magdeburgern angetreten. Nach einem Stolperstart mit drei Niederlagen gelang Titz in eindrucksvoller Manier die Wende. Der Klassenverbleib war drei Spieltage vor Schluss eingetütet, die Saison schloss der FCM auf Platz elf ab. Ein Jahr später führte Christian Titz den Traditionsklub souverän zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die 2. Bundesliga.

"Es ist im Fußball schwer vorhersehbar, wie es sich entwickelt, da es immer Unwägbarkeiten gibt", sagt Titz gegenüber DFB.de. "Mir war aber bewusst, dass wir eine gute Qualität in der Mannschaft haben - mit vielen guten Individualisten in unseren Reihen."

Im internen "Duell" gegen Amara Condé durchgesetzt

Zu diesen Individualisten gehört zweifellos auch Magdeburgs Torjäger Baris Atik, der zum Spieler der Saison 2021/2022 in der 3. Liga gewählt wurde. Der 27 Jahre alte Offensivspieler setzte sich im Fan-Voting des DFB auf Facebook und Instagram gegen seinen Teamkollegen Amara Condé (25) durch. Er tritt damit die Nachfolge von Sascha Mölders (damals TSV 1860 München) an, der sich vor einem Jahr den Titel gesichert hatte.

Von insgesamt 12.204 abgegebenen Stimmen entfielen 82 Prozent (exakt 9957) auf Torjäger Atik. 2247 User stimmten für Condé ab. Wie in den Vorjahren hatten die Kapitäne und Trainer der Drittligisten die fachliche Vorauswahl getroffen. Jeder von ihnen wählte seinen Spieler der Saison. Einzige Vorgabe war, dass kein Spieler aus dem eigenen Klub genannt werden durfte. Alle 19 Klubs, die nach dem Ausscheiden von Türkgücü München noch im laufenden Spielbetrieb stehen, beteiligten sich an der Wahl.

Mit 19 Treffern und 21 Vorlagen, also insgesamt 40 Torbeteiligungen, stellte Baris Atik in der gerade abgelaufenen Spielzeit 2021/2022 einen neuen Rekord für die 3. Liga auf. Er hatte damit entscheidenden Anteil an den Erfolgen des 1. FC Magdeburg, stellt aber das Team in den Vordergrund. "Dass die Wahl auf mich gefallen ist, freut mich", erklärt er im DFB.de-Interview. "Es ist aber nicht nur eine Auszeichnung für mich, sondern für die gesamte Mannschaft, ohne die ich diese Leistungen nicht hätte bringen können." Dass er die Torjägerkanone am Ende knapp verpasste, dürfte Baris Atik verschmerzen können.