Hegerings "Tor des Monats" bringt Wolfsburg auf Kurs

Vizemeister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg sicherte sich zum Abschluss der Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann im Rahmen des 11. Spieltages ihre Auswärtspartie bei der SGS Essen 3:1 (0:0) und verdrängte mit jetzt 28 von 33 möglichen Punkten den Titelverteidiger FC Bayern München (27 Zähler), der zwischenzeitlich vorbeigezogen war, wieder von der Spitze.

Vor 3842 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße ging die Überraschungsmannschaft aus Essen kurz nach der Pause durch den ersten Bundesligatreffer von Lilli Purtscheller (51.) in Führung. Wolfsburgs Angreiferin Vivien Endemann (56.), die noch in der zurückliegenden Saison für die SGS am Ball war, gelang aber nur wenig später der Ausgleich. Nationalverteidigerin Marina Hegering (66.) drehte die Partie gegen ihren Ex-Klub endgültig mit einem Treffer der Marke "Tor des Monats" aus fast 30 Metern, ehe Ewa Pajor (69.) für den Schlusspunkt sorgte.

Torschützin Endemann: "Sehr viel Spaß gemacht"

"Die SGS Essen stand kompakt in der Abwehr und hat es uns lange Zeit sehr schwer gemacht. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir gewonnen haben", sagte Wolfsburgs Torschützin Vivien Endemann im Interview bei SPORT1. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, mal wieder hier an der Hafenstraße zu spielen, noch dazu unter Flutlicht. Bei meinem Tor muss ich mich bei Ewa Pajor für die butterweiche Flanke bedanken."

Marina Hegering erklärte: "Es war gegen die diszipliniert verteidigenden Essenerinnen nicht einfach. Uns zeichnet aber aus, dass wir auch nach dem 0:1 nicht nervös geworden sind, sondern weiter unseren Stiefel durchgezogen haben. Und dann haben wir auch die Qualität, um für die nötigen Tore zu sorgen."

Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot meinte: "Es war ein Arbeitssieg. Das war bei den schwierigen Platzbedingungen aber nicht anders zu erwarten. Wir sind nach dem Rückstand ruhig geblieben und wollen auch in den nächsten Wochen weiter Spiele gewinnen."

SGS-Trainer Högner: "Ausgleich zu schnell gefallen"

"Ich kann meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen, wir haben uns gegen diese Spitzenmannschaft sehr gut aus der Affäre gezogen", betonte Essens Trainer Markus Högner gegenüber SPORT1: "Leider ist der Ausgleich nach unserem Führungstor zu schnell gefallen. Dadurch kam der VfL zurück ins Spiel und war am Ende abgeklärter. Unser Ziel wird es in den kommenden Monaten sein, die gute Hinrunde zu bestätigen."

Torschützin Lilli Purtscheller sagte: "Es ist sicherlich etwas Besonderes, mein erstes Tor in der Bundesliga zu erzielen. Weil wir am Ende jedoch als Verliererinnen vom Feld gegangen sind, kann ich mir dafür nichts kaufen. Man muss zugeben, dass Wolfsburg über eine herausragende Qualität verfügt und letztlich auch verdient gewonnen hat."

"Wölfinnen" treten mit vier Ex-Essenerinnen an

Bei der SGS setzte Trainer Markus Högner erneut auf seine eingespielte Stammformation. Für die Essenerinnen lief exakt dieselbe Startelf auf wie beim 1:0-Auswärtserfolg vor der Winterpause beim 1. FC Köln. Unter anderem nahm die liechtensteinische Nationalspielerin Lena Göppel, die nach einem USA-Studium seit Jahresbeginn im SGS-Kader steht, ebenso auf der Bank Platz wie das aufgerückte U 17-Talent Kassandra Potsi.

VfL-Trainer Tommy Stroot brachte im Vergleich zum Jahresabschluss gegen den SV Werder Bremen (1:0) drei neue Spielerinnen. Nuria Rabano Blanco, Lena Oberdorf und Vivien Endemann ersetzten Kathrin Hendrich, die verletzungsbedingt passen musste, sowie Chantal Hagel und Jule Brand, die als Einwechselspielerinnen auf ihren Einsatz warteten. Mit Mittelfeldspielerin Oberdorf, Angreiferin Endemann sowie den beiden Innenverteidigerinnen Dominique Janssen und Marina Hegering waren gleich vier Spielerinnen mit einer Essener Vergangenheit für die "Wölfinnen" am Ball.

Popp zielt kurz vor der Halbzeit knapp vorbei

Nach einer sehenswerten Choreographie der SGS-Anhänger*innen auf der Tribüne entwickelte sich von Beginn an eine sehr intensive Begegnung. Die Gastgeberinnen standen kompakt in der Defensive und versuchten, dem VfL so wenig Lücken wie möglich anzubieten. Trotz deutlicher Feldüberlegenheit sorgte erst eine Standardsituation für echte Torgefahr. Dominique Janssen verfehlte das Essener Tor mit einem direkten Freistoß aus etwa 25 Metern nur knapp.

Mehrfach kamen die Wolfsburgerinnen aus aussichtsreichen Positionen zu Kopfbällen. Lena Oberdorf und Kapitänin Alexandra Popp bekamen aber nicht genügend Druck auf den Ball. Bei einem Abschluss von Lynn Wilms, die in eine Hereingabe von Vivien Endemann grätschte, war SGS-Torhüterin Sophia Winkler auf dem Posten. Die bis dahin beste Tormöglichkeit hatte Alexandra Popp in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Geschickt drehte sie sich an der Strafraumgrenze um ihre Gegenspielerin herum, ihr Flachschuss rollte jedoch am linken Pfosten vorbei.

Die SGS Essen konnte sich zwar mehrfach aus der Umklammerung des Favoriten befreien und den einen oder anderen Nadelstich nach vorne setzen. Ernsthaft in Bedrängnis geriet Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms aber nicht, blieb weitgehend beschäftigungslos.

Purtscheller legt für SGS vor - VfL schlägt zurück

Auch der zweite Durchgang begann mit zwei Wolfsburger Offensivaktionen. Ein Kopfball von Marina Hegering strich knapp am Tor vorbei, ein Abschluss von Ewa Pajor landete am Außennetz. Der erste Treffer der Partie gelang dann aber den Essenerinnen. Nach einem schnellen Konter bediente Lena Ostermeier mit einem sehenswerten Diagonalpass Außenstürmerin Lilli Purtscheller, die Merle Frohms mit ihrem Schuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ - 1:0 (51.).

Der VfL zeigte sich von dem Rückstand nicht geschockt, sondern antwortete schnell. Nach einer Flanke von Ewa Pajor von der linken Seite war Vivien Endemann schneller zur Stelle als ihre frühere Teamkollegin Lena Ostermeier und beförderte die Kugel mit einer Direktabnahme zum 1:1 (56.) über die Linie.

Durch Katharina Piljic, die den Ball von der Strafraumgrenze knapp neben den Kasten setzte, hatte die SGS Essen sogar noch einmal die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Dann sorgten die "Wölfinnen" jedoch mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten für die Entscheidung. Zunächst zog Marina Hegering entschlossen aus fast 30 Metern ab und ließ SGS-Torhüterin Sophia Winkler nicht den Hauch einer Chance. Der Ball schlug genau im rechten oberen Torwinkel zum 2:1 (66.) ein. Wenig später nutzte Ewa Pajor einen Ballgewinn eiskalt aus, gewann das Sprintduell mit Essens Spielführerin Jacqueline Meißner und traf überlegt zum 3:1-Endstand (69.) für den Spitzenreiter und Herbstmeister.

[mspw]

Vizemeister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg sicherte sich zum Abschluss der Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann im Rahmen des 11. Spieltages ihre Auswärtspartie bei der SGS Essen 3:1 (0:0) und verdrängte mit jetzt 28 von 33 möglichen Punkten den Titelverteidiger FC Bayern München (27 Zähler), der zwischenzeitlich vorbeigezogen war, wieder von der Spitze.

Vor 3842 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße ging die Überraschungsmannschaft aus Essen kurz nach der Pause durch den ersten Bundesligatreffer von Lilli Purtscheller (51.) in Führung. Wolfsburgs Angreiferin Vivien Endemann (56.), die noch in der zurückliegenden Saison für die SGS am Ball war, gelang aber nur wenig später der Ausgleich. Nationalverteidigerin Marina Hegering (66.) drehte die Partie gegen ihren Ex-Klub endgültig mit einem Treffer der Marke "Tor des Monats" aus fast 30 Metern, ehe Ewa Pajor (69.) für den Schlusspunkt sorgte.

Torschützin Endemann: "Sehr viel Spaß gemacht"

"Die SGS Essen stand kompakt in der Abwehr und hat es uns lange Zeit sehr schwer gemacht. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir gewonnen haben", sagte Wolfsburgs Torschützin Vivien Endemann im Interview bei SPORT1. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, mal wieder hier an der Hafenstraße zu spielen, noch dazu unter Flutlicht. Bei meinem Tor muss ich mich bei Ewa Pajor für die butterweiche Flanke bedanken."

Marina Hegering erklärte: "Es war gegen die diszipliniert verteidigenden Essenerinnen nicht einfach. Uns zeichnet aber aus, dass wir auch nach dem 0:1 nicht nervös geworden sind, sondern weiter unseren Stiefel durchgezogen haben. Und dann haben wir auch die Qualität, um für die nötigen Tore zu sorgen."

Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot meinte: "Es war ein Arbeitssieg. Das war bei den schwierigen Platzbedingungen aber nicht anders zu erwarten. Wir sind nach dem Rückstand ruhig geblieben und wollen auch in den nächsten Wochen weiter Spiele gewinnen."

SGS-Trainer Högner: "Ausgleich zu schnell gefallen"

"Ich kann meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen, wir haben uns gegen diese Spitzenmannschaft sehr gut aus der Affäre gezogen", betonte Essens Trainer Markus Högner gegenüber SPORT1: "Leider ist der Ausgleich nach unserem Führungstor zu schnell gefallen. Dadurch kam der VfL zurück ins Spiel und war am Ende abgeklärter. Unser Ziel wird es in den kommenden Monaten sein, die gute Hinrunde zu bestätigen."

Torschützin Lilli Purtscheller sagte: "Es ist sicherlich etwas Besonderes, mein erstes Tor in der Bundesliga zu erzielen. Weil wir am Ende jedoch als Verliererinnen vom Feld gegangen sind, kann ich mir dafür nichts kaufen. Man muss zugeben, dass Wolfsburg über eine herausragende Qualität verfügt und letztlich auch verdient gewonnen hat."

"Wölfinnen" treten mit vier Ex-Essenerinnen an

Bei der SGS setzte Trainer Markus Högner erneut auf seine eingespielte Stammformation. Für die Essenerinnen lief exakt dieselbe Startelf auf wie beim 1:0-Auswärtserfolg vor der Winterpause beim 1. FC Köln. Unter anderem nahm die liechtensteinische Nationalspielerin Lena Göppel, die nach einem USA-Studium seit Jahresbeginn im SGS-Kader steht, ebenso auf der Bank Platz wie das aufgerückte U 17-Talent Kassandra Potsi.

VfL-Trainer Tommy Stroot brachte im Vergleich zum Jahresabschluss gegen den SV Werder Bremen (1:0) drei neue Spielerinnen. Nuria Rabano Blanco, Lena Oberdorf und Vivien Endemann ersetzten Kathrin Hendrich, die verletzungsbedingt passen musste, sowie Chantal Hagel und Jule Brand, die als Einwechselspielerinnen auf ihren Einsatz warteten. Mit Mittelfeldspielerin Oberdorf, Angreiferin Endemann sowie den beiden Innenverteidigerinnen Dominique Janssen und Marina Hegering waren gleich vier Spielerinnen mit einer Essener Vergangenheit für die "Wölfinnen" am Ball.

Popp zielt kurz vor der Halbzeit knapp vorbei

Nach einer sehenswerten Choreographie der SGS-Anhänger*innen auf der Tribüne entwickelte sich von Beginn an eine sehr intensive Begegnung. Die Gastgeberinnen standen kompakt in der Defensive und versuchten, dem VfL so wenig Lücken wie möglich anzubieten. Trotz deutlicher Feldüberlegenheit sorgte erst eine Standardsituation für echte Torgefahr. Dominique Janssen verfehlte das Essener Tor mit einem direkten Freistoß aus etwa 25 Metern nur knapp.

Mehrfach kamen die Wolfsburgerinnen aus aussichtsreichen Positionen zu Kopfbällen. Lena Oberdorf und Kapitänin Alexandra Popp bekamen aber nicht genügend Druck auf den Ball. Bei einem Abschluss von Lynn Wilms, die in eine Hereingabe von Vivien Endemann grätschte, war SGS-Torhüterin Sophia Winkler auf dem Posten. Die bis dahin beste Tormöglichkeit hatte Alexandra Popp in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Geschickt drehte sie sich an der Strafraumgrenze um ihre Gegenspielerin herum, ihr Flachschuss rollte jedoch am linken Pfosten vorbei.

Die SGS Essen konnte sich zwar mehrfach aus der Umklammerung des Favoriten befreien und den einen oder anderen Nadelstich nach vorne setzen. Ernsthaft in Bedrängnis geriet Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms aber nicht, blieb weitgehend beschäftigungslos.

Purtscheller legt für SGS vor - VfL schlägt zurück

Auch der zweite Durchgang begann mit zwei Wolfsburger Offensivaktionen. Ein Kopfball von Marina Hegering strich knapp am Tor vorbei, ein Abschluss von Ewa Pajor landete am Außennetz. Der erste Treffer der Partie gelang dann aber den Essenerinnen. Nach einem schnellen Konter bediente Lena Ostermeier mit einem sehenswerten Diagonalpass Außenstürmerin Lilli Purtscheller, die Merle Frohms mit ihrem Schuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ - 1:0 (51.).

Der VfL zeigte sich von dem Rückstand nicht geschockt, sondern antwortete schnell. Nach einer Flanke von Ewa Pajor von der linken Seite war Vivien Endemann schneller zur Stelle als ihre frühere Teamkollegin Lena Ostermeier und beförderte die Kugel mit einer Direktabnahme zum 1:1 (56.) über die Linie.

Durch Katharina Piljic, die den Ball von der Strafraumgrenze knapp neben den Kasten setzte, hatte die SGS Essen sogar noch einmal die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Dann sorgten die "Wölfinnen" jedoch mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten für die Entscheidung. Zunächst zog Marina Hegering entschlossen aus fast 30 Metern ab und ließ SGS-Torhüterin Sophia Winkler nicht den Hauch einer Chance. Der Ball schlug genau im rechten oberen Torwinkel zum 2:1 (66.) ein. Wenig später nutzte Ewa Pajor einen Ballgewinn eiskalt aus, gewann das Sprintduell mit Essens Spielführerin Jacqueline Meißner und traf überlegt zum 3:1-Endstand (69.) für den Spitzenreiter und Herbstmeister.

###more###