Spalvis: "Es wird richtig heiß zugehen"

Vier Spiele, vier Punkte: Der 1. FC Kaiserslautern hat einen durchwachsenen Saisonstart in der 3. Liga hingelegt. Im Derby gegen den Karlsruher SC am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live im SWR und bei Telekom Sport) möchte der Zweitligaabsteiger den Umschwung schaffen. Lukas Spalvis zählt trotz seiner erst 24 Jahre zu den erfahrenen Kräften dieser Mannschaft. Er war bereits Torschützenkönig in Dänemark, stand bei Sporting Lissabon unter Vertrag und ist Nationalspieler von Litauen.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Spalvis über die Situation beim 1. FC Kaiserslautern, aber auch über die Höhen und Tiefen seiner beachtlichen Karriere.

DFB.de: Herr Spalvis, wie groß ist der Druck, nach zwei Niederlagen in der Liga nun gegen den Karlsruher SC wieder in die Erfolgsspur zu finden?

Lukas Spalvis: In unserer Situation brauchen wir natürlich die drei Punkte. Zudem ist es ein Derby und somit kein Spiel wie jedes andere. Es wird richtig heiß zugehen. Wir sind für diesen Fight bereit. In solchen Spielen gilt es, weniger zu reden und mehr auf dem Platz zu zeigen.

DFB.de: Der Saisonstart verlief mit vier Punkten aus vier Spielen nicht wie gewünscht. Hängt das mit dem Umbruch nach dem Abstieg zusammen?

Spalvis: Natürlich haben wir viele neue Spieler hinzugekommen. Aber das darf keine Ausrede sein. Wir haben uns den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt. Wichtig ist, dass wir jetzt nach vorne blicken. Wenn wir gegen den KSC drei Punkte holen, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Es sind gerade einmal vier Spiele gespielt.

DFB.de: Das heißt?

Spalvis: Die Tabelle hat noch keine Aussagekraft. Man sollte die aktuelle Situation nicht überbewerten. Trotzdem ist es nun an der Zeit, zu unserem Spiel zu finden. Dann wäre auch eine Siegserie möglich.

DFB.de: Lastet der öffentliche Druck, dass der FCK direkt wieder aufsteigen muss, vielleicht zu schwer auf der Mannschaft?

Spalvis: Nein, was um den Verein herum geredet wird, ist kein Problem für uns. Wir wissen selber, was wir in dieser Saison erreichen möchten und was wir dafür tun müssen. Jeder muss für den anderen kämpfen.

DFB.de: Ein Vorwurf lautet, dass sich das Mittelfeld in der Offensive zu wenig einbringt. Fühlen Sie sich als Stürmer vorne etwas alleine gelassen?

Spalvis: Wie gesagt: Wir haben viele neue Spieler und müssen zusammenfinden. Wenn man mit 15, 16 neuen Spielern in die Saison geht, dauert es manchmal etwas. Richtig ist, dass wir uns bislang nicht viele Chancen erarbeitet haben. Oft fehlte der letzte Pass oder die letzte Flanke. Wir müssen noch die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive finden.

DFB.de: Themawechsel: Sie haben in der Jugend des SC Freiburg gespielt, sind dann aber als A-Jugendlicher nach Dänemark zu Aalborg BK gewechselt. Warum haben Sie sich damals für diesen eher ungewöhnlichen Weg entschieden?

Spalvis: Ich bekam dort die Möglichkeit, direkt mit der 1. Mannschaft zu trainieren. Überhaupt wird in Dänemark sehr viel in die Talente investiert. Die Vereine setzen viel Vertrauen in die eigenen Nachwuchsspieler. Das zeigt sich mittlerweile auch in der dänischen Nationalmannschaft. Für mich war der Wechsel nach Dänemark der richtige Schritt, weil ich dort auch Profi geworfen bin.



Vier Spiele, vier Punkte: Der 1. FC Kaiserslautern hat einen durchwachsenen Saisonstart in der 3. Liga hingelegt. Im Derby gegen den Karlsruher SC am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live im SWR und bei Telekom Sport) möchte der Zweitligaabsteiger den Umschwung schaffen. Lukas Spalvis zählt trotz seiner erst 24 Jahre zu den erfahrenen Kräften dieser Mannschaft. Er war bereits Torschützenkönig in Dänemark, stand bei Sporting Lissabon unter Vertrag und ist Nationalspieler von Litauen.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Spalvis über die Situation beim 1. FC Kaiserslautern, aber auch über die Höhen und Tiefen seiner beachtlichen Karriere.

DFB.de: Herr Spalvis, wie groß ist der Druck, nach zwei Niederlagen in der Liga nun gegen den Karlsruher SC wieder in die Erfolgsspur zu finden?

Lukas Spalvis: In unserer Situation brauchen wir natürlich die drei Punkte. Zudem ist es ein Derby und somit kein Spiel wie jedes andere. Es wird richtig heiß zugehen. Wir sind für diesen Fight bereit. In solchen Spielen gilt es, weniger zu reden und mehr auf dem Platz zu zeigen.

DFB.de: Der Saisonstart verlief mit vier Punkten aus vier Spielen nicht wie gewünscht. Hängt das mit dem Umbruch nach dem Abstieg zusammen?

Spalvis: Natürlich haben wir viele neue Spieler hinzugekommen. Aber das darf keine Ausrede sein. Wir haben uns den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt. Wichtig ist, dass wir jetzt nach vorne blicken. Wenn wir gegen den KSC drei Punkte holen, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Es sind gerade einmal vier Spiele gespielt.

DFB.de: Das heißt?

Spalvis: Die Tabelle hat noch keine Aussagekraft. Man sollte die aktuelle Situation nicht überbewerten. Trotzdem ist es nun an der Zeit, zu unserem Spiel zu finden. Dann wäre auch eine Siegserie möglich.

DFB.de: Lastet der öffentliche Druck, dass der FCK direkt wieder aufsteigen muss, vielleicht zu schwer auf der Mannschaft?

Spalvis: Nein, was um den Verein herum geredet wird, ist kein Problem für uns. Wir wissen selber, was wir in dieser Saison erreichen möchten und was wir dafür tun müssen. Jeder muss für den anderen kämpfen.

DFB.de: Ein Vorwurf lautet, dass sich das Mittelfeld in der Offensive zu wenig einbringt. Fühlen Sie sich als Stürmer vorne etwas alleine gelassen?

Spalvis: Wie gesagt: Wir haben viele neue Spieler und müssen zusammenfinden. Wenn man mit 15, 16 neuen Spielern in die Saison geht, dauert es manchmal etwas. Richtig ist, dass wir uns bislang nicht viele Chancen erarbeitet haben. Oft fehlte der letzte Pass oder die letzte Flanke. Wir müssen noch die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive finden.

DFB.de: Themawechsel: Sie haben in der Jugend des SC Freiburg gespielt, sind dann aber als A-Jugendlicher nach Dänemark zu Aalborg BK gewechselt. Warum haben Sie sich damals für diesen eher ungewöhnlichen Weg entschieden?

Spalvis: Ich bekam dort die Möglichkeit, direkt mit der 1. Mannschaft zu trainieren. Überhaupt wird in Dänemark sehr viel in die Talente investiert. Die Vereine setzen viel Vertrauen in die eigenen Nachwuchsspieler. Das zeigt sich mittlerweile auch in der dänischen Nationalmannschaft. Für mich war der Wechsel nach Dänemark der richtige Schritt, weil ich dort auch Profi geworfen bin.

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DFB.de: Sie wurden dänischer Meister, Pokalsieger und Torschützenkönig. War das rückblickend die schönste Zeit Ihrer Karriere?

Spalvis: Bis jetzt schon, ja. Ich habe dort alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Aber dann war es eben auch an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen und ins Ausland zu gehen. Leider ging das mit dem Verletzungspech nach hinten los.

DFB.de: Sie sind zum portugiesischen Spitzenklub Sporting Lissabon gewechselt und zogen sich dort in der Saisonvorbereitung einen Kreuzbandriss zu…

Spalvis: Genau, das geschah gleich im ersten Vorbereitungsspiel. Damit war die Saison gelaufen. Und nach so einer langen Verletzung ist es einfach nicht möglich, wieder in so eine stark besetzte Mannschaft zurückzufinden.

DFB.de: Auch wenn es sportlich nicht wie gewünscht lief: Welche Eindrücke haben Sie von diesem großen Traditionsverein mitgenommen?

Spalvis: Sporting ist ein gestandener Champions-League-Verein, der zuletzt aber ein paar Probleme hatte. Der Verein ist dabei, sich sportlich wieder zu ordnen. Allgemein wird der Fußball in Portugal noch emotionaler verfolgt als in Deutschland. Die Fans unterstützen ihren Verein und bejubeln jeden Sieg wie eine Weltmeisterschaft, reagieren aber auch sehr emotional, wenn die Erfolge ausbleiben. Dann kann es passieren, dass die Fans bei der nächsten Trainingseinheit auf der Matte stehen. Das ist für einen Spieler nicht angenehm.

DFB.de: Wie schwer war es für Sie persönlich, diesen sportlichen Absturz zu verarbeiten? Im Jahre 2016 waren Sie noch umjubelter Torschützenkönig der dänischen Liga, ein Jahr später standen Sie praktisch auf dem Abstellgleis…

Spalvis: Das war nicht einfach. Wenn man von einem Spitzenverein wie Sporting Lissabon für eine Millionen-Ablöse verpflichtet wird, möchte man das zurückzahlen. Ich war sehr deprimiert. Wichtig ist, dass man danach wieder nach vorne blickt. Über ein Probetraining bin ich dann vor einem Jahr beim 1. FC Kaiserslautern gelandet. Leider lief die vergangene Saison mit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga alles andere als gut. Aber immerhin bin ich gesund geblieben.

DFB.de: Sie haben 21 Länderspiele für die Nationalmannschaft von Litauen gemacht, trafen dort auf Gegner wie England und Polen und standen gegen Stars wie Harry Kane auf dem Platz. An welches Spiel denken Sie besonders gerne zurück?

Spalvis: Das Länderspiel gegen Polen war ein tolles Erlebnis. Ich war erst 19 Jahre alt, habe mein erstes Länderspieltor gemacht, vor rund 35.000 Zuschauern gespielt und nach Abpfiff mein Trikot mit Robert Lewandowski getauscht.

DFB.de: Ihr letztes Länderspiel datiert vom Oktober 2017. Wann werden wir Sie wieder im Trikot von Litauen sehen?

Spalvis: Ich werde im nächsten Monat bei den Länderspielen wieder dabei sein.

DFB.de: Bislang konnte sich Litauen noch nie für eine große Meisterschaft qualifizieren. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass sich das irgendwann ändern wird?

Spalvis: In Litauen liegt der Fokus eher auf dem Basketball, weil das die Sportart Nummer 1 ist. Der Fußball bleibt leider im Hintergrund. Wir haben nicht einmal ein richtiges Stadion. Es wird vermutlich noch einige Zeit dauern, bis unsere Nationalmannschaft ein Top-Niveau erlangt. Vermutlich werde ich dann nicht mehr Fußball spielen (lacht).

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