Soukou und Hansa: "Großartiges geschafft"

Beim überraschenden 2:0-Heimerfolg des Drittligisten FC Hansa Rostock gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart in der ersten Runde des DFB-Pokals war Rostocks Sommerzugang Cebio Soukou der auffälligste Spieler auf dem Platz. Der 25 Jahre alte Außenstürmer führte den Traditionsverein mit einem Tor und einer Vorlage in die nächste Runde. Damit knüpfte Soukou an seine vorherigen Leistungen in der 3. Liga an. In den bisherigen vier Saisonspielen waren ihm bereits drei Treffer gelungen. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der im Ruhrgebiet aufgewachsene Soukou mit Mitarbeiter Christian Knoth über den Überraschungserfolg gegen den VfB Stuttgart, den insgesamt starken Start bei seinem neuen Verein, seine Heimat und das Verhältnis zu Hansa-Trainer Pavel Dotchev, der ihn schon 2016 zum FC Erzgebirge Aue gelotst hatte.

DFB.de: Mit dem 2:0-Heimerfolg gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart sorgte der FC Hansa Rostock in der ersten DFB-Pokalhauptrunde für eine große Überraschung. Wie haben Sie das Spiel erlebt, Herr Soukou?

Cebio Soukou: Wichtig war, dass wir früh in Führung gegangen sind. Jeder Bundesligist weiß, dass es vor allem dann eklig und schwierig wird, ein solches Spiel noch zu gewinnen. Der VfB war nach unserem Tor zwar überlegen und wir sind beinahe nur hinterher gelaufen. Allerdings haben wir es geschafft, kaum Chancen zuzulassen und auch die Drangphase kurz vor der Halbzeit zu überstehen. In der zweiten Hälfte haben wir dann noch einmal alles reingeworfen und uns auch von der grandiosen Stimmung im Stadion tragen lassen. Außerdem haben wir unsere Konter gut ausgespielt und sogar noch das 2:0 erzielt. Es war eine überragende Leistung der gesamten Mannschaft. Wir haben damit etwas Großartiges geschafft.

DFB.de: Mit ihrem Tor und einer Vorlage wurden Sie zum Pokalhelden. Was war es für ein Gefühl, in einem so großen Spiel der Matchwinner zu sein?

Soukou: Es ist natürlich ein enorm schönes Gefühl, wenn man weiß, dass man seinen Teil zu einem solch hervorragenden Erfolg beigetragen hat. Ich würde aber nicht sagen, dass ich der Matchwinner war. Jeder einzelne Spieler hat eine absolute Top-Leistung abgerufen und damit den Sieg möglich gemacht. Oft ist es so, dass man als Außenseiter im DFB-Pokal eine starke Leistung zeigt, am Ende aber doch die individuelle Klasse des Bundesligisten den Unterschied ausmacht. Dass wir aber nicht nur gut gespielt haben, sondern auch eine Runde weitergekommen sind, macht uns sehr stolz.

DFB.de: Es war für sie das vierte Mal, dass Sie im DFB-Pokal zum Einsatz kamen. Erstmals gelang Ihnen der Einzug in die zweite Runde. Haben Sie nach dem Abpfiff auch eine gewisse Erleichterung gespürt?

Soukou: Schon ein wenig. Sowohl 2015 mit Rot-Weiss Essen gegen Fortuna Düsseldorf als auch ein Jahr später mit dem FC Erzgebirge Aue gegen den FC Ingolstadt 04 ging es schließlich sogar bis ins Elfmeterschießen. Es war schon bitter, zweimal in Folge so nah am Weiterkommen dran zu sein, dann aber doch zu scheitern. Der Erfolg mit Rostock ist deshalb etwas Besonderes für mich.

DFB.de: Am Sonntag (ab 18 Uhr) wird im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die zweite Runde ausgelost. Gibt es einen Wunschgegner?

Soukou: Nein, eigentlich nicht. Die Freude ist einfach riesig, dass wir ein weiteres Pokalspiel im Ostseestadion bestreiten dürfen. Es muss aber nicht unbedingt Bayern München, Schalke 04 oder Borussia Dortmund sein. Besser wäre es, wenn wir einen machbareren Gegner zugelost bekommen würden. Denn eines ist sicher: In der zweiten Runde soll noch nicht Schluss sein.



Beim überraschenden 2:0-Heimerfolg des Drittligisten FC Hansa Rostock gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart in der ersten Runde des DFB-Pokals war Rostocks Sommerzugang Cebio Soukou der auffälligste Spieler auf dem Platz. Der 25 Jahre alte Außenstürmer führte den Traditionsverein mit einem Tor und einer Vorlage in die nächste Runde. Damit knüpfte Soukou an seine vorherigen Leistungen in der 3. Liga an. In den bisherigen vier Saisonspielen waren ihm bereits drei Treffer gelungen. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der im Ruhrgebiet aufgewachsene Soukou mit Mitarbeiter Christian Knoth über den Überraschungserfolg gegen den VfB Stuttgart, den insgesamt starken Start bei seinem neuen Verein, seine Heimat und das Verhältnis zu Hansa-Trainer Pavel Dotchev, der ihn schon 2016 zum FC Erzgebirge Aue gelotst hatte.

DFB.de: Mit dem 2:0-Heimerfolg gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart sorgte der FC Hansa Rostock in der ersten DFB-Pokalhauptrunde für eine große Überraschung. Wie haben Sie das Spiel erlebt, Herr Soukou?

Cebio Soukou: Wichtig war, dass wir früh in Führung gegangen sind. Jeder Bundesligist weiß, dass es vor allem dann eklig und schwierig wird, ein solches Spiel noch zu gewinnen. Der VfB war nach unserem Tor zwar überlegen und wir sind beinahe nur hinterher gelaufen. Allerdings haben wir es geschafft, kaum Chancen zuzulassen und auch die Drangphase kurz vor der Halbzeit zu überstehen. In der zweiten Hälfte haben wir dann noch einmal alles reingeworfen und uns auch von der grandiosen Stimmung im Stadion tragen lassen. Außerdem haben wir unsere Konter gut ausgespielt und sogar noch das 2:0 erzielt. Es war eine überragende Leistung der gesamten Mannschaft. Wir haben damit etwas Großartiges geschafft.

DFB.de: Mit ihrem Tor und einer Vorlage wurden Sie zum Pokalhelden. Was war es für ein Gefühl, in einem so großen Spiel der Matchwinner zu sein?

Soukou: Es ist natürlich ein enorm schönes Gefühl, wenn man weiß, dass man seinen Teil zu einem solch hervorragenden Erfolg beigetragen hat. Ich würde aber nicht sagen, dass ich der Matchwinner war. Jeder einzelne Spieler hat eine absolute Top-Leistung abgerufen und damit den Sieg möglich gemacht. Oft ist es so, dass man als Außenseiter im DFB-Pokal eine starke Leistung zeigt, am Ende aber doch die individuelle Klasse des Bundesligisten den Unterschied ausmacht. Dass wir aber nicht nur gut gespielt haben, sondern auch eine Runde weitergekommen sind, macht uns sehr stolz.

DFB.de: Es war für sie das vierte Mal, dass Sie im DFB-Pokal zum Einsatz kamen. Erstmals gelang Ihnen der Einzug in die zweite Runde. Haben Sie nach dem Abpfiff auch eine gewisse Erleichterung gespürt?

Soukou: Schon ein wenig. Sowohl 2015 mit Rot-Weiss Essen gegen Fortuna Düsseldorf als auch ein Jahr später mit dem FC Erzgebirge Aue gegen den FC Ingolstadt 04 ging es schließlich sogar bis ins Elfmeterschießen. Es war schon bitter, zweimal in Folge so nah am Weiterkommen dran zu sein, dann aber doch zu scheitern. Der Erfolg mit Rostock ist deshalb etwas Besonderes für mich.

DFB.de: Am Sonntag (ab 18 Uhr) wird im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die zweite Runde ausgelost. Gibt es einen Wunschgegner?

Soukou: Nein, eigentlich nicht. Die Freude ist einfach riesig, dass wir ein weiteres Pokalspiel im Ostseestadion bestreiten dürfen. Es muss aber nicht unbedingt Bayern München, Schalke 04 oder Borussia Dortmund sein. Besser wäre es, wenn wir einen machbareren Gegner zugelost bekommen würden. Denn eines ist sicher: In der zweiten Runde soll noch nicht Schluss sein.

###more###

DFB.de: Nicht nur im DFB-Pokal sorgten Sie für Furore. Auch in der 3. Liga konnten Sie in den ersten vier Partien für Ihren neuen Verein mit drei Toren überzeugen. Für Sie persönlich hätte der Start beim FC Hansa nicht viel besser verlaufen können, oder?

Soukou: Das stimmt. Ich habe mich schnell eingelebt und in der neuen Mannschaft gut zurechtgefunden. Schade ist, dass wir dennoch nur sechs von zwölf möglichen Punkten holen konnten.

DFB.de: Rostock rangiert nach den Siegen gegen Eintracht Braunschweig (2:0) und den SV Wehen Wiesbaden (3:2) sowie den Niederlagen in Cottbus (0:3) und in Unterhaching (1:2) im Tabellenmittelfeld auf Platz zehn. Wie bewerten Sie die ersten Begegnungen der neuen Saison?

Soukou: Beim Saisonauftakt in Cottbus waren wir alle sehr schwach. Der frühe Rückstand nach nicht einmal zwei Minuten war der Knackpunkt. Gegen Braunschweig haben wir dann eine sehr gute Reaktion gezeigt und verdient gewonnen. Die Partie gegen Wehen Wiesbaden konnten wir trotz eines frühen Rückstandes und eines späten Ausgleichstreffers für uns entscheiden. Wir haben eine hervorragende Moral gezeigt. In Unterhaching haben wir nicht schlecht gespielt, aber leider nichts Zählbares mitnehmen können. Insgesamt denke ich, dass wir im Offensivspiel schon einiges richtig machen. Hinten stehen wir noch nicht kompakt genug, daran müssen wir arbeiten. Ich bin aber guter Dinge, dass wir uns schnell verbessern und ich glaube, dass wir in der 3. Liga eine gute Rolle spielen können.

DFB.de: Am Samstag geht es mit der Partie gegen die Würzburger Kickers weiter. Worauf wird es ankommen, um nach dem Sensationssieg gegen Stuttgart den nächsten Erfolg zu landen?

Soukou: Wir dürfen auf keinen Fall denken, dass nach dem Sieg gegen einen Bundesligisten alles von alleine läuft. Jedes Spiel in der 3. Liga ist ein enger Schlagabtausch, in dem jeder 100 Prozent geben muss, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Wenn wir unsere Leistung aus der DFB-Pokalpartie bestätigen können, holen wir aber den dritten Sieg im dritten Heimspiel.

DFB.de: Sie kommen ursprünglich aus dem Ruhrgebiet, haben beim VfL Bochum das Fußballspielen gelernt und kickten danach lange für Rot-Weiss Essen. Vermissen Sie Ihre Heimat?

Soukou: Manchmal ja. Ich bin immer sehr glücklich, wenn ich die Gelegenheit dazu habe, nach Hause zu fahren und meine Familie und Freunde zu besuchen. Bochum wird immer meine Heimatstadt bleiben. Um häufig ins Ruhrgebiet zu fahren, ist der Weg zu weit. Einmal im Monat ist das aber meistens möglich.

DFB.de: Würden Sie denn gerne wieder im Ruhrgebiet Fußball spielen?

Soukou: Es gibt nichts Schöneres, als in der Nähe seiner Familie und Freunde Fußball spielen zu dürfen. Außerdem liebe ich das Ruhrgebiet für seine Vielfältigkeit und die hervorragend vernetzten Städte. Jetzt spiele ich aber erst einmal für den FC Hansa und ich fühle mich in Rostock sehr wohl.

DFB.de: Hat der hohe Wohlfühlfaktor auch mit Ihrem Trainer Pavel Dotchev zu tun? Er hatte Sie schon zum FC Erzgebirge Aue geholt und jetzt wechselten Sie wieder zu seinem Verein. Wie würden Sie das Verhältnis zu ihm beschreiben?

Soukou: Pavel Dotchev war einer der Hauptgründe, warum ich mich für einen Wechsel zu Hansa Rostock entschieden habe. Ich verstehe mich klasse mit ihm und er weiß, wie er mit mir als Spieler umzugehen hat. Wir hatten schon im Sommer 2017 Kontakt, aber ich wollte zunächst in der 2. Liga bleiben. Nachdem ich in der zurückliegenden Saison für Aue kaum zum Einsatz kam, gab es erneut Gespräche mit Rostock. Diesmal habe ich es gewagt, vorerst den Schritt zurück in die 3. Liga zu gehen. Zum einen, um wieder mehr zu spielen, und zum anderen, um einem so großen Traditionsverein dabei zu helfen, in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Der Klub will hoch. Hätte Rostock nicht diesen Anspruch, wäre ich auch nicht gekommen.

###more###