Sorg vorm Australien-Spiel: "Unsere Stärken auf den Platz bringen"

Die Vorbereitung auf den Confederations Cup hat ein Ende, in wenigen Stunden rollt für die deutsche Nationalmannschaft in ihrem Auftaktspiel gegen Australien (ab 17 Uhr, live im ZDF) endlich der Ball. Im DFB.de-Interview spricht Assistenztrainer Marcus Sorg mit Redakteur Thomas Hackbarth über die Stimmung im Team und den Gegner aus "Down Under".

DFB.de: Herr Sorg, auch wenn es "nur" der Confed Cup ist und die langfristige Entwicklung der Spieler Priorität hat: Spüren Sie jetzt wenige Stunden vor dem Anstoß des ersten Gruppenspiels doch die Anspannung?

Marcus Sorg: Ja, natürlich. Die Anspannung ist immer da. Wenn wir San Marino in Nürnberg mal außen vor lassen, sind die Spieler, die wir hier für Russland nominiert haben, in dieser Zusammensetzung noch nie bei einem Pflichtspiel aufgelaufen.

DFB.de: Wie hat man denn in den vergangenen zwei Wochen zusammengefunden?

Sorg: In dieser wirklich kurzen Zeit ist eine unglaublich gute Gemeinschaft entstanden. Mich beeindruckt, wie sich die Jungs einbringen, wie sie Dinge auf dem Platz schon nach kürzester Zeit umsetzen. Gerade diese Fähigkeit ist ein Qualitätsmerkmal im Fußball. Alle Spieler sind äußerst wissbegierig und aufnahmefähig. Darüber hinaus ist es natürlich für uns extrem wichtig, dass wir hier als Gruppe eine gute Stimmung, eine gute Energie haben.

DFB.de: Unter Ange Postecoglou haben die "Socceroos" große Fortschritte gemacht, Australien gehört mit Japan, Südkorea und dem Iran zu den vier Topteams in Asien. Und spielt nicht mehr diesen rein athletischen Brachialfußball. Was für einen Gegner erwartet die Mannschaft heute?

Sorg: Einen sehr starken Gegner, Australien ist Asienmeister. Wir sind aber gewappnet, wir wissen sehr viel über sie. Jetzt in den Tagen hier in Sotschi haben wir aber in erster Linie an unserem Spiel gearbeitet. Wir wollen, dass die Spieler ihre Stärken auf den Platz bringen, dass sie selbstbewusst spielen. Denn nur dann kann man erfolgreich sein.

DFB.de: Ist Australien eher ein Wadenbeißer oder eher ein Aufbaugegner für das vermeintlich schwerere Spiel gegen Chile am Donnerstag?

Sorg: Ich würde kein Spiel beim Confed Cup als "Warmmachspiel" bezeichnen. Hier sind alle Kontinentalmeister versammelt. Richtig ist, dass wir jedes Spiel nutzen wollen. Australien, Chile und Kamerun, das sind drei Gegner mit grundverschiedenen Charakteren. Für die Spieler bedeutet das dann auch in der Summe eine tolle Herausforderung. Aber heute zählt erst mal nur Australien. Wir werden mit aller Macht versuchen, dieses erste Spiel im Turnier positiv zu bestreiten. Denn ein positiver Start ist definitiv von Vorteil.

DFB.de: Und oft auch ungeheuer schwer.

Sorg: Natürlich ist eine gewisse Unsicherheit vor dem ersten Spiel da. Das geht den Australiern sicherlich genauso.

DFB.de: Robbie Kruse, Mitch Langerak und Mathew Leckie kennt man aus der Bundesliga. Auf wen muss man achten?

Sorg: Wenn man jetzt einen nennt, macht ein anderer das Geschäft. Aber Leckie ist über seine Schnelligkeit schon auffällig.

DFB.de: Die Vorbereitung endete am Sonntag mit dem Abschlusstraining. Jetzt kommen drei Spiele in sechs Tagen. Wie wird der Trainerstab die Belastung steuern?

Sorg: Wir kommen jetzt in den normalen Turniermodus. Das sind Erfahrungen, die für die weitere Entwicklung unserer Spieler sehr wertvoll sein werden. Mit Europa unter der Woche und der Bundesliga am Wochenende kennen viele schon diesen Dreitagesrhythmus. Aber ein Turnier mit der Nationalmannschaft ist doch etwas anderes. Sehr schnell beginnt die K.o.-Phase. Schon im zweiten Spiel kann man extrem unter Druck stehen, man darf sich kaum einen Fehler erlauben.

[th]

Die Vorbereitung auf den Confederations Cup hat ein Ende, in wenigen Stunden rollt für die deutsche Nationalmannschaft in ihrem Auftaktspiel gegen Australien (ab 17 Uhr, live im ZDF) endlich der Ball. Im DFB.de-Interview spricht Assistenztrainer Marcus Sorg mit Redakteur Thomas Hackbarth über die Stimmung im Team und den Gegner aus "Down Under".

DFB.de: Herr Sorg, auch wenn es "nur" der Confed Cup ist und die langfristige Entwicklung der Spieler Priorität hat: Spüren Sie jetzt wenige Stunden vor dem Anstoß des ersten Gruppenspiels doch die Anspannung?

Marcus Sorg: Ja, natürlich. Die Anspannung ist immer da. Wenn wir San Marino in Nürnberg mal außen vor lassen, sind die Spieler, die wir hier für Russland nominiert haben, in dieser Zusammensetzung noch nie bei einem Pflichtspiel aufgelaufen.

DFB.de: Wie hat man denn in den vergangenen zwei Wochen zusammengefunden?

Sorg: In dieser wirklich kurzen Zeit ist eine unglaublich gute Gemeinschaft entstanden. Mich beeindruckt, wie sich die Jungs einbringen, wie sie Dinge auf dem Platz schon nach kürzester Zeit umsetzen. Gerade diese Fähigkeit ist ein Qualitätsmerkmal im Fußball. Alle Spieler sind äußerst wissbegierig und aufnahmefähig. Darüber hinaus ist es natürlich für uns extrem wichtig, dass wir hier als Gruppe eine gute Stimmung, eine gute Energie haben.

DFB.de: Unter Ange Postecoglou haben die "Socceroos" große Fortschritte gemacht, Australien gehört mit Japan, Südkorea und dem Iran zu den vier Topteams in Asien. Und spielt nicht mehr diesen rein athletischen Brachialfußball. Was für einen Gegner erwartet die Mannschaft heute?

Sorg: Einen sehr starken Gegner, Australien ist Asienmeister. Wir sind aber gewappnet, wir wissen sehr viel über sie. Jetzt in den Tagen hier in Sotschi haben wir aber in erster Linie an unserem Spiel gearbeitet. Wir wollen, dass die Spieler ihre Stärken auf den Platz bringen, dass sie selbstbewusst spielen. Denn nur dann kann man erfolgreich sein.

DFB.de: Ist Australien eher ein Wadenbeißer oder eher ein Aufbaugegner für das vermeintlich schwerere Spiel gegen Chile am Donnerstag?

Sorg: Ich würde kein Spiel beim Confed Cup als "Warmmachspiel" bezeichnen. Hier sind alle Kontinentalmeister versammelt. Richtig ist, dass wir jedes Spiel nutzen wollen. Australien, Chile und Kamerun, das sind drei Gegner mit grundverschiedenen Charakteren. Für die Spieler bedeutet das dann auch in der Summe eine tolle Herausforderung. Aber heute zählt erst mal nur Australien. Wir werden mit aller Macht versuchen, dieses erste Spiel im Turnier positiv zu bestreiten. Denn ein positiver Start ist definitiv von Vorteil.

DFB.de: Und oft auch ungeheuer schwer.

Sorg: Natürlich ist eine gewisse Unsicherheit vor dem ersten Spiel da. Das geht den Australiern sicherlich genauso.

DFB.de: Robbie Kruse, Mitch Langerak und Mathew Leckie kennt man aus der Bundesliga. Auf wen muss man achten?

Sorg: Wenn man jetzt einen nennt, macht ein anderer das Geschäft. Aber Leckie ist über seine Schnelligkeit schon auffällig.

DFB.de: Die Vorbereitung endete am Sonntag mit dem Abschlusstraining. Jetzt kommen drei Spiele in sechs Tagen. Wie wird der Trainerstab die Belastung steuern?

Sorg: Wir kommen jetzt in den normalen Turniermodus. Das sind Erfahrungen, die für die weitere Entwicklung unserer Spieler sehr wertvoll sein werden. Mit Europa unter der Woche und der Bundesliga am Wochenende kennen viele schon diesen Dreitagesrhythmus. Aber ein Turnier mit der Nationalmannschaft ist doch etwas anderes. Sehr schnell beginnt die K.o.-Phase. Schon im zweiten Spiel kann man extrem unter Druck stehen, man darf sich kaum einen Fehler erlauben.

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