Sorg: "Halte Spanien für stärker als 2010"

Erstmals seit dem 1:0-Auswärtssieg im Dauerregen von Vigo vor ziemlich genau vier Jahren trifft die deutsche Nationalmannschaft heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) wieder auf Spanien. Direkt vor dem Spiel berichtet Assistenztrainer Marcus Sorg über Teamziele und die Stimmung im deutschen Kader.

DFB.de: Herr Sorg, worauf kommt es heute Abend an?

Marcus Sorg: Wir spielen gegen einen Topgegner in einem wichtigen Test vor der WM. Für uns zählt es heute Abend, eine gewisse defensive Stabilität zu haben und trotzdem an unserer offensiven Qualität nichts einzubüßen.

DFB.de: Es ist das erste Länderspiel des Jahres, seit November war man nicht mehr unterwegs. Wie ist die Stimmung im Team?

Sorg: Wie eigentlich immer, sehr positiv. Diese Atmosphäre ist von Respekt geprägt, man freut sich auf die Gruppe, gerade wenn man wie wir jetzt vier Monate am Stück nicht miteinander arbeiten konnte. Diese ehrliche Stimmung untereinander, davon leben wir, das war sicher auch ein wichtiger Baustein bei den Erfolgen der vergangenen Jahre.

DFB.de: Erwarten Sie gegen die Spanier ein offensives Spiel?

Sorg: Beide Mannschaften haben den Anspruch, selbst das Spiel aktiv zu gestalten. Beide sind mit sehr, sehr guten Fußballern besetzt. Ich denke schon, dass wir heute Abend ein attraktives Spiel sehen werden.

DFB.de: Thiago sitzt vielleicht nur auf der Bank, Javier Martinez wurde nicht mal nominiert. Sagt das nicht schon viel aus über die unglaubliche Qualität dieser spanischen Mannschaft?

Sorg: Ach, ich weiß nicht, ob man das als Fingerzeig werten sollte. Es ist März, wir bestreiten ein Testspiel. Klar ist, dass sich Julen Lopetegui und sein Trainerteam auch Gedanken machen müssen, wen sie mitnehmen zur WM und wen nicht. Spanien hat ein Überangebot an Talenten und herausragenden Spielern. Sie könnten, wie wir, theoretisch auch 25 oder 30 Spieler mitnehmen.

DFB.de: Seit 2014 gab es kein Aufeinandertreffen. Wie sehr hat sich die spanische Mannschaft in den vergangenen Jahren verändert?

Sorg: Nach den großen Erfolgen mit EM- und WM-Sieg fand schon ein kleiner Umbruch statt. 2014 schieden sie bekanntlich schon in der Gruppenphase aus. Seit 2016 haben sie wieder eine sehr gute Bilanz, sie konnten einige junge Spieler integrieren. Aktuell gehören sie jedenfalls wieder in die absolute Topregion, sie gehören zur Weltspitze. Ich halte sie für stärker als 2010. Denn sie haben sich weiterentwickelt. Einen Offensivplan hatten sie schon immer, mittlerweile verfügen sie aber auch über eine gewisse defensive Stabilität. Sie haben mit weiteren Mitteln zur alten Stärke zurückgefunden.

DFB.de: In sieben Wochen ist Kadernominierung. Welche Bedeutung haben die beiden Länderspiele gegen Spanien und Brasilien für die WM-Nominierung?

Sorg: Natürlich schaut man immer auch so auf ein Spiel. Aber ich denke, es geht vor allem darum, unsere Leistung zu zeigen und heute Abend ein positives Zeichen zu setzen. Wir sind jetzt acht Tage zusammen. Diese Zeit, jedes Training, die Eindrücke, die wir da gewinnen, das alles ist eben auch ein Teil der Entscheidung für die Kadernominierung.

DFB.de: Seit 21 Länderspielen ist man ungeschlagen – bedeutet das etwas?

Sorg: Wir wollen taktische und spielerische Dinge sehen. Wenn die Serie heute Abend weiter Bestand haben sollte, freuen wir uns, aber es ist halt trotzdem erst März, nicht Juni.

[th]

Erstmals seit dem 1:0-Auswärtssieg im Dauerregen von Vigo vor ziemlich genau vier Jahren trifft die deutsche Nationalmannschaft heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) wieder auf Spanien. Direkt vor dem Spiel berichtet Assistenztrainer Marcus Sorg über Teamziele und die Stimmung im deutschen Kader.

DFB.de: Herr Sorg, worauf kommt es heute Abend an?

Marcus Sorg: Wir spielen gegen einen Topgegner in einem wichtigen Test vor der WM. Für uns zählt es heute Abend, eine gewisse defensive Stabilität zu haben und trotzdem an unserer offensiven Qualität nichts einzubüßen.

DFB.de: Es ist das erste Länderspiel des Jahres, seit November war man nicht mehr unterwegs. Wie ist die Stimmung im Team?

Sorg: Wie eigentlich immer, sehr positiv. Diese Atmosphäre ist von Respekt geprägt, man freut sich auf die Gruppe, gerade wenn man wie wir jetzt vier Monate am Stück nicht miteinander arbeiten konnte. Diese ehrliche Stimmung untereinander, davon leben wir, das war sicher auch ein wichtiger Baustein bei den Erfolgen der vergangenen Jahre.

DFB.de: Erwarten Sie gegen die Spanier ein offensives Spiel?

Sorg: Beide Mannschaften haben den Anspruch, selbst das Spiel aktiv zu gestalten. Beide sind mit sehr, sehr guten Fußballern besetzt. Ich denke schon, dass wir heute Abend ein attraktives Spiel sehen werden.

DFB.de: Thiago sitzt vielleicht nur auf der Bank, Javier Martinez wurde nicht mal nominiert. Sagt das nicht schon viel aus über die unglaubliche Qualität dieser spanischen Mannschaft?

Sorg: Ach, ich weiß nicht, ob man das als Fingerzeig werten sollte. Es ist März, wir bestreiten ein Testspiel. Klar ist, dass sich Julen Lopetegui und sein Trainerteam auch Gedanken machen müssen, wen sie mitnehmen zur WM und wen nicht. Spanien hat ein Überangebot an Talenten und herausragenden Spielern. Sie könnten, wie wir, theoretisch auch 25 oder 30 Spieler mitnehmen.

DFB.de: Seit 2014 gab es kein Aufeinandertreffen. Wie sehr hat sich die spanische Mannschaft in den vergangenen Jahren verändert?

Sorg: Nach den großen Erfolgen mit EM- und WM-Sieg fand schon ein kleiner Umbruch statt. 2014 schieden sie bekanntlich schon in der Gruppenphase aus. Seit 2016 haben sie wieder eine sehr gute Bilanz, sie konnten einige junge Spieler integrieren. Aktuell gehören sie jedenfalls wieder in die absolute Topregion, sie gehören zur Weltspitze. Ich halte sie für stärker als 2010. Denn sie haben sich weiterentwickelt. Einen Offensivplan hatten sie schon immer, mittlerweile verfügen sie aber auch über eine gewisse defensive Stabilität. Sie haben mit weiteren Mitteln zur alten Stärke zurückgefunden.

DFB.de: In sieben Wochen ist Kadernominierung. Welche Bedeutung haben die beiden Länderspiele gegen Spanien und Brasilien für die WM-Nominierung?

Sorg: Natürlich schaut man immer auch so auf ein Spiel. Aber ich denke, es geht vor allem darum, unsere Leistung zu zeigen und heute Abend ein positives Zeichen zu setzen. Wir sind jetzt acht Tage zusammen. Diese Zeit, jedes Training, die Eindrücke, die wir da gewinnen, das alles ist eben auch ein Teil der Entscheidung für die Kadernominierung.

DFB.de: Seit 21 Länderspielen ist man ungeschlagen – bedeutet das etwas?

Sorg: Wir wollen taktische und spielerische Dinge sehen. Wenn die Serie heute Abend weiter Bestand haben sollte, freuen wir uns, aber es ist halt trotzdem erst März, nicht Juni.

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