Sorg: "Gegen Mexikos Leidenschaft müssen wir kalt spielen"

Noch ein Schritt bis ins erste Finale des Confederation Cups: Heute (ab 20 Uhr, live in der ARD) trifft die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale in Sotschi auf Mexiko. Der CONCACAF-Meister überzeugte in der Gruppe mit zwei Siegen und einem Remis und erzielte in jedem der drei Gruppenspiele zwei Treffer. Wenige Stunden vor dem Anpfiff spricht Assistenztrainer Marcus Sorg im DFB.de-Interview mit Redakteur Thomas Hackbarth über das Auftreten der DFB-Auswahl, die Qualitäten der Mittelamerikaner und Wege, um die Mexikaner zu besiegen.

DFB.de: Marcus Sorg, zehn Weltmeister aus der Stammformation sind nicht dabei. Trotzdem steht diese deutsche Mannschaft im Halbfinale des Confed Cups. Wie stand es nach der Kadernominierung um Ihre ganz persönliche Überzeugung?

Marcus Sorg: Ganz ehrlich muss man sagen, dass die Mannschaft auch unsere Erwartungen übertroffen hat. Keiner konnte doch davon ausgehen, dass eine neu zusammengestellte Mannschaft so gut funktionieren wird. Ansonsten aber haben wir als Trainerstab den Weg von Beginn an mit Überzeugung eingeschlagen. Es war einfach richtig, Spieler für den Confed Cup zu nominieren, die Potenzial für nächstes Jahr haben. Wir wollten diese neuen Spieler sportlich und in ihrer Persönlichkeit besser kennenlernen. Sie sollten hier Nationalmannschaftserfahrungen sammeln.

DFB.de: Vor dem möglichen Finale in Sankt Petersburg gegen Chile wartet heute Abend in Sotschi im Halbfinale der CONCACAF-Meister. Was kennzeichnet Mexikos Spiel?

Sorg: Mexiko kommt mit viel Leidenschaft und Laufbereitschaft. Sie wollen den Gegner durch ihr aggressives Anlaufen unter Stress setzen. Sie möchten den Gegner zu Fehlern provozieren, vom Anpfiff weg und überall auf dem Platz. Neben ihren zweifellos vorhandenen technischen Fähigkeiten ist diese extreme Laufbereitschaft ihre größte Stärke. Für uns gilt es, souverän und "kalt" zu spielen. Wir dürfen uns nicht von ihrer Emotionalität anstecken lassen, sondern müssen unsere größere Qualität im spielerischen Bereich durchsetzen.

DFB.de: Kann diese extreme Laufbereitschaft dem DFB-Team Probleme bereiten?

Sorg: Nur dann, wenn wir nicht die Kontrolle übers Spiel bekommen. Wir müssen unbedingt mehr Ballbesitz haben...

DFB.de: ... bisher haben es aber die Mexikaner geschafft, in allen drei Spielen mehr Ballbesitz als der Gegner zu haben.

Sorg: Das müssen wir heute ändern. Je mehr wir den Ball haben und dann auch zu Torabschlüssen kommen, desto mehr werden sie rennen müssen. Auch die Mexikaner haben da Grenzen. Aufgrund ihrer Laufbereitschaft verlieren Gegner oft die Nerven und versuchen, nur noch mit langen Bällen zu agieren. Das sollten wir vermeiden.

DFB.de: Wie gefährlich sind die Mexikaner im Angriff?

Sorg: Raul Jiménez, Carlos Vela und Chicharito haben fraglos ihre Qualität. Wir stehen vor der nächsten Herausforderung und werden heute noch mehr gefordert sein als gegen Chile. Entscheidend wird sein, dass wir als Mannschaft den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Waren Sie persönlich schon mal in Sankt Petersburg?

Sorg: Nein, aber es wird Zeit.

[th]

Noch ein Schritt bis ins erste Finale des Confederation Cups: Heute (ab 20 Uhr, live in der ARD) trifft die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale in Sotschi auf Mexiko. Der CONCACAF-Meister überzeugte in der Gruppe mit zwei Siegen und einem Remis und erzielte in jedem der drei Gruppenspiele zwei Treffer. Wenige Stunden vor dem Anpfiff spricht Assistenztrainer Marcus Sorg im DFB.de-Interview mit Redakteur Thomas Hackbarth über das Auftreten der DFB-Auswahl, die Qualitäten der Mittelamerikaner und Wege, um die Mexikaner zu besiegen.

DFB.de: Marcus Sorg, zehn Weltmeister aus der Stammformation sind nicht dabei. Trotzdem steht diese deutsche Mannschaft im Halbfinale des Confed Cups. Wie stand es nach der Kadernominierung um Ihre ganz persönliche Überzeugung?

Marcus Sorg: Ganz ehrlich muss man sagen, dass die Mannschaft auch unsere Erwartungen übertroffen hat. Keiner konnte doch davon ausgehen, dass eine neu zusammengestellte Mannschaft so gut funktionieren wird. Ansonsten aber haben wir als Trainerstab den Weg von Beginn an mit Überzeugung eingeschlagen. Es war einfach richtig, Spieler für den Confed Cup zu nominieren, die Potenzial für nächstes Jahr haben. Wir wollten diese neuen Spieler sportlich und in ihrer Persönlichkeit besser kennenlernen. Sie sollten hier Nationalmannschaftserfahrungen sammeln.

DFB.de: Vor dem möglichen Finale in Sankt Petersburg gegen Chile wartet heute Abend in Sotschi im Halbfinale der CONCACAF-Meister. Was kennzeichnet Mexikos Spiel?

Sorg: Mexiko kommt mit viel Leidenschaft und Laufbereitschaft. Sie wollen den Gegner durch ihr aggressives Anlaufen unter Stress setzen. Sie möchten den Gegner zu Fehlern provozieren, vom Anpfiff weg und überall auf dem Platz. Neben ihren zweifellos vorhandenen technischen Fähigkeiten ist diese extreme Laufbereitschaft ihre größte Stärke. Für uns gilt es, souverän und "kalt" zu spielen. Wir dürfen uns nicht von ihrer Emotionalität anstecken lassen, sondern müssen unsere größere Qualität im spielerischen Bereich durchsetzen.

DFB.de: Kann diese extreme Laufbereitschaft dem DFB-Team Probleme bereiten?

Sorg: Nur dann, wenn wir nicht die Kontrolle übers Spiel bekommen. Wir müssen unbedingt mehr Ballbesitz haben...

DFB.de: ... bisher haben es aber die Mexikaner geschafft, in allen drei Spielen mehr Ballbesitz als der Gegner zu haben.

Sorg: Das müssen wir heute ändern. Je mehr wir den Ball haben und dann auch zu Torabschlüssen kommen, desto mehr werden sie rennen müssen. Auch die Mexikaner haben da Grenzen. Aufgrund ihrer Laufbereitschaft verlieren Gegner oft die Nerven und versuchen, nur noch mit langen Bällen zu agieren. Das sollten wir vermeiden.

DFB.de: Wie gefährlich sind die Mexikaner im Angriff?

Sorg: Raul Jiménez, Carlos Vela und Chicharito haben fraglos ihre Qualität. Wir stehen vor der nächsten Herausforderung und werden heute noch mehr gefordert sein als gegen Chile. Entscheidend wird sein, dass wir als Mannschaft den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Waren Sie persönlich schon mal in Sankt Petersburg?

Sorg: Nein, aber es wird Zeit.

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