Sophia Kleinherne: "Wir können etwas ganz Großes erreichen"

Riesiger Jubel bei den Frauen von Eintracht Frankfurt: Die Mannschaft ist am Samstagnachmittag durch ein 2:1 gegen den SC Freiburg ins Endspiel um den DFB-Pokal eingezogen. Die deutsche Nationalspielerin Sophia Kleinherne (20) hat sich unmittelbar nach Spielschluss Zeit genommen, um mit DFB.de über ihre Gefühle, den Traum vom Finale und die beiden anstehenden Länderspiele mit der DFB-Auswahl gegen Australien am 10. April (ab 16.10 Uhr, live in der ARD) und Norwegen am 13. April (ab 16 Uhr, live im ZDF) zu sprechen.

DFB.de: Sophia, ist mit diesem Finaleinzug für Sie ein Traum wahr geworden?

Sophia Kleinherne: Auf jeden Fall. Es ist schön, dass sich harte Arbeit am Ende doch auszahlt. Das Erreichen des Endspiels um den DFB-Pokal war unser großes Ziel. Das haben wir jetzt geschafft. Für uns ist das umso wichtiger, weil es in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bisher nicht so läuft, wie wir es uns erhofft hatten. Da laufen wir unseren Erwartungen etwas hinterher. Umso mehr Bedeutung hat deshalb der DFB-Pokal für uns. Da können wir etwas ganz Großes erreichen. Und das wollen wir schaffen. Es ist schön, dass wir es ins Finale geschafft haben. Aber jetzt wollen wir auch den letzten Schritt machen, jetzt wollen wir am 30. Mai in Köln den Titel holen.

DFB.de: Dort geht es gegen den VfL Wolfsburg oder Bayern München. Wer ist Ihnen lieber?

Kleinherne: Das ist mir eigentlich ganz egal. Wir nehmen den Gegner, der kommt. Ich werde mir die Begegnung sehr interessiert anschauen. Ich gehe von einem sehr intensiven Duell der beiden derzeit besten Mannschaften in Deutschland aus. Auch wenn Bayern einen super Lauf hat, erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe. Mal sehen, mit wem wir uns dann bald in Köln messen können.

DFB.de: War das einer der schönsten Tage in Ihrer Karriere?

Kleinherne: Ja, schon. Aber ich bin bereits viele schöne Augenblicke im Fußball erlebt, die eine sehr große Bedeutung für mich haben – sowohl national, als auch international mit den DFB-Nationalmannschaften, für die ich spielen durfte. Aber dieser Finaleinzug ist gerade ein unbeschreiblicher Moment. Ich bin einfach nur stolz und glücklich. Für mich wird es das erste DFB-Pokalfinale sein. Schon vor der Saison hatte ich im Kopf, dass ich in diesem Jahr gerne nach Köln möchte. Es ist einfach großartig. Das sind genau die Momente, für die wir Fußball spielen. Aber es war ein hartes Stück Arbeit, den SC Freiburg zu besiegen.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung erlebt?

Kleinherne: Aus meiner Sicht ist unser Sieg absolut verdient. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir als Verliererinnen vom Platz gehen könnten.

DFB.de: Aber Sie sind früh in Rückstand geraten?

Kleinherne: Das hat uns natürlich nicht gerade in die Karten gespielt. Umso mehr muss ich uns für die Reaktion loben, die wir gezeigt haben – vor allem natürlich nach dem Seitenwechsel mit unseren beiden Toren. Das 1:1 direkt nach der Pause war extrem wichtig. Wir haben über die gesamten 90 Minuten die Köpfe oben gelassen und an unsere Chance geglaubt. Ich betone das deshalb ausdrücklich, weil das in dieser Saison bislang nicht immer so war. Nach dem 2:1 haben wir es dann sehr souverän über die Zeit gebracht. Da waren Wille, Emotionen und Leidenschaft so groß, wie vielleicht noch nie zuvor in dieser Saison. Da haben wir alles reingeworfen, was möglich war.

DFB.de: Was war unmittelbar danach in der Kabine los?

Kleineherne: Ich will es mal so ausdrücken: Die Stimmung ist sehr, sehr gut (lacht). Wir sind oft genug enttäuscht vom Platz gegangen, nach diesen 90 Minuten ist alles anders. Heute werden wir – soweit es die Corona-Bestimmungen zulassen – Party machen. Der Druck war groß, den müssen wir jetzt wieder abbauen. 

DFB.de: Warum lief die Saison bislang nicht so, wie Sie es sich vorgestellt hatten?

Kleinherne: Das werden wir zu gegebener Zeit mal in Ruhe analysieren. Heute war für mich entscheidend, dass wir die richtige Reaktion zeigen. Und das ist uns meiner Meinung nach eindrucksvoll gelungen. Wir haben alle Enttäuschungen abgeschüttelt und sind aufgestanden. Wir haben aus den Enttäuschungen gelernt und heute Charakter bewiesen. So muss es jetzt weitergehen. Aber zunächst freue ich mich auf den Lehrgang mit der DFB-Auswahl.

DFB.de: Nach so einem Sieg reist man sicher mit einem sehr guten Gefühl zur Nationalmannschaft?

Kleinherne: Ich freue mich immer darauf, mit dem DFB unterwegs zu sein. Das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Aber nach einem Einzug ins DFB-Pokalfinale trifft man sich natürlich sehr gerne mit den anderen Nationalspielerinnen.

DFB.de: Es geht in Wiesbaden gegen Australien und Norwegen. 

Kleinherne: Das sind zwei starke Gegner, die uns sehr fordern werden. Für uns sind das wichtige Duelle in unserer Entwicklung im Hinblick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr in England. Mit dem Sieg im Rücken reise ich mit viel Selbstvertrauen zur Nationalmannschaft. Ich freue mich auf die anstehenden Tage. 

[sw]

Riesiger Jubel bei den Frauen von Eintracht Frankfurt: Die Mannschaft ist am Samstagnachmittag durch ein 2:1 gegen den SC Freiburg ins Endspiel um den DFB-Pokal eingezogen. Die deutsche Nationalspielerin Sophia Kleinherne (20) hat sich unmittelbar nach Spielschluss Zeit genommen, um mit DFB.de über ihre Gefühle, den Traum vom Finale und die beiden anstehenden Länderspiele mit der DFB-Auswahl gegen Australien am 10. April (ab 16.10 Uhr, live in der ARD) und Norwegen am 13. April (ab 16 Uhr, live im ZDF) zu sprechen.

DFB.de: Sophia, ist mit diesem Finaleinzug für Sie ein Traum wahr geworden?

Sophia Kleinherne: Auf jeden Fall. Es ist schön, dass sich harte Arbeit am Ende doch auszahlt. Das Erreichen des Endspiels um den DFB-Pokal war unser großes Ziel. Das haben wir jetzt geschafft. Für uns ist das umso wichtiger, weil es in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bisher nicht so läuft, wie wir es uns erhofft hatten. Da laufen wir unseren Erwartungen etwas hinterher. Umso mehr Bedeutung hat deshalb der DFB-Pokal für uns. Da können wir etwas ganz Großes erreichen. Und das wollen wir schaffen. Es ist schön, dass wir es ins Finale geschafft haben. Aber jetzt wollen wir auch den letzten Schritt machen, jetzt wollen wir am 30. Mai in Köln den Titel holen.

DFB.de: Dort geht es gegen den VfL Wolfsburg oder Bayern München. Wer ist Ihnen lieber?

Kleinherne: Das ist mir eigentlich ganz egal. Wir nehmen den Gegner, der kommt. Ich werde mir die Begegnung sehr interessiert anschauen. Ich gehe von einem sehr intensiven Duell der beiden derzeit besten Mannschaften in Deutschland aus. Auch wenn Bayern einen super Lauf hat, erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe. Mal sehen, mit wem wir uns dann bald in Köln messen können.

DFB.de: War das einer der schönsten Tage in Ihrer Karriere?

Kleinherne: Ja, schon. Aber ich bin bereits viele schöne Augenblicke im Fußball erlebt, die eine sehr große Bedeutung für mich haben – sowohl national, als auch international mit den DFB-Nationalmannschaften, für die ich spielen durfte. Aber dieser Finaleinzug ist gerade ein unbeschreiblicher Moment. Ich bin einfach nur stolz und glücklich. Für mich wird es das erste DFB-Pokalfinale sein. Schon vor der Saison hatte ich im Kopf, dass ich in diesem Jahr gerne nach Köln möchte. Es ist einfach großartig. Das sind genau die Momente, für die wir Fußball spielen. Aber es war ein hartes Stück Arbeit, den SC Freiburg zu besiegen.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung erlebt?

Kleinherne: Aus meiner Sicht ist unser Sieg absolut verdient. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir als Verliererinnen vom Platz gehen könnten.

DFB.de: Aber Sie sind früh in Rückstand geraten?

Kleinherne: Das hat uns natürlich nicht gerade in die Karten gespielt. Umso mehr muss ich uns für die Reaktion loben, die wir gezeigt haben – vor allem natürlich nach dem Seitenwechsel mit unseren beiden Toren. Das 1:1 direkt nach der Pause war extrem wichtig. Wir haben über die gesamten 90 Minuten die Köpfe oben gelassen und an unsere Chance geglaubt. Ich betone das deshalb ausdrücklich, weil das in dieser Saison bislang nicht immer so war. Nach dem 2:1 haben wir es dann sehr souverän über die Zeit gebracht. Da waren Wille, Emotionen und Leidenschaft so groß, wie vielleicht noch nie zuvor in dieser Saison. Da haben wir alles reingeworfen, was möglich war.

DFB.de: Was war unmittelbar danach in der Kabine los?

Kleineherne: Ich will es mal so ausdrücken: Die Stimmung ist sehr, sehr gut (lacht). Wir sind oft genug enttäuscht vom Platz gegangen, nach diesen 90 Minuten ist alles anders. Heute werden wir – soweit es die Corona-Bestimmungen zulassen – Party machen. Der Druck war groß, den müssen wir jetzt wieder abbauen. 

DFB.de: Warum lief die Saison bislang nicht so, wie Sie es sich vorgestellt hatten?

Kleinherne: Das werden wir zu gegebener Zeit mal in Ruhe analysieren. Heute war für mich entscheidend, dass wir die richtige Reaktion zeigen. Und das ist uns meiner Meinung nach eindrucksvoll gelungen. Wir haben alle Enttäuschungen abgeschüttelt und sind aufgestanden. Wir haben aus den Enttäuschungen gelernt und heute Charakter bewiesen. So muss es jetzt weitergehen. Aber zunächst freue ich mich auf den Lehrgang mit der DFB-Auswahl.

DFB.de: Nach so einem Sieg reist man sicher mit einem sehr guten Gefühl zur Nationalmannschaft?

Kleinherne: Ich freue mich immer darauf, mit dem DFB unterwegs zu sein. Das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Aber nach einem Einzug ins DFB-Pokalfinale trifft man sich natürlich sehr gerne mit den anderen Nationalspielerinnen.

DFB.de: Es geht in Wiesbaden gegen Australien und Norwegen. 

Kleinherne: Das sind zwei starke Gegner, die uns sehr fordern werden. Für uns sind das wichtige Duelle in unserer Entwicklung im Hinblick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr in England. Mit dem Sieg im Rücken reise ich mit viel Selbstvertrauen zur Nationalmannschaft. Ich freue mich auf die anstehenden Tage. 

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