Sözer: "Wir sind noch nicht am Maximum"

Die Futsal-Nationalmannschaft hat die ersten Länderspiele der neuen Saison hinter sich. Auf zwei Remis in England folgten in Schweden ein Sieg und eine Niederlage. Muhammet Sözer steuerte insgesamt drei Tore bei. Im DFB.de-Interview spricht Muhammet Sözer mit Mitarbeiterin Sophie Maaßen über die vier Spiele in fünf Tagen und die Aussichten für die WM-Qualifikation Ende Oktober in Portugal.

DFB.de: Herr Sözer, die ersten Länderspiele der neuen Saison liegen hinter Ihnen. Wie lautet Ihr Fazit zu den vier Partien?

Muhammet Sözer: Das letzte Länderspiel gegen Österreich war schon etwas länger her. Wir mussten uns erst wieder an das Tempo gewöhnen. Insgesamt bin ich mit den Resultaten zufrieden - außer mit dem letzten Spiel. Da war viel mehr drin als eine Niederlage. Wir sind nach der Halbzeit gut zurückgekommen. Nach der zwischenzeitlichen Führung hätten wir eigentlich das Spiel noch klarer gestalten müssen, damit wir das souverän gewinnen. Die Sachen, die der Trainer wollte, haben wir zum Teil umgesetzt. Aber da ist noch Luft nach oben bis zur Qualifikation.

DFB.de: Nach sieben Spielen ohne Niederlage verlor die Mannschaft zum Abschluss der Länderspielreise trotz zahlreicher Chancen unglücklich 4:6 gegen Schweden. War die Luft nach den anstrengenden Tagen zum Schluss etwas raus?

Sözer: Ja zum Teil. Wir sind ja noch einmal gut zurückgekommen. Das spricht eigentlich für unsere Fitness – ein 0:3 zu einem 4:3 zu machen. Bei den Toren am Ende kann es daran liegen, dass wir kaputt waren und der Kopf nicht mehr so mitgemacht hat. Wir sind die letzten Meter nicht mehr gegangen. Und die haben zum Schluss gefehlt.

DFB.de: Sie haben im letzten Spiel in 54 Sekunden zwei Tore geschossen und Ihre Mannschaft so kurzzeitig zur Führung geschossen. Wie haben Sie sich in diesem Moment gefühlt?

Sözer: Das war ein sehr schönes Gefühl. Am gleichen Tag hatte ich noch eine schlechte Nachricht bekommen. Ein guter Freund, mit dem ich in der Futsal-Mannschaft spiele, der auch schon in der Nationalmannschaft dabei war, hatte einen schweren Unfall. Die Tore habe ich auch ihm gewidmet. Deswegen war es auch ein anderes Gefühl, als normalerweise Tore zu schießen. Ich war in Gedanken bei dieser Person. Ihm geht es jetzt zum Glück auch schon besser.

DFB.de: Blicken wir voraus. Bei der WM-Qualifikation in Portugal wird die Futsal-Nationalmannschaft mit drei Spielen in vier Tagen eine ähnlich hohe Belastung haben. In welchen Bereichen hat sich die Mannschaft in den letzten Tagen gesteigert?

Sözer: Wir haben uns von unserem Fitnessstand her gesteigert. Aber wir sind noch nicht am Maximum angekommen. In den nächsten Wochen bis zur Qualifikation muss jeder individuell noch etwas drauflegen und das Programm machen, das wir bekommen, damit wir optimal aufgestellt sind und im Tempo mitgehen können.

DFB.de: Welche Stärke konnten Sie in den letzten Spielen in Ihrer Mannschaft erkennen?

Sözer: Die Mentalitätsstärke. Die war auch vorher schon bekannt, nachdem wir in der Qualifikation gegen Israel in den letzten sieben Sekunden noch ein Tor gemacht haben und weitergekommen sind. Das haben wir gegen England auch gezeigt. Da haben wir auch in den letzten Sekunden das Unentschieden gemacht. Gegen Schweden haben wir den Rückstand zwischenzeitlich aufholen können. Das steht auf jeden Fall für die Mentalitätsstärke der Mannschaft.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen in der Vierergruppe mit Europameister und Gastgeber Portugal, Mitfavorit Tschechien und Lettland ein?

Sözer: Es wäre natürlich eine Überraschung, wenn wir weiterkommen. Aber wenn der Wille gar nicht da wäre, müssten wir da nicht hinfahren – also wollen wir weiterkommen. Gegen Portugal wird es auf jeden Fall schwer, weil es der aktuelle Europameister ist. Im Spiel gegen Lettland müssen wir gewinnen - das ist ein Pflichtsieg. Gegen Tschechien habe ich schon zwei Mal gespielt vor zwei Jahre. Da haben wir das erste Spiel deutlich verloren. Beim zweiten Spiel waren wir nicht so chancenlos. Wenn wir uns gut anstellen und die Sachen, die der Trainer von uns verlangt, umsetzen, dann ist auf jeden Fall etwas drin.

DFB.de: Noch einmal zu Ihnen persönlich. Sie sind nun der erste deutsche Nationalspieler mit 25 Länderspielen. Was bedeutet Ihnen das?

Sözer: Das ist sehr schön für mich. Es ist aber nur eine Momentaufnahme. Ich will da noch sehr viele Spiel dranhängen. 25 Länderspiele sind schon viel, aber ich habe noch Ziele mit dieser Mannschaft und hoffe, dass ich in vielen weiteren Spielen auflaufen kann.

[som]

Die Futsal-Nationalmannschaft hat die ersten Länderspiele der neuen Saison hinter sich. Auf zwei Remis in England folgten in Schweden ein Sieg und eine Niederlage. Muhammet Sözer steuerte insgesamt drei Tore bei. Im DFB.de-Interview spricht Muhammet Sözer mit Mitarbeiterin Sophie Maaßen über die vier Spiele in fünf Tagen und die Aussichten für die WM-Qualifikation Ende Oktober in Portugal.

DFB.de: Herr Sözer, die ersten Länderspiele der neuen Saison liegen hinter Ihnen. Wie lautet Ihr Fazit zu den vier Partien?

Muhammet Sözer: Das letzte Länderspiel gegen Österreich war schon etwas länger her. Wir mussten uns erst wieder an das Tempo gewöhnen. Insgesamt bin ich mit den Resultaten zufrieden - außer mit dem letzten Spiel. Da war viel mehr drin als eine Niederlage. Wir sind nach der Halbzeit gut zurückgekommen. Nach der zwischenzeitlichen Führung hätten wir eigentlich das Spiel noch klarer gestalten müssen, damit wir das souverän gewinnen. Die Sachen, die der Trainer wollte, haben wir zum Teil umgesetzt. Aber da ist noch Luft nach oben bis zur Qualifikation.

DFB.de: Nach sieben Spielen ohne Niederlage verlor die Mannschaft zum Abschluss der Länderspielreise trotz zahlreicher Chancen unglücklich 4:6 gegen Schweden. War die Luft nach den anstrengenden Tagen zum Schluss etwas raus?

Sözer: Ja zum Teil. Wir sind ja noch einmal gut zurückgekommen. Das spricht eigentlich für unsere Fitness – ein 0:3 zu einem 4:3 zu machen. Bei den Toren am Ende kann es daran liegen, dass wir kaputt waren und der Kopf nicht mehr so mitgemacht hat. Wir sind die letzten Meter nicht mehr gegangen. Und die haben zum Schluss gefehlt.

DFB.de: Sie haben im letzten Spiel in 54 Sekunden zwei Tore geschossen und Ihre Mannschaft so kurzzeitig zur Führung geschossen. Wie haben Sie sich in diesem Moment gefühlt?

Sözer: Das war ein sehr schönes Gefühl. Am gleichen Tag hatte ich noch eine schlechte Nachricht bekommen. Ein guter Freund, mit dem ich in der Futsal-Mannschaft spiele, der auch schon in der Nationalmannschaft dabei war, hatte einen schweren Unfall. Die Tore habe ich auch ihm gewidmet. Deswegen war es auch ein anderes Gefühl, als normalerweise Tore zu schießen. Ich war in Gedanken bei dieser Person. Ihm geht es jetzt zum Glück auch schon besser.

DFB.de: Blicken wir voraus. Bei der WM-Qualifikation in Portugal wird die Futsal-Nationalmannschaft mit drei Spielen in vier Tagen eine ähnlich hohe Belastung haben. In welchen Bereichen hat sich die Mannschaft in den letzten Tagen gesteigert?

Sözer: Wir haben uns von unserem Fitnessstand her gesteigert. Aber wir sind noch nicht am Maximum angekommen. In den nächsten Wochen bis zur Qualifikation muss jeder individuell noch etwas drauflegen und das Programm machen, das wir bekommen, damit wir optimal aufgestellt sind und im Tempo mitgehen können.

DFB.de: Welche Stärke konnten Sie in den letzten Spielen in Ihrer Mannschaft erkennen?

Sözer: Die Mentalitätsstärke. Die war auch vorher schon bekannt, nachdem wir in der Qualifikation gegen Israel in den letzten sieben Sekunden noch ein Tor gemacht haben und weitergekommen sind. Das haben wir gegen England auch gezeigt. Da haben wir auch in den letzten Sekunden das Unentschieden gemacht. Gegen Schweden haben wir den Rückstand zwischenzeitlich aufholen können. Das steht auf jeden Fall für die Mentalitätsstärke der Mannschaft.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen in der Vierergruppe mit Europameister und Gastgeber Portugal, Mitfavorit Tschechien und Lettland ein?

Sözer: Es wäre natürlich eine Überraschung, wenn wir weiterkommen. Aber wenn der Wille gar nicht da wäre, müssten wir da nicht hinfahren – also wollen wir weiterkommen. Gegen Portugal wird es auf jeden Fall schwer, weil es der aktuelle Europameister ist. Im Spiel gegen Lettland müssen wir gewinnen - das ist ein Pflichtsieg. Gegen Tschechien habe ich schon zwei Mal gespielt vor zwei Jahre. Da haben wir das erste Spiel deutlich verloren. Beim zweiten Spiel waren wir nicht so chancenlos. Wenn wir uns gut anstellen und die Sachen, die der Trainer von uns verlangt, umsetzen, dann ist auf jeden Fall etwas drin.

DFB.de: Noch einmal zu Ihnen persönlich. Sie sind nun der erste deutsche Nationalspieler mit 25 Länderspielen. Was bedeutet Ihnen das?

Sözer: Das ist sehr schön für mich. Es ist aber nur eine Momentaufnahme. Ich will da noch sehr viele Spiel dranhängen. 25 Länderspiele sind schon viel, aber ich habe noch Ziele mit dieser Mannschaft und hoffe, dass ich in vielen weiteren Spielen auflaufen kann.

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