So funktioniert das Financial Fairplay

Im Herbst 2018 wurde das Financial Fairplay für die 3. Liga eingeführt. Zur Saison 2023/2024 ist das Modell angepasst und fest in das Zulassungsverfahren aufgenommen worden. DFB.de erklärt die wichtigsten Aspekte.

Was ist das Financial Fairplay in der 3. Liga?

Es handelt sich um ein Modell, das gesundes und nachhaltiges Wirtschaften stärken soll. Die Ausschüttung richtet sich bis einschließlich der Abwicklung der Saison 2022/2023 nach zwei Kriterien:

  1. Positives korrigiertes Saisonergebnis
  2. Planungsqualität

Bis einschließlich der Saison 2022/2023 hat der Fördertopf 550.000 Euro umfasst.

Zur Saison 2023/2024 ist der Topf um 450.000 Euro aufgestockt worden und beinhaltet damit künftig einen Grundbetrag von einer Million Euro. Die Garantiesumme speist sich aus der Vermarktung der Relegationsspiele zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga. Strafzahlungen gegen Klubs, die gegen die Auflagen verstoßen, fließen ab der Saison 2023/2024 zusätzlich in den Topf und werden mit an die Vereine ausgeschüttet, die nachhaltig wirtschaften. Ab der Saison 2023/2024 ist für die Verteilung des Fördertopfs ausschließlich das Erreichen eines positiven korrigierten Finanzergebnisses relevant.  

Wie kann ein Klub profitieren und wie verteilen sich die Ausschüttungen?

Bis zur Saison 2022/2023 sind zwei Kriterien ausschlaggebend: ein positives korrigiertes Finanzergebnis am Ende der Saison sowie die Qualität der Finanzplanung über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren. Planungsqualität bedeutet: Wie nahe liegen das geplante und tatsächliche Finanzergebnis letztlich zusammen?

Bis zur Saison 2022/2023 werden über den Fördertopf 550.000 Euro verteilt, wobei sich die Summe zu jeweils 50 Prozent auf die beiden genannten Kriterien verteilt. Ein Klub, der in beiden Kategorien die Anforderungen erfüllt, partizipiert also entsprechend stärker.

Ab der Saison 2023/2024 ist für die Verteilung des Fördertopfs ausschließlich das Erreichen eines positiven korrigierten Finanzergebnisses am Ende der Saison maßgeblich. Insgesamt werden über den Fördertopf dann mindestens eine Million Euro verteilt. Die Hälfte der Fördersumme geht zu gleichen Teilen an alle Klubs, die ein positives korrigiertes Saisonergebnis erreicht haben. Die andere Hälfte wird anteilig je nach Höhe des korrigierten Saisonergebnisses an diese Klubs ausgeschüttet. Die Zahlungen für die Saison 2023/2024 werden im Winter 2024 erfolgen.

Wie viel erhält jeder Verein?

Das ist davon abhängig, wie viele Klubs die Kriterien des Financial Fairplay erfüllen. Klar ist, dass pro Saison ab der Spielzeit 2023/2024 mindestens eine Million Euro ausgeschüttet werden. Vorher waren es 550.000 Euro. Der Gesamtbetrag verteilt sich auf die Zahl der partizipierenden Vereine. In welcher Höhe jeder betreffende Klub profitiert, richtet sich nach seinem "korrigierten Saisonergebnis" und bis einschließlich der Saison 2022/2023 auch nach der Einhaltung des Kriteriums Planungsqualität.

Wann werden die Gelder aus dem Financial Fairplay an die Vereine ausgezahlt?

Dies geschieht im Herbst oder Winter der Folgesaison, da erst dann alle Ist-Zahlen abschließend vorliegen. Vorher ist keine valide Überprüfung möglich und folglich auch keine Auszahlung. Dies betrifft auch die Klubs, die zum Saisonwechsel in die 2. Bundesliga aufgestiegen oder in die Regionalliga abgestiegen sind.

Die Auszahlungen im Winter 2023 erfolgen noch auf Grundlage der bis zur Saison 2022/2023 geltenden Regelungen. Die Änderungen inklusive Sanktionierungsmöglichkeiten kommen erst für die Saison 2023/2024, also bei den Ausschüttungen im Winter 2024 zum Tragen.

Was hat sich zur Saison 2023/2024 geändert?

Die Regelungen sind nun als Auflagen fest in das Zulassungsverfahren der 3. Liga integriert. Es handelt sich nicht mehr um ein reines Belohnungssystem. Verstöße haben jetzt Sanktionen zur Folge. Die als Folge einer nicht eingehaltenen Auflage fälligen Geldstrafen fließen in den Belobigungstopf für die anderen Klubs. Die Ausschüttungen berechnen sich nun ausschließlich anhand des korrigierten Saisonergebnisses.

Der Topf ist um 450.000 Euro auf einen Mindestbetrag von einer Million Euro aufgestockt worden. Die Garantiesumme speist sich aus der Vermarktung der Relegationsspiele zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga.

Warum wurde das Modell angepasst?

Die Änderungen folgen der Empfehlung der Task Force "Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga" und dem daraus getroffenen Beschluss des DFB-Präsidiums. Es greifen damit spürbarere Konsequenzen bei Nichteinhaltung der wirtschaftlichen Vorgaben zur Erzielung eines positiven Saisonergebnisses. Gleichzeitig wird der finanzielle Anreiz zum positiven wirtschaftlichen Handeln für die Drittligisten verstärkt. Ziel ist, die wirtschaftliche Situation in der 3. Liga weiter zu stabilisieren.

Das Financial Fairplay in der 3. Liga war 2018 eingeführt worden, weil eine zunehmende Tendenz zur Finanzierung über Fremdkapital erkennbar war, u.a. um den Spielbetrieb zu finanzieren und möglichst starkes Spielerpersonal zu gewinnen. Dies setzt auch Klubs mit einem konservativen Finanzansatz unter Druck, ggf. höhere Investitionen zu tätigen und damit ins wirtschaftliche Risiko zu gehen, um sportlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Folgen in der 3. Liga waren die Erhöhung von Verbindlichkeiten sowie die steigende Abhängigkeit von einzelnen Geldgebern. Diesem Trend soll dauerhaft entgegengewirkt werden, darauf haben sich die Vereine der 3. Liga gemeinsam mit dem DFB als Liga-Träger verständigt.

[jb]

Im Herbst 2018 wurde das Financial Fairplay für die 3. Liga eingeführt. Zur Saison 2023/2024 ist das Modell angepasst und fest in das Zulassungsverfahren aufgenommen worden. DFB.de erklärt die wichtigsten Aspekte.

Was ist das Financial Fairplay in der 3. Liga?

Es handelt sich um ein Modell, das gesundes und nachhaltiges Wirtschaften stärken soll. Die Ausschüttung richtet sich bis einschließlich der Abwicklung der Saison 2022/2023 nach zwei Kriterien:

  1. Positives korrigiertes Saisonergebnis
  2. Planungsqualität

Bis einschließlich der Saison 2022/2023 hat der Fördertopf 550.000 Euro umfasst.

Zur Saison 2023/2024 ist der Topf um 450.000 Euro aufgestockt worden und beinhaltet damit künftig einen Grundbetrag von einer Million Euro. Die Garantiesumme speist sich aus der Vermarktung der Relegationsspiele zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga. Strafzahlungen gegen Klubs, die gegen die Auflagen verstoßen, fließen ab der Saison 2023/2024 zusätzlich in den Topf und werden mit an die Vereine ausgeschüttet, die nachhaltig wirtschaften. Ab der Saison 2023/2024 ist für die Verteilung des Fördertopfs ausschließlich das Erreichen eines positiven korrigierten Finanzergebnisses relevant.  

Wie kann ein Klub profitieren und wie verteilen sich die Ausschüttungen?

Bis zur Saison 2022/2023 sind zwei Kriterien ausschlaggebend: ein positives korrigiertes Finanzergebnis am Ende der Saison sowie die Qualität der Finanzplanung über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren. Planungsqualität bedeutet: Wie nahe liegen das geplante und tatsächliche Finanzergebnis letztlich zusammen?

Bis zur Saison 2022/2023 werden über den Fördertopf 550.000 Euro verteilt, wobei sich die Summe zu jeweils 50 Prozent auf die beiden genannten Kriterien verteilt. Ein Klub, der in beiden Kategorien die Anforderungen erfüllt, partizipiert also entsprechend stärker.

Ab der Saison 2023/2024 ist für die Verteilung des Fördertopfs ausschließlich das Erreichen eines positiven korrigierten Finanzergebnisses am Ende der Saison maßgeblich. Insgesamt werden über den Fördertopf dann mindestens eine Million Euro verteilt. Die Hälfte der Fördersumme geht zu gleichen Teilen an alle Klubs, die ein positives korrigiertes Saisonergebnis erreicht haben. Die andere Hälfte wird anteilig je nach Höhe des korrigierten Saisonergebnisses an diese Klubs ausgeschüttet. Die Zahlungen für die Saison 2023/2024 werden im Winter 2024 erfolgen.

Wie viel erhält jeder Verein?

Das ist davon abhängig, wie viele Klubs die Kriterien des Financial Fairplay erfüllen. Klar ist, dass pro Saison ab der Spielzeit 2023/2024 mindestens eine Million Euro ausgeschüttet werden. Vorher waren es 550.000 Euro. Der Gesamtbetrag verteilt sich auf die Zahl der partizipierenden Vereine. In welcher Höhe jeder betreffende Klub profitiert, richtet sich nach seinem "korrigierten Saisonergebnis" und bis einschließlich der Saison 2022/2023 auch nach der Einhaltung des Kriteriums Planungsqualität.

Wann werden die Gelder aus dem Financial Fairplay an die Vereine ausgezahlt?

Dies geschieht im Herbst oder Winter der Folgesaison, da erst dann alle Ist-Zahlen abschließend vorliegen. Vorher ist keine valide Überprüfung möglich und folglich auch keine Auszahlung. Dies betrifft auch die Klubs, die zum Saisonwechsel in die 2. Bundesliga aufgestiegen oder in die Regionalliga abgestiegen sind.

Die Auszahlungen im Winter 2023 erfolgen noch auf Grundlage der bis zur Saison 2022/2023 geltenden Regelungen. Die Änderungen inklusive Sanktionierungsmöglichkeiten kommen erst für die Saison 2023/2024, also bei den Ausschüttungen im Winter 2024 zum Tragen.

Was hat sich zur Saison 2023/2024 geändert?

Die Regelungen sind nun als Auflagen fest in das Zulassungsverfahren der 3. Liga integriert. Es handelt sich nicht mehr um ein reines Belohnungssystem. Verstöße haben jetzt Sanktionen zur Folge. Die als Folge einer nicht eingehaltenen Auflage fälligen Geldstrafen fließen in den Belobigungstopf für die anderen Klubs. Die Ausschüttungen berechnen sich nun ausschließlich anhand des korrigierten Saisonergebnisses.

Der Topf ist um 450.000 Euro auf einen Mindestbetrag von einer Million Euro aufgestockt worden. Die Garantiesumme speist sich aus der Vermarktung der Relegationsspiele zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga.

Warum wurde das Modell angepasst?

Die Änderungen folgen der Empfehlung der Task Force "Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga" und dem daraus getroffenen Beschluss des DFB-Präsidiums. Es greifen damit spürbarere Konsequenzen bei Nichteinhaltung der wirtschaftlichen Vorgaben zur Erzielung eines positiven Saisonergebnisses. Gleichzeitig wird der finanzielle Anreiz zum positiven wirtschaftlichen Handeln für die Drittligisten verstärkt. Ziel ist, die wirtschaftliche Situation in der 3. Liga weiter zu stabilisieren.

Das Financial Fairplay in der 3. Liga war 2018 eingeführt worden, weil eine zunehmende Tendenz zur Finanzierung über Fremdkapital erkennbar war, u.a. um den Spielbetrieb zu finanzieren und möglichst starkes Spielerpersonal zu gewinnen. Dies setzt auch Klubs mit einem konservativen Finanzansatz unter Druck, ggf. höhere Investitionen zu tätigen und damit ins wirtschaftliche Risiko zu gehen, um sportlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Folgen in der 3. Liga waren die Erhöhung von Verbindlichkeiten sowie die steigende Abhängigkeit von einzelnen Geldgebern. Diesem Trend soll dauerhaft entgegengewirkt werden, darauf haben sich die Vereine der 3. Liga gemeinsam mit dem DFB als Liga-Träger verständigt.

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