Sindelfingens Trainer Koutroubis: "Wir waren alle eine Einheit"

Jubel, Trubel, Heiterkeit. Die Fußballerinnen des VfL Sindelfingen haben nach sechs Jahren Abwesenheit die Rückkehr in Deutschlands höchste Spielklasse geschafft – ohne eine einzige Niederlage. In der 2. Bundesliga Süd gewann die Mannschaft von Trainer Niko Koutroubis das Spitzenspiel gegen die TSG Hoffenheim mit 2:1. Die Tore erzielte Natalia Mann und Fabienne Dongus.

Damit hat das Team den Aufstieg bereits zwei Spieltage vor Schluss perfekt gemacht. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der 42 Jahre alte Trainer unmittelbar nach Spielschluss mit Sven Winterschladen über die Chancen des Klubs in der kommenden Saison, über den Traum vom Einzug ins DFB-Pokalfinale und über die Aufstiegsfeierlichkeiten. Aber der Erfolgstrainer verrät auch, warum diese Spielzeit für ihn so außergewöhnlich war.

DFB.de: Herr Koutroubis, mal ehrlich, hatten Sie mit diesem Durchmarsch gerechnet?

Niko Koutroubis: Nein, damit war überhaupt nicht zu rechnen. Aber wenn man jetzt auf die Saison zurückblickt, dann muss man sagen, dass wir es einfach verdient haben. 18 Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage – ich denke, das ist eine beeindruckende Bilanz für meine junge Mannschaft. Außerdem haben wir zweimal gegen die TSG Hoffenheim gewonnen, das war ein sehr starker Konkurrent.

DFB.de: Wie wichtig ist denn für den Verein nach sechs Jahren Abwesenheit die Rückkehr in die 1. Bundesliga?

Koutroubis: Das ist schon eine große und wichtige Sache für den Klub, aber auch für mich und die Spielerinnen. Das vergangene Jahr war wirklich toll. Natürlich hatten wir auch mal etwas Glück. Wir haben einige enge Begegnungen gedreht und sind von schlimmen Verletzungen verschont geblieben. Aber das sind nur Randaspekte. Die Mannschaft hat sich diesen Aufstieg dank ihrer konstanten Leistungen verdient.

DFB.de: Sindelfingen war zuletzt in der Saison 2005/2006 in der 1. Bundesliga, aber nur für ein Jahr. Was macht Sie zuversichtlich, dass das nicht wieder so ein kurzes Intermezzo wird?

Koutroubis: Wir wollen den Kader zusammenhalten und mit einigen erfahrenen Spielerinnen ergänzen, anders geht es nicht. Das ist der Weg, den wir gehen wollen. Aber auch so wird es schwer genug. Unser Ziel muss es sein, vielleicht mit etwas Glück den zehnten Platz zu erreichen. Aber eines ist ganz sicher: Die 1. Bundesliga wird ein Abenteuer für uns. Wir freuen uns riesig darauf und wir nehmen diese Herausforderung an. Meine Mannschaft trifft demnächst auf die Spielerinnen, die sie sonst immer im Fernsehen bewundert.



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Jubel, Trubel, Heiterkeit. Die Fußballerinnen des VfL Sindelfingen haben nach sechs Jahren Abwesenheit die Rückkehr in Deutschlands höchste Spielklasse geschafft – ohne eine einzige Niederlage. In der 2. Bundesliga Süd gewann die Mannschaft von Trainer Niko Koutroubis das Spitzenspiel gegen die TSG Hoffenheim mit 2:1. Die Tore erzielte Natalia Mann und Fabienne Dongus.

Damit hat das Team den Aufstieg bereits zwei Spieltage vor Schluss perfekt gemacht. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der 42 Jahre alte Trainer unmittelbar nach Spielschluss mit Sven Winterschladen über die Chancen des Klubs in der kommenden Saison, über den Traum vom Einzug ins DFB-Pokalfinale und über die Aufstiegsfeierlichkeiten. Aber der Erfolgstrainer verrät auch, warum diese Spielzeit für ihn so außergewöhnlich war.

DFB.de: Herr Koutroubis, mal ehrlich, hatten Sie mit diesem Durchmarsch gerechnet?

Niko Koutroubis: Nein, damit war überhaupt nicht zu rechnen. Aber wenn man jetzt auf die Saison zurückblickt, dann muss man sagen, dass wir es einfach verdient haben. 18 Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage – ich denke, das ist eine beeindruckende Bilanz für meine junge Mannschaft. Außerdem haben wir zweimal gegen die TSG Hoffenheim gewonnen, das war ein sehr starker Konkurrent.

DFB.de: Wie wichtig ist denn für den Verein nach sechs Jahren Abwesenheit die Rückkehr in die 1. Bundesliga?

Koutroubis: Das ist schon eine große und wichtige Sache für den Klub, aber auch für mich und die Spielerinnen. Das vergangene Jahr war wirklich toll. Natürlich hatten wir auch mal etwas Glück. Wir haben einige enge Begegnungen gedreht und sind von schlimmen Verletzungen verschont geblieben. Aber das sind nur Randaspekte. Die Mannschaft hat sich diesen Aufstieg dank ihrer konstanten Leistungen verdient.

DFB.de: Sindelfingen war zuletzt in der Saison 2005/2006 in der 1. Bundesliga, aber nur für ein Jahr. Was macht Sie zuversichtlich, dass das nicht wieder so ein kurzes Intermezzo wird?

Koutroubis: Wir wollen den Kader zusammenhalten und mit einigen erfahrenen Spielerinnen ergänzen, anders geht es nicht. Das ist der Weg, den wir gehen wollen. Aber auch so wird es schwer genug. Unser Ziel muss es sein, vielleicht mit etwas Glück den zehnten Platz zu erreichen. Aber eines ist ganz sicher: Die 1. Bundesliga wird ein Abenteuer für uns. Wir freuen uns riesig darauf und wir nehmen diese Herausforderung an. Meine Mannschaft trifft demnächst auf die Spielerinnen, die sie sonst immer im Fernsehen bewundert.

DFB.de: Gibt es einen Plan, damit sich Sindelfingen langfristig in der 1.Bundesliga etablieren kann?

Koutroubis: Ja, aber das kann nur langsam Schritt für Schritt erfolgen. Wir müssen, wie gesagt, in der kommenden Spielzeit irgendwie den Abstieg vermeiden. Dazu müssen wir auch unsere Spielweise etwas umstellen. Wir werden sicher nicht mehr so viel Ballbesitz haben. Langfristig wollen wir uns natürlich zu einem stabilen Erstligisten entwickeln.

DFB.de: Was hat die Mannschaft diese Saison so stark gemacht?

Koutroubis: Die Spielerinnen waren sehr engagiert dabei, die ganze Saison über. In jeder Trainingseinheit war dieser absolute Wille zu spüren, etwas Großes erreichen zu wollen. Auch der Zusammenhalt war herausragend. Das Trainerteam hat ebenfalls tolle Arbeit gemacht. Es hat einfach gepasst. Wir waren alle eine Einheit, es war insgesamt eine großartige Serie. Und man darf ja nicht vergessen, dass ich die meisten Spielerinnen seit vielen Jahren kenne, als ich sie in der D-Jugend übernommen habe. Die kennen meine Idee vom Fußball ganz genau.

DFB.de: Sie haben bereits einmal mit Sindelfingen den Sprung in Deutschlands höchste Spielklasse geschafft, später mit dem TSV Crailsheim. Wie bewerten Sie Ihren dritten Aufstieg?

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Koutroubis: Das ist sicherlich mein schönster Aufstieg, weil er so überraschend kommt. Einige im Verein hatten vorher gesagt, dass es für uns um den Klassenerhalt geht. Dass wir jetzt zwei Spieltage vor Schluss uneinholbar ganz oben stehen, das ist sensationell. Das kann man gar nicht hoch genug einschätzen.

DFB.de: Am 12. Mai treffen im DFB-Pokalfinale der Frauen der 1. FFC Frankfurt und Bayern München aufeinander. Ist es ein Traum von Ihnen, auch den VfL Sindelfingen mal nach Köln zu führen?

Koutroubis: Dieses Jahr werde ich vor Ort sein, weil wir dort eine Trainertagung haben. Ich finde es toll, dass die Frauen jetzt ihre eigenständige Veranstaltung in Köln haben. Die Situation ist viel besser als früher in Berlin. Und sicher ist das ein Traum für jeden Verein, für jeden Trainer, für jede Spielerin, einmal dabei sein zu dürfen. Aber das will nicht nur der VfL Sindelfingen erreichen, das wollen alle anderen auch.

DFB.de: Wie geht es jetzt weiter? Können die Feierlichkeiten beginnen?

Koutroubis: Ja, die Mannschaft geht jetzt auf das Volksfest Cannstatter Wasen in Stuttgart, da wird ordentlich Party gemacht. Der Trainerstab kommt später nach. Ich habe drei Tage frei gegeben. Wir sehen und erst Donnerstag wieder. Das haben sich die Mädels verdient.