Simon: "Ich bin bereit für dieses Comeback"

Carolin Simon ist zurück: Nach dreijähriger Pause zählt die Linksverteidigerin des FC Bayern München während der Länderspielreise in die USA erstmals wieder zum Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. In DFB.de-Interview spricht die 29-Jährige über ihre Gefühle vor dem Comeback, die Partien am 11. (ab 1.05 Uhr, live auf zdf.de) und 13. November (ab 23.05 Uhr, live auf sportschau.de) gegen die USA und die aktuelle Situation in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Carolin Simon, nach drei Jahren Pause sind Sie nun erstmals wieder bei der Nationalmannschaft dabei. Was bedeutet Ihnen dieses Comeback?

Carolin Simon: Total viel! Ich freue mich wirklich riesig. Drei Jahre sind eine lange Zeit, in der extrem viel passiert ist. Auch für mich persönlich. Das Wichtigste ist, dass ich mich körperlich derzeit richtig gut fühle. Ich bin bereit für dieses Comeback bei der Nationalmannschaft.

DFB.de: Hatten Sie damit gerechnet, dass Sie in diesen Kreis zurückkehren können?

Simon: Ich sage es mal so: Ich hatte immer darauf gehofft. Es ist das Größte, für das eigene Land zu spielen. Ich habe alles dafür gegeben, dass es so kommen könnte. Nach so einer langen Zeit kam der Anruf dann doch schon etwas überraschend. Aber umso mehr freue ich mich darüber. Ich bin stolz, wieder dabei sein zu dürfen.

DFB.de: Am 11. und 13. November geht es in Florida und New Jersey jeweils gegen die USA. Was erwartet Sie in den beiden Begegnungen?

Simon: Die USA sind eine der größten Nationen im Frauenfußball. Ich erwarte Spiele auf höchstem Niveau. Das werden zum Jahresabschluss nochmal Gradmesser für uns. Wir werden extrem gefordert werden. Für unsere Entwicklung ist das auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sehr wichtig. Das werden zwei Spiele auf Top-Top-Top-Niveau.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich auf einen Einsatz aus?

Simon: Warten wir mal ab, was das Trainerteam vorhat. Ich gehe die ganze Sache super entspannt an. Über jede Minute, die ich bekomme, freue ich mich.

DFB.de: Sie werden auch viele bekannte Gesichter wiedersehen.

Simon: Die Rückkehr ist für mich auch deshalb leicht, weil viele Spielerinnen des FC Bayern dabei sein werden. Trotzdem sind ein paar Jahre vergangen. Deshalb ist es natürlich schon ein Stück weit aufregend, nun wieder dabei sein zu können. Aber den Großteil der Mannschaft kenne ich. Ich bin gespannt darauf, die Gruppe wiederzusehen und mit den Mädels trainieren zu können. Ich denke, dass es eine gute Zeit wird.

DFB.de: Am vergangenen Wochenende haben Sie mit dem FC Bayern das Spitzenspiel beim SC Freiburg 3:0 gewonnen. Wie wichtig war dieser Erfolg vor der Länderspielpause?

Simon: Es war ein sehr wichtiger Erfolg für uns, weil wir so den Anschluss an die Tabellenspitze gehalten haben. Wir wussten bereits vorher, dass die Aufgabe in Freiburg kompliziert wird. Gerade auch vor dieser tollen Kulisse dort, es waren ja über 6000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion. Das hat den Freiburgerinnen natürlich noch einen extra Schub gegeben. Aber wir haben es sehr gut gemacht. Wie sind super zufrieden mit der Leistung und natürlich auch mit dem Ergebnis.

DFB.de: War es aus Ihrer Sicht auch ein so klarer Erfolg, wie es das Ergebnis ausdrückt?

Simon: Wir haben die Treffer zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Allerdings müssen wir uns selbst vorwerfen, dass wir unsere Chancen nicht konsequenter genutzt haben – vor allem in der ersten Halbzeit. Wir hätten zur Pause deutlicher als nur mit 1:0 führen müssen. Weil uns das nicht gelungen ist, war die Partie meiner Meinung nach zu lange offen. Da haben wir sicher noch Dinge, die wir besser machen können. Aber jetzt mit etwas Abstand zählen nur die drei Punkte.

DFB.de: Sie haben zwei der drei Treffer mit Standards vorbereitet.

Simon: Ich persönlich freue mich natürlich darüber, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte. Aber in erster Linie zählt für mich der Sieg des Teams. Deshalb ist es mir prinzipiell egal, wer die Tore schießt oder sie vorbereitet. Viel wichtiger ist, dass ich mich im Moment richtig gut fühle. Ich bin fit und freue mich, im besten Fall alle drei Tage in Pflichtspielen auf dem Rasen stehen zu können. Ich spüre das Vertrauen des Vereins und versuche, das mit Leistungen auf dem Platz zurückzuzahlen.

DFB.de: Sie hatten lange mit Verletzungen zu kämpfen. Sind Sie jetzt wieder bei 100 Prozent?

Simon: Ja, im Moment gibt es nichts zu meckern. Mein Körper verkraftet das Spielpensum aktuell sehr gut. Ich hoffe, dass es so weitergeht und bin grundsätzlich guter Dinge.

DFB.de: In der Tabelle der FLYERALARM Frauen-Bundesliga liegen Sie aktuell fünf Punkte hinter Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Wie sehen Sie da die Ausgangslage?

Simon: Gar nicht so schlecht, wie die Öffentlichkeit das ab und an interpretiert. Wir haben gegen Frankfurt im Eröffnungsspiel 0:0 gespielt und gegen den VfL Wolfsburg eine bittere Niederlage kassiert, die vor allem durch unsere Leistung in der Schlussphase unnötig war. Ansonsten haben wir alles gewonnen. Es ist weiterhin alles möglich, zumal beispielsweise Wolfsburg und Frankfurt ja auch noch gegeneinander spielen müssen. Es sind noch zahlreiche Spiele, viele Englische Wochen, es kann noch viel passieren. Ich bin sicher, dass es spannend bleibt. Wichtig ist, dass wir uns nicht verrückt machen lassen.

[sw]

Carolin Simon ist zurück: Nach dreijähriger Pause zählt die Linksverteidigerin des FC Bayern München während der Länderspielreise in die USA erstmals wieder zum Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. In DFB.de-Interview spricht die 29-Jährige über ihre Gefühle vor dem Comeback, die Partien am 11. (ab 1.05 Uhr, live auf zdf.de) und 13. November (ab 23.05 Uhr, live auf sportschau.de) gegen die USA und die aktuelle Situation in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Carolin Simon, nach drei Jahren Pause sind Sie nun erstmals wieder bei der Nationalmannschaft dabei. Was bedeutet Ihnen dieses Comeback?

Carolin Simon: Total viel! Ich freue mich wirklich riesig. Drei Jahre sind eine lange Zeit, in der extrem viel passiert ist. Auch für mich persönlich. Das Wichtigste ist, dass ich mich körperlich derzeit richtig gut fühle. Ich bin bereit für dieses Comeback bei der Nationalmannschaft.

DFB.de: Hatten Sie damit gerechnet, dass Sie in diesen Kreis zurückkehren können?

Simon: Ich sage es mal so: Ich hatte immer darauf gehofft. Es ist das Größte, für das eigene Land zu spielen. Ich habe alles dafür gegeben, dass es so kommen könnte. Nach so einer langen Zeit kam der Anruf dann doch schon etwas überraschend. Aber umso mehr freue ich mich darüber. Ich bin stolz, wieder dabei sein zu dürfen.

DFB.de: Am 11. und 13. November geht es in Florida und New Jersey jeweils gegen die USA. Was erwartet Sie in den beiden Begegnungen?

Simon: Die USA sind eine der größten Nationen im Frauenfußball. Ich erwarte Spiele auf höchstem Niveau. Das werden zum Jahresabschluss nochmal Gradmesser für uns. Wir werden extrem gefordert werden. Für unsere Entwicklung ist das auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sehr wichtig. Das werden zwei Spiele auf Top-Top-Top-Niveau.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich auf einen Einsatz aus?

Simon: Warten wir mal ab, was das Trainerteam vorhat. Ich gehe die ganze Sache super entspannt an. Über jede Minute, die ich bekomme, freue ich mich.

DFB.de: Sie werden auch viele bekannte Gesichter wiedersehen.

Simon: Die Rückkehr ist für mich auch deshalb leicht, weil viele Spielerinnen des FC Bayern dabei sein werden. Trotzdem sind ein paar Jahre vergangen. Deshalb ist es natürlich schon ein Stück weit aufregend, nun wieder dabei sein zu können. Aber den Großteil der Mannschaft kenne ich. Ich bin gespannt darauf, die Gruppe wiederzusehen und mit den Mädels trainieren zu können. Ich denke, dass es eine gute Zeit wird.

DFB.de: Am vergangenen Wochenende haben Sie mit dem FC Bayern das Spitzenspiel beim SC Freiburg 3:0 gewonnen. Wie wichtig war dieser Erfolg vor der Länderspielpause?

Simon: Es war ein sehr wichtiger Erfolg für uns, weil wir so den Anschluss an die Tabellenspitze gehalten haben. Wir wussten bereits vorher, dass die Aufgabe in Freiburg kompliziert wird. Gerade auch vor dieser tollen Kulisse dort, es waren ja über 6000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion. Das hat den Freiburgerinnen natürlich noch einen extra Schub gegeben. Aber wir haben es sehr gut gemacht. Wie sind super zufrieden mit der Leistung und natürlich auch mit dem Ergebnis.

DFB.de: War es aus Ihrer Sicht auch ein so klarer Erfolg, wie es das Ergebnis ausdrückt?

Simon: Wir haben die Treffer zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Allerdings müssen wir uns selbst vorwerfen, dass wir unsere Chancen nicht konsequenter genutzt haben – vor allem in der ersten Halbzeit. Wir hätten zur Pause deutlicher als nur mit 1:0 führen müssen. Weil uns das nicht gelungen ist, war die Partie meiner Meinung nach zu lange offen. Da haben wir sicher noch Dinge, die wir besser machen können. Aber jetzt mit etwas Abstand zählen nur die drei Punkte.

DFB.de: Sie haben zwei der drei Treffer mit Standards vorbereitet.

Simon: Ich persönlich freue mich natürlich darüber, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte. Aber in erster Linie zählt für mich der Sieg des Teams. Deshalb ist es mir prinzipiell egal, wer die Tore schießt oder sie vorbereitet. Viel wichtiger ist, dass ich mich im Moment richtig gut fühle. Ich bin fit und freue mich, im besten Fall alle drei Tage in Pflichtspielen auf dem Rasen stehen zu können. Ich spüre das Vertrauen des Vereins und versuche, das mit Leistungen auf dem Platz zurückzuzahlen.

DFB.de: Sie hatten lange mit Verletzungen zu kämpfen. Sind Sie jetzt wieder bei 100 Prozent?

Simon: Ja, im Moment gibt es nichts zu meckern. Mein Körper verkraftet das Spielpensum aktuell sehr gut. Ich hoffe, dass es so weitergeht und bin grundsätzlich guter Dinge.

DFB.de: In der Tabelle der FLYERALARM Frauen-Bundesliga liegen Sie aktuell fünf Punkte hinter Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Wie sehen Sie da die Ausgangslage?

Simon: Gar nicht so schlecht, wie die Öffentlichkeit das ab und an interpretiert. Wir haben gegen Frankfurt im Eröffnungsspiel 0:0 gespielt und gegen den VfL Wolfsburg eine bittere Niederlage kassiert, die vor allem durch unsere Leistung in der Schlussphase unnötig war. Ansonsten haben wir alles gewonnen. Es ist weiterhin alles möglich, zumal beispielsweise Wolfsburg und Frankfurt ja auch noch gegeneinander spielen müssen. Es sind noch zahlreiche Spiele, viele Englische Wochen, es kann noch viel passieren. Ich bin sicher, dass es spannend bleibt. Wichtig ist, dass wir uns nicht verrückt machen lassen.

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