Simon Förster: "Nicht auf Können ausruhen"

Simon Förster, Trainer der U 17-Juniorinnen des SC Freiburg in der Staffel Süd der B-Juniorinnen-Bundesliga, ist in große Fußstapfen getreten. Der 32-Jährige ist im Breisgau Nachfolger des langjährigen Erfolgstrainers Edgar Beck, der die Breisgauerinnen unter anderem zu zwei Staffelmeisterschaften führte. Im DFB.de-Interview spricht Simon Förster mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Aufgabe.

DFB.de: Am Samstag beginnt mit der Partie beim 1. FFC Frankfurt der Saisonendspurt in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Am Sonntag steht die Süddeutsche Futsal-Meisterschaft in Wertheim auf dem Programm. Was ist wichtiger, Herr Förster?

Simon Förster: Der Fokus ist bei uns ganz klar auf die Partien auf Naturrasen ausgerichtet. Wir wollen die Mädchen ausbilden, entwickeln und möglichst an die erste Mannschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga heranführen. Für die Spielerinnen ist aber auch die Süddeutsche Meisterschaft in der Halle schon etwas Besonderes.

DFB.de: Werden Sie mit zwei verschiedenen Mannschaften antreten?

Förster: Das machen wir vom Samstagspiel abhängig. Wir fahren mit 16 Mädchen nach Frankfurt, übernachten dort und werden am Sonntag nach Wertheim reisen. Die anderen Mannschaften wie der FC Bayern München, der SV Alberweiler, die TSG Hoffenheim und der SC Dortelweil haben allesamt an diesem Wochenende spielfrei. Deshalb sehe ich uns dort eher als Außenseiter.

DFB.de: Gibt es in Ihrem Team Futsal-Spezialistinnen?

Förster: Da haben wir einige, die sich sehr wohl in der Halle fühlen. Eines kann ich vielleicht verraten: Unsere Torhüterin Kiara Beck, die mit der U 16-Nationalmannschaft beim Algarve-Cup in Portugal dabei war, ist auf dem Feld und in der Halle gleichermaßen gut, wird in beiden Spielen dabei sein.

DFB.de: Die Futsal-Meisterschaft von Südbaden wurde bereits perfekt gemacht. Wirken sich Erfolge in der Halle auch auf die Liga aus?

Förster: Spiele in der Halle sind für das Teambuilding gut, machen den Mädels auch Spaß, haben aber aus meiner Sicht auf die Leistungen auf dem Platz primär keine Auswirkungen. Die Spiele in der Halle sind während der Vorbereitung auf den Ligabetrieb eher problematisch, weil sich die Termine teilweise überschneiden. Sollten wir uns beispielsweise für die Deutsche Futsal-Meisterschaft qualifizieren, würde der Endrundentermin mit der EM-Qualifikation der Nationalmannschaft kollidieren. Da sind einige unserer Spielerinnen dabei.

DFB.de: Dann zurück zur B-Juniorinnen-Bundesliga: Wie sehr brennt Ihre Mannschaft auf das erste Ligaspiel in diesem Jahr?

Förster: Wir sind vor sechs Wochen in die Vorbereitung eingestiegen und freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Wir sind heiß und haben Bock. Der 1. FFC Frankfurt hat uns schon bei unserem 2:1-Heimsieg im Hinspiel alles abverlangt. Gleiches erwarte ich auch wieder am Samstag.

DFB.de: Wie zufrieden waren Sie mit der Vorbereitung?

Förster: Insgesamt haben wir eine gute Vorbereitung gespielt. Nur die Generalprobe im Viertelfinale des Verbandspokals beim Oberligisten Hegauer FV hat mir nicht gut gefallen. Obwohl wir 6:0 gewonnen haben, war noch viel Luft nach oben.

DFB.de: War Ihnen schon vor der Saison klar, dass Ihre Mannschaft nach zwei Staffelsiegen in Folge erneut um die Meisterschaft mitspielen wird?

Förster: Wir stellen in dieser Saison eine sehr junge Mannschaft. Von unseren insgesamt nur vier älteren Spielerinnen im Kader waren mit Julia Landenberger und Mia Büchele noch zwei Nationalspielerinnen während der Hinrunde verletzungsbedingt aufgefallen. Von daher ist unser positives Abschneiden alles andere als selbstverständlich. Dass wir eine gute Mannschaft haben und oben mitspielen können, wussten wir. Dass wir aber als Tabellenführer überwintern, damit habe ich persönlich nicht gerechnet.

DFB.de: Was zeichnet Ihr Team aus? Warum können Sie etablierte Vereine wie den FC Bayern München, den 1. FFC Frankfurt oder die TSG Hoffenheim hinter sich lassen?

Förster: Wir haben viele Nationalspielerinnen und verfügen zwangsläufig über eine hohe individuelle Qualität im Kader. Wenn wir als Mannschaft geschlossen unsere Leistung auf dem Platz bringen, sind wir nur schwer zu besiegen. Außerdem sind wir sehr effektiv, gewinnen häufig mit einem Tor Vorsprung, können auch einen Rückstand drehen. Mit acht Gegentreffern stellen wir neben der TSG Hoffenheim auch die stabilste Abwehr der Liga.

DFB.de: Wie stehen die Chancen auf den Hattrick in der Süd-Staffel?

Förster: Wenn wir beim 1. FFC Frankfurt und danach unser Heimspiel gegen Hoffenheim gewinnen sollten, dann wird es für die Konkurrenz schwer, uns noch vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen. Sollten wir jedoch beide Partien verlieren, dann werden wir Probleme bekommen, den Titel zu verteidigen. Auch danach erwarten uns noch einige unangenehme Gegner wie beispielsweise Bayern München. Von daher ist volle Konzentration angesagt. Es bleibt hoffentlich bis zum Schluss spannend.

DFB.de: Ist nach der deutschen Vizemeisterschaft 2019 diesmal vielleicht auch der ganz große Wurf möglich?

Förster: Erst einmal müssen wir uns in unserer Liga durchsetzen und das wird schwierig genug. Danach gäbe es auch noch einen starken Halbfinalgegner. Ob wir erneut um die Deutsche Meisterschaft mitspielen werden, sehen wir am Ende der Saison. Mit Alberweiler und Hoffenheim sind uns noch zwei richtig gute Teams dicht auf den Fersen.

DFB.de: Wieviel muss Ihre Mannschaft für dieses Ziel investieren?

Förster: Wenn wir immer einen Schritt mehr gehen als der Gegner, haben wir gute Chancen. Wir dürfen uns nicht auf unserem fußballerischen Können ausruhen, sondern müssen alles in die Waagschale werfen, was wir haben. Dazu benötigt man auch das nötige Quäntchen Glück. Wenn wir nicht an unser Limit kommen, dann gewinnen wir auch nicht gegen den Tabellenletzten FV Löchgau, der seinen bislang einzigen Punkt verdient bei uns im Rückspiel geholt hat.

DFB.de: Welchen Stellenwert haben die sportlichen Erfolge der U 17-Juniorinnen für den SC Freiburg?

Förster: Wir messen den sportlichen Erfolg eher daran, wie viele Spielerinnen den Sprung in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga schaffen. Finalspiele sind schöne Erlebnisse, die die Spielerinnen reifer machen. Ein rundum erfolgreiches Jahr wäre es, wenn wir Titel holen und viele Mädels in die erste Mannschaft hochbringen. Damit stehen wir aber nicht alleine da.

DFB.de: Ihr Vorgänger Edgar Beck ist jetzt in der Sportlichen Leitung tätig. Wie läuft die Zusammenarbeit? Hören Sie auf seinen Rat?

Förster: Wir arbeiten professionell zusammen und selbstverständlich werde ich seine Ratschläge aufnehmen. Schließlich kann man immer etwas dazulernen und jeder hat eine andere Sichtweise auf den Fußball.

DFB.de: Sie haben es schon angesprochen: Zu Ihren wichtigsten Aufgaben gehört auch die Weiterentwicklung der Spielerinnen. Wer aus Ihrem Team hat das Zeug für den Sprung in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga?

Förster: Es steht jetzt schon fest, dass Mia Büchele und Muriel Kroflin im Sommer in den Kader der ersten Frauen-Mannschaft aufrücken werden. Julia Landenberger kann es nach ihrer Verletzung auch noch schaffen. Wir arbeiten daran, dass in den nächsten Jahren weitere Talente nach oben kommen.

DFB.de: Seit Saisonbeginn sind Sie für die U 17 des SC Freiburg hauptverantwortlich tätig. Warum der Wechsel von der U 15 der Mädchen in die B-Juniorinnen-Bundesliga?

Förster: Wir haben mit unserer U 15-Mädchenmannschaft gegen Jungs gespielt. Unsere Abteilungsleiterin Birgit Bauer hat mich dann gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, zur U 17 aufzurücken. Es ist auch ein Vertrauensbeweis, den ich von Daniel Kraus, dem Cheftrainer unserer ersten Mannschaft und Sportlichen Leiter, bekommen habe.

DFB.de: Mussten Sie lange überlegen?

Förster: Tatsächlich habe ich mir bei meiner Entscheidung etwas Zeit gelassen, weil ich auch zwei kleine Kinder habe. Der zeitliche Aufwand ist gestiegen. Aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Meine Töchter sind schon kleine SC Freiburg-Fans, obwohl sie eigentlich beim SV Kappel aktiv sind.

DFB.de: Sie sind beim SC Freiburg nicht hauptamtlich angestellt. Wie lauten Ihre beruflichen Pläne und Perspektiven?

Förster: Ich bin aktuell Lehramtsstudent, will einmal Grundschullehrer mit Schwerpunkt Mathematik werden. Die Trainertätigkeit hilft mir, das Studium zu finanzieren. Ursprünglich hatte ich eine Ausbildung zum Physiotherapeuten absolviert, konnte aber Beruf, Familie und Fußball schlecht unter einen Hut bringen. Deshalb habe ich umgesattelt. (lacht)

[mspw]

Simon Förster, Trainer der U 17-Juniorinnen des SC Freiburg in der Staffel Süd der B-Juniorinnen-Bundesliga, ist in große Fußstapfen getreten. Der 32-Jährige ist im Breisgau Nachfolger des langjährigen Erfolgstrainers Edgar Beck, der die Breisgauerinnen unter anderem zu zwei Staffelmeisterschaften führte. Im DFB.de-Interview spricht Simon Förster mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Aufgabe.

DFB.de: Am Samstag beginnt mit der Partie beim 1. FFC Frankfurt der Saisonendspurt in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Am Sonntag steht die Süddeutsche Futsal-Meisterschaft in Wertheim auf dem Programm. Was ist wichtiger, Herr Förster?

Simon Förster: Der Fokus ist bei uns ganz klar auf die Partien auf Naturrasen ausgerichtet. Wir wollen die Mädchen ausbilden, entwickeln und möglichst an die erste Mannschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga heranführen. Für die Spielerinnen ist aber auch die Süddeutsche Meisterschaft in der Halle schon etwas Besonderes.

DFB.de: Werden Sie mit zwei verschiedenen Mannschaften antreten?

Förster: Das machen wir vom Samstagspiel abhängig. Wir fahren mit 16 Mädchen nach Frankfurt, übernachten dort und werden am Sonntag nach Wertheim reisen. Die anderen Mannschaften wie der FC Bayern München, der SV Alberweiler, die TSG Hoffenheim und der SC Dortelweil haben allesamt an diesem Wochenende spielfrei. Deshalb sehe ich uns dort eher als Außenseiter.

DFB.de: Gibt es in Ihrem Team Futsal-Spezialistinnen?

Förster: Da haben wir einige, die sich sehr wohl in der Halle fühlen. Eines kann ich vielleicht verraten: Unsere Torhüterin Kiara Beck, die mit der U 16-Nationalmannschaft beim Algarve-Cup in Portugal dabei war, ist auf dem Feld und in der Halle gleichermaßen gut, wird in beiden Spielen dabei sein.

DFB.de: Die Futsal-Meisterschaft von Südbaden wurde bereits perfekt gemacht. Wirken sich Erfolge in der Halle auch auf die Liga aus?

Förster: Spiele in der Halle sind für das Teambuilding gut, machen den Mädels auch Spaß, haben aber aus meiner Sicht auf die Leistungen auf dem Platz primär keine Auswirkungen. Die Spiele in der Halle sind während der Vorbereitung auf den Ligabetrieb eher problematisch, weil sich die Termine teilweise überschneiden. Sollten wir uns beispielsweise für die Deutsche Futsal-Meisterschaft qualifizieren, würde der Endrundentermin mit der EM-Qualifikation der Nationalmannschaft kollidieren. Da sind einige unserer Spielerinnen dabei.

DFB.de: Dann zurück zur B-Juniorinnen-Bundesliga: Wie sehr brennt Ihre Mannschaft auf das erste Ligaspiel in diesem Jahr?

Förster: Wir sind vor sechs Wochen in die Vorbereitung eingestiegen und freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Wir sind heiß und haben Bock. Der 1. FFC Frankfurt hat uns schon bei unserem 2:1-Heimsieg im Hinspiel alles abverlangt. Gleiches erwarte ich auch wieder am Samstag.

DFB.de: Wie zufrieden waren Sie mit der Vorbereitung?

Förster: Insgesamt haben wir eine gute Vorbereitung gespielt. Nur die Generalprobe im Viertelfinale des Verbandspokals beim Oberligisten Hegauer FV hat mir nicht gut gefallen. Obwohl wir 6:0 gewonnen haben, war noch viel Luft nach oben.

DFB.de: War Ihnen schon vor der Saison klar, dass Ihre Mannschaft nach zwei Staffelsiegen in Folge erneut um die Meisterschaft mitspielen wird?

Förster: Wir stellen in dieser Saison eine sehr junge Mannschaft. Von unseren insgesamt nur vier älteren Spielerinnen im Kader waren mit Julia Landenberger und Mia Büchele noch zwei Nationalspielerinnen während der Hinrunde verletzungsbedingt aufgefallen. Von daher ist unser positives Abschneiden alles andere als selbstverständlich. Dass wir eine gute Mannschaft haben und oben mitspielen können, wussten wir. Dass wir aber als Tabellenführer überwintern, damit habe ich persönlich nicht gerechnet.

DFB.de: Was zeichnet Ihr Team aus? Warum können Sie etablierte Vereine wie den FC Bayern München, den 1. FFC Frankfurt oder die TSG Hoffenheim hinter sich lassen?

Förster: Wir haben viele Nationalspielerinnen und verfügen zwangsläufig über eine hohe individuelle Qualität im Kader. Wenn wir als Mannschaft geschlossen unsere Leistung auf dem Platz bringen, sind wir nur schwer zu besiegen. Außerdem sind wir sehr effektiv, gewinnen häufig mit einem Tor Vorsprung, können auch einen Rückstand drehen. Mit acht Gegentreffern stellen wir neben der TSG Hoffenheim auch die stabilste Abwehr der Liga.

DFB.de: Wie stehen die Chancen auf den Hattrick in der Süd-Staffel?

Förster: Wenn wir beim 1. FFC Frankfurt und danach unser Heimspiel gegen Hoffenheim gewinnen sollten, dann wird es für die Konkurrenz schwer, uns noch vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen. Sollten wir jedoch beide Partien verlieren, dann werden wir Probleme bekommen, den Titel zu verteidigen. Auch danach erwarten uns noch einige unangenehme Gegner wie beispielsweise Bayern München. Von daher ist volle Konzentration angesagt. Es bleibt hoffentlich bis zum Schluss spannend.

DFB.de: Ist nach der deutschen Vizemeisterschaft 2019 diesmal vielleicht auch der ganz große Wurf möglich?

Förster: Erst einmal müssen wir uns in unserer Liga durchsetzen und das wird schwierig genug. Danach gäbe es auch noch einen starken Halbfinalgegner. Ob wir erneut um die Deutsche Meisterschaft mitspielen werden, sehen wir am Ende der Saison. Mit Alberweiler und Hoffenheim sind uns noch zwei richtig gute Teams dicht auf den Fersen.

DFB.de: Wieviel muss Ihre Mannschaft für dieses Ziel investieren?

Förster: Wenn wir immer einen Schritt mehr gehen als der Gegner, haben wir gute Chancen. Wir dürfen uns nicht auf unserem fußballerischen Können ausruhen, sondern müssen alles in die Waagschale werfen, was wir haben. Dazu benötigt man auch das nötige Quäntchen Glück. Wenn wir nicht an unser Limit kommen, dann gewinnen wir auch nicht gegen den Tabellenletzten FV Löchgau, der seinen bislang einzigen Punkt verdient bei uns im Rückspiel geholt hat.

DFB.de: Welchen Stellenwert haben die sportlichen Erfolge der U 17-Juniorinnen für den SC Freiburg?

Förster: Wir messen den sportlichen Erfolg eher daran, wie viele Spielerinnen den Sprung in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga schaffen. Finalspiele sind schöne Erlebnisse, die die Spielerinnen reifer machen. Ein rundum erfolgreiches Jahr wäre es, wenn wir Titel holen und viele Mädels in die erste Mannschaft hochbringen. Damit stehen wir aber nicht alleine da.

DFB.de: Ihr Vorgänger Edgar Beck ist jetzt in der Sportlichen Leitung tätig. Wie läuft die Zusammenarbeit? Hören Sie auf seinen Rat?

Förster: Wir arbeiten professionell zusammen und selbstverständlich werde ich seine Ratschläge aufnehmen. Schließlich kann man immer etwas dazulernen und jeder hat eine andere Sichtweise auf den Fußball.

DFB.de: Sie haben es schon angesprochen: Zu Ihren wichtigsten Aufgaben gehört auch die Weiterentwicklung der Spielerinnen. Wer aus Ihrem Team hat das Zeug für den Sprung in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga?

Förster: Es steht jetzt schon fest, dass Mia Büchele und Muriel Kroflin im Sommer in den Kader der ersten Frauen-Mannschaft aufrücken werden. Julia Landenberger kann es nach ihrer Verletzung auch noch schaffen. Wir arbeiten daran, dass in den nächsten Jahren weitere Talente nach oben kommen.

DFB.de: Seit Saisonbeginn sind Sie für die U 17 des SC Freiburg hauptverantwortlich tätig. Warum der Wechsel von der U 15 der Mädchen in die B-Juniorinnen-Bundesliga?

Förster: Wir haben mit unserer U 15-Mädchenmannschaft gegen Jungs gespielt. Unsere Abteilungsleiterin Birgit Bauer hat mich dann gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, zur U 17 aufzurücken. Es ist auch ein Vertrauensbeweis, den ich von Daniel Kraus, dem Cheftrainer unserer ersten Mannschaft und Sportlichen Leiter, bekommen habe.

DFB.de: Mussten Sie lange überlegen?

Förster: Tatsächlich habe ich mir bei meiner Entscheidung etwas Zeit gelassen, weil ich auch zwei kleine Kinder habe. Der zeitliche Aufwand ist gestiegen. Aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Meine Töchter sind schon kleine SC Freiburg-Fans, obwohl sie eigentlich beim SV Kappel aktiv sind.

DFB.de: Sie sind beim SC Freiburg nicht hauptamtlich angestellt. Wie lauten Ihre beruflichen Pläne und Perspektiven?

Förster: Ich bin aktuell Lehramtsstudent, will einmal Grundschullehrer mit Schwerpunkt Mathematik werden. Die Trainertätigkeit hilft mir, das Studium zu finanzieren. Ursprünglich hatte ich eine Ausbildung zum Physiotherapeuten absolviert, konnte aber Beruf, Familie und Fußball schlecht unter einen Hut bringen. Deshalb habe ich umgesattelt. (lacht)

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