Video: Wolfsburg feiert vierten DFB-Pokal-Sieg in Serie

Der Deutsche Meister VfL Wolfsburg hat zum vierten Mal in Serie und zum fünften Mal insgesamt den DFB-Pokal der Frauen gewonnen und damit auch das Double perfekt gemacht. Der VfL setzte sich im Finale im Kölner Rhein-Energie-Stadion vor 17.692 Zuschauern 3:2 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München durch. In 120 Spielminuten waren zuvor keine Tore gefallen. Es war zudem das erste Finale seit 2007, das nicht in der regulären Spielzeit entschieden wurde. Matchwinnerin war mit zwei parierten Elfmetern Wolfsburgs Nationalkeeperin Almuth Schult.

"Elfmetertöterin" Schult war sehr erleichtert: "Ich hatte heute einen guten Tag und bin froh, dass wir das Glück auf unserer Seite hatten. Wir haben auch schon ein Elfmeterschießen in der Champions League gegen Lyon verloren. Es ist eine Mischung aus Spekulieren und Glücksspiel, ich habe versucht die Gegnerinnen, ein bisschen zu verwirren. Eine Lieblingsecke kannte ich nicht. Ich bin froh, dass ich das richtige Gefühl hatte."

Rolser trifft die Latte

Nach vorsichtigem Beginn zündeten die beiden Mannschaften in der 38. Finalauflage nach einer knappen Viertelstunde den Turbo. Den ersten Warnschuss setzte Fridolina Rolfö für den Herausforderer. Mit ihrem Schrägschuss in der 14. Minute zwang sie Schult zu einer ersten Parade. Nach der folgenden Ecke landete der Ball bei der freistehenden Kristin Demann, die aber zu überrascht vertändelte. Stattdessen konterte Wolfsburg gefährlich, Ewa Pajor brachte den Ball aber nicht zu der in der Mitte wartenden Pernille Harder.

Nun ging es Schlag auf Schlag: Zuerst spitzelte Carina Wenninger (18.) den Ball nach einem weiteren Münchner Eckball aus fünf Metern aufs Wolfsburger Tor, aber nicht an Schult vorbei. Dann zwang Carolin Hansen im direkten Gegenzug Münchens Torfrau Manuela Zinsberger mit einem Schuss aufs kurze Eck zu einer Glanztat. Wieder unmittelbar danach lenkte Schult einen Fernschuss von Nicole Rolser (21.) mit den Fingerspitzen an die Querlatte.

Dann brannte es wieder im Münchner Strafraum, doch Harders Schuss konnte im letzten Moment geblockt werden (28.). Der VfL hatte auf der anderen Seite Glück, dass Rolfö (30.) freistehend den Ball nicht richtig traf. Dasselbe galt für die Wolfsburgerin Pajor (38.), die nach feinem Solo Hansens über die Latte schoss. Dem 1:0 am nächsten kam kurz vor der Halbzeit Pajor, die in der 43. Minute im Eins-gegen-Eins an Zinsberger scheiterte.

Wolfsburg übernimmt Kontrolle

Die zweite Halbzeit begann zwar ohne große Torchancen, aber mit immer größer werdender Wolfsburger Dominanz. Der VfL verlagerte das Spiel nun weitestgehend in die Münchner Spielhälfte. Hansen zielte in der 53. Minute aus der Distanz einen knappen halben Meter zu hoch über das Münchner Tor, wenig später (58.) rutschten Pajor und Hansen am Elfmeterpunkt nur um Zentimeter an einer Flanke von Lara Dickenmann vorbei.

Danach gelang es der Bayern-Defensive aber wieder besser, die Wolfsburgerinnen weit von ihrem Tor entfernt zu halten. München setzte nun verstärkt auf Konter, der letzte Pass kam aber auch bei ihnen nicht an. Bis zur 83. Minute, als Schult Rolfös scharfe Hereingabe aus der Gefahrenzone faustete und Sara Däbritz unmittelbar danach aus spitzem Winkel scheiterte. Jetzt gingen die Bayern wieder mehr Risiko, das Spiel wurde offener. Und Wolfsburg bekam mehr Platz, den Harder (88.) fast genutzt hätte, mit ihrem Abspiel am Fünfmeterraum aber zu lange zögerte.

Schult pariert zweimal

Das Endspiel ging in die Verlängerung und Wolfsburg hatte auch hier weiterhin mehr vom Spiel, lief sich aber am gegnerischen Strafraum immer wieder in der vielbeinigen Bayern-Defensive fest. Die Münchnerinnen überraschten mit dem Comeback der 103-maligen Nationalspielerin Simone Laudehr, die ab der 99. Minute zu ihrem ersten Einsatz nach ihrer Fuß-Operation im Dezember kam. Klare Torchancen konnte sich aber keines der Teams erarbeiten.

Die Entscheidung musste also vom Elfmeterpunkt fallen und es wurde dramatisch: Schult parierte gleich den ersten Strafstoß von Melanie Behringer, Isabel Kerschowski netzte danach zum Wolfsburger 1:0 ein. Den zweiten Elfmeter verschossen Demann für die Münchnerinnen und Zsanett Jakabfi für Wolfsburg. Mandy Islacker glich für die Bayern aus und Ella Masar ließ mit ihrem Fehlschuss die Münchner Hoffnungen wachsen. Doch wieder machte Schult mit einer Parade gegen Lucie Vonkova den Unterschied, Harder stellte im Anschluss auf 2:1. Laudehr traf zwar noch zum 2:2, doch Hansen machte den Wolfsburger Triumph perfekt.

Münchens Laudehr war nach dem Spiel enttäuscht: "Das ist bitter für die ganze Mannschaft. Wir haben auf das Tor gedrückt, beim Elfmeterschießen hatten wir ein paar unglückliche Situationen. Was wir uns vorgenommen hatten, haben wir auch umgesetzt, wir waren aggressiv auf dem Platz, haben die Räume gut zugemacht. Die Flanken hätten besser kommen können, aber hinterher kann man das immer leicht sagen."

[sid/js]

Der Deutsche Meister VfL Wolfsburg hat zum vierten Mal in Serie und zum fünften Mal insgesamt den DFB-Pokal der Frauen gewonnen und damit auch das Double perfekt gemacht. Der VfL setzte sich im Finale im Kölner Rhein-Energie-Stadion vor 17.692 Zuschauern 3:2 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München durch. In 120 Spielminuten waren zuvor keine Tore gefallen. Es war zudem das erste Finale seit 2007, das nicht in der regulären Spielzeit entschieden wurde. Matchwinnerin war mit zwei parierten Elfmetern Wolfsburgs Nationalkeeperin Almuth Schult.

"Elfmetertöterin" Schult war sehr erleichtert: "Ich hatte heute einen guten Tag und bin froh, dass wir das Glück auf unserer Seite hatten. Wir haben auch schon ein Elfmeterschießen in der Champions League gegen Lyon verloren. Es ist eine Mischung aus Spekulieren und Glücksspiel, ich habe versucht die Gegnerinnen, ein bisschen zu verwirren. Eine Lieblingsecke kannte ich nicht. Ich bin froh, dass ich das richtige Gefühl hatte."

Rolser trifft die Latte

Nach vorsichtigem Beginn zündeten die beiden Mannschaften in der 38. Finalauflage nach einer knappen Viertelstunde den Turbo. Den ersten Warnschuss setzte Fridolina Rolfö für den Herausforderer. Mit ihrem Schrägschuss in der 14. Minute zwang sie Schult zu einer ersten Parade. Nach der folgenden Ecke landete der Ball bei der freistehenden Kristin Demann, die aber zu überrascht vertändelte. Stattdessen konterte Wolfsburg gefährlich, Ewa Pajor brachte den Ball aber nicht zu der in der Mitte wartenden Pernille Harder.

Nun ging es Schlag auf Schlag: Zuerst spitzelte Carina Wenninger (18.) den Ball nach einem weiteren Münchner Eckball aus fünf Metern aufs Wolfsburger Tor, aber nicht an Schult vorbei. Dann zwang Carolin Hansen im direkten Gegenzug Münchens Torfrau Manuela Zinsberger mit einem Schuss aufs kurze Eck zu einer Glanztat. Wieder unmittelbar danach lenkte Schult einen Fernschuss von Nicole Rolser (21.) mit den Fingerspitzen an die Querlatte.

Dann brannte es wieder im Münchner Strafraum, doch Harders Schuss konnte im letzten Moment geblockt werden (28.). Der VfL hatte auf der anderen Seite Glück, dass Rolfö (30.) freistehend den Ball nicht richtig traf. Dasselbe galt für die Wolfsburgerin Pajor (38.), die nach feinem Solo Hansens über die Latte schoss. Dem 1:0 am nächsten kam kurz vor der Halbzeit Pajor, die in der 43. Minute im Eins-gegen-Eins an Zinsberger scheiterte.

Wolfsburg übernimmt Kontrolle

Die zweite Halbzeit begann zwar ohne große Torchancen, aber mit immer größer werdender Wolfsburger Dominanz. Der VfL verlagerte das Spiel nun weitestgehend in die Münchner Spielhälfte. Hansen zielte in der 53. Minute aus der Distanz einen knappen halben Meter zu hoch über das Münchner Tor, wenig später (58.) rutschten Pajor und Hansen am Elfmeterpunkt nur um Zentimeter an einer Flanke von Lara Dickenmann vorbei.

Danach gelang es der Bayern-Defensive aber wieder besser, die Wolfsburgerinnen weit von ihrem Tor entfernt zu halten. München setzte nun verstärkt auf Konter, der letzte Pass kam aber auch bei ihnen nicht an. Bis zur 83. Minute, als Schult Rolfös scharfe Hereingabe aus der Gefahrenzone faustete und Sara Däbritz unmittelbar danach aus spitzem Winkel scheiterte. Jetzt gingen die Bayern wieder mehr Risiko, das Spiel wurde offener. Und Wolfsburg bekam mehr Platz, den Harder (88.) fast genutzt hätte, mit ihrem Abspiel am Fünfmeterraum aber zu lange zögerte.

Schult pariert zweimal

Das Endspiel ging in die Verlängerung und Wolfsburg hatte auch hier weiterhin mehr vom Spiel, lief sich aber am gegnerischen Strafraum immer wieder in der vielbeinigen Bayern-Defensive fest. Die Münchnerinnen überraschten mit dem Comeback der 103-maligen Nationalspielerin Simone Laudehr, die ab der 99. Minute zu ihrem ersten Einsatz nach ihrer Fuß-Operation im Dezember kam. Klare Torchancen konnte sich aber keines der Teams erarbeiten.

Die Entscheidung musste also vom Elfmeterpunkt fallen und es wurde dramatisch: Schult parierte gleich den ersten Strafstoß von Melanie Behringer, Isabel Kerschowski netzte danach zum Wolfsburger 1:0 ein. Den zweiten Elfmeter verschossen Demann für die Münchnerinnen und Zsanett Jakabfi für Wolfsburg. Mandy Islacker glich für die Bayern aus und Ella Masar ließ mit ihrem Fehlschuss die Münchner Hoffnungen wachsen. Doch wieder machte Schult mit einer Parade gegen Lucie Vonkova den Unterschied, Harder stellte im Anschluss auf 2:1. Laudehr traf zwar noch zum 2:2, doch Hansen machte den Wolfsburger Triumph perfekt.

Münchens Laudehr war nach dem Spiel enttäuscht: "Das ist bitter für die ganze Mannschaft. Wir haben auf das Tor gedrückt, beim Elfmeterschießen hatten wir ein paar unglückliche Situationen. Was wir uns vorgenommen hatten, haben wir auch umgesetzt, wir waren aggressiv auf dem Platz, haben die Räume gut zugemacht. Die Flanken hätten besser kommen können, aber hinterher kann man das immer leicht sagen."

###more###