Sieg gegen England: Revanche für Wembley

Im Sommer nimmt Deutschland zum 19. Mal an einer WM-Endrunde teil. DFB.de dokumentiert in einer 106-teiligen Serie alle Spiele seit 1934. Sie enthält die obligatorischen Daten und Fakten, eine kurze Übersicht zur jeweiligen Ausgangslage und den Spielbericht. Darüber hinaus finden sich in der Rubrik "Stimmen zum Spiel" Zitate, die das unmittelbar danach Gesagte oder Geschriebene festhalten und das Ereignis wieder aufleben lassen.

14. Juni in Leon - WM-Viertelfinale: Deutschland - England 3:2 n.V.

Vor dem Spiel:

Als Gruppensieger durften die Deutschen in ihrem Quartier bleiben, denn sie spielten wieder in Leon. Die Elf blieb unverändert. Helmut Schöns Parole teilte gewiss nicht jeder: "Wir können befreit aufspielen, so wie die Marokkaner gegen uns, denn es wäre keine Schande, gegen den amtierenden Weltmeister auszuscheiden." Das nicht, aber noch war die Wunde von Wembley nicht verheilt und das Mirakel um das dritte Tor ungelöst. Und noch immer gab es viel gut zu machen. Im Juni 1968 war nach 60 Jahren Länderspiel-Geschichte der erste Sieg überhaupt gegen das Mutterland des Fußballs gelungen, bei zuvor zwei Remis und zehn Niederlagen. Leon sollte die Chance bieten, die Bilanz aufzubessern. "Wir sind in vier Jahren reifer geworden, die Engländer älter", lästerte Overath im Vorfeld der Partie. Selbst Bundeskanzler Willy Brandt forderte: "Diesmal müssen wir es den Engländern aber zeigen!"

Die Briten mussten nach dem zweiten Platz, den sie nach einem 0:1 gegen Brasilien in der "Todesgruppe" 3 belegt hatten, aus Guadalajara anreisen. Dazu kam der Nachteil, dass sie aufgrund des Spielplanes einen Tag weniger zur Vorbereitung hatten. Vieles sprach also für Deutschland, außer der Vergangenheit. Während Helmut Schön keinerlei Veranlassung zu Änderungen hatte und Beckenbauers Genesung (Bluterguss im Knie) erleichtert registrierte, musste Sir Alf Ramsey musste seinen Weltmeistertorwart Gordon Banks herausnehmen, den "Montezumas Rache" nach dem Genuss eines kalten Biers erwischt hatte. Vertreter Peter Bonetti gab sein WM-Debüt.



Im Sommer nimmt Deutschland zum 19. Mal an einer WM-Endrunde teil. DFB.de dokumentiert in einer 106-teiligen Serie alle Spiele seit 1934. Sie enthält die obligatorischen Daten und Fakten, eine kurze Übersicht zur jeweiligen Ausgangslage und den Spielbericht. Darüber hinaus finden sich in der Rubrik "Stimmen zum Spiel" Zitate, die das unmittelbar danach Gesagte oder Geschriebene festhalten und das Ereignis wieder aufleben lassen.

14. Juni in Leon - WM-Viertelfinale: Deutschland - England 3:2 n.V.

Vor dem Spiel:

Als Gruppensieger durften die Deutschen in ihrem Quartier bleiben, denn sie spielten wieder in Leon. Die Elf blieb unverändert. Helmut Schöns Parole teilte gewiss nicht jeder: "Wir können befreit aufspielen, so wie die Marokkaner gegen uns, denn es wäre keine Schande, gegen den amtierenden Weltmeister auszuscheiden." Das nicht, aber noch war die Wunde von Wembley nicht verheilt und das Mirakel um das dritte Tor ungelöst. Und noch immer gab es viel gut zu machen. Im Juni 1968 war nach 60 Jahren Länderspiel-Geschichte der erste Sieg überhaupt gegen das Mutterland des Fußballs gelungen, bei zuvor zwei Remis und zehn Niederlagen. Leon sollte die Chance bieten, die Bilanz aufzubessern. "Wir sind in vier Jahren reifer geworden, die Engländer älter", lästerte Overath im Vorfeld der Partie. Selbst Bundeskanzler Willy Brandt forderte: "Diesmal müssen wir es den Engländern aber zeigen!"

Die Briten mussten nach dem zweiten Platz, den sie nach einem 0:1 gegen Brasilien in der "Todesgruppe" 3 belegt hatten, aus Guadalajara anreisen. Dazu kam der Nachteil, dass sie aufgrund des Spielplanes einen Tag weniger zur Vorbereitung hatten. Vieles sprach also für Deutschland, außer der Vergangenheit. Während Helmut Schön keinerlei Veranlassung zu Änderungen hatte und Beckenbauers Genesung (Bluterguss im Knie) erleichtert registrierte, musste Sir Alf Ramsey musste seinen Weltmeistertorwart Gordon Banks herausnehmen, den "Montezumas Rache" nach dem Genuss eines kalten Biers erwischt hatte. Vertreter Peter Bonetti gab sein WM-Debüt.

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Revanche glückt in der Verlängerung

Spielbericht:

Endlich ist das kleine Guanajuato-Stadion in Leon bei dieser WM ausverkauft. 24.000 Zuschauer freuen sich auf den WM-Klassiker, darunter 1000 Engländer und 3000 Deutsche, die Mexikaner sind auf deutscher Seite. Die Mannschaft von Helmut Schön hat sich viele Freunde gemacht in jenen Tagen, hat sich nicht versteckt, sondern geöffnet, Kontakt zu den Einheimischen gesucht und manches Kinderherz erobert.

Auf beiden Seiten sind jeweils fünf Spieler von Wembley dabei. Mit dem Anpfiff des Argentiniers Coerezza wird Bobby Charlton Weltrekordler, es ist sein 106. Länderspiel. Im Kabinengang frozzelt er noch mit Seeler, der sagt: "Today is our Wembley!" Charltons Konter: "No, no, no!" Das Spiel findet bereits um 12 Uhr mittags statt, den TV-Anstalten zu Liebe. In Deutschland ist es 19 Uhr. Am ZDF-Mikrofon sitzt Werner Schneider, Radiomoderator des WDR ist Oskar Klose. Schneider informiert die Heimat: "Die Wetten stehen hier in Leon auf einen Sieg der deutschen Mannschaft." Das staatliche Fernsehen der DDR verärgert seine Bürger und überträgt Brasilien gegen Peru. WM-Gastgeber Mexiko trifft zeitgleich auf Italien und sorgt auch für den ersten Jubel in Leon, als sich die Nachricht von der frühen mexikanischen Führung auf den Rängen verbreitet.

Der Kampf der Europäer dagegen leidet unter den klimatischen Bedingungen. Bei 38 Grad im Schatten und 55 in der Sonne beginnt die Hitzeschlacht von Leon zäh. Reporter Schneider will das nicht gelten lassen. "Ich darf Ihnen noch sagen: ein leicht bedeckter Himmel, der allerdings die Sonne noch durchlässt und eine leichte Brise, die für beide Mannschaften vielleicht recht angenehm ist." Doch zu den aufregendsten Szenen in der ersten halben Stunde gehört ein Handkantenschlag von Stürmer Lee gegen Sepp Maier, der minutenlang behandelt werden muss und der Austausch des Balles, dem schon in der zweiten Minute die Luft ausgeht. Die Engländer finden nur schwer ins Spiel, die Deutschen gar nicht. Gerd Müller, der mit sieben Treffern die Torjägerliste in Mexiko anführt, handelt sich nach einer Backpfeife gegen Bewacher Labone eine Gelbe Karte ein, die erste der deutschen WM-Historie.

Dann lässt Overath, der einen schlechten Tag erwischt hat, den rechten Verteidiger Keith Newton unbedrängt vors Tor flanken und Mullery ist einen Schritt vor Berti Vogts am Ball. Tor für England nach 32 Minuten und ZDF-Reporter Schneider "muss ehrlich sagen, zu diesem Zeitpunkt ist diese 1:0-Führung für die englische Mannschaft nicht unverdient." Als die Deutschen anstoßen, flimmern die Hochrechnungen der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen über das unruhige Satelliten-Bild. Die CDU kommt auf 46,6 Prozent. Als Deutschland wenig später endlich die erste Ecke erhält, hat sie schon 48 Prozent. Während Reporter Schneider verzweifelt auf Hoffnung macht und an Wembley erinnert, als die führende Mannschaft ja noch verlor, beginnen die Zuschauer zu pfeifen. "Ein Spiel von hoher Klasse ist es sicher nicht", bedauert Schneider zur Halbzeit. Auch große Spiele fangen mitunter eben klein an.

In der deutschen Kabine, stellt Helmut Schön später heraus, habe "keine Spur von Panik geherrscht". Schön macht auf Zuversicht: "Die können wir noch packen, denn einige von denen sind noch fertiger als wir." Willi Schulz und Jürgen Grabowski bekommen das nicht mit, sie müssen sich bereits warm laufen. Schulz steht schon mit Wiederanpfiff auf dem Platz, der von Schnellinger verdrängte Abwehrchef ersetzt nun auf der linken Seite den angeschlagenen Höttges und kümmert sich um Torjäger Geoff Hurst. Ramsey belässt alles beim Alten.

Schneider lässt die Nation wissen: "Die deutsche Mannschaft hat einen leichten Rückenwind." Doch zunächst gibt es Gegenwind. Wieder folgt niemand dem schnellen Newton, der von rechts vor das Tor flankt. Peters, obwohl von Berti Vogts bedrängt, drückt den Ball in die kurze Ecke, Sepp Maier sieht nicht gut aus bei diesem Aufsetzer. In der Heimat verstirbt ein 57-Jähriger Mann aus der Nähe von Fulda vor Aufregung.

Die Deutschen in Leon lassen die Köpfe hängen, Gerd Müller und Franz Beckenbauer unterhalten sich schon über den Rückflug. Während die englischen Schlachtenbummler ihr "You'll never walk alone" anstimmen, entledigt sich Grabowski seiner Trainingsjacke und des weißen Sombreros. Der Frankfurter löst den enttäuschenden Stan Libuda bei einer Ecke ab und tritt sofort den Ball, den sich der Schalker eben noch zurecht gelegt hat. Sekunden später zwingt er Bonetti zu einer Glanzparade und plötzlich ist Schwung im deutschen Spiel. Besonders schön ist es weiterhin nicht und wieder kommen Pfiffe auf, auch weil das Publikum den Engländern den Sieg missgönnt. In der 68. Minute wird das Spiel endlich zum Drama. Fichtel schießt Lee unbeabsichtigt den Ball in den Bauch, der Brite bleibt liegen. Den kleinen Vorteil nutzt Beckenbauer, bis eben noch hadernd mit sich und der Welt, zieht zu einem kurzen Spurt an und überwindet Bonetti mit einem haltbaren Aufsetzer. "Da könnte man auch eine alte Eiche ins Tor stellen", lästert sein deutscher Kollege Manfred Manglitz auf der Tribüne.

Trotz des neuen Spielstands wechselt Ramsey Bobby Charlton aus, was man ihm ewig vorwerfen wird. Ramsey beteuert hinterher: "Bobby war fix und fertig." Aufgerieben vom Laufduell mit dem weit jüngeren Beckenbauer, mit dem er sich wie 1966 wieder duellieren muss. Deutschland kann nicht mehr wechseln, ist aber komplett wie ausgewechselt. Das Publikum, angesichts des sich anbahnenden Ausscheidens der Mexikaner gegen Italien, feuert seine zweitliebste Mannschaft umso heftiger an. Es brodelt auf den Rängen, und als Seeler vergeblich zum Kopfball hochsteigt, springen auch seine Frau Ilka und Brigitte Beckenbauer im Stadion auf. Enttäuscht setzen sie sich. Schneider kommentiert: "Da sieht man jetzt doch bei Seeler: früher sprang er etwas höher."

Die Engländer setzen vereinzelte Konter, doch Hurst verfehlt um wenige Zentimeter das Tor und Maier lässt sich nicht mehr überwinden. Auch sein Gegenüber Bonetti, obwohl ohne Handschuhe, hält den ersten Schuss vom meist gut abgeschirmten Müller. Und so zerrinnen die Minuten. Dann kommt die Szene, die Uwe Seeler unsterblich machen wird. Nach einem zu kurzen Befreiungsschlag hebt Schnellinger den Ball von halblinks wieder vor das Tor, nicht gerade präzise. Der Hamburger, schon 33 Jahre alt, muss sich drehen, um den Ball noch zu erreichen. Mit dem Hinterkopf erwischt er ihn und köpft ihn über den perplexen Bonetti hinweg im hohen Bogen ins Tor. "Seeler! Jawoll, jawoll", verliert der so nüchterne Schneider ein wenig die Contenance, während in der Heimat die Hölle los ist.

Eine Zuschauerin aus Iserlohn rennt an den Bildschirm und küsst Seelers Bild, als die Zeitlupe eingeblendet wird, die Stirn. Ihr eifersüchtiger Gemahl verpasst ihr eine Ohrfeige, erst nach Abpfiff kommt es zur Versöhnung. Die Deutschen wollen jetzt den Sieg in der regulären Spielzeit, aber Beckenbauer trifft nur das Außennetz. "Ich kann kaum noch etwas sehen, denn die Zuschauer sind aufgesprungen vor Erregung", klagt Schneider und ist doch erfreut über die Wende. Weil auch Löhr vorbei köpft, erhält das nun begeisterte Publikum eine 30-minütige Zugabe.

In der Verlängerung sammeln sich die Engländer wieder und mit Schneider zittern auch die deutschen Fernsehzuschauer "immer wenn Hurst hochsteigt – mir liegen noch die drei Tore von Wembley in den Knochen, meine Damen und Herren". Doch dann entscheidet ein anderer großer Torjäger das Spiel, und er trägt ein weißes Trikot. Gerd Müller, der in dieser Partie viereinhalb Kilo abnimmt. Der unermüdliche Grabowski hat vor das Tor geflankt, wo Linksaußen Löhr am höchsten steigt und in die Mitte köpft. Zu Müller, der in dieser Partie erst zu seiner zweiten Chance kommt – weil er ausnahmsweise unbewacht ist. Aus nur zwei Metern drischt er volley mit rechts ein. Auch dieses Tor hätte beinahe ein Menschenleben gefordert, ein 33-Jähriger Engländer stürzt sich in Düsseldorf aus dem dritten Stock, überlebt schwerverletzt.

Die Reporter vor Ort verlieren die Fassung. Oskar Klose versteht eine Schiedsrichterentscheidung nicht und entschuldigt: "Man wird genauso wild und verrückt wie alle, die im Stadion sind bei einem solchen Spiel, in dem wir uns alle schon verloren geglaubt hatten." Schneider sieht plötzlich Reservist Manglitz statt Maier im Tor stehen und zählt die Minuten einzeln herunter. Als Maier Newtons Schuss sieben Sekunden vor Schluss über die Latte lenkt, ist es Gewissheit: Deutschland ist im Halbfinale, die Revanche für Wembley geglückt. Am verdienten Sieg, den Ramsey eingesteht, lässt auch die Statistik keine Zweifel. Man zählt 12:7 Ecken und 45:29 Torschüsse – für Deutschland. Fichtel und Höttges müssen zur Dopingprobe, die es 1970 erstmals bei einer WM gibt.

In den Straßen Leons brechen derweil spontane Freudenfeste aus, Mexikanerinnen sieht man in nichts anders als in Deutschlandflaggen gehüllt, und sogar deutsche Fans müssen Autogramme geben. Bis in die Morgenstunden dröhnt der Schlachtruf "Alemana, bum bum bum." Und in Comanjilla steigt die nächste Party. "Wir aber hatten nach der Revanche von Wembley so viel Spaß wie nie im Thermalbad", berichtet Wolfgang Overath.

Aufstellung: Maier – Vogts, Schnellinger, Fichtel, Höttges (46. Schulz) – Seeler, Beckenbauer, Overath – Libuda (57. Grabowski), Müller, Löhr.

Tore: 0:1 Mullery (32.), 0:2 Peters (50.), 1:2 Beckenbauer (68.), 2:2 Seeler (82.), 3:2 Müller (108.).

Zuschauer: 23.357 in Leon.

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Schön: "Eines der größten Spiele überhaupt"

Stimmen zum Spiel:

Helmut Schön: "Es war eines der größten Spiele unserer Mannschaft überhaupt. Wenn wir die Moral verloren hätten, wäre den Engländern sicher ein drittes und viertes Tor gelungen. Aber wie unsere Spieler sich angespornt haben und vorbeigekeucht sind, war ein großartiges Erlebnis."

Uwe Seeler: "Ich bin hochgesprungen, habe den Ball nicht auf die Stirn, sondern auf die Schädeldecke bekommen. Dass ein Tor daraus wurde, hat mich selbst ein bisschen überrascht."

Hannes Löhr: "Es ist viel einfacher und sicherer, eine derartige Flanke in den Torraum als aufs Tor zu köpfen, denn der Gerd ist ja immer da."

Gerd Müller: "Ich habe geglaubt, ich erreiche den Ball nicht mehr. Ich war schon zu weit vor und musste das Bein noch mächtig hoch reißen, um ihn zu bekommen. Ich hätte nicht gedacht, dass hohe Flanken doch noch zum Erfolg führen und den anderen gesagt, sie sollen mich flach anspielen – weil ich im Kopfball gegen Labone ja doch immer Zweiter war."

Sepp Maier: "Das war mein bisher schwerstes Spiel. Nach dem Handkantenschlag von Lee war ich einige Zeit benommen. Beide Tore waren nicht zu halten."

Karl-Heinz Schnellinger: "Ich hoffe, dass ich auch meine härtesten Kritiker überzeugt habe. Gegen England spielte ich mein bestes Spiel hier in Mexiko."

Wolfgang Overath: "Wer mich manchmal beschimpft, kann jetzt ruhig auch mal was Positives über mich sagen. Ich habe alles gegeben und auch die Mitspieler gut angespielt."

Alf Ramsey (Trainer England): "Noch nie hat eine englische Nationalmannschaft nach einem Zweitorevorsprung noch verloren. Es waren grobe Abwehrfehler, die Tore hätten einfach nicht fallen dürfen."

Norman Hunter (England): "Wir haben auch den Deutschen die Weltmeister-schaft vermasselt. Diese Verlängerung hat sie zu viel Kraft gekostet."

Bobby Charlton (England): "Wer uns geschlagen hat, kann alle schlagen."

"Das war die größte kämpferische Leistung einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft seit dem Finale 1966 in Wembley. Nach dem 2:0 für England gab man keinen Pfifferling mehr für die deutsche Mannschaft…Selbst die Mexikaner auf den Rängen spielten verrückt. Man hatte die Engländer verlieren sehen wollen, und das war jetzt geschehen." (Die Welt)

"Es wird in hundert Jahren noch davon zu reden sein, wie der WM-Verlierer 66 den WM-Gewinner 66 um ein Festmahl brachte. Alf Ramseys stolze Heldenschar saß zwar schon vor den gedeckten Tischen, doch den Braten verspeisten die unsern." (Kicker)

"Es war ein bitterer Rückschlag für England, das über große Strecken des Spiels mit hervorragendem Fußball seine Kritiker beschämt hat…Die Deutschen waren würdige Gewinner und England spielte mit voller Leistungsstärke." (The Times/London)

"In der 18. Minute der Verlängerung kam der tödliche Schlag. Grabowski schlug einen Pass auf Löhr, der den Ball an Newton vorbeischob und da war dann der ‚Bomber‘, der schreckliche Müller, genau an der richtigen Stelle, um den Ball an Bonetti vorbeizuknallen."
(Daily Sketch/England)

"Welch ein Schock, England. Wie konntest Du Millionen Deiner Fans so lange am Fernsehschirm leiden lassen?" (The Sun/England

"Entthront! Wenn es schon sein musste, dann ist es besser, solch großartigen Kämpfern zu unterliegen." (Daily Mail/England)

Das war Müllers Rache für Wembley. Diesmal saß Linienrichter Bachramow Gott sei Dank auf der Tribüne." (Corriere dello Sport/Italien)

"Phantastisch! Unglaublich! Wundervoll! Außergewöhnlich! Welches Wort beschreibt am besten den Sieg Deutschlands über eine wunderbare englische Mannschaft? Wir überlassen Ihnen die Wahl!" (L'Equipe/Frankeich)

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