"Sie geben Glück weiter": Asamoahs Herzenssache ausgezeichnet

Hannah aus Ghana war das erste Kind, das Gerald Asamoah rettete. Sie ist heute acht und grüßte per Videobotschaft. Petr aus Russland und die kleine Basant aus Ägypten wurden erst vor wenigen Wochen operiert. Auch ihre Herzen schlagen wieder kräftig. Seit nunmehr zehn Jahren finanziert die Gerald Asamoah Stiftung herzkranken Kinder aus aller Welt die lebensrettende Operation. Für sein beeindruckendes Engagement erhielt der 39-jährige heute in Bensheim den mit 25.000 Euro dotierten Preis der Karl Kübel Stiftung.

"Ich in stolz, hier auf dieser Bühne zu stehen und von ihnen diese Auszeichnung überreicht zu bekommen. Als ich mit zwölf Jahren aus Ghana nach Deutschland kam, hätte ich nie gedacht, dass ich einmal einen Preis erhalten würde", sagte der 43-malige Nationalspieler, der 2002 und 2006 zum deutschen WM-Aufgebot gehört hatte, auf der Bühne des Musiktheaters Rex in Bensheim. Die Gründung seiner Stiftung vor mehr als zehn Jahren sei damals eine "Abmachung mit Gott" gewesen. "Die Ärzte hatten mir gesagt, dass ich nie mehr Fußball spiele. Als ich dann wieder auf dem Platz stand, war mir klar, dass ich etwas für andere machen muss."

Asamoah ein "herausragender Preisträger"

In seiner Laudatio sagte Matthias Wilkes über Gerald Asamoah: "Sie geben Glück weiter". Der Vorsitzende des Rates der Karl-Kübel-Stiftung fuhr fort: "Wir freuen uns sehr einen besonderen Menschen und Mutmacher auszuzeichnen. Vor allem sein persönlicher Einsatz für benachteiligte Kinder hat uns imponiert." Wilkes sprach ein anderes Engagement an: "Schon als Nationalspieler sahen Sie sich Anfeindungen ausgesetzt. Ihr Einsatz für Zivilcourage und gegen Rassismus macht sie zu einem herausragenden Preisträger des Jahres 2018."

1998 hatte Asamoah aufgrund der Verdickung der Herzscheidewand das Karriereende gedroht. Egal ob bei Schalke, St. Pauli oder später in Fürth, immer stand fortan ein Defibrillator am Platzrand, wenn Asamoah spielte. Nachdem er sich früher schon persönlich eingebracht hatte, gründete er 2007 seine Stiftung. Weil die Kosten für Herzoperationen in Deutschland von den Kassen übernommen werden, finanziert die Stiftung ausschließlich Operationen für Kinder aus den ärmeren Teilen der Welt.

Besuch von Gerald

"In ihren Heimatländern haben die Kinder eine sehr niedrige Überlebensprognose", sagt Jeanne von Walter, die Geschäftsführerin der Asamoah-Stiftung. "Unsere Kinder haben ein Einkammerherz oder ein Loch im Herz. Solche Herzfehler werden in Deutschland schon bei Babys operiert, aber zu uns kommen sie mit acht oder zehn Jahren. Die Ärzte wundern sich dann, wie diese Kinder überleben konnten. Wir haben uns international mittlerweile einen Namen gemacht. Deutsche Kliniken oder Hilfsorganisationen vor Ort machen uns auf die Kinder aufmerksam", berichtet von Walter. "Unsere Hilfe kommt an. Und Gerald besucht jedes einzelne Kind."

In den vergangenen Jahren hatte die Karl Kübel Stiftung Ulrich Wickert, Peter Maffay und Maria Fürtwängler ausgezeichnet. Der sozial engagierte Möbelfabrikant Karl Kübel, ein Macher des deutschen Wirtschaftswunders, hatte 1973 sein erfolgreiches Unternehmen mit sieben Fabriken verkauft und einen Großteil des Vermögens in seine Stiftung fließen lassen.

[th]

Hannah aus Ghana war das erste Kind, das Gerald Asamoah rettete. Sie ist heute acht und grüßte per Videobotschaft. Petr aus Russland und die kleine Basant aus Ägypten wurden erst vor wenigen Wochen operiert. Auch ihre Herzen schlagen wieder kräftig. Seit nunmehr zehn Jahren finanziert die Gerald Asamoah Stiftung herzkranken Kinder aus aller Welt die lebensrettende Operation. Für sein beeindruckendes Engagement erhielt der 39-jährige heute in Bensheim den mit 25.000 Euro dotierten Preis der Karl Kübel Stiftung.

"Ich in stolz, hier auf dieser Bühne zu stehen und von ihnen diese Auszeichnung überreicht zu bekommen. Als ich mit zwölf Jahren aus Ghana nach Deutschland kam, hätte ich nie gedacht, dass ich einmal einen Preis erhalten würde", sagte der 43-malige Nationalspieler, der 2002 und 2006 zum deutschen WM-Aufgebot gehört hatte, auf der Bühne des Musiktheaters Rex in Bensheim. Die Gründung seiner Stiftung vor mehr als zehn Jahren sei damals eine "Abmachung mit Gott" gewesen. "Die Ärzte hatten mir gesagt, dass ich nie mehr Fußball spiele. Als ich dann wieder auf dem Platz stand, war mir klar, dass ich etwas für andere machen muss."

Asamoah ein "herausragender Preisträger"

In seiner Laudatio sagte Matthias Wilkes über Gerald Asamoah: "Sie geben Glück weiter". Der Vorsitzende des Rates der Karl-Kübel-Stiftung fuhr fort: "Wir freuen uns sehr einen besonderen Menschen und Mutmacher auszuzeichnen. Vor allem sein persönlicher Einsatz für benachteiligte Kinder hat uns imponiert." Wilkes sprach ein anderes Engagement an: "Schon als Nationalspieler sahen Sie sich Anfeindungen ausgesetzt. Ihr Einsatz für Zivilcourage und gegen Rassismus macht sie zu einem herausragenden Preisträger des Jahres 2018."

1998 hatte Asamoah aufgrund der Verdickung der Herzscheidewand das Karriereende gedroht. Egal ob bei Schalke, St. Pauli oder später in Fürth, immer stand fortan ein Defibrillator am Platzrand, wenn Asamoah spielte. Nachdem er sich früher schon persönlich eingebracht hatte, gründete er 2007 seine Stiftung. Weil die Kosten für Herzoperationen in Deutschland von den Kassen übernommen werden, finanziert die Stiftung ausschließlich Operationen für Kinder aus den ärmeren Teilen der Welt.

Besuch von Gerald

"In ihren Heimatländern haben die Kinder eine sehr niedrige Überlebensprognose", sagt Jeanne von Walter, die Geschäftsführerin der Asamoah-Stiftung. "Unsere Kinder haben ein Einkammerherz oder ein Loch im Herz. Solche Herzfehler werden in Deutschland schon bei Babys operiert, aber zu uns kommen sie mit acht oder zehn Jahren. Die Ärzte wundern sich dann, wie diese Kinder überleben konnten. Wir haben uns international mittlerweile einen Namen gemacht. Deutsche Kliniken oder Hilfsorganisationen vor Ort machen uns auf die Kinder aufmerksam", berichtet von Walter. "Unsere Hilfe kommt an. Und Gerald besucht jedes einzelne Kind."

In den vergangenen Jahren hatte die Karl Kübel Stiftung Ulrich Wickert, Peter Maffay und Maria Fürtwängler ausgezeichnet. Der sozial engagierte Möbelfabrikant Karl Kübel, ein Macher des deutschen Wirtschaftswunders, hatte 1973 sein erfolgreiches Unternehmen mit sieben Fabriken verkauft und einen Großteil des Vermögens in seine Stiftung fließen lassen.