SGS-Stürmerin Endemann: "Wir haben noch eine Rechnung offen"

Nach zwei Jahren bei der SGS Essen wechselt Vivien Endemann zum Saisonende zum Spitzenklub VfL Wolfsburg. Zuvor soll mit der SGS der Klassenverbleib in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gesichert werden. Im DFB.de-Interview spricht die 21 Jahre alte Angreiferin mit Mitarbeiter Ralf Debat auch über die Nachholpartie heute (ab 13 Uhr, live bei MagentaSport) gegen Bayer 04 Leverkusen

DFB.de: Wäre ein Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen schon der entscheidende Schritt in Richtung Klassenverbleib, Frau Endemann?

Vivien Endemann: Entscheidend würde ich nicht sagen, dafür stehen auch anschließend noch zu viele Spiele aus. Es wären allerdings drei super wichtige Punkte auf dem Weg zu unserem Ziel Klassenverbleib.

DFB.de: Es kommt zum Wiedersehen mit Elisa Senß, Jill Bayings und Selina Ostermeier, die erst vor dieser Saison von der SGS Essen nach Leverkusen gewechselt waren. Sorgt das für zusätzliche Vorfreude?

Endemann: Natürlich freuen wir uns, die drei wiederzusehen. Nach dem Spiel wird es sicherlich auch die Möglichkeit geben, uns auszutauschen. Auf dem Platz wird das aber keinen Einfluss auf die Partie haben. Da will jede den Sieg.

DFB.de: Beim Hinspiel in Leverkusen musste die SGS Essen mit dem 0:6 die höchste Niederlage in der laufenden Saison hinnehmen. Wie groß ist die Motivation, diesmal als Sieger vom Feld zu gehen?

Endemann: Wir haben definitiv noch eine Rechnung offen. Das Ergebnis hat sehr weh getan. Daher wollen wir zu Hause unbedingt zeigen, dass wir es besser können.

DFB.de: Worauf wird es vor allem ankommen?

Endemann: Ich denke, es wird ein sehr kampfbetontes Spiel. Deshalb werden Einsatz und Leidenschaft eine große Rolle spielen. Die Mannschaft, die es mehr will, wird die Partie für sich entscheiden. Das wollen wir sein.

DFB.de: 13 der insgesamt 17 Punkte holte Ihre Mannschaft im heimischen Stadion an der Hafenstraße. Wie erklären Sie sich das?

Endemann: Die Hafenstraße liegt uns einfach. (lacht) Ganz entscheidend ist aus meiner Sicht die Unterstützung durch unsere Fans. Das kitzelt dann noch die letzten Prozentpunkte aus uns heraus.

DFB.de: Im Endspurt kommt es noch zu zahlreichen Duellen mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Wie bewerten Sie die Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib?

Endemann: Wir haben alles in der eigenen Hand, können daher sehr zuversichtlich sein. Wir dürfen aber auf keinen Fall glauben, dass es ein Selbstläufer wird. Für alle Gegner steht noch viel auf dem Spiel. Von daher wird keine Partie leicht werden.

DFB.de: In der Vorsaison fiel die Entscheidung erst am letzten Spieltag. Warum muss die SGS Essen diesmal nicht bis zum Schluss zittern?

Endemann: Weil wir die Qualität und den Zusammenhalt besitzen, um diesmal frühzeitig die nötigen Punkte zu holen. Eine ähnliche Situation wie vor einem Jahr wollen wir uns alle unbedingt ersparen.

DFB.de: Jahr für Jahr verlassen Leistungsträgerinnen den Verein, um den nächsten Schritt zu machen. Dennoch feiert die SGS schon bald ihre 20-jährige Zugehörigkeit zur FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Wie schafft der Verein es immer wieder, ein schlagkräftiges Team aufzubieten und vor allem junge Spielerinnen weiterzuentwickeln?

Endemann: Der Verein ist bekannt dafür, dass er jungen Spielerinnen die Chance gibt, sich in der Bundesliga zu zeigen und zu entwickeln. Daran wächst man dann als einzelne Spielerin, das fördert aber auch den Teamgeist. Weil die SGS Essen diese Philosophie schon seit so vielen Jahren erfolgreich umsetzt und bereits zahlreiche Nationalspielerinnen hervorgebracht hat, ist der Verein besonders für vielversprechende Talente besonders attraktiv. Das wird dann oft für beide Seiten eine Win-Win-Situation.

DFB.de: Auch für Sie war Wechsel nach Essen vor zwei Jahre die richtige Entscheidung, oder?

Endemann: Auf jeden Fall. Ich konnte mich entwickeln und verbessern, wertvolle Erfahrungen sammeln und daran wachsen. Ich bin dem Verein sehr dankbar dafür.

DFB.de: Warum verlassen Sie jetzt schon ein Jahr vor dem Ende der Vertragslaufzeit die SGS Essen, um zum VfL Wolfsburg zu wechseln?

Endemann: Wenn man die Möglichkeit bekommt, zu einem solchen Topklub zu wechseln, dann kann man nicht "Nein" sagen.

DFB.de: Die Konkurrenz bei den "Wölfinnen" ist riesengroß, selbst Nationalspielerinnen sitzen regelmäßig auf der Bank. Warum hat Sie das nicht abgeschreckt?

Endemann: Ich sehe es als riesengroße Herausforderung an, mich bei einem Spitzenverein zu beweisen und international zu spielen. Ich fühle mich bereit und freue mich sehr darauf. 

DFB.de: Welche Qualitäten wollen Sie vor allem einbringen?

Endemann: In einem Kader mit so vielen überragenden Spielerinnen möchte ich so viel Einsatzzeit wie möglich bekommen, um dem Team zu helfen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich direkt überzeugt, dass es der richtige Schritt für mich ist.

DFB.de: Wollen Sie sich beim VfL Wolfsburg auch noch stärker in den Fokus von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spielen?

Endemann: Eines Tages für die Frauen-Nationalmannschaft zu spielen, wäre ein Traum. Es wäre gelogen, wenn ich etwas anderes behaupten würde. Erst einmal wird es jedoch darum gehen, in Wolfsburg anzukommen, mich in einem herausragenden Aufgebot zu empfehlen und Spielzeit zu erhalten. Alles Weitere wird sich ergeben.

DFB.de: Mit welcher Platzierung würden Sie sich gerne aus Essen verabschieden?

Endemann: Entscheidend ist, dass wir in der Klasse bleiben. Dennoch wollen wir natürlich das Bestmögliche herausholen. Ich denke, Platz sechs oder sieben ist realistisch.

[mspw]

Nach zwei Jahren bei der SGS Essen wechselt Vivien Endemann zum Saisonende zum Spitzenklub VfL Wolfsburg. Zuvor soll mit der SGS der Klassenverbleib in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gesichert werden. Im DFB.de-Interview spricht die 21 Jahre alte Angreiferin mit Mitarbeiter Ralf Debat auch über die Nachholpartie heute (ab 13 Uhr, live bei MagentaSport) gegen Bayer 04 Leverkusen

DFB.de: Wäre ein Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen schon der entscheidende Schritt in Richtung Klassenverbleib, Frau Endemann?

Vivien Endemann: Entscheidend würde ich nicht sagen, dafür stehen auch anschließend noch zu viele Spiele aus. Es wären allerdings drei super wichtige Punkte auf dem Weg zu unserem Ziel Klassenverbleib.

DFB.de: Es kommt zum Wiedersehen mit Elisa Senß, Jill Bayings und Selina Ostermeier, die erst vor dieser Saison von der SGS Essen nach Leverkusen gewechselt waren. Sorgt das für zusätzliche Vorfreude?

Endemann: Natürlich freuen wir uns, die drei wiederzusehen. Nach dem Spiel wird es sicherlich auch die Möglichkeit geben, uns auszutauschen. Auf dem Platz wird das aber keinen Einfluss auf die Partie haben. Da will jede den Sieg.

DFB.de: Beim Hinspiel in Leverkusen musste die SGS Essen mit dem 0:6 die höchste Niederlage in der laufenden Saison hinnehmen. Wie groß ist die Motivation, diesmal als Sieger vom Feld zu gehen?

Endemann: Wir haben definitiv noch eine Rechnung offen. Das Ergebnis hat sehr weh getan. Daher wollen wir zu Hause unbedingt zeigen, dass wir es besser können.

DFB.de: Worauf wird es vor allem ankommen?

Endemann: Ich denke, es wird ein sehr kampfbetontes Spiel. Deshalb werden Einsatz und Leidenschaft eine große Rolle spielen. Die Mannschaft, die es mehr will, wird die Partie für sich entscheiden. Das wollen wir sein.

DFB.de: 13 der insgesamt 17 Punkte holte Ihre Mannschaft im heimischen Stadion an der Hafenstraße. Wie erklären Sie sich das?

Endemann: Die Hafenstraße liegt uns einfach. (lacht) Ganz entscheidend ist aus meiner Sicht die Unterstützung durch unsere Fans. Das kitzelt dann noch die letzten Prozentpunkte aus uns heraus.

DFB.de: Im Endspurt kommt es noch zu zahlreichen Duellen mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Wie bewerten Sie die Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib?

Endemann: Wir haben alles in der eigenen Hand, können daher sehr zuversichtlich sein. Wir dürfen aber auf keinen Fall glauben, dass es ein Selbstläufer wird. Für alle Gegner steht noch viel auf dem Spiel. Von daher wird keine Partie leicht werden.

DFB.de: In der Vorsaison fiel die Entscheidung erst am letzten Spieltag. Warum muss die SGS Essen diesmal nicht bis zum Schluss zittern?

Endemann: Weil wir die Qualität und den Zusammenhalt besitzen, um diesmal frühzeitig die nötigen Punkte zu holen. Eine ähnliche Situation wie vor einem Jahr wollen wir uns alle unbedingt ersparen.

DFB.de: Jahr für Jahr verlassen Leistungsträgerinnen den Verein, um den nächsten Schritt zu machen. Dennoch feiert die SGS schon bald ihre 20-jährige Zugehörigkeit zur FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Wie schafft der Verein es immer wieder, ein schlagkräftiges Team aufzubieten und vor allem junge Spielerinnen weiterzuentwickeln?

Endemann: Der Verein ist bekannt dafür, dass er jungen Spielerinnen die Chance gibt, sich in der Bundesliga zu zeigen und zu entwickeln. Daran wächst man dann als einzelne Spielerin, das fördert aber auch den Teamgeist. Weil die SGS Essen diese Philosophie schon seit so vielen Jahren erfolgreich umsetzt und bereits zahlreiche Nationalspielerinnen hervorgebracht hat, ist der Verein besonders für vielversprechende Talente besonders attraktiv. Das wird dann oft für beide Seiten eine Win-Win-Situation.

DFB.de: Auch für Sie war Wechsel nach Essen vor zwei Jahre die richtige Entscheidung, oder?

Endemann: Auf jeden Fall. Ich konnte mich entwickeln und verbessern, wertvolle Erfahrungen sammeln und daran wachsen. Ich bin dem Verein sehr dankbar dafür.

DFB.de: Warum verlassen Sie jetzt schon ein Jahr vor dem Ende der Vertragslaufzeit die SGS Essen, um zum VfL Wolfsburg zu wechseln?

Endemann: Wenn man die Möglichkeit bekommt, zu einem solchen Topklub zu wechseln, dann kann man nicht "Nein" sagen.

DFB.de: Die Konkurrenz bei den "Wölfinnen" ist riesengroß, selbst Nationalspielerinnen sitzen regelmäßig auf der Bank. Warum hat Sie das nicht abgeschreckt?

Endemann: Ich sehe es als riesengroße Herausforderung an, mich bei einem Spitzenverein zu beweisen und international zu spielen. Ich fühle mich bereit und freue mich sehr darauf. 

DFB.de: Welche Qualitäten wollen Sie vor allem einbringen?

Endemann: In einem Kader mit so vielen überragenden Spielerinnen möchte ich so viel Einsatzzeit wie möglich bekommen, um dem Team zu helfen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich direkt überzeugt, dass es der richtige Schritt für mich ist.

DFB.de: Wollen Sie sich beim VfL Wolfsburg auch noch stärker in den Fokus von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spielen?

Endemann: Eines Tages für die Frauen-Nationalmannschaft zu spielen, wäre ein Traum. Es wäre gelogen, wenn ich etwas anderes behaupten würde. Erst einmal wird es jedoch darum gehen, in Wolfsburg anzukommen, mich in einem herausragenden Aufgebot zu empfehlen und Spielzeit zu erhalten. Alles Weitere wird sich ergeben.

DFB.de: Mit welcher Platzierung würden Sie sich gerne aus Essen verabschieden?

Endemann: Entscheidend ist, dass wir in der Klasse bleiben. Dennoch wollen wir natürlich das Bestmögliche herausholen. Ich denke, Platz sechs oder sieben ist realistisch.

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