SGS Essen löst letztes Halbfinalticket

Nach dem 18. und letzten Spieltag in der dreigleisigen B-Juniorinnen-Bundesliga stehen die Paarungen für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft fest. Titelverteidiger VfL Wolfsburg, der die reguläre Spielzeit erneut als Meister in der Staffel Nord/Nordost beendete, trifft am 8. und 15. Juni auf den neuen West/Südwest-Titelträger SGS Essen. Im anderen Halbfinale stehen sich Süd-Meister SC Freiburg und Rekordsieger 1. FFC Turbine Potsdam (als Tabellenzweiter im Norden) gegenüber.

Alle vier Teams landeten Siege zum Saisonfinale. Wolfsburg (9:1 gegen den Magdeburger FFC) hielt Verfolger Potsdam (3:0 gegen SV Werder Bremen) im Rennen um den Staffelsieg auf Distanz. Die SGS Essen beseitigte mit dem 5:1 gegen den FC Speyer 09 die letzten Zweifel am Titelgewinn und der SC Freiburg, der schon vor einer Woche das Ticket für die Endrunde gelöst hatte, setzte sich bei Eintracht Frankfurt 1:0 durch.

West/Südwest: Erster Titelgewinn für SGS Essen seit 2014

Zum ersten Mal seit 2014 ist die SGS Essen wieder Meister in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga. Das Team des scheidenden Trainergespanns mit Fabian Holzmann und Daniel Giebel sicherte sich am 18. und letzten Spieltag durch einen 5:1 (1:1)-Heimsieg gegen den FC Speyer 09 aus eigener Kraft den Titel und verteidigte den Drei-Punkte-Vorsprung vor dem zweimaligen Staffelsieger 1. FC Köln.

Dabei waren die Gastgeberinnen zunächst durch einen Treffer von Jonna Brengel (16.) 0:1 in Rückstand geraten. Bente Fischer (36.) gelang aber noch vor der Pause der Ausgleich. Obwohl schon ein Remis gereicht hätte, setzte die SGS in der zweiten Halbzeit nach und kam noch zu einem deutlichen Erfolg. Erneut Fischer (46.), die eingewechselte Celine Vaupel (53./62.) mit einem Doppelpack und Chaleen Klöß (55.) waren erfolgreich.

Köln nach Kantersieg Vizemeister

Dem Verfolger 1. FC Köln reichte der 7:0 (6:0)-Heimsieg gegen Absteiger SV Rengsdorf so nur noch zur Vizemeisterschaft. Esther Juretzka (14./29.), Daria Collas (30./33.), Michelle Biskup (40.+2), Leonie Prößl (40.+5, Foulelfmeter) und Nina Pelzer (67.) schossen den deutlichen Erfolg für die Mannschaft von Trainer Deniz Bakir heraus.

Der Tabellendritte FSV Gütersloh gewann beim 8:0 (2:0) gegen den FC Iserlohn 46/49 auch das achte Spiel unter der Regie von Trainer-Rückkehrer Christian Franz-Pohlmann, der das Team Anfang des Jahres wieder übernommen hatte. Damit sind die Ostwestfälinnen, die zum Ende der Hinserie noch in Abstiegsgefahr schwebten, das erfolgreichste Team nach der Winterpause. Gegen Iserlohn sorgten Jaqueline Pilzecker (22., Eigentor), Lena Strothmann (27./52./65./74.), Paula Reimann (42./44.) und Chiara Tappe (55.) für klare Verhältnisse.

Gladbach schiebt sich auf Platz fünf

Bayer 04 Leverkusen bezwang den 1. FC Saarbrücken zum Saisonabschluss 3:2 (3:2). Zwei Tore von Leonie Stöhr (10./14.) reichten den Saarländerinnen nicht zu einem Punktgewinn, weil Pauline Annette Machtens (7./14.) und Natascha Konrad (35.) für Leverkusen trafen.

Borussia Mönchengladbach rückte durch das 6:0 (3:0) gegen Schlusslicht und Absteiger VfL Bochum noch auf Rang fünf vor. Jasmin Vernaleken (19.), Julia Henrica Maria Mennen (28./71.), Imke Wilke Kessels (40.), Lara-Louisa Poth (45.) und die nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Selma Fohrer (77.) machten das halbe Dutzend voll.

Nord/Nordost: Titelverteidiger bleibt ohne Niederlage

Auch das 18. und letzte Saisonspiel in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga überstand Tabellenführer und Titelverteidiger VfL Wolfsburg ohne Niederlage. 15 Siege und drei Remis stehen für den alten und neuen Staffelsieger nach dem 9:1 (5:1)-Kantersieg gegen den Magdeburger FFC zu Buche. Vanessa Schäfer (21.), Elisa-Josephin Klein (23./30./51.), Livinia Seifert (26./37./53.), Samantha Kühne (65.) und Lea Wohlfahrt (73.) trugen sich für die Wölfinnen in die Torschützenliste ein. Pia Metzker (33.) traf für die Gäste aus Magdeburg.

Vizemeister 1. FFC Turbine Potsdam gab sich beim 3:0 (2:0) gegen den SV Werder Bremen ebenfalls keine Blöße, musste dennoch mit drei Punkten Rückstand mit Platz zwei vorliebnehmen. U 17-Nationalspielerin Sophie Weidauer (13.) brachte den Rekordmeister auf die Siegerstraße. Katja Enke (22.) und Alina Schermer (66., Foulelfmeter) legten nach.

HSV und Meppen verteidigen Platz drei und vier

Der Hamburger SV, der in der vergangenen Saison noch sportlich abgestiegen und nur durch den Verzicht des Osnabrücker SC erstklassig geblieben war, verteidigte durch sein 5:0 (2:0) gegen die SpVg Aurich den dritten Tabellenplatz. Mari Stier (2.), Joline Floeter (38./52.) sowie die eingewechselten Lordina Biyama (67.) und Jana Amecke (77.) ließen die Hanseatinnen jubeln.

Der viertplatzierte SV Meppen löste seine Pflichtaufgabe beim 6:0 (5:0) gegen den Tabellenvorletzten und feststehenden Absteiger 1. FC Neubrandenburg 04 souverän, konnte in der Tabelle aber keinen Boden mehr gutmachen. Mara Winter (11.), Marie-Sophie Reiners (18./40.), Isabella Jaron (36.), Andra Marie Benkens (38.) und Lara Korte (48.) bescherten Trainer Theodoros Dedes, der in der nächsten Saison die erste Frauenmannschaft des SVM in der 2. Bundesliga trainieren wird, einen optimalen Ausstand.

Zehlendorf bleibt Letzter

Absteiger FC Hertha 03 Zehlendorf verpasste nur knapp die Chance, zum Saisonabschluss noch das Tabellenende zu verlassen. Beim 3:5 (2:0) gegen den FF USV Jena führten die Berlinerinnen nach Toren von Naika Reissner (13.), Elina Frieauff (25., Handelfmeter) und Xenia Zeinert (66.) schon 2:0 und 3:2, ehe Jena die Partie noch drehte. Die eingewechselte Luca Birkholz (45.), Josefine Schlichting (55./73.), Hannah Lehmann (74.) und Lena-Melina Schulze (78., Eigentor) sorgten in der Schlussphase noch für die Wende.

"In der ersten Halbzeit haben wir sehr stark gespielt, am Ende fehlte jedoch die Kraft“, sagte Zehlendorfs Trainer Stefan Herm gegenüber DFB.de.

Süd: Crailsheim sichert Klassenverbleib im Endspiel

Die U 17-Juniorinnen des TSV Crailsheim gehen auch in der kommenden Saison 2019/2020 in der Süd-Staffel der B-Juniorinnen-Bundesliga an den Start. In einem echten Endspiel um den Klassenverbleib setzte sich der TSV am 18. und letzten Spieltag vor eigenem Publikum gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg 4:1 (0:0) durch und kletterte dank des vierten Saisonsieges noch auf einen Nichtabstiegsplatz. Der Club steigt dagegen ebenso wie sein Lokalrivale SpVgg Greuther Fürth aus der Bundesliga ab.

Ines Husic (49., Foulelfmeter) und Chantal Halici (55.) brachten Crailsheim 2:0 in Führung. Sophie Fournier (63.) ließ die Gäste aus Nürnberg noch einmal auf ein rettendes Remis hoffen, doch in der Schlussphase erlösten erneut Husic (73.) sowie Maren Geschwill (78.) die Gastgeberinnen.

Zehn Tore in Fürth

Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth verabschiedete sich mit einem torreichen 2:8 (2:4) gegen den FC Bayern München aus der höchsten deutschen Juniorinnen-Spielklasse. Dabei trugen sich Sarah Lauthard (17.) und Spielführerin Franziska Gumbrecht (40.+2, Foulelfmeter) für die SpVgg in die Torschützenliste ein. Bei den Gästen traf allein Lea Spittka (13./20./48./73.) viermal. Hinzu kamen Tore von Melissa Ugochukwu (28./53.), Lina Dirnberger (34.) und Leonie Schmidle (72.).

Den 15. Sieg im 18. Saisonspiel landete Staffelsieger SC Freiburg mit dem 1:0 (0:0) bei Eintracht Frankfurt. Marie Philipzen (47.) gelang der entscheidende Treffer.

Vizemeister feiert knappen Sieg

Auch Vizemeister SV Alberweiler begnügte sich zum Abschluss mit einem 1:0 (0:0) beim VfL Sindelfingen Ladies. Vera Ellgass (50.) sorgte für das einzige Tor.

Der 1. FFC Frankfurt schloss die Saison nach dem 5:0 (3:0) gegen den Tabellendritten TSG Hoffenheim noch auf Rang fünf ab. Für die Hessinnen war es der erste Sieg nach zuvor vier Niederlagen. Ann Kathrin Seiler (19./23.), Emelie Hesselbach (36.), Michelle Hochstadt (43.) und die eingewechselte Julie Besserdich (77.) schossen das klare Ergebnis heraus.