Schweinfurts Wolf: Vorfreude auf Boateng

Als einziger im Wettbewerb verbliebener Amateurklub spielt Bayern-Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05 am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt um den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals. Der ambitionierte Viertligist, der bis 2019 die Rückkehr in den Profifußball anstrebt, machte in dieser Saison schon zweimal als Pokalschreck auf sich aufmerksam. Neben dem 2:1-Heimerfolg in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen den Zweitligisten SV Sandhausen gab es im Viertelfinale des Bayerischen Verbandspokals ein 2:1 gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching. Gegen Frankfurt soll jetzt der dritte Pokalstreich folgen.

Die mit 15.060 Zuschauern bereits ausverkauften Partie im traditionsreichen Willy-Sachs-Stadion will sich auch Patrick Wolf nicht entgehen lassen. Der 28 Jahre alte Verteidiger und Sohn des ehemaligen Bundesligaprofis und -trainers Wolfgang Wolf hatte sich Ende September in der Ligapartie bei Spitzenreiter TSV 1860 München (1:3) einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen und musste seitdem pausieren. "Ich tue alles dafür, dass ich gegen Frankfurt spielen kann. Zur Not beiße ich auch auf die Zähne", so der Defensivspezialist gegenüber DFB.de.

Premiere für den 87-maligen Drittligaprofi

Wenn Wolf nicht rechtzeitig fit ist und zuschauen muss, wäre es für ihn gleich doppelt bitter. Denn: Obwohl er bereits 87 Einsätze in der 3. Liga für sich verbuchen konnte (unter anderem für den SV Wacker Burghausen und den FSV Zwickau) und schon unzählige Male im DFB-Pokal dabei war, hatte er vor seinem Wechsel nach Schweinfurt im Sommer noch nie die zweite Runde erreicht. Jetzt hat er es geschafft - und bangt um seinen Einsatz.

Der Wunsch nach mehr Einsatzzeiten war übrigens der Hauptgrund für seine Rückkehr in die 4. Liga. Noch im vergangenen Jahr hatte Wolf mit dem FSV Zwickau den Sprung in den Profifußball geschafft. In der zurückliegenden Drittligasaison gelang ihm mit den Westsachsen den Klassenverbleib.

"Ich hatte eine überragende Zeit in Zwickau. Es ist auch nicht so, dass ich mich dort nicht wohlgefühlt habe. Allerdings wurde ich zu unregelmäßig aufgestellt. Mir war wichtig, bei einem Verein eine tragende Rolle zu spielen. In Schweinfurt hatte ich sofort das Gefühl, dass man auf mich setzt", sagt Wolf, der es jetzt auch nicht mehr so weit zu den in der Nähe seiner Geburtsstadt Kaiserslautern lebenden Eltern hat. Statt 500 Kilometer muss er "nur noch" 250 Kilometer Fahrt auf sich nehmen.

Mit Schweinfurt möglichst zurück in die 3. Liga

Lange möchte der Abwehrspieler aber nicht in der Regionalliga Bayern verweilen. Mit Schweinfurt will Wolf so schnell wie möglich zurück in die 3. Liga. "Die ambitionierte Zielsetzung des Vereins gefällt mir. Wir wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre aufsteigen", betont Wolf. Um dieses Ziel auch zu realisieren, wurden beim FCS professionellere Strukturen geschaffen. Es wurde auf Vollprofitum umgestellt. Unter anderem ist der Etat für die Mannschaft höher als noch in der vergangenen Saison.

Ursprünglich hatte man beim FCS sogar das Ziel ausgegeben, bereits im Sommer 2018 in der 3. Liga spielen zu wollen. Doch dann kam der Zwangsabstieg des TSV 1860 München - und Schweinfurt ging plötzlich als Außenseiter in die neue Spielzeit der Bayern-Staffel. Dass die Münchner Löwen die Tabelle aktuell souverän anführen, ist keine große Überraschung.

"1860 München ist aktuell vielleicht noch eine Nummer zu groß für uns. Keine Frage, sie sind der klare Titelfavorit und das stellen sie bisher auch eindrucksvoll unter Beweis", sagt Wolf: "Wir werden aber trotzdem nicht aufgeben und versuchen, oben dranzubleiben." Und das, obwohl der Rückstand der Schweinfurter auf die Spitze bereits auf zehn Punkte angewachsen ist.



Als einziger im Wettbewerb verbliebener Amateurklub spielt Bayern-Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05 am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt um den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals. Der ambitionierte Viertligist, der bis 2019 die Rückkehr in den Profifußball anstrebt, machte in dieser Saison schon zweimal als Pokalschreck auf sich aufmerksam. Neben dem 2:1-Heimerfolg in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen den Zweitligisten SV Sandhausen gab es im Viertelfinale des Bayerischen Verbandspokals ein 2:1 gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching. Gegen Frankfurt soll jetzt der dritte Pokalstreich folgen.

Die mit 15.060 Zuschauern bereits ausverkauften Partie im traditionsreichen Willy-Sachs-Stadion will sich auch Patrick Wolf nicht entgehen lassen. Der 28 Jahre alte Verteidiger und Sohn des ehemaligen Bundesligaprofis und -trainers Wolfgang Wolf hatte sich Ende September in der Ligapartie bei Spitzenreiter TSV 1860 München (1:3) einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen und musste seitdem pausieren. "Ich tue alles dafür, dass ich gegen Frankfurt spielen kann. Zur Not beiße ich auch auf die Zähne", so der Defensivspezialist gegenüber DFB.de.

Premiere für den 87-maligen Drittligaprofi

Wenn Wolf nicht rechtzeitig fit ist und zuschauen muss, wäre es für ihn gleich doppelt bitter. Denn: Obwohl er bereits 87 Einsätze in der 3. Liga für sich verbuchen konnte (unter anderem für den SV Wacker Burghausen und den FSV Zwickau) und schon unzählige Male im DFB-Pokal dabei war, hatte er vor seinem Wechsel nach Schweinfurt im Sommer noch nie die zweite Runde erreicht. Jetzt hat er es geschafft - und bangt um seinen Einsatz.

Der Wunsch nach mehr Einsatzzeiten war übrigens der Hauptgrund für seine Rückkehr in die 4. Liga. Noch im vergangenen Jahr hatte Wolf mit dem FSV Zwickau den Sprung in den Profifußball geschafft. In der zurückliegenden Drittligasaison gelang ihm mit den Westsachsen den Klassenverbleib.

"Ich hatte eine überragende Zeit in Zwickau. Es ist auch nicht so, dass ich mich dort nicht wohlgefühlt habe. Allerdings wurde ich zu unregelmäßig aufgestellt. Mir war wichtig, bei einem Verein eine tragende Rolle zu spielen. In Schweinfurt hatte ich sofort das Gefühl, dass man auf mich setzt", sagt Wolf, der es jetzt auch nicht mehr so weit zu den in der Nähe seiner Geburtsstadt Kaiserslautern lebenden Eltern hat. Statt 500 Kilometer muss er "nur noch" 250 Kilometer Fahrt auf sich nehmen.

Mit Schweinfurt möglichst zurück in die 3. Liga

Lange möchte der Abwehrspieler aber nicht in der Regionalliga Bayern verweilen. Mit Schweinfurt will Wolf so schnell wie möglich zurück in die 3. Liga. "Die ambitionierte Zielsetzung des Vereins gefällt mir. Wir wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre aufsteigen", betont Wolf. Um dieses Ziel auch zu realisieren, wurden beim FCS professionellere Strukturen geschaffen. Es wurde auf Vollprofitum umgestellt. Unter anderem ist der Etat für die Mannschaft höher als noch in der vergangenen Saison.

Ursprünglich hatte man beim FCS sogar das Ziel ausgegeben, bereits im Sommer 2018 in der 3. Liga spielen zu wollen. Doch dann kam der Zwangsabstieg des TSV 1860 München - und Schweinfurt ging plötzlich als Außenseiter in die neue Spielzeit der Bayern-Staffel. Dass die Münchner Löwen die Tabelle aktuell souverän anführen, ist keine große Überraschung.

"1860 München ist aktuell vielleicht noch eine Nummer zu groß für uns. Keine Frage, sie sind der klare Titelfavorit und das stellen sie bisher auch eindrucksvoll unter Beweis", sagt Wolf: "Wir werden aber trotzdem nicht aufgeben und versuchen, oben dranzubleiben." Und das, obwohl der Rückstand der Schweinfurter auf die Spitze bereits auf zehn Punkte angewachsen ist.

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Vor allem auswärts keine konstanten Leistungen

Dass der FCS nicht mehr Zähler auf dem Konto hat, liegt vor allem daran, dass auswärts nicht konstant genug gepunktet wird. Neun Punkte aus acht Begegnungen vor fremder Kulisse sind zu wenig für die hohen Ansprüche. Das sieht auch Wolf so. Der frühere Nachwuchsspieler des VfL Wolfsburg, des 1. FC Nürnberg und des 1. FC Kaiserslautern - übrigens alles Trainerstationen seines Vaters - will zwar nicht von einer ausgewiesenen "Auswärtsschwäche" sprechen. Aber auch er weiß, dass die Auftritte im Willy-Sachs-Stadion bisher deutlich überzeugender waren.

Von den bisherigen acht Heimspielen gewann Schweinfurt sechs. Nur beim 0:3 gegen die zweitplatzierte U 23 des FC Ingolstadt ging der FCS leer aus. Auf die Heimstärke, die Schweinfurt auch im Pokal gegen Sandhausen und Unterhaching unter Beweis stellte, setzt die Mannschaft von FCS-Trainer Gerd Klaus auch gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt. "Unabhängig wer kommt: Zuhause sind wir schwer zu besiegen", betont Abwehrchef Wolf.

Große Vorfreude auf Kevin-Prince Boateng

Vor der Partie gegen den DFB-Pokalfinalisten der Vorsaison 2016/2017 (1:2 gegen Borussia Dortmund) freut sich Wolf vor allem auf das Duell mit Kevin-Prince Boateng. Der 30 Jahre alte frühere Nationalspieler Ghanas, der unter anderem für den italienischen Spitzenklub AC Mailand sowie Hertha BSC, Borussia Dortmund und den FC Schalke 04 am Ball war, wechselte im Sommer aus Spanien von UD Las Palmas in die Mainstadt.

"Ich habe früher viele Spiele von Boateng vor dem Fernseher verfolgt. Dass wir jetzt gegen einen solchen Spieler selbst antreten dürfen, ist eine klasse Sache", so Wolf, der nicht glaubt, dass sich auch Boateng auf die Begegnung freut: "Für einen Bundesligisten sind solche Partien immer eklig. Sie sind bei ungewohnten Bedingungen in kleineren Stadien der klare Favorit und stehen in der Pflicht. Wir als Viertligist verspüren dagegen keinen Druck."

Eltern beim Pokalhit im Stadion zu Gast

Eine zusätzliche Motivation für Wolf wird sein, dass unter den mehr als 15.000 Zuschauern auch seine Eltern sein werden. "Das ist aber nicht das erste Mal. Sobald es zeitlich passt, unterstützen mich meine Eltern von der Tribüne aus", erklärt der 1,88 Meter große Abwehrhüne, der zu Vater Wolfgang Wolf ein sehr enges Verhältnis hat. Mit dem vor kurzem 60 Jahre alt gewordenen 308-maligen Erstligaprofi telefoniert er täglich.

"Mein Vater ist mein bester Freund", sagt Wolf über den früheren Verteidiger, der derzeit vereinslos ist. Zuletzt war Wolfgang Wolf bis September 2015 als Direktor Profifußball beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg tätig. Dass er in Zukunft wieder einen Job bei einem anderen Fußballklub annimmt, ist nicht auszuschließen. Aktuell steht ein mögliches Engagement beim Südwest-Regionalligisten Stuttgarter Kickers im Raum. Beim Ex-Bundesligisten hatte Wolfs Trainerkarriere 1994 begonnen.

Auch Sohn Patrick glaubt, dass sein Vater über eine erneute Tätigkeit bei den Kickers ernsthaft nachdenkt: "Ligaunabhängig sucht er etwas, das ihm Spaß macht. Außerdem benötigt er eine Vereinsphilosophie, mit der er sich identifizieren kann. Bei den Kickers hätte er die." Ob Wolfgang Wolf tatsächlich noch einmal in Stuttgart anheuert, ist offen. Sicher ist allerdings, dass er am Dienstag seinem Sohn die Daumen drücken wird. Und der würde sicher gerne nach Abpfiff zusammen mit seinem Vater den Einzug in die dritte Runde feiern.

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