Schwedens Nilla Fischer: "Wir können den WM-Titel gewinnen"

Nilla Fischer gehört mit 173 Länderspielen zu den erfahrensten Fußballerinnen in der schwedischen Nationalmannschaft. Seit 2014 spielt sie für den VfL Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga. Im DFB.de-Interview spricht die 34 Jahre alte Defensivspezialistin mit Rainer Hennies über die vergangenen Duelle mit Deutschland und das Länderspiel am Samstag (ab 13.45 Uhr, live in der ARD) in Solna.

DFB.de: Frau Fischer, es werden gut 30.000 Zuschauer im Stadion erwartet. Der alte schwedische Rekord für Freundschaftsspiele aus dem Jahr 2002 - genau 20.302 Besucher - wird kurz vor der WM deutlich überschritten.

Nilla Fischer: Wir hoffen, dass es noch mehr werden. In den Tagen vor dem Spiel sind deshalb noch einige Maßnahmen angedacht. Es macht natürlich umso mehr Spaß, je größer die Kulisse ist.

DFB.de: Beide Teams präsentieren in der Friends Arena erstmals ihre WM-Trikots. Die Schwedinnen warten mit einem Novum auf: mit Konterfeis berühmter Frauen in der Rückennummer. Wer kam auf die Idee?

Fischer: Das war der schwedische Verband gemeinsam mit Ausrüster adidas. Wir finden diese die Idee gut und ehren damit die Leistungen starker schwedischer Frauen auf besondere Weise.

DFB.de: Wie wichtig ist es Ihnen, solch ein Zeichen zu setzen?

Fischer: Sehr wichtig. Dabei meine ich nicht das Novum, sondern die Aussage. Wir wollen inhaltlich zeigen, dass starke Frauen etwas erreichen können. Diese Botschaft wollen wir vermitteln.

DFB.de: Das tut ja auch der VfL Wolfsburg, für den sie seit 2014 spielen. Etwa mit der bunten Armbinde, zuletzt auch mit den Trikots.

Fischer: Ja, mir ist dieses Bekenntnis für Diversity sehr wichtig.

DFB.de: Sie sind seit 2001 Frauen-Nationalspielerin, kommen auf 173 Einsätze. Wie oft haben sie eigentlich schon gegen Deutschland gespielt und gewonnen?

Fischer: Ehrlich gesagt: Ich weiß es gar nicht. Aber das ist auch nicht so wichtig. Man gibt ohnehin immer sein Bestes, versucht immer besser zu sein als im letzten Spiel zuvor.

DFB.de: Wichtige Spiele gehen fast immer an Deutschland. Etwa das Olympiafinale 2016 in Rio. Oder das WM-Finale 2003 in Carson. Warum ist das so?

Fischer: Weil Deutschland eine gute Mannschaft hat. So einfach ist das.

DFB.de: Was erwarten Sie von der WM ab dem 7. Juni in Frankreich?

Fischer: Speziell von Schweden erwarte ich eine ganze Menge. Es gibt viele Mannschaften, die den Titel gewinnen können. Auch wir können das schaffen, wenn aktuell alles passt von der Leistung her und niemand sich verletzt.

DFB.de: Wie wichtig sind Ihnen individuelle Auszeichnungen? Derzeit sind sie ja Schwedens Fußballerin des Jahres.

Fischer: Es ist schön, man freut sich. Aber ich spiele Fußball für die Mannschaft, nicht für mich selbst.

DFB.de: Wie und warum kamen Sie eigentlich zum Fußball?

Fischer: Meine Eltern haben mich mit fünf Jahren gefragt. In unserem kleinen Dorf war Tischtennis und Fußball möglich. Erst habe ich beides gemacht, bis sich dann Fußball als interessanter herausgestellt hat.

DFB.de: Ihre beiden Geschwister haben auch Fußball gespielt.

Fischer: Mein Zwillingsbruder Niclas hauptsächlich früher als Jugendlicher. Aber das ist schon lange vorbei. Meine ältere Schwester Johanna war unter anderem Torwart in Schwedens U 19 und dort sogar Europameisterin. Johanna war echt gut. Später hat sie ihre Karriere in den USA fortgesetzt, wo sie seit 16 Jahren lebt.

[rh]

Nilla Fischer gehört mit 173 Länderspielen zu den erfahrensten Fußballerinnen in der schwedischen Nationalmannschaft. Seit 2014 spielt sie für den VfL Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga. Im DFB.de-Interview spricht die 34 Jahre alte Defensivspezialistin mit Rainer Hennies über die vergangenen Duelle mit Deutschland und das Länderspiel am Samstag (ab 13.45 Uhr, live in der ARD) in Solna.

DFB.de: Frau Fischer, es werden gut 30.000 Zuschauer im Stadion erwartet. Der alte schwedische Rekord für Freundschaftsspiele aus dem Jahr 2002 - genau 20.302 Besucher - wird kurz vor der WM deutlich überschritten.

Nilla Fischer: Wir hoffen, dass es noch mehr werden. In den Tagen vor dem Spiel sind deshalb noch einige Maßnahmen angedacht. Es macht natürlich umso mehr Spaß, je größer die Kulisse ist.

DFB.de: Beide Teams präsentieren in der Friends Arena erstmals ihre WM-Trikots. Die Schwedinnen warten mit einem Novum auf: mit Konterfeis berühmter Frauen in der Rückennummer. Wer kam auf die Idee?

Fischer: Das war der schwedische Verband gemeinsam mit Ausrüster adidas. Wir finden diese die Idee gut und ehren damit die Leistungen starker schwedischer Frauen auf besondere Weise.

DFB.de: Wie wichtig ist es Ihnen, solch ein Zeichen zu setzen?

Fischer: Sehr wichtig. Dabei meine ich nicht das Novum, sondern die Aussage. Wir wollen inhaltlich zeigen, dass starke Frauen etwas erreichen können. Diese Botschaft wollen wir vermitteln.

DFB.de: Das tut ja auch der VfL Wolfsburg, für den sie seit 2014 spielen. Etwa mit der bunten Armbinde, zuletzt auch mit den Trikots.

Fischer: Ja, mir ist dieses Bekenntnis für Diversity sehr wichtig.

DFB.de: Sie sind seit 2001 Frauen-Nationalspielerin, kommen auf 173 Einsätze. Wie oft haben sie eigentlich schon gegen Deutschland gespielt und gewonnen?

Fischer: Ehrlich gesagt: Ich weiß es gar nicht. Aber das ist auch nicht so wichtig. Man gibt ohnehin immer sein Bestes, versucht immer besser zu sein als im letzten Spiel zuvor.

DFB.de: Wichtige Spiele gehen fast immer an Deutschland. Etwa das Olympiafinale 2016 in Rio. Oder das WM-Finale 2003 in Carson. Warum ist das so?

Fischer: Weil Deutschland eine gute Mannschaft hat. So einfach ist das.

DFB.de: Was erwarten Sie von der WM ab dem 7. Juni in Frankreich?

Fischer: Speziell von Schweden erwarte ich eine ganze Menge. Es gibt viele Mannschaften, die den Titel gewinnen können. Auch wir können das schaffen, wenn aktuell alles passt von der Leistung her und niemand sich verletzt.

DFB.de: Wie wichtig sind Ihnen individuelle Auszeichnungen? Derzeit sind sie ja Schwedens Fußballerin des Jahres.

Fischer: Es ist schön, man freut sich. Aber ich spiele Fußball für die Mannschaft, nicht für mich selbst.

DFB.de: Wie und warum kamen Sie eigentlich zum Fußball?

Fischer: Meine Eltern haben mich mit fünf Jahren gefragt. In unserem kleinen Dorf war Tischtennis und Fußball möglich. Erst habe ich beides gemacht, bis sich dann Fußball als interessanter herausgestellt hat.

DFB.de: Ihre beiden Geschwister haben auch Fußball gespielt.

Fischer: Mein Zwillingsbruder Niclas hauptsächlich früher als Jugendlicher. Aber das ist schon lange vorbei. Meine ältere Schwester Johanna war unter anderem Torwart in Schwedens U 19 und dort sogar Europameisterin. Johanna war echt gut. Später hat sie ihre Karriere in den USA fortgesetzt, wo sie seit 16 Jahren lebt.

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