Schwabl: "Vater wollte bei Rückholaktion nicht involviert sein"

Der "verlorene Sohn" ist zurück: Auf Markus Schwabl von der SpVgg Unterhaching trifft das nicht nur sprichwörtlich zu. Nach drei Jahren spielt der 27-jährige Sohn von Ex-Nationalspieler und SpVgg-Präsident Manfred "Manni" Schwabl (52) wieder für den ehemaligen Bundesligisten aus Unterhaching in der 3. Liga. Schon einmal hatte Markus Schwabl die SpVgg verlassen, fand den Weg aber wieder zurück. Weitere Stationen des Abwehrspielers waren Fleetwood Town (England), der VfR Aalen und 1860 München.

Im DFB.de-Interview spricht Markus Schwabl mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine Zeit auf der Insel, seine Ziele mit Unterhaching und das erste Saisonspiel beim KFC Uerdingen mit Weltmeister Kevin Großkreutz.

DFB.de: Nur noch wenige Tage bis zum Saisonstart. Kribbelt es schon, Herr Schwabl?

Markus Schwabl: Nach einer langen Vorbereitung sind wir alle froh, dass es jetzt wieder um Punkte geht. Je näher das erste Spiel kommt, desto größer wird die Anspannung. Die ist aber absolut positiv.

DFB.de: Für die SpVgg beginnt die Saison am Sonntag mit dem Gastspiel beim ambitionierten Aufsteiger KFC Uerdingen. Wie beurteilen Sie den Gegner?

Schwabl: Der KFC verfügt mit Zugängen wie Kevin Großkreutz über eine enorm große Qualität. Hinzu kommt die Aufstiegseuphorie. Vielleicht ist die Eingespieltheit gerade zu Saisonbeginn ein Manko. Wir fahren mit Respekt nach Krefeld, aber ohne Angst.

DFB.de: Worauf wird es gerade am 1. Spieltag ankommen?

Schwabl: Ich bin sicher, dass Uerdingen loslegen wird wie die Feuerwehr. Es gilt, diesen ersten Sturm zu überstehen. Es treffen in jedem Fall zwei offensivfreudige Mannschaften aufeinander. Vor einigen Tagen habe ich mit KFC-Zugang Robert Müller telefoniert, den ich aus Aalener Zeiten kenne. Wir haben beide gesagt, dass ein 0:0 schwer vorstellbar ist.

DFB.de: Was haben Sie sich mit der SpVgg für die Saison vorgenommen?

Schwabl: Es gibt keine konkrete Tabellenplatzierung als Vorgabe. Vielmehr sollten wir in dieser extrem starken 3. Liga mit erstmals vier Absteigern schauen, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. Danach geht es darum, uns eine vernünftige Basis zu erarbeiten, damit wir vielleicht in der kommenden Saison schon angreifen können. Ich sehe uns in jedem Fall gut aufgestellt.

DFB.de: Sie sind erst vor wenigen Wochen zur SpVgg zurückgekehrt. Waren Sie trotzdem niemals so richtig weg?

Schwabl: Ich war schon zu 100 Prozent weg. Das wollte ich auch. Erst ging es nach Aalen, dann nach England. Die SpVgg habe ich selbstverständlich nie ganz aus den Augen verloren. Ich habe den Klub aber nur als Fan verfolgt.



Der "verlorene Sohn" ist zurück: Auf Markus Schwabl von der SpVgg Unterhaching trifft das nicht nur sprichwörtlich zu. Nach drei Jahren spielt der 27-jährige Sohn von Ex-Nationalspieler und SpVgg-Präsident Manfred "Manni" Schwabl (52) wieder für den ehemaligen Bundesligisten aus Unterhaching in der 3. Liga. Schon einmal hatte Markus Schwabl die SpVgg verlassen, fand den Weg aber wieder zurück. Weitere Stationen des Abwehrspielers waren Fleetwood Town (England), der VfR Aalen und 1860 München.

Im DFB.de-Interview spricht Markus Schwabl mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine Zeit auf der Insel, seine Ziele mit Unterhaching und das erste Saisonspiel beim KFC Uerdingen mit Weltmeister Kevin Großkreutz.

DFB.de: Nur noch wenige Tage bis zum Saisonstart. Kribbelt es schon, Herr Schwabl?

Markus Schwabl: Nach einer langen Vorbereitung sind wir alle froh, dass es jetzt wieder um Punkte geht. Je näher das erste Spiel kommt, desto größer wird die Anspannung. Die ist aber absolut positiv.

DFB.de: Für die SpVgg beginnt die Saison am Sonntag mit dem Gastspiel beim ambitionierten Aufsteiger KFC Uerdingen. Wie beurteilen Sie den Gegner?

Schwabl: Der KFC verfügt mit Zugängen wie Kevin Großkreutz über eine enorm große Qualität. Hinzu kommt die Aufstiegseuphorie. Vielleicht ist die Eingespieltheit gerade zu Saisonbeginn ein Manko. Wir fahren mit Respekt nach Krefeld, aber ohne Angst.

DFB.de: Worauf wird es gerade am 1. Spieltag ankommen?

Schwabl: Ich bin sicher, dass Uerdingen loslegen wird wie die Feuerwehr. Es gilt, diesen ersten Sturm zu überstehen. Es treffen in jedem Fall zwei offensivfreudige Mannschaften aufeinander. Vor einigen Tagen habe ich mit KFC-Zugang Robert Müller telefoniert, den ich aus Aalener Zeiten kenne. Wir haben beide gesagt, dass ein 0:0 schwer vorstellbar ist.

DFB.de: Was haben Sie sich mit der SpVgg für die Saison vorgenommen?

Schwabl: Es gibt keine konkrete Tabellenplatzierung als Vorgabe. Vielmehr sollten wir in dieser extrem starken 3. Liga mit erstmals vier Absteigern schauen, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. Danach geht es darum, uns eine vernünftige Basis zu erarbeiten, damit wir vielleicht in der kommenden Saison schon angreifen können. Ich sehe uns in jedem Fall gut aufgestellt.

DFB.de: Sie sind erst vor wenigen Wochen zur SpVgg zurückgekehrt. Waren Sie trotzdem niemals so richtig weg?

Schwabl: Ich war schon zu 100 Prozent weg. Das wollte ich auch. Erst ging es nach Aalen, dann nach England. Die SpVgg habe ich selbstverständlich nie ganz aus den Augen verloren. Ich habe den Klub aber nur als Fan verfolgt.

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DFB.de: Gab es für Sie keine andere Option als die Rückkehr nach Unterhaching?

Schwabl: Die gab es schon. Und ganz ehrlich: Die Rückkehr nach Unterhaching war zunächst auch gar nicht in meinem Kopf. Trainer Claus Schromm hat mich dann unerwartet angerufen, weil er mitbekommen hat, dass es in England nicht mehr so recht voranging. Er hat mir gesagt, dass er als Trainer der SpVgg anruft, um ausschließlich mit dem Spieler Markus Schwabl zu sprechen - und nicht mit dem Sohn von Manfred Schwabl. Als er mir dann das Projekt vorgestellt hat, wie der Verein die nächsten Jahre plant, hat mich das schnell überzeugt.

DFB.de: Ist es für Sie eine zusätzliche Herausforderung, dass Ihr Vater ehemaliger Nationalspieler und SpVgg-Präsident ist?

Schwabl: Mein Vater wollte bei meiner Rückholaktion nicht involviert sein. Es gab in der Vergangenheit schon die eine oder andere kritische Stimme gegen mich in diesem Zusammenhang. In jungen Jahren hat mich das beschäftigt. Heute weiß ich, dass man überall mit Kritik rechnen muss. Mittlerweile stehe ich darüber und mache mein eigenes Ding.

DFB.de: Mit Lucas Hufnagel und Dominik Widemann sind noch zwei weitere Spieler zurückgekehrt. Zufall?

Schwabl: Das glaube ich nicht. Vielmehr zeigt es, dass Spieler in der Regel mit guten Erinnerungen aus Unterhaching weggehen. Und wenn du dich als Spieler fair verhältst, dann gibt dir der Klub auch immer eine weitere Chance.

DFB.de: Sie waren zuletzt für rund eineinhalb Jahre in England für den Drittligisten Fleetwood Town am Ball. Was haben Sie von der Insel mitgenommen?

Schwabl: Ich bin als Mensch gereift. So eine Auslandserfahrung ist sehr wertvoll. Hinzu kommen die Sprachkenntnisse, die mir keiner nehmen kann. Das Leben in Deutschland ist allerdings organisierter. Auch die Lebensqualität empfinde ich persönlich in München höher.

DFB.de: Und Ihr sportliches Fazit?

Schwabl: Fällt gemischt aus. Zu Beginn habe ich viele Spiele absolviert. Im zweiten Jahr lief es zunächst schleppend, dann habe ich alle Partien absolviert und es lief auch in der Mannschaft gut. Doch plötzlich, von einem Tag auf den anderen, fand ich mich auf der Tribüne wieder. Dennoch bewerte ich die Zeit insgesamt als positiv. Es hat schon Spaß gemacht, im FA Cup gegen Vereine wie Leicester City anzutreten. Auch in unserer Liga waren viele Traditionsklubs dabei.

DFB.de: Man hört ja immer von Traumgehältern in der Premier League. Hand aufs Herz: Zieht sich das runter bis in die unteren Ligen?

Schwabl: In den ersten fünf Ligen in England wird unter professionellen Bedingungen gearbeitet. Jeder Verein hat einen Investor. Das merkt man natürlich auch an den Gehältern.

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