Schuster - ein genialer Kicker und Erfolgscoach wird 50

Wenn sich Bernd Schuster in Spanien äußert, hat sein Wort Gewicht. Der „blonde Engel“, genialer Spielmacher der 80er- und 90er-Jahre beim FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid, genießt im Land des Europameisters eine enorme Reputation. Denn er hat für alle großen Klubs des Landes gearbeitet, drei Meisterschaften und sechs Pokalsiege gefeiert. In Deutschland startete er jedoch seine Weltkarriere als Profi, nachdem der damalige Juniorennationalspieler einst als 18-Jähriger 1978 von Hennes Weisweiler vom FC Augsburg zum 1. FC Köln geholt worden war.

Am Dienstag vollendete der gebürtige Schwabe, Europameister von 1980, sein 50. Lebensjahr und wird wohl bis auf Weiteres in Spanien bleiben. Womöglich bald wieder als Trainer: Real Saragossa buhlte zuletzt um die Gunst des einstigen Weltklassespielers, der Seite an Seite mit Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona bei Barca in den Achtzigern Geschichte schrieb und als einer der besten klassischen Spielmacher aller Zeiten gilt.

1980 als "Jungspund" zum FC Barcelona

Als "Jungspund" wechselte er 1980 zum FC Barcelona in die Primera Division und beendete als 24-Jähriger bereits nach 21 Länderspielen seine Nationalmannschaftskarriere in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Bayer Leverkusen holte den „blonden Engel“ 1993 zurück in die Bundesliga. Für 59 Einsätze kehrte er in die Bundesliga zurück und hinterließ Spuren. 1994 belegten seine Weitschusstore die drei ersten Plätze bei der Wahl zum Tor des Jahres – bis heute ein Novum.

Aber nach einem Krach mit Trainer Erich Ribbeck wurde er freigestellt und erzwang als erster Bundesligaprofi auf juristischem Wege seine Teilnahme am Training. Im 3. November 1995 setzte er sich sogar demonstrativ auf die Bank, obwohl der Klub ihn suspendiert hatte.

In den Chroniken steht noch vieles mehr über den introvertierten Sonderling („Ich bin kein Mann zum Anfassen“), dessen sechs Jahre ältere Frau Gaby zugleich seine Beraterin war und von den Managern gefürchtet wurde. Rein statistisch ist über den Spieler Schuster knapp festzuhalten: 120 Bundesliga-Spiele (18 Tore), 316 Erstliga-Spiele in Spanien (87) und neun torlose zum Karriereabschluss in Mexiko bei Universidad Nacional. Ferner 74 Europacup-Spiele (14 Tore) und 21 A-Länderspiele (4) für Deutschland.

Titelgewinn mit Real Madrid

Auch als Fußballlehrer waren ab 1997 zwei deutsche Klubs, Fortuna Köln und der 1. FC Köln, seine ersten Stationen. Er kam nicht über die 2. Bundesliga hinaus. Als Coach startete er erst bei spanischen Klubs richtig durch und landete schließlich bei Real Madrid. Den spanischen Rekordmeister führte er zwar 2008 zum Titelgewinn, vor Jahresfrist musste Schuster aber trotzdem bei den Königlichen seinen Hut nehmen.



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Wenn sich Bernd Schuster in Spanien äußert, hat sein Wort Gewicht. Der „blonde Engel“, genialer Spielmacher der 80er- und 90er-Jahre beim FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid, genießt im Land des Europameisters eine enorme Reputation. Denn er hat für alle großen Klubs des Landes gearbeitet, drei Meisterschaften und sechs Pokalsiege gefeiert. In Deutschland startete er jedoch seine Weltkarriere als Profi, nachdem der damalige Juniorennationalspieler einst als 18-Jähriger 1978 von Hennes Weisweiler vom FC Augsburg zum 1. FC Köln geholt worden war.

Am Dienstag vollendete der gebürtige Schwabe, Europameister von 1980, sein 50. Lebensjahr und wird wohl bis auf Weiteres in Spanien bleiben. Womöglich bald wieder als Trainer: Real Saragossa buhlte zuletzt um die Gunst des einstigen Weltklassespielers, der Seite an Seite mit Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona bei Barca in den Achtzigern Geschichte schrieb und als einer der besten klassischen Spielmacher aller Zeiten gilt.

1980 als "Jungspund" zum FC Barcelona

Als "Jungspund" wechselte er 1980 zum FC Barcelona in die Primera Division und beendete als 24-Jähriger bereits nach 21 Länderspielen seine Nationalmannschaftskarriere in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Bayer Leverkusen holte den „blonden Engel“ 1993 zurück in die Bundesliga. Für 59 Einsätze kehrte er in die Bundesliga zurück und hinterließ Spuren. 1994 belegten seine Weitschusstore die drei ersten Plätze bei der Wahl zum Tor des Jahres – bis heute ein Novum.

Aber nach einem Krach mit Trainer Erich Ribbeck wurde er freigestellt und erzwang als erster Bundesligaprofi auf juristischem Wege seine Teilnahme am Training. Im 3. November 1995 setzte er sich sogar demonstrativ auf die Bank, obwohl der Klub ihn suspendiert hatte.

In den Chroniken steht noch vieles mehr über den introvertierten Sonderling („Ich bin kein Mann zum Anfassen“), dessen sechs Jahre ältere Frau Gaby zugleich seine Beraterin war und von den Managern gefürchtet wurde. Rein statistisch ist über den Spieler Schuster knapp festzuhalten: 120 Bundesliga-Spiele (18 Tore), 316 Erstliga-Spiele in Spanien (87) und neun torlose zum Karriereabschluss in Mexiko bei Universidad Nacional. Ferner 74 Europacup-Spiele (14 Tore) und 21 A-Länderspiele (4) für Deutschland.

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Titelgewinn mit Real Madrid

Auch als Fußballlehrer waren ab 1997 zwei deutsche Klubs, Fortuna Köln und der 1. FC Köln, seine ersten Stationen. Er kam nicht über die 2. Bundesliga hinaus. Als Coach startete er erst bei spanischen Klubs richtig durch und landete schließlich bei Real Madrid. Den spanischen Rekordmeister führte er zwar 2008 zum Titelgewinn, vor Jahresfrist musste Schuster aber trotzdem bei den Königlichen seinen Hut nehmen.

Eine Rückkehr nach Deutschland ist im Augenblick eher unwahrscheinlich, auch wenn Schuster unlängst im DSF erklärte: „Als Trainer muss man für alles offen sein - ich war ja auch schon in der Ukraine. Aber auch die Bundesliga ist absolut interessant für mich. Wenn das Konzept stimmt, dann ist das auch möglich.“

Spanien als Lebensmittelpunkt

Schuster, der im Februar 1984 letztmals den Adler auf der Brust trug, ist auch für ungewöhnliche Aktionen bekannt. Anfang Dezember machte sein Vorstoß, den spanischen Erstliga-Neuling Deportivo Xerez mit einer Finanzspritze von drei Millionen Euro zu übernehmen, Schlagzeilen. Doch sein Ex-Klub, den er von 2001 bis 2003 als Trainer betreut hatte, entschied sich für eine argentinische Investorengruppe.

Schuster lebt mit seiner jüngeren Lebensgefährtin Elena im Madrider Nobelvorort Moraleja. Elena machte Schuster mit Töchterchen Victoria zum fünften Mal zum Vater.