Schulte: "Die Erfahrungen aus der Abstiegssaison machen uns stärker"

Der SV Meppen ist derzeit das Überraschungsteam der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nach sieben Begegnungen belegen die Emsländerinnen mit neun Zählern Rang sieben. Nun geht es heute (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport) beim Mitaufsteiger MSV Duisburg weiter. Innenverteidigerin Sarah Schulte hat inzwischen 243 Begegnungen für den SV Meppen bestritten. Im DFB.de-Interview spricht die 27-Jährige über den starken Start, Änderungen im Vergleich zur Abstiegssaison und die Chance auf die nächsten Punkte.

DFB.de: Sarah Schulte, ist die Begegnung in Duisburg eine riesige Chance für Sie, einen großen Schritt weg von den Abstiegsrängen zu machen?

Sarah Schulte: Ja, auf jeden Fall. Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, um den Abstand nach ganz unten weiter zu vergrößern. In diesem Zusammenhang ist auch die Partie danach gegen den 1. FC Köln von großer Bedeutung. Aber jetzt fokussieren wir uns erstmal voll auf das Duell in Duisburg.

DFB.de: Sie haben jetzt schon neun Zähler auf dem Konto. Ein Sieg in Duisburg wäre mehr als die halbe Miete auf dem Weg zum Klassenverbleib.

Schulte: Ehrlich gesagt schauen wir gar nicht so weit nach vorne und beschäftigen uns auch nicht mit irgendwelchen möglichen Konstellationen. Bis jetzt haben wir immer versucht, das Maximum aus jedem einzelnen Spiel herauszuholen. So werden wir weitermachen.

DFB.de: Zuletzt haben Sie drei Siege eingefahren und trotz einer sehr beachtlichen Leistung knapp gegen Bayern München verloren. Was macht Sie derzeit so stark?

Schulte: Wir stehen defensiv sehr gut derzeit. Gerade den Münchnerinnen haben wir es auf diese Art sehr schwer gemacht, zu gefährlichen Chancen zu kommen. Komplett konnten wir es natürlich nicht verhindern. Deshalb ist der FC Bayern ja auch ein internationales Topteam. Aber die vier Partien zuletzt geben uns auf jeden Fall sehr viel Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben.

DFB.de: Nach sieben Begegnungen haben Sie bereits neun Punkte auf dem Konto. Ist diese Bilanz besser, als Sie selbst erwartet hatten?

Schulte: Ich will es lieber so sagen: Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess. Im Sommer sind viele neue Spielerinnen in unseren Kader gekommen. Außerdem haben wir eine neue Trainerin bekommen. Da war klar, dass das etwas Zeit brauchen würde. Aber jetzt haben wir die Grundsteine gelegt, um uns weiterzuentwickeln. Dieser Prozess ist natürlich noch lange nicht beendet. Aus den Niederlagen zum Start haben wir gelernt und die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Wir versuchen, uns individuell und mannschaftlich zu verbessern.

DFB.de: Ihre neue Trainerin heißt Carin Bakhuis. Welche Rolle nimmt sie im Rahmen des beachtlichen Saisonstarts ein?

Schulte: Eine wichtige Rolle natürlich. Sie ist eine sehr strukturierte Trainerin, die genau weiß, was sie will. Das ist für uns und die Ziele, die wir erreichen wollen, sehr wichtig. Wir entwickeln viel mit der Trainerin zusammen. Zudem strahlt sie sehr viel positive Energie aus und redet uns immer wieder stark. Ihr ist es wichtig, dass wir auch dann schnell wieder aufstehen, wenn es mal nicht so gut läuft. Wenn man hart arbeitet, kommen die Erfolge zwangsläufig. Ihr ist es wichtig, dass keine Zufriedenheit einkehrt. Mit ihrer Art nimmt sie uns als Mannschaft mit. Sie erwartet, dass wir uns auf dem Rasen nicht verstecken, sondern mutig auftreten. Das konnten wir in den vergangenen Wochen sehr gut umsetzen.

DFB.de: Sie waren auch in der Abstiegssaison 2021/2021 schon beim SV Meppen. Was ist jetzt anders?

Schulte: Puh, das ist echt schwierig zu sagen. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass der Stamm der Mannschaft weitestgehend zusammengeblieben ist. Die Erfahrung der Abstiegssaison, aber auch der Aufstieg danach sind jetzt unheimlich wichtig für unsere weitere Entwicklung. Die Erfahrungen, die wir da gemacht haben – auch wenn sie teilweise bitter waren -, machen uns jetzt stärker. Hinzu kommt, dass die neuen Spielerinnen frischen Spirit in die Mannschaft bringen. Die Mischung macht uns gerade so stark. Ich hoffe, dass wir das auch in Duisburg zeigen können.

DFB.de: Der MSV Duisburg hat zuletzt eine klare Niederlage im DFB-Pokal gegen Bayern München hinnehmen müssen. In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga hat die Mannschaft aber auch schon sieben Punkte geholt. Wie schätzen Sie den Mitaufsteiger ein?

Schulte: Wir erwarten einen sehr robusten Gegner, der auf eine körperlich betonte Spielart setzen wird. Gleichzeitig haben sie schnelle Spielerinnen in ihren Reihen, die in der gegnerischen Defensive regelmäßig für Aufregung sorgen können. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Vor allem bei den Kontern müssen wir wachsam sein. Und dann wird es entscheidend sein, dass wir unsere Chancen konsequent nutzen und das körperliche Spiel annehmen. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir die nächsten Punkte mit nach Meppen nehmen können.

DFB.de: Aktuell belegen Sie Rang sieben. Wie gerne schauen Sie sich derzeit die Tabelle an?

Schulte: Ich gebe zu, dass mir und uns das aktuelle Bild sehr gut gefällt. Wichtig ist aber, dass wir uns darauf nun nicht ausruhen. Wir haben es noch längst nicht geschafft! Der Weg zum Klassenverbleib ist nach wie vor weit. Aber wir sind gut unterwegs.

[sw]

Der SV Meppen ist derzeit das Überraschungsteam der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nach sieben Begegnungen belegen die Emsländerinnen mit neun Zählern Rang sieben. Nun geht es heute (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport) beim Mitaufsteiger MSV Duisburg weiter. Innenverteidigerin Sarah Schulte hat inzwischen 243 Begegnungen für den SV Meppen bestritten. Im DFB.de-Interview spricht die 27-Jährige über den starken Start, Änderungen im Vergleich zur Abstiegssaison und die Chance auf die nächsten Punkte.

DFB.de: Sarah Schulte, ist die Begegnung in Duisburg eine riesige Chance für Sie, einen großen Schritt weg von den Abstiegsrängen zu machen?

Sarah Schulte: Ja, auf jeden Fall. Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, um den Abstand nach ganz unten weiter zu vergrößern. In diesem Zusammenhang ist auch die Partie danach gegen den 1. FC Köln von großer Bedeutung. Aber jetzt fokussieren wir uns erstmal voll auf das Duell in Duisburg.

DFB.de: Sie haben jetzt schon neun Zähler auf dem Konto. Ein Sieg in Duisburg wäre mehr als die halbe Miete auf dem Weg zum Klassenverbleib.

Schulte: Ehrlich gesagt schauen wir gar nicht so weit nach vorne und beschäftigen uns auch nicht mit irgendwelchen möglichen Konstellationen. Bis jetzt haben wir immer versucht, das Maximum aus jedem einzelnen Spiel herauszuholen. So werden wir weitermachen.

DFB.de: Zuletzt haben Sie drei Siege eingefahren und trotz einer sehr beachtlichen Leistung knapp gegen Bayern München verloren. Was macht Sie derzeit so stark?

Schulte: Wir stehen defensiv sehr gut derzeit. Gerade den Münchnerinnen haben wir es auf diese Art sehr schwer gemacht, zu gefährlichen Chancen zu kommen. Komplett konnten wir es natürlich nicht verhindern. Deshalb ist der FC Bayern ja auch ein internationales Topteam. Aber die vier Partien zuletzt geben uns auf jeden Fall sehr viel Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben.

DFB.de: Nach sieben Begegnungen haben Sie bereits neun Punkte auf dem Konto. Ist diese Bilanz besser, als Sie selbst erwartet hatten?

Schulte: Ich will es lieber so sagen: Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess. Im Sommer sind viele neue Spielerinnen in unseren Kader gekommen. Außerdem haben wir eine neue Trainerin bekommen. Da war klar, dass das etwas Zeit brauchen würde. Aber jetzt haben wir die Grundsteine gelegt, um uns weiterzuentwickeln. Dieser Prozess ist natürlich noch lange nicht beendet. Aus den Niederlagen zum Start haben wir gelernt und die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Wir versuchen, uns individuell und mannschaftlich zu verbessern.

DFB.de: Ihre neue Trainerin heißt Carin Bakhuis. Welche Rolle nimmt sie im Rahmen des beachtlichen Saisonstarts ein?

Schulte: Eine wichtige Rolle natürlich. Sie ist eine sehr strukturierte Trainerin, die genau weiß, was sie will. Das ist für uns und die Ziele, die wir erreichen wollen, sehr wichtig. Wir entwickeln viel mit der Trainerin zusammen. Zudem strahlt sie sehr viel positive Energie aus und redet uns immer wieder stark. Ihr ist es wichtig, dass wir auch dann schnell wieder aufstehen, wenn es mal nicht so gut läuft. Wenn man hart arbeitet, kommen die Erfolge zwangsläufig. Ihr ist es wichtig, dass keine Zufriedenheit einkehrt. Mit ihrer Art nimmt sie uns als Mannschaft mit. Sie erwartet, dass wir uns auf dem Rasen nicht verstecken, sondern mutig auftreten. Das konnten wir in den vergangenen Wochen sehr gut umsetzen.

DFB.de: Sie waren auch in der Abstiegssaison 2021/2021 schon beim SV Meppen. Was ist jetzt anders?

Schulte: Puh, das ist echt schwierig zu sagen. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass der Stamm der Mannschaft weitestgehend zusammengeblieben ist. Die Erfahrung der Abstiegssaison, aber auch der Aufstieg danach sind jetzt unheimlich wichtig für unsere weitere Entwicklung. Die Erfahrungen, die wir da gemacht haben – auch wenn sie teilweise bitter waren -, machen uns jetzt stärker. Hinzu kommt, dass die neuen Spielerinnen frischen Spirit in die Mannschaft bringen. Die Mischung macht uns gerade so stark. Ich hoffe, dass wir das auch in Duisburg zeigen können.

DFB.de: Der MSV Duisburg hat zuletzt eine klare Niederlage im DFB-Pokal gegen Bayern München hinnehmen müssen. In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga hat die Mannschaft aber auch schon sieben Punkte geholt. Wie schätzen Sie den Mitaufsteiger ein?

Schulte: Wir erwarten einen sehr robusten Gegner, der auf eine körperlich betonte Spielart setzen wird. Gleichzeitig haben sie schnelle Spielerinnen in ihren Reihen, die in der gegnerischen Defensive regelmäßig für Aufregung sorgen können. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Vor allem bei den Kontern müssen wir wachsam sein. Und dann wird es entscheidend sein, dass wir unsere Chancen konsequent nutzen und das körperliche Spiel annehmen. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir die nächsten Punkte mit nach Meppen nehmen können.

DFB.de: Aktuell belegen Sie Rang sieben. Wie gerne schauen Sie sich derzeit die Tabelle an?

Schulte: Ich gebe zu, dass mir und uns das aktuelle Bild sehr gut gefällt. Wichtig ist aber, dass wir uns darauf nun nicht ausruhen. Wir haben es noch längst nicht geschafft! Der Weg zum Klassenverbleib ist nach wie vor weit. Aber wir sind gut unterwegs.

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