Schulte: "Der FC Bayern wäre ein tolles Los"

Es war die große Überraschung im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen. Der Zweitligist BV Cloppenburg hat am Sonntagnachmittag den MSV Duisburg mit 1:0 aus dem Wettbewerb befördert. Der entscheidende Treffer war Lysanne Van Der Wal nach einer guten Stunde gelungen.

Ein besonderer Tag war es auch für Cloppenburgs Trainerin Tanja Schulte. Die 41-Jährige ist im Ruhrgebiet groß geworden und kennt den MSV Duisburg daher bestens. Im DFB.de-Interview verrät Schulte, warum der Einzug ins Viertelfinale Chance und Risiko zugleich ist und warum Cloppenburg in der Rückrunde noch mindestens zwei Rechnungen zu begleichen hat.

DFB.de: Frau Schulte, wie bewerten Sie diesen doch recht überraschenden Sieg?

Tanja Schulte: Wir sind glücklich. Aber vor allem sind wir zufrieden, weil der Erfolg absolut verdient war. Wir waren die bessere Mannschaft und hätten die Partie früher entscheiden können und müssen. Das ist der einzige Vorwurf, den man uns machen kann. Ansonsten war es ein ziemlich überzeugender Auftritt.

DFB.de: Was war ausschlaggebend für den Erfolg?

Schulte: In der 2. Bundesliga sind wir ja meist die Mannschaft, die das Spiel machen muss. Gegen Duisburg waren die Rollen etwas anders verteilt. Ich wusste, dass das ein Vorteil für uns sein könnte. Wir konnten etwas abwarten. Wir haben im Mittelfeld früh Pressing gespielt und dann den Ball sehr schnell in die Spitze gebracht. Genau das war vorher auch unser Plan. Er ist perfekt aufgegangen.

DFB.de: Sie sind jetzt der letzte verbliebene Zweitligist im Wettbewerb.

Schulte: Ein Begegnung steht noch aus. Da kann Werder Bremen mit einem Sieg gegen Hoffenheim noch nachziehen. Grundsätzlich aber können wir stolz sein, dass wir im Viertelfinale noch dabei sind.

DFB.de: Wie war die Stimmung in der Mannschaft?

Schulte: Fröhlich und ausgelassen. Die Spielerinnen haben es sich verdient, diesen Erfolg entsprechend auch zu genießen. Das ist die Belohnung für einen tollen Auftritt. So kann es gerne weitergehen.

DFB.de: Und auf welchen Gegner hoffen Sie dort?

Schulte: Wir haben uns da vorher überhaupt keine Gedanken drüber gemacht. Das Viertelfinale des DFB-Pokals war kein Thema bei uns. Wir haben nicht damit geplant, dass wir das tatsächlich schaffen könnten. Duisburg hat ja in der vergangenen Saison in unserer Staffel der 2. Bundesliga gespielt und in 22 Spielen 22 Siege gefeiert. Ich denke, das sagt einiges aus. Ich bin mir nicht mal ganz sicher, ob wir als Zweitligist gegen eine Mannschaft aus der Allianz Frauen-Bundesliga automatisch Heimrecht haben.



Es war die große Überraschung im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen. Der Zweitligist BV Cloppenburg hat am Sonntagnachmittag den MSV Duisburg mit 1:0 aus dem Wettbewerb befördert. Der entscheidende Treffer war Lysanne Van Der Wal nach einer guten Stunde gelungen.

Ein besonderer Tag war es auch für Cloppenburgs Trainerin Tanja Schulte. Die 41-Jährige ist im Ruhrgebiet groß geworden und kennt den MSV Duisburg daher bestens. Im DFB.de-Interview verrät Schulte, warum der Einzug ins Viertelfinale Chance und Risiko zugleich ist und warum Cloppenburg in der Rückrunde noch mindestens zwei Rechnungen zu begleichen hat.

DFB.de: Frau Schulte, wie bewerten Sie diesen doch recht überraschenden Sieg?

Tanja Schulte: Wir sind glücklich. Aber vor allem sind wir zufrieden, weil der Erfolg absolut verdient war. Wir waren die bessere Mannschaft und hätten die Partie früher entscheiden können und müssen. Das ist der einzige Vorwurf, den man uns machen kann. Ansonsten war es ein ziemlich überzeugender Auftritt.

DFB.de: Was war ausschlaggebend für den Erfolg?

Schulte: In der 2. Bundesliga sind wir ja meist die Mannschaft, die das Spiel machen muss. Gegen Duisburg waren die Rollen etwas anders verteilt. Ich wusste, dass das ein Vorteil für uns sein könnte. Wir konnten etwas abwarten. Wir haben im Mittelfeld früh Pressing gespielt und dann den Ball sehr schnell in die Spitze gebracht. Genau das war vorher auch unser Plan. Er ist perfekt aufgegangen.

DFB.de: Sie sind jetzt der letzte verbliebene Zweitligist im Wettbewerb.

Schulte: Ein Begegnung steht noch aus. Da kann Werder Bremen mit einem Sieg gegen Hoffenheim noch nachziehen. Grundsätzlich aber können wir stolz sein, dass wir im Viertelfinale noch dabei sind.

DFB.de: Wie war die Stimmung in der Mannschaft?

Schulte: Fröhlich und ausgelassen. Die Spielerinnen haben es sich verdient, diesen Erfolg entsprechend auch zu genießen. Das ist die Belohnung für einen tollen Auftritt. So kann es gerne weitergehen.

DFB.de: Und auf welchen Gegner hoffen Sie dort?

Schulte: Wir haben uns da vorher überhaupt keine Gedanken drüber gemacht. Das Viertelfinale des DFB-Pokals war kein Thema bei uns. Wir haben nicht damit geplant, dass wir das tatsächlich schaffen könnten. Duisburg hat ja in der vergangenen Saison in unserer Staffel der 2. Bundesliga gespielt und in 22 Spielen 22 Siege gefeiert. Ich denke, das sagt einiges aus. Ich bin mir nicht mal ganz sicher, ob wir als Zweitligist gegen eine Mannschaft aus der Allianz Frauen-Bundesliga automatisch Heimrecht haben.

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DFB.de: Die Statuten besagen, dass in den ersten vier Runden immer die klassentiefere Mannschaft im eigenen Stadion spielen darf. Das Viertelfinale ist die vierte Runde.

Schulte: Ehrlich gesagt ist es mir völlig egal, gegen wen wir jetzt spielen müssen. Wir sind sowieso immer krasser Außenseiter. Der FC Bayern wäre ein tolles Los für den gesamten Verein. Da wären unsere Chancen zwar verschwindend gering. Aber das wäre ein riesiges Event für den Verein. Wir lassen uns einfach mal überraschen. Alles weitere ist eine Zugabe. Unser Fokus richtet sich auf die 2. Bundesliga. Da stehen vor Weihnachten noch zwei wichtige Begegnungen auf dem Programm.

DFB.de: Dieser Sieg gegen Duisburg müsste dafür doch mächtig Schwung geben.

Schulte: Ja, das hoffe ich auch. Manchmal geht so eine Geschichte aber auch in die ganz andere Richtung. Ich habe schon häufiger den Fall erlebt, dass nach so einem Höhepunkt die Spannung verloren gegangen ist. Das darf uns nicht passieren. Dieser Entwicklung müssen wir bis zur Begegnung beim Bramfelder SV am kommenden Sonntag entgegen arbeiten.

DFB.de: Sie sind derzeit Dritter. Ist der Aufstieg ein Thema?

Schulte: Klar, wir würden das gerne mitnehmen. Die zweite Mannschaft von Wolfsburg steht ganz oben, darf aber nicht aufsteigen. Bremen hat als Zweiter vier Punkte mehr als wir.

DFB.de: Wird es also einen Zweikampf um den Aufstieg zwischen Cloppenburg und Bremen geben?

Schulte: Im Moment sieht es so aus. Der SV Werder muss vor Weihnachten noch nach Wolfsburg. Wenn sie dort nicht gewinnen sollten und wir uns gleichzeitig keinen Ausrutscher erlauben, ist es wirklich alles wieder sehr eng.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat nach neun Spielen bisher sieben Siege auf dem Konto. Die beiden Niederlagen gab es gegen die Spitzenteams aus Wolfsburg und Bremen – und das ziemlich klar mit 1:5 und 1:4. Was war das los? Waren die Gegner wirklich so viel besser?

Schulte: Nein, auf keinen Fall. In beiden Partien lief einfach alles gegen uns. Es ist bitter gelaufen. Die Niederlagen sind viel zu deutlich ausgefallen. Es mag etwas komisch klingen, wenn ich das hier jetzt so sagen. Unsere Aufgabe ist es nun, in der Rückrunde die Sache klar zu stellen. Gerade gegen Bremen und Wolfsburg müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.

DFB.de: Zuletzt lief es für Ihre Mannschaft sehr gut. Stimmt die Richtung?

Schulte: Ja, wir haben uns gefangen und treten mittlerweile sehr stabil auf. Die Entwicklung dorthin war ein Prozess. Jetzt haben wir ein Fundament gelegt, auf das wir aufbauen können. Wir würden gerne mal wieder den Schritt in die Allianz Frauen-Bundesliga machen. Wenn wir wie zuletzt auftreten, könnte das funktionieren.

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