Schüller: "Im Nationalteam etablieren"

Für Lea Schüller ist in diesem Sommer ein Traum in Erfüllung gegangen. Erstmals wurde die Angreiferin der SGS Essen von Bundestrainerin Steffi Jones in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen. Auch beim Duell am Freitag (ab 17.55 Uhr, live in der ARD) in Bielefeld gegen Frankreich wird die 20-Jährige wieder dabei sein.

Zunächst jedoch bestreitet Schüller mit ihren Essener Kolleginnen noch ein ganz wichtiges Duell. In der Allianz Frauen-Bundesliga ist der Tabellenzweite VfL Wolfsburg heute (ab 15 Uhr, live bei Telekom Sport und auf DFB-TV) bei der SGS zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht Lea Schüller über das Duell mit dem aktuellen Doublesieger, das neue Anspruchsdenken in Essen und einen verpassten Anruf von Steffi Jones.

DFB.de: Frau Schüller, wie sehen Sie die Situation der SGS Essen nach acht Spieltagen?

Lea Schüller: Es ist okay, mehr aber auch nicht. Wir haben 14 Punkte auf dem Konto. Damit können wir leben, aber einige Zähler fehlen uns. Das 0:0 in der vergangenen Woche in Bremen hätten wir uns gerne gespart, da wollten wir eigentlich drei Punkte holen. Auch die Heimniederlage gegen Hoffenheim tut uns weh. Unser Ziel war es eigentlich, dass wir die Hinrunde wie in der vergangenen Saison mindestens mit 20 Punkten abschließen. Das ist zwar noch möglich, aber es wird schwer.

DFB.de: Die weiteren Gegner bis Weihnachten heißen Wolfsburg, Frankfurt und Freiburg...

Schüller: In allen drei Begegnungen sind wir zunächst Außenseiter. Aber wir sind selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass wir auch in diesen Partien etwas mitnehmen können. Gegen Wolfsburg wollen wir damit anfangen. Wir brauchen jedoch einen super Tag dafür.

DFB.de: Vor ein paar Jahren hätten in Essen alle über 14 Punkte nach acht Spieltagen und Platz fünf gejubelt.

Schüller: In der Vergangenheit haben wir vielleicht einige Partien in der Schlussphase hergegeben, insofern sind wir aktuell auch nicht komplett unzufrieden. Fakt ist aber auch, dass sich unsere Ansprüche gesteigert haben und wir ein paar Zähler liegengelassen haben. Damit können wir nicht zufrieden sein, arbeiten aber intensiv an uns. Wir sind ja auch nicht komplett unzufrieden, allerdings sind wir auch nicht restlos begeistert darüber.

DFB.de: Zeigt diese Tatsache auch das neue Anspruchsdenken in Essen?

Schüller: Ja, und das ist aus meiner Sicht auch ein gutes Zeichen. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg. Wir haben uns weiterentwickelt. Und das soll man natürlich auch am Tabellenbild ablesen können. Deshalb wollen wir gegen Wolfsburg auf keinen Fall verlieren.



Für Lea Schüller ist in diesem Sommer ein Traum in Erfüllung gegangen. Erstmals wurde die Angreiferin der SGS Essen von Bundestrainerin Steffi Jones in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen. Auch beim Duell am Freitag (ab 17.55 Uhr, live in der ARD) in Bielefeld gegen Frankreich wird die 20-Jährige wieder dabei sein.

Zunächst jedoch bestreitet Schüller mit ihren Essener Kolleginnen noch ein ganz wichtiges Duell. In der Allianz Frauen-Bundesliga ist der Tabellenzweite VfL Wolfsburg heute (ab 15 Uhr, live bei Telekom Sport und auf DFB-TV) bei der SGS zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht Lea Schüller über das Duell mit dem aktuellen Doublesieger, das neue Anspruchsdenken in Essen und einen verpassten Anruf von Steffi Jones.

DFB.de: Frau Schüller, wie sehen Sie die Situation der SGS Essen nach acht Spieltagen?

Lea Schüller: Es ist okay, mehr aber auch nicht. Wir haben 14 Punkte auf dem Konto. Damit können wir leben, aber einige Zähler fehlen uns. Das 0:0 in der vergangenen Woche in Bremen hätten wir uns gerne gespart, da wollten wir eigentlich drei Punkte holen. Auch die Heimniederlage gegen Hoffenheim tut uns weh. Unser Ziel war es eigentlich, dass wir die Hinrunde wie in der vergangenen Saison mindestens mit 20 Punkten abschließen. Das ist zwar noch möglich, aber es wird schwer.

DFB.de: Die weiteren Gegner bis Weihnachten heißen Wolfsburg, Frankfurt und Freiburg...

Schüller: In allen drei Begegnungen sind wir zunächst Außenseiter. Aber wir sind selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass wir auch in diesen Partien etwas mitnehmen können. Gegen Wolfsburg wollen wir damit anfangen. Wir brauchen jedoch einen super Tag dafür.

DFB.de: Vor ein paar Jahren hätten in Essen alle über 14 Punkte nach acht Spieltagen und Platz fünf gejubelt.

Schüller: In der Vergangenheit haben wir vielleicht einige Partien in der Schlussphase hergegeben, insofern sind wir aktuell auch nicht komplett unzufrieden. Fakt ist aber auch, dass sich unsere Ansprüche gesteigert haben und wir ein paar Zähler liegengelassen haben. Damit können wir nicht zufrieden sein, arbeiten aber intensiv an uns. Wir sind ja auch nicht komplett unzufrieden, allerdings sind wir auch nicht restlos begeistert darüber.

DFB.de: Zeigt diese Tatsache auch das neue Anspruchsdenken in Essen?

Schüller: Ja, und das ist aus meiner Sicht auch ein gutes Zeichen. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg. Wir haben uns weiterentwickelt. Und das soll man natürlich auch am Tabellenbild ablesen können. Deshalb wollen wir gegen Wolfsburg auf keinen Fall verlieren.

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DFB.de: Wolfsburg hat am Mittwoch durch ein 3:3 gegen den AC Florenz das Viertelfinale der Champions League erreicht. Wie wollen Sie dieses Topteam stoppen?

Schüller: Ich denke, dass kein Gegner gerne nach Essen reist. Ich habe schon den Eindruck, dass wir traditionell unangenehm zu spielen sind. Wir können richtig giftig sein. Gegen die individuelle Klasse der Wolfsburgerinnen können wir logischerweise nur im Kollektiv bestehen. Wir haben einen super Teamgeist, das ist ganz sicher eine unserer großen Stärken. An einem guten Tag können wir Wolfsburg auf jeden Fall ärgern. Ob es dann am Ende tatsächlich zu einem Punkt oder gar einem Sieg reicht, kann natürlich niemand wissen. Aber wir werden alles geben, was in unserer Macht steht.

DFB.de: Ist es für Essen aus Ihrer Sicht auch ein richtungsweisendes Spiel?

Schüller: Nein, das glaube ich nicht. Dafür ist Wolfsburg zu stark. Das ist meiner Meinung nach eher ein Bonusspiel, eine Niederlage wäre relativ normal. Wenn wir tatsächlich etwas holen sollten, wäre das eine nette Zugabe, die wir gerne mitnehmen würden. Ich freue mich auf jeden Fall riesig auf diese Herausforderung.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie als Nationalspielerin im Essener Kader ein?

Schüller: Ich zähle nach wie vor zu den jüngeren Spielerinnen bei uns. Dennoch versuche ich nach und nach, mehr Verantwortung zu übernehmen.

DFB.de: Hat sich Ihr Stellenwert bei der SGS seitdem verändert?

Schüller: Nicht so, dass ich es direkt spüren würde. Alle freuen sich riesig für mich. Aber ich habe mich dadurch nicht verändert. Ich bin ein Teil des Ganzen und stelle mich wie immer voll in den Dienst der Mannschaft.

DFB.de: Auch gegen Frankreich am kommenden Freitag in Bielefeld werden Sie wieder dabei sein. Was bedeutet Ihnen das?

Schüller: Jede Einladung zur A-Nationalmannschaft ist eine großartige Geschichte. Ich bin einfach nur glücklich und stolz, dass ich wieder dabei sein kann. Frankreich ist ein extrem starker Gegner. Das wird ganz sicher eines der größten Spiele meiner Karriere bisher.

DFB.de: Gegen Island haben Sie sogar Ihr erstes Länderspieltor erzielt.

Schüller: Das war ein großartiger Moment, der aber natürlich dadurch getrübt wurde, dass wir gegen Island verloren haben. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen und wollen es gegen Frankreich besser machen. Das ist das letzte Länderspiel vor Weihnachten - wir wollen unbedingt einen erfolgreichen Abschluss eines sehr ereignisreichen Jahres hinbekommen.

DFB.de: Im Sommer hat Bundestrainerin Steffi Jones Sie erstmals zur A-Nationalmannschaft eingeladen. Wie war das für Sie?

Schüller: Ich konnte es zunächst gar nicht glauben. Den ersten Anruf der Bundestrainerin auf meinem Handy habe ich sogar verpasst. Ich habe zurückgerufen, und dann hat Steffi Jones mir die freudige Nachricht übermittelt. Ich habe direkt gemerkt, dass dort ein extrem hohes Niveau herrscht und alles sehr, sehr professionell abläuft. Ich hoffe, dass ich mich in diesem Kreis etablieren kann. Das wird jedoch nur klappen, wenn die Leistungen im Verein passen.

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