Schüller: "Mein Limit noch nicht erreicht"

Doppelte Ehre für Lea Schüller: Die 24 Jahre alte Stürmerin ist von den Fans auf DFB.de sowohl zur Nationalspielerin des Jahres 2021 als auch Torschützin des Jahres 2021 gewählt worden. Im DFB.de-Interview ordnet die Angreiferin von Meister FC Bayern München diese Auszeichnungen ein. Und wirft sie schon einen Blick nach vorne auf die Ereignisse, die 2022 anstehen.

DFB.de: Lea Schüller, in dieser Woche sind Sie von den User*innen des Fan Club Nationalmannschaft auf DFB.de doppelt für Ihre Leistungen im vergangenen Jahr ausgezeichnet worden. Was bedeutet Ihnen das?

Lea Schüller: Sie haben einen sehr hohen Stellenwert für mich. Dass ich Nationalspielerin des Jahres bin, ist mir sogar noch wichtiger als Torschützin des Jahres, weil das eine Würdigung meiner Leistung über zwölf Monate ist - und nicht nur für eine besondere Aktion. Ich bin sehr stolz über diese doppelte Auszeichnung. Ich freue mich wirklich riesig darüber.

DFB.de: Wie blicken Sie sportlich auf das Jahr 2021 zurück?

Schüller: Ich habe viele Tore geschossen. Aber ich habe mein Limit noch nicht erreicht. Ich habe noch Potenzial, das ich ausschöpfen möchte. Besonders glücklich bin ich allerdings darüber, dass ich mit dem FC Bayern die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte.

DFB.de: Es war auch ein Jahr, das durch die Pandemie geprägt wurde. Wie haben Sie als Sportlerin es wahrgenommen?

Schüller: Es war sehr schwierig für alle. Zunächst sind wir glücklich darüber, dass wir unseren Beruf und unser Hobby ausüben können. Das ist nicht selbstverständlich. Aber es war herausfordernd, weil viele bekannte Abläufe plötzlich nicht mehr möglich waren und wir alles anders machen mussten. 2021 konnten wir teilweise vor unseren Fans spielen, teilweise war es aber auch nicht möglich. Ich glaube, dass das der Fankultur vor allem im Frauenfußball nicht geholfen hat. Aber es gab ja keine andere Möglichkeit.

DFB.de: Sie sind nicht nur Nationalspielerin des Jahres 2021. Die Fans auf DFB.de haben zudem entschieden, dass Sie auch das schönste Tor im abgelaufenen Länderspieljahr erzielt haben…

Schüller: … das 2:0 gegen Belgien Anfang des vergangenen Jahres.

DFB.de: Genau. Nach einer feinen Flanke von Svenja Huth haben Sie die gegnerische Torhüterin unhaltbar überlupft. Wie denken Sie heute über diesen Treffer?

Schüller: Ich erinnere mich vor allem daran, dass die Flanke von Svenja gar nicht so toll war. (lacht) Sie hat mich da vor eine ganz schöne Herausforderung gestellt. Ich habe den Ball intuitiv richtig getroffen, weil die Flugkurve außergewöhnlich war, sah er dann am Ende tatsächlich unhaltbar aus. Normalerweise sind meine Tore oft eher unspektakulär, typische Stürmertore - umso schöner, dass mir mal ein sehenswerter Treffer gelungen ist.

DFB.de: Sie sind immerhin Wiederholungstäterin. Auch 2020 ist Ihnen das Tor des Jahres in der Nationalmannschaft gelungen.

Schüller: Ich freue mich grundsätzlich sehr über diese Auszeichnungen, weil sie von den Fans kommen. Dass ist jetzt zum zweiten Mal hintereinander ganz oben stehe, ist toll. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass ich noch Luft nach oben habe. Ich habe zu viele Möglichkeiten nicht genutzt. Daran werde ich arbeiten.

DFB.de: Beim Blick nach vorne fällt auf, dass 2022 vollgepackt ist mit großen Ereignissen: spannender Titelkampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, Endspurt in DFB-Pokal und Champions League, die EURO im Sommer in England.

Schüller: Auf die Ereignisse freue ich mich sehr. In der Bundesliga sind wir im Moment in der Verfolgerrolle hinter dem VfL Wolfsburg, aber wir haben alles weiterhin in den eigenen Händen. Wir haben noch zehn Spiele, um am Ende erneut ganz oben zu stehen. Das ist unser Ziel: Wir wollen die Deutsche Meisterschaft verteidigen. In der Champions League haben wir zuletzt das Halbfinale erreicht. Das wollen wir mindestens wieder schaffen, vielleicht sogar noch besser machen.

DFB.de: Im Viertelfinale geht es gegen Paris St. Germain.

Schüller: Das ist eine super schwere, aber auch extrem attraktive Aufgabe. Wir haben zwei Begegnungen, um sie zu lösen. Wir haben die Möglichkeiten, es zu schaffen. Das haben wir bereits bewiesen.

DFB.de: Und dann kommt im Sommer die EURO in England.

Schüller: Meine Vorfreude darauf ist riesig. Das wird ein großes Turnier. Wir haben jetzt noch ein halbes Jahr, um uns bestmöglich darauf vorzubereiten. Auch hier ist alles möglich, aber es wird extrem schwer. Mit Dänemark, Spanien und Finnland haben wir starke Gegner in unserer Gruppe. Es ist unser Anspruch, da zu bestehen. Auch was danach kommt, wird nicht leichter. Es gibt viele gute Mannschaften bei dem Turnier. Es wird ein Kampf.

DFB.de: Haben Sie ein Gefühl dafür, wo Sie mit der Nationalmannschaft derzeit stehen?

Schüller: Das Vier-Nationen-Turnier im Februar mit Duellen gegen England, Kanada und Portugal wird ein wichtiger Gradmesser. Das sind starke Gegner, mit denen wir uns messen werden, da wollen wir uns beweisen. Grundsätzlich habe ich aber den Eindruck, dass wir das Tal, in dem wir waren, hinter uns gelassen haben. Es gab eine Zeit, da lief es einfach nicht rund. Mittlerweile werden wir immer stabiler in unseren Auftritten. Wir haben viele junge Spielerinnen mit unglaublichem Potenzial, die inzwischen auch auf europäischem Topniveau Erfahrung gesammelt haben. In dieser Mannschaft steckt sehr viel. Ich freue mich auf das, was noch kommt.

[sw]

Doppelte Ehre für Lea Schüller: Die 24 Jahre alte Stürmerin ist von den Fans auf DFB.de sowohl zur Nationalspielerin des Jahres 2021 als auch Torschützin des Jahres 2021 gewählt worden. Im DFB.de-Interview ordnet die Angreiferin von Meister FC Bayern München diese Auszeichnungen ein. Und wirft sie schon einen Blick nach vorne auf die Ereignisse, die 2022 anstehen.

DFB.de: Lea Schüller, in dieser Woche sind Sie von den User*innen des Fan Club Nationalmannschaft auf DFB.de doppelt für Ihre Leistungen im vergangenen Jahr ausgezeichnet worden. Was bedeutet Ihnen das?

Lea Schüller: Sie haben einen sehr hohen Stellenwert für mich. Dass ich Nationalspielerin des Jahres bin, ist mir sogar noch wichtiger als Torschützin des Jahres, weil das eine Würdigung meiner Leistung über zwölf Monate ist - und nicht nur für eine besondere Aktion. Ich bin sehr stolz über diese doppelte Auszeichnung. Ich freue mich wirklich riesig darüber.

DFB.de: Wie blicken Sie sportlich auf das Jahr 2021 zurück?

Schüller: Ich habe viele Tore geschossen. Aber ich habe mein Limit noch nicht erreicht. Ich habe noch Potenzial, das ich ausschöpfen möchte. Besonders glücklich bin ich allerdings darüber, dass ich mit dem FC Bayern die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte.

DFB.de: Es war auch ein Jahr, das durch die Pandemie geprägt wurde. Wie haben Sie als Sportlerin es wahrgenommen?

Schüller: Es war sehr schwierig für alle. Zunächst sind wir glücklich darüber, dass wir unseren Beruf und unser Hobby ausüben können. Das ist nicht selbstverständlich. Aber es war herausfordernd, weil viele bekannte Abläufe plötzlich nicht mehr möglich waren und wir alles anders machen mussten. 2021 konnten wir teilweise vor unseren Fans spielen, teilweise war es aber auch nicht möglich. Ich glaube, dass das der Fankultur vor allem im Frauenfußball nicht geholfen hat. Aber es gab ja keine andere Möglichkeit.

DFB.de: Sie sind nicht nur Nationalspielerin des Jahres 2021. Die Fans auf DFB.de haben zudem entschieden, dass Sie auch das schönste Tor im abgelaufenen Länderspieljahr erzielt haben…

Schüller: … das 2:0 gegen Belgien Anfang des vergangenen Jahres.

DFB.de: Genau. Nach einer feinen Flanke von Svenja Huth haben Sie die gegnerische Torhüterin unhaltbar überlupft. Wie denken Sie heute über diesen Treffer?

Schüller: Ich erinnere mich vor allem daran, dass die Flanke von Svenja gar nicht so toll war. (lacht) Sie hat mich da vor eine ganz schöne Herausforderung gestellt. Ich habe den Ball intuitiv richtig getroffen, weil die Flugkurve außergewöhnlich war, sah er dann am Ende tatsächlich unhaltbar aus. Normalerweise sind meine Tore oft eher unspektakulär, typische Stürmertore - umso schöner, dass mir mal ein sehenswerter Treffer gelungen ist.

DFB.de: Sie sind immerhin Wiederholungstäterin. Auch 2020 ist Ihnen das Tor des Jahres in der Nationalmannschaft gelungen.

Schüller: Ich freue mich grundsätzlich sehr über diese Auszeichnungen, weil sie von den Fans kommen. Dass ist jetzt zum zweiten Mal hintereinander ganz oben stehe, ist toll. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass ich noch Luft nach oben habe. Ich habe zu viele Möglichkeiten nicht genutzt. Daran werde ich arbeiten.

DFB.de: Beim Blick nach vorne fällt auf, dass 2022 vollgepackt ist mit großen Ereignissen: spannender Titelkampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, Endspurt in DFB-Pokal und Champions League, die EURO im Sommer in England.

Schüller: Auf die Ereignisse freue ich mich sehr. In der Bundesliga sind wir im Moment in der Verfolgerrolle hinter dem VfL Wolfsburg, aber wir haben alles weiterhin in den eigenen Händen. Wir haben noch zehn Spiele, um am Ende erneut ganz oben zu stehen. Das ist unser Ziel: Wir wollen die Deutsche Meisterschaft verteidigen. In der Champions League haben wir zuletzt das Halbfinale erreicht. Das wollen wir mindestens wieder schaffen, vielleicht sogar noch besser machen.

DFB.de: Im Viertelfinale geht es gegen Paris St. Germain.

Schüller: Das ist eine super schwere, aber auch extrem attraktive Aufgabe. Wir haben zwei Begegnungen, um sie zu lösen. Wir haben die Möglichkeiten, es zu schaffen. Das haben wir bereits bewiesen.

DFB.de: Und dann kommt im Sommer die EURO in England.

Schüller: Meine Vorfreude darauf ist riesig. Das wird ein großes Turnier. Wir haben jetzt noch ein halbes Jahr, um uns bestmöglich darauf vorzubereiten. Auch hier ist alles möglich, aber es wird extrem schwer. Mit Dänemark, Spanien und Finnland haben wir starke Gegner in unserer Gruppe. Es ist unser Anspruch, da zu bestehen. Auch was danach kommt, wird nicht leichter. Es gibt viele gute Mannschaften bei dem Turnier. Es wird ein Kampf.

DFB.de: Haben Sie ein Gefühl dafür, wo Sie mit der Nationalmannschaft derzeit stehen?

Schüller: Das Vier-Nationen-Turnier im Februar mit Duellen gegen England, Kanada und Portugal wird ein wichtiger Gradmesser. Das sind starke Gegner, mit denen wir uns messen werden, da wollen wir uns beweisen. Grundsätzlich habe ich aber den Eindruck, dass wir das Tal, in dem wir waren, hinter uns gelassen haben. Es gab eine Zeit, da lief es einfach nicht rund. Mittlerweile werden wir immer stabiler in unseren Auftritten. Wir haben viele junge Spielerinnen mit unglaublichem Potenzial, die inzwischen auch auf europäischem Topniveau Erfahrung gesammelt haben. In dieser Mannschaft steckt sehr viel. Ich freue mich auf das, was noch kommt.

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