Schönweitz nach EM-Quali: "Werden die passenden Schlüsse ziehen"

Die U 19- und U 17-Nationalmannschaft haben bei ihren EM-Qualifikationspartien nicht die angestrebten Resultate eingefahren. Während die U 19 trotz zweier verdienter Siege das EM-Ticket bereits verpasste, muss die U 17 um die Endrunden-Teilnahme zittern und ist auf die Ergebnisse in den anderen Quali-Gruppen angewiesen. Meikel Schönweitz, Cheftrainer U-Nationalmannschaften beim DFB, ordnet die Situation im Gespräch mit den DFB.de-Redakteuren Peter Scheffler und Ronny Zimmermann ein.

DFB.de: Herr Schönweitz, sowohl die U 19- als auch die U 17-Nationalmannschaft hat in der EM-Quali nicht das gewünschte Ergebnis eingefahren. Während die U 17 noch um das EM-Ticket zittert und von den anderen Gruppen abhängig ist, schied die U 19 bereits aus. Wie bewerten Sie die Gesamtsituation?

Meikel Schönweitz: Über den deutschen Fußball im Allgemeinen und den deutschen Nachwuchs im Speziellen wird derzeit viel diskutiert, die jüngsten Ergebnisse der U 19- und U 17-Nationalmannschaft bei der EM-Qualifikation passen dabei ins Bild. Das reine Abschneiden ärgert uns und genügt natürlich nicht unseren Ansprüchen, wenngleich die jeweilige Situation im Gesamtkontext betrachtet werden muss. Es tut sich bereits einiges im Nachwuchs. Es wird derzeit intensiv daran gearbeitet, einige Veränderungen im System einzuleiten. Wir sind hierbei im engen Austausch mit der DFL, den Vereinen und den Landesverbänden. Allerdings müssen wir uns bewusst sein, dass die Konsequenzen ihre Zeit brauchen und sie keineswegs eine Garantie für unmittelbare Besserung sind. Unabhängig davon, ist es unser gemeinsames Bestreben in der Gegenwart, das Maximum aus den aktuellen Teams herauszuholen und möglichst viele Spieler für höhere Aufgaben zu entwickeln. Individuelle Beispiele zeigen, dass dies funktioniert – in Bezug auf die aktuellen Ergebnisse in den EM-Qualifikationsspielen gelang es uns diesmal nicht.

DFB.de: Bei der U 19 war das Ausscheiden denkbar eng. Letztlich fehlte ein kroatischer Treffer zum Weiterkommen. Wie schätzen Sie das Abschneiden des Teams von DFB-Trainer Guido Streichsbier ein?

Schönweitz: Das Aus der U 19 ist mit Blick auf die Leistung sehr bitter. Der U 19-Modus ist extrem hart und erlaubt keinerlei Ausrutscher. Da sich nicht wie bei den Endrunden-Turnieren der Herren-Nationalmannschaften insgesamt 24 oder gar 32 Mannschaften qualifizieren, sondern nur acht Teams die U 19-EM erreichen, wird jeder Fehler direkt bestraft. So auch diesmal. Eine 0:1-Niederlage gegen Norwegen trotz bester Chancen führte dazu, dass zwei hochverdiente Siege gegen Kroatien (2:1, Anm. d. Red.) und Ungarn (3:0, Anm. d. Red.) nicht reichten, um quasi zum "Viertelfinale" aus den besten acht Teams Europas in diesem Altersbereich zu gehören. Es ist kein Trost für uns, dass andere sehr ambitionierte Nationen wie Belgien und England sowie der Verlierer aus der Partie zwischen Spanien und den Niederlanden ebenfalls ausgeschieden sind. Die U 19 von Guido Streichsbier hat in allen drei Spielen sehr leidenschaftlich und diszipliniert agiert.

DFB.de: Die U 17 beendete ihre Qualifikationsgruppe als Tabellenzweiter und muss nun hoffen, zu den sieben Besten der acht Gruppenzweiten zu gehören, um das EM-Ticket noch zu lösen. Wie fällt Ihr Fazit zum Abschneiden des Teams von DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner aus?

Schönweitz: Die U 17-Nationalmannschaft hat zwar noch Chancen auf das EM-Ticket, ist aber abhängig von den Ergebnissen aus den anderen Gruppen. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben, da es trotz spielerischer Überlegenheit und beeindruckender 60 Torschüsse in den drei Spielen unter dem Strich nur zu einem Sieg gereicht hat. Ein Manko in beiden Quali-Runden liegt mit der mangelnden Chancenverwertung auf der Hand. Wir werden die Auftritte gemeinsam detailliert und kritisch auswerten und daraus die passenden Schlüsse für kommende Aufgaben ziehen.

[ps/rz]

Die U 19- und U 17-Nationalmannschaft haben bei ihren EM-Qualifikationspartien nicht die angestrebten Resultate eingefahren. Während die U 19 trotz zweier verdienter Siege das EM-Ticket bereits verpasste, muss die U 17 um die Endrunden-Teilnahme zittern und ist auf die Ergebnisse in den anderen Quali-Gruppen angewiesen. Meikel Schönweitz, Cheftrainer U-Nationalmannschaften beim DFB, ordnet die Situation im Gespräch mit den DFB.de-Redakteuren Peter Scheffler und Ronny Zimmermann ein.

DFB.de: Herr Schönweitz, sowohl die U 19- als auch die U 17-Nationalmannschaft hat in der EM-Quali nicht das gewünschte Ergebnis eingefahren. Während die U 17 noch um das EM-Ticket zittert und von den anderen Gruppen abhängig ist, schied die U 19 bereits aus. Wie bewerten Sie die Gesamtsituation?

Meikel Schönweitz: Über den deutschen Fußball im Allgemeinen und den deutschen Nachwuchs im Speziellen wird derzeit viel diskutiert, die jüngsten Ergebnisse der U 19- und U 17-Nationalmannschaft bei der EM-Qualifikation passen dabei ins Bild. Das reine Abschneiden ärgert uns und genügt natürlich nicht unseren Ansprüchen, wenngleich die jeweilige Situation im Gesamtkontext betrachtet werden muss. Es tut sich bereits einiges im Nachwuchs. Es wird derzeit intensiv daran gearbeitet, einige Veränderungen im System einzuleiten. Wir sind hierbei im engen Austausch mit der DFL, den Vereinen und den Landesverbänden. Allerdings müssen wir uns bewusst sein, dass die Konsequenzen ihre Zeit brauchen und sie keineswegs eine Garantie für unmittelbare Besserung sind. Unabhängig davon, ist es unser gemeinsames Bestreben in der Gegenwart, das Maximum aus den aktuellen Teams herauszuholen und möglichst viele Spieler für höhere Aufgaben zu entwickeln. Individuelle Beispiele zeigen, dass dies funktioniert – in Bezug auf die aktuellen Ergebnisse in den EM-Qualifikationsspielen gelang es uns diesmal nicht.

DFB.de: Bei der U 19 war das Ausscheiden denkbar eng. Letztlich fehlte ein kroatischer Treffer zum Weiterkommen. Wie schätzen Sie das Abschneiden des Teams von DFB-Trainer Guido Streichsbier ein?

Schönweitz: Das Aus der U 19 ist mit Blick auf die Leistung sehr bitter. Der U 19-Modus ist extrem hart und erlaubt keinerlei Ausrutscher. Da sich nicht wie bei den Endrunden-Turnieren der Herren-Nationalmannschaften insgesamt 24 oder gar 32 Mannschaften qualifizieren, sondern nur acht Teams die U 19-EM erreichen, wird jeder Fehler direkt bestraft. So auch diesmal. Eine 0:1-Niederlage gegen Norwegen trotz bester Chancen führte dazu, dass zwei hochverdiente Siege gegen Kroatien (2:1, Anm. d. Red.) und Ungarn (3:0, Anm. d. Red.) nicht reichten, um quasi zum "Viertelfinale" aus den besten acht Teams Europas in diesem Altersbereich zu gehören. Es ist kein Trost für uns, dass andere sehr ambitionierte Nationen wie Belgien und England sowie der Verlierer aus der Partie zwischen Spanien und den Niederlanden ebenfalls ausgeschieden sind. Die U 19 von Guido Streichsbier hat in allen drei Spielen sehr leidenschaftlich und diszipliniert agiert.

DFB.de: Die U 17 beendete ihre Qualifikationsgruppe als Tabellenzweiter und muss nun hoffen, zu den sieben Besten der acht Gruppenzweiten zu gehören, um das EM-Ticket noch zu lösen. Wie fällt Ihr Fazit zum Abschneiden des Teams von DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner aus?

Schönweitz: Die U 17-Nationalmannschaft hat zwar noch Chancen auf das EM-Ticket, ist aber abhängig von den Ergebnissen aus den anderen Gruppen. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben, da es trotz spielerischer Überlegenheit und beeindruckender 60 Torschüsse in den drei Spielen unter dem Strich nur zu einem Sieg gereicht hat. Ein Manko in beiden Quali-Runden liegt mit der mangelnden Chancenverwertung auf der Hand. Wir werden die Auftritte gemeinsam detailliert und kritisch auswerten und daraus die passenden Schlüsse für kommende Aufgaben ziehen.