Schmerzmittel-Studie von DFB und DFL soll weitere Erkenntnisse bringen

Beim Internationalen BDFL-Trainerkongress am 25. Juli in Dortmund startet eine repräsentative Befragung im Rahmen einer bereits laufenden Studie über Schmerzmittel im Fußball. Die Untersuchung des Forschungsteams der Eberhard Karls Universität wird im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DFL Deutsche Fußball Liga durchgeführt.
 
Die Tübinger Sportwissenschaftler*innen, welche ein ähnliches Projekt auch im Handball aktuell durchführen, wollen angesichts einer derzeit noch vergleichsweise dünnen empirischen Datenlage einen Beitrag leisten, um zukünftig Muster des Schmerzmittelkonsums im deutschen Sport besser zu verstehen. Hierfür werden bis zum Jahresende Spieler*innen, Trainer*innen und Mediziner*innen im Amateur- und Leistungsbereich in verschiedenen Einzelstudien befragt.
 
"Wir wissen noch zu wenig über die strukturellen Bedingungen des Schmerzmittelkonsums im Leistungssport", sagt Prof. Ansgar Thiel vom Institut für Sportwissenschaft in Tübingen. "Mittels der Studie, die wir bis zum Ende des kommenden Jahres abschließen wollen, werden wir besser verstehen, bei welcher Art von Schmerzen Schmerzmittel eingesetzt werden. Wir erhoffen uns dadurch einen wissenschaftlichen Einblick, wie die für den Schmerzmittelkonsum relevanten Beziehungsgeflechte zwischen Athlet*innen, Trainer*innen, medizinischem Personal und Umfeldakteuren aussehen."
 
Der Leiter der Medizinischen Kommission des DFB, Prof. Dr. Tim Meyer, hatte die Durchführung der Studie auf einer Sitzung des Deutschen Sportausschusses im Frühjahr angekündigt. "Ein Problem liegt sicher in der rezeptfreien Selbstmedikation von Schmerzmitteln, das ist weder vom DFB noch von den Mannschaftsärzten leicht zu steuern", sagte Prof. Meyer damals.
 
Studienleiterin Dr. Jannika John sagt: "Wir wollen mit unserer Studie auch untersuchen, wie mit Schmerzen in der Betreuungssituation umgegangen wird und wie gemeinsame Entscheidungsprozesse zwischen Spieler*innen, Trainer*innen und Mediziner*innen in Bezug auf den Einsatz von Schmerzmitteln ablaufen. In diesem Zusammenhang wollen wir auch Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren."
 
Die Studienergebnisse sollen Ende 2023 an DFB und DFL übergeben werden.
[dfb]

Beim Internationalen BDFL-Trainerkongress am 25. Juli in Dortmund startet eine repräsentative Befragung im Rahmen einer bereits laufenden Studie über Schmerzmittel im Fußball. Die Untersuchung des Forschungsteams der Eberhard Karls Universität wird im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DFL Deutsche Fußball Liga durchgeführt.
 
Die Tübinger Sportwissenschaftler*innen, welche ein ähnliches Projekt auch im Handball aktuell durchführen, wollen angesichts einer derzeit noch vergleichsweise dünnen empirischen Datenlage einen Beitrag leisten, um zukünftig Muster des Schmerzmittelkonsums im deutschen Sport besser zu verstehen. Hierfür werden bis zum Jahresende Spieler*innen, Trainer*innen und Mediziner*innen im Amateur- und Leistungsbereich in verschiedenen Einzelstudien befragt.
 
"Wir wissen noch zu wenig über die strukturellen Bedingungen des Schmerzmittelkonsums im Leistungssport", sagt Prof. Ansgar Thiel vom Institut für Sportwissenschaft in Tübingen. "Mittels der Studie, die wir bis zum Ende des kommenden Jahres abschließen wollen, werden wir besser verstehen, bei welcher Art von Schmerzen Schmerzmittel eingesetzt werden. Wir erhoffen uns dadurch einen wissenschaftlichen Einblick, wie die für den Schmerzmittelkonsum relevanten Beziehungsgeflechte zwischen Athlet*innen, Trainer*innen, medizinischem Personal und Umfeldakteuren aussehen."
 
Der Leiter der Medizinischen Kommission des DFB, Prof. Dr. Tim Meyer, hatte die Durchführung der Studie auf einer Sitzung des Deutschen Sportausschusses im Frühjahr angekündigt. "Ein Problem liegt sicher in der rezeptfreien Selbstmedikation von Schmerzmitteln, das ist weder vom DFB noch von den Mannschaftsärzten leicht zu steuern", sagte Prof. Meyer damals.
 
Studienleiterin Dr. Jannika John sagt: "Wir wollen mit unserer Studie auch untersuchen, wie mit Schmerzen in der Betreuungssituation umgegangen wird und wie gemeinsame Entscheidungsprozesse zwischen Spieler*innen, Trainer*innen und Mediziner*innen in Bezug auf den Einsatz von Schmerzmitteln ablaufen. In diesem Zusammenhang wollen wir auch Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren."
 
Die Studienergebnisse sollen Ende 2023 an DFB und DFL übergeben werden.
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