Schmaus bei DFB@HOME: "Kochen ist mir in die Wiege gelegt worden"

In der dritten Folge des Social-Media-Talks DFB@HOME ging es heute vom Rasen in die Küche. Ruth Hoffmann plauderte auf Instagram mit Nationalmannschaftskoch Anton Schmaus über seinen Weg in der Gastronomie und zur Nationalmannschaft und sein Engagement in der Corona-Krise. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben. Live gekocht wurde auch - das Rezept für Avocadonudeln mit Garnelen gibt es später auf Instagram zum Nachkochen.

Anton Schmaus über...

...seinen Zugang zum Kochen: Ich habe seit ganz vielen Generationen Köche oder Menschen in meiner Familie, die mit Gastronomie zu tun haben. Das ist mir tatsächlich in die Wiege gelegt worden.

...den Michelin-Stern für sein neues Restaurant "Storstad": Zum ersten muss man sagen, dass es wie beim Fußball eine absolute Teamleistung ist. Ich alleine bekomme den Stern nicht, sondern wir alle im Restaurant für unsere Küchenleistung. Das hat nach dem Umzug sehr schnell geklappt, vorher hatten wir fünf Jahre im "Historischen Eck" einen Stern. Dass es danach gleich wieder geklappt hat, ist schön und wichtig.

...den Einfluss seiner Heimat Bayern in seiner Küche: In der Küche ist er noch in manchen Bereichen da, aber nicht mehr so viel. Die Küche hat sich sehr verändert und ich habe viele Einflüsse mitgebracht.

...seine Zeit im Ausland: Ich habe von überall das Beste mitgenommen. In Lugano, der italienischen Schweiz, habe ich viel Pasta auf tollem Niveau gekocht. Das war einfach, aber sehr lecker. Dann bin ich in Stockholm zum ersten Mal in die große weite Welt hinausgekommen. Das ist eine Weltstadt mit allem Drum und Dran. Das hat mich geprägt. New York war dann noch mal eine Stufe drauf. Ich habe unheimlich viel mitgenommen. Man lässt sich inspirieren von diesen Städten.

...seinen Weg zum Nationalmannschaftskoch: Es war tatsächlich ein Zufall. Der damalige Physiotherapeut Klaus Eder ist auch Regensburger. Wir haben zufällig darüber gesprochen und er hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich habe ja gesagt, aber nicht gedacht, dass das was werden könnte. Ein paar Tage später hat Oliver Bierhoff angerufen, wir haben uns kurz in München getroffen. Auch das Trainerteam war dabei. Und dann habe ich beim Confed Cup 2017 einem Monat Probe gekocht. (lacht)

...den Unterschied zur Sterneküche: Im Prinzip ist der Qualitätsanspruch immer gleich. In meiner Küche koche ich aber auch mit Zutaten, die ich beim Sport nicht benutzen würde, wie Butter, Sahne und andere Fette. Die absolute Prämisse bei der Nationalmannschaft ist gesund zu kochen. Das ist zwar auch in der Sterneküche so, aber anders.

...Spezialwünsche der Spieler: Eigentlich habe ich mir das viel schlimmer vorgestellt. Es gibt keine Spezialwünsche, die Spieler halten aber spezielle Diäten ein. Für meinen Menüplan hat das aber keine großen Abweichungen zur Folge.

...den Ablauf bei Länderspielen: Die Vorbereitung beginnt einen Monat vorher. Ich mache die Menüpläne und spreche die benötigten Zutaten mit den Hotels ab. Manchmal gibt es - gerade im Ausland - Probleme mit der Versorgung, dann müssen wir nachjustieren. Ich bin dann während der Länderspiele von morgens um sieben bis spätabends für die Spieler da und versuche, ihnen die Wünsche von den Augen abzulesen.

...sein Engagement in Zeiten der Corona-Krise: Mein Berliner Kollege Max Strohe hat begonnen, Leute in Funktionsbereichen und systemrelevanten Bereichen zu unterstützen. Er hat mit 200 Essensportionen in Krankenhäusern angefangen, irgendwann waren es 800 bis 1000. Jetzt beteiligen sich Köche deutschlandweit. Wir machen es in Regensnburg. Mit einem Teil meines Teams kochen wir in der Krankenhauskantine, der andere Teil kocht in einer Großkantine und bereitet dort To-go-Essen zu für Pflege- und Altenheime und Supermärkte. Die werden dort an die Angestellten verteilt und die können es sich dann warmmachen.

...sein persönliches Lieblingsgericht: Pasta in allen Variationen und Pizza.

...die wichtigsten drei Eigenschaften eines Kochs: Flexibilität, Spontaneität und Geschmack.

...seine schlechteste Eigenschaft beim Kochen: Mein Ehrgeiz.

...die drei hungrigsten Nationalspieler: Das hängt immer vom Training ab, je nachdem wie Jogi Löw trainiert hat. (lacht)

...die Feinschmecker beim DFB: Es gibt viele, die sich mit Essen auseinandersetzen, aber Thomas Müller ist auf jeden Fall dabei.

...sein fußballerisches Idol: Lothar Matthäus.

...seinen Lebenstraum: In Schweden am See in der eigenen Hütte hocken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

...seinen Speiseplan im Falle des EM-Titelgewinns: Nichts zum Essen. Das wäre dann wohl nicht so wichtig. (lacht) 

[dfb]

In der dritten Folge des Social-Media-Talks DFB@HOME ging es heute vom Rasen in die Küche. Ruth Hoffmann plauderte auf Instagram mit Nationalmannschaftskoch Anton Schmaus über seinen Weg in der Gastronomie und zur Nationalmannschaft und sein Engagement in der Corona-Krise. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben. Live gekocht wurde auch - das Rezept für Avocadonudeln mit Garnelen gibt es später auf Instagram zum Nachkochen.

Anton Schmaus über...

...seinen Zugang zum Kochen: Ich habe seit ganz vielen Generationen Köche oder Menschen in meiner Familie, die mit Gastronomie zu tun haben. Das ist mir tatsächlich in die Wiege gelegt worden.

...den Michelin-Stern für sein neues Restaurant "Storstad": Zum ersten muss man sagen, dass es wie beim Fußball eine absolute Teamleistung ist. Ich alleine bekomme den Stern nicht, sondern wir alle im Restaurant für unsere Küchenleistung. Das hat nach dem Umzug sehr schnell geklappt, vorher hatten wir fünf Jahre im "Historischen Eck" einen Stern. Dass es danach gleich wieder geklappt hat, ist schön und wichtig.

...den Einfluss seiner Heimat Bayern in seiner Küche: In der Küche ist er noch in manchen Bereichen da, aber nicht mehr so viel. Die Küche hat sich sehr verändert und ich habe viele Einflüsse mitgebracht.

...seine Zeit im Ausland: Ich habe von überall das Beste mitgenommen. In Lugano, der italienischen Schweiz, habe ich viel Pasta auf tollem Niveau gekocht. Das war einfach, aber sehr lecker. Dann bin ich in Stockholm zum ersten Mal in die große weite Welt hinausgekommen. Das ist eine Weltstadt mit allem Drum und Dran. Das hat mich geprägt. New York war dann noch mal eine Stufe drauf. Ich habe unheimlich viel mitgenommen. Man lässt sich inspirieren von diesen Städten.

...seinen Weg zum Nationalmannschaftskoch: Es war tatsächlich ein Zufall. Der damalige Physiotherapeut Klaus Eder ist auch Regensburger. Wir haben zufällig darüber gesprochen und er hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich habe ja gesagt, aber nicht gedacht, dass das was werden könnte. Ein paar Tage später hat Oliver Bierhoff angerufen, wir haben uns kurz in München getroffen. Auch das Trainerteam war dabei. Und dann habe ich beim Confed Cup 2017 einem Monat Probe gekocht. (lacht)

...den Unterschied zur Sterneküche: Im Prinzip ist der Qualitätsanspruch immer gleich. In meiner Küche koche ich aber auch mit Zutaten, die ich beim Sport nicht benutzen würde, wie Butter, Sahne und andere Fette. Die absolute Prämisse bei der Nationalmannschaft ist gesund zu kochen. Das ist zwar auch in der Sterneküche so, aber anders.

...Spezialwünsche der Spieler: Eigentlich habe ich mir das viel schlimmer vorgestellt. Es gibt keine Spezialwünsche, die Spieler halten aber spezielle Diäten ein. Für meinen Menüplan hat das aber keine großen Abweichungen zur Folge.

...den Ablauf bei Länderspielen: Die Vorbereitung beginnt einen Monat vorher. Ich mache die Menüpläne und spreche die benötigten Zutaten mit den Hotels ab. Manchmal gibt es - gerade im Ausland - Probleme mit der Versorgung, dann müssen wir nachjustieren. Ich bin dann während der Länderspiele von morgens um sieben bis spätabends für die Spieler da und versuche, ihnen die Wünsche von den Augen abzulesen.

...sein Engagement in Zeiten der Corona-Krise: Mein Berliner Kollege Max Strohe hat begonnen, Leute in Funktionsbereichen und systemrelevanten Bereichen zu unterstützen. Er hat mit 200 Essensportionen in Krankenhäusern angefangen, irgendwann waren es 800 bis 1000. Jetzt beteiligen sich Köche deutschlandweit. Wir machen es in Regensnburg. Mit einem Teil meines Teams kochen wir in der Krankenhauskantine, der andere Teil kocht in einer Großkantine und bereitet dort To-go-Essen zu für Pflege- und Altenheime und Supermärkte. Die werden dort an die Angestellten verteilt und die können es sich dann warmmachen.

...sein persönliches Lieblingsgericht: Pasta in allen Variationen und Pizza.

...die wichtigsten drei Eigenschaften eines Kochs: Flexibilität, Spontaneität und Geschmack.

...seine schlechteste Eigenschaft beim Kochen: Mein Ehrgeiz.

...die drei hungrigsten Nationalspieler: Das hängt immer vom Training ab, je nachdem wie Jogi Löw trainiert hat. (lacht)

...die Feinschmecker beim DFB: Es gibt viele, die sich mit Essen auseinandersetzen, aber Thomas Müller ist auf jeden Fall dabei.

...sein fußballerisches Idol: Lothar Matthäus.

...seinen Lebenstraum: In Schweden am See in der eigenen Hütte hocken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

...seinen Speiseplan im Falle des EM-Titelgewinns: Nichts zum Essen. Das wäre dann wohl nicht so wichtig. (lacht) 

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