Schimmer: "Müssen endlich wieder liefern"

Für Drittligist SpVgg Unterhaching läuft es 2019 nicht rund - von acht Partien gewannen die Bayern nur eine. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist in weite Ferne gerückt, zehn Punkte liegt der Ex-Bundesligist hinter Rang drei. Im DFB.de-Interview spricht Stürmer Stefan Schimmer mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Gründe.

DFB.de: Acht Spiele sind in diesem Jahr vorbei, vier von 24 möglichen Punkten stehen zu Buche. Was ist los mit der SpVgg Unterhaching, Herr Schimmer?

Stefan Schimmer: In den ersten Partien nach der Winterpause haben wir es nicht geschafft, uns so viele gute Chancen zu erspielen wie noch im Vorjahr. Hinten waren wir zusätzlich anfälliger. Woran das liegt, können wir uns alle nicht so richtig erklären.

DFB.de: In die Winterpause war die SpVgg als Tabellenfünfter mit nur zwei Punkten Rückstand auf Rang drei gegangen, jetzt sind es zehn. Müssen Sie den Aufstieg abgehaken?

Schimmer: Wir schauen derzeit nicht auf die Aufstiegsränge. Mit den bisherigen Leistungen in diesem Jahr haben wir schließlich alles andere als eine gute Grundlage dafür geschaffen. Das ist schade. Zum einen ist das Verfolgerfeld hinter den Topmannschaften VfL Osnabrück und Karlsruher SC recht ausgeglichen. Alle Mannschaften dahinter leisten sich regelmäßig auch Ausrutscher. Zum anderen haben wir in der Hinrunde eine Serie mit sieben Unentschieden hingelegt. Mit zwei bis drei Siegen aus diesen Begegnungen wären wir immer noch dick im Geschäft.

DFB.de: Sie haben im vergangenen Jahr acht Treffer erzielt, in diesem Jahr sind es zwei. Hängt das auch mit den schwachen Ergebnissen zusammen?

Schimmer: Wir haben in diesem Jahr insgesamt erst drei Treffer erzielt. Das ist sicher nicht unser Anspruch. Bis zur Winterpause hat uns gerade die Offensivstärke ausgezeichnet. In 20 Spielen haben wir 42 Tore geschossen. Es gab unter anderem ein 6:0 gegen SC Fortuna Köln sowie ein 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Bei solchen Spielverläufen ist es als Stürmer selbstverständlich dann auch erheblich einfacher, sich in Szene zu setzen.

DFB.de: Konnten Sie mit dem jüngsten 0:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach leben?

Schimmer: Es war auf jeden Fall mehr drin. Die Chancen dafür waren auch da. Vorne ist es momentan eine Mischung aus Unvermögen und Pech, dass der Ball nicht hinter die Linie will.

DFB.de: Wie lautet jetzt die Marschroute für den Rest der Saison?

Schimmer: Wir haben noch zehn Partien in der Meisterschaft. Unser Ziel muss es sein, möglichst jedes Spiel zu gewinnen. Was dabei herauskommt, werden wir dann sehen. Außerdem sind wir noch im Verbandspokal vertreten. Im Halbfinale geht es im April gegen den Ligakonkurrenten Würzburger Kickers. Wir wollen den Wettbewerb gewinnen und uns so für den DFB-Pokal qualifizieren. Für den Verein wäre das sehr wichtig.

DFB.de: In der internen Torschützenliste liegt nur Stephan Hain mit 13 Treffern vor Ihnen. Allerdings fehlt er jetzt bis zum Saisonende verletzungsbedingt. Wie schwer wiegt sein Ausfall?

Schimmer: Dass uns Stephan über einen so langen Zeitraum nicht zur Verfügung stehen wird, ist eine erhebliche Schwächung. Er ist nicht nur unser Torjäger, sondern auch unser Ruhepol.

DFB.de: Ihr Spitzname ist "Bomber". Wer hat damit angefangen?

Schimmer: Das war direkt in meinem ersten Spiel für Unterhaching nach meinem Wechsel vom FC Memmingen. Vorne spielten halt "Stephan" und "Stefan". Das war für die Kommunikation schon ein Problem. Sascha Bigalke und Co-Trainer Steffen Galm haben dann irgendwann "Bomber" gerufen - und das Problem war gelöst.

DFB.de: Können Sie mit "Bomber" leben?

Schimmer: Klar, ich habe den Spitznamen akzeptiert. (lacht)

DFB.de: In der Winterpause der Vorsaison hatten sie mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Von Trainer Claus Schromm gab es eine deutliche Ansage. Hat Sie das wachgerüttelt?

Schimmer: Ich hatte ein paar Kilos zuviel drauf, habe daraufhin einiges geändert und es in den Griff bekommen. Aber ganz ehrlich: Ich werde so oft darauf angesprochen. Irgendwann ist auch einmal gut. Das ist mittlerweile fast eineinhalb Jahre her und damit längst für mich erledigt.

DFB.de: Mit 24 Jahren haben sie den Großteil Ihrer Profikarriere noch vor sich. Wohin soll der Weg gehen?

Schimmer: Unterhaching ist meine erste Station im Profibereich und ich fühle mich sehr wohl im Verein. Der Klub ist bodenständig und wir spielen einen offensiven Stil, den ich sehr mag. Das ist nicht der klassische Drittligafußball. Mein größtes Ziel ist es, mit Haching eine Liga raufzugehen. Das wäre dann auch für meine Laufbahn der nächste Schritt.

DFB.de: Am Mittwoch steht erst einmal das Nachholspiel gegen den abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus an. Was müssen Ihre Mitspieler und Sie aufbieten?

Schimmer: Cottbus steht unter Druck und muss etwas holen. Wir müssen nun aber auch einmal wieder einen Sieg einfahren. Es wird auf jeden Fall ein kampfbetontes Spiel, in dem es gilt, zunächst einmal körperlich dagegenzuhalten. Gegen Großaspach stand hinten die Null. Das war ein guter Anfang und das wollen wir auch gegen Cottbus wiederholen. Vorne müssen wir endlich wieder liefern.

[mspw]

Für Drittligist SpVgg Unterhaching läuft es 2019 nicht rund - von acht Partien gewannen die Bayern nur eine. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist in weite Ferne gerückt, zehn Punkte liegt der Ex-Bundesligist hinter Rang drei. Im DFB.de-Interview spricht Stürmer Stefan Schimmer mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Gründe.

DFB.de: Acht Spiele sind in diesem Jahr vorbei, vier von 24 möglichen Punkten stehen zu Buche. Was ist los mit der SpVgg Unterhaching, Herr Schimmer?

Stefan Schimmer: In den ersten Partien nach der Winterpause haben wir es nicht geschafft, uns so viele gute Chancen zu erspielen wie noch im Vorjahr. Hinten waren wir zusätzlich anfälliger. Woran das liegt, können wir uns alle nicht so richtig erklären.

DFB.de: In die Winterpause war die SpVgg als Tabellenfünfter mit nur zwei Punkten Rückstand auf Rang drei gegangen, jetzt sind es zehn. Müssen Sie den Aufstieg abgehaken?

Schimmer: Wir schauen derzeit nicht auf die Aufstiegsränge. Mit den bisherigen Leistungen in diesem Jahr haben wir schließlich alles andere als eine gute Grundlage dafür geschaffen. Das ist schade. Zum einen ist das Verfolgerfeld hinter den Topmannschaften VfL Osnabrück und Karlsruher SC recht ausgeglichen. Alle Mannschaften dahinter leisten sich regelmäßig auch Ausrutscher. Zum anderen haben wir in der Hinrunde eine Serie mit sieben Unentschieden hingelegt. Mit zwei bis drei Siegen aus diesen Begegnungen wären wir immer noch dick im Geschäft.

DFB.de: Sie haben im vergangenen Jahr acht Treffer erzielt, in diesem Jahr sind es zwei. Hängt das auch mit den schwachen Ergebnissen zusammen?

Schimmer: Wir haben in diesem Jahr insgesamt erst drei Treffer erzielt. Das ist sicher nicht unser Anspruch. Bis zur Winterpause hat uns gerade die Offensivstärke ausgezeichnet. In 20 Spielen haben wir 42 Tore geschossen. Es gab unter anderem ein 6:0 gegen SC Fortuna Köln sowie ein 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Bei solchen Spielverläufen ist es als Stürmer selbstverständlich dann auch erheblich einfacher, sich in Szene zu setzen.

DFB.de: Konnten Sie mit dem jüngsten 0:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach leben?

Schimmer: Es war auf jeden Fall mehr drin. Die Chancen dafür waren auch da. Vorne ist es momentan eine Mischung aus Unvermögen und Pech, dass der Ball nicht hinter die Linie will.

DFB.de: Wie lautet jetzt die Marschroute für den Rest der Saison?

Schimmer: Wir haben noch zehn Partien in der Meisterschaft. Unser Ziel muss es sein, möglichst jedes Spiel zu gewinnen. Was dabei herauskommt, werden wir dann sehen. Außerdem sind wir noch im Verbandspokal vertreten. Im Halbfinale geht es im April gegen den Ligakonkurrenten Würzburger Kickers. Wir wollen den Wettbewerb gewinnen und uns so für den DFB-Pokal qualifizieren. Für den Verein wäre das sehr wichtig.

DFB.de: In der internen Torschützenliste liegt nur Stephan Hain mit 13 Treffern vor Ihnen. Allerdings fehlt er jetzt bis zum Saisonende verletzungsbedingt. Wie schwer wiegt sein Ausfall?

Schimmer: Dass uns Stephan über einen so langen Zeitraum nicht zur Verfügung stehen wird, ist eine erhebliche Schwächung. Er ist nicht nur unser Torjäger, sondern auch unser Ruhepol.

DFB.de: Ihr Spitzname ist "Bomber". Wer hat damit angefangen?

Schimmer: Das war direkt in meinem ersten Spiel für Unterhaching nach meinem Wechsel vom FC Memmingen. Vorne spielten halt "Stephan" und "Stefan". Das war für die Kommunikation schon ein Problem. Sascha Bigalke und Co-Trainer Steffen Galm haben dann irgendwann "Bomber" gerufen - und das Problem war gelöst.

DFB.de: Können Sie mit "Bomber" leben?

Schimmer: Klar, ich habe den Spitznamen akzeptiert. (lacht)

DFB.de: In der Winterpause der Vorsaison hatten sie mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Von Trainer Claus Schromm gab es eine deutliche Ansage. Hat Sie das wachgerüttelt?

Schimmer: Ich hatte ein paar Kilos zuviel drauf, habe daraufhin einiges geändert und es in den Griff bekommen. Aber ganz ehrlich: Ich werde so oft darauf angesprochen. Irgendwann ist auch einmal gut. Das ist mittlerweile fast eineinhalb Jahre her und damit längst für mich erledigt.

DFB.de: Mit 24 Jahren haben sie den Großteil Ihrer Profikarriere noch vor sich. Wohin soll der Weg gehen?

Schimmer: Unterhaching ist meine erste Station im Profibereich und ich fühle mich sehr wohl im Verein. Der Klub ist bodenständig und wir spielen einen offensiven Stil, den ich sehr mag. Das ist nicht der klassische Drittligafußball. Mein größtes Ziel ist es, mit Haching eine Liga raufzugehen. Das wäre dann auch für meine Laufbahn der nächste Schritt.

DFB.de: Am Mittwoch steht erst einmal das Nachholspiel gegen den abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus an. Was müssen Ihre Mitspieler und Sie aufbieten?

Schimmer: Cottbus steht unter Druck und muss etwas holen. Wir müssen nun aber auch einmal wieder einen Sieg einfahren. Es wird auf jeden Fall ein kampfbetontes Spiel, in dem es gilt, zunächst einmal körperlich dagegenzuhalten. Gegen Großaspach stand hinten die Null. Das war ein guter Anfang und das wollen wir auch gegen Cottbus wiederholen. Vorne müssen wir endlich wieder liefern.

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