Scheuer: "Leben von gutem Teamspirit"

Es ist das große Spitzenspiel an diesem Wochenende in der Allianz Frauen-Bundesliga. Wenn der SC Freiburg heute (ab 13 Uhr, live bei DFB-TV, Sport1 und Telekom Sport) den VfL Wolfsburg empfängt , trifft der Tabellenzweite auf den Spitzenreiter. Es ist auch das Duell der beiden noch unbesiegten Teams nach sechs Spieltagen. Im DFB.de Interview spricht Freiburgs Trainer Jens Scheuer über die besondere Bedeutung des Aufeinandertreffens, die Deutsche Meisterschaft und das Werben anderer Vereine um Freiburger Spielerinnen.

DFB.de: Herr Scheuer, nach dem tollen Saisonstart: Wie groß ist Ihre Vorfreude vor dem Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg?

Jens Scheuer: Sehr groß! Wir freuen uns alle auf das Spiel. Das haben wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet. Wir können befreit aufspielen, das erhöht die Vorfreude natürlich noch einmal.

DFB.de: Was erwarten Sie von dem Duell?

Scheuer: Ich hoffe, dass das Zuschauerinteresse groß sein wird und dem Spitzenspiel angemessen. Die Mädels haben es sich mit ihren Leistungen verdient, einen großen Zuspruch von außen zu erfahren.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Wolfsburgerinnen ein?

Scheuer: Der VfL Wolfsburg ist ganz klar der Titelkandidat Nummer Eins, gespickt mit internationalen Topstars. Neben zahlreichen deutschen Nationalspielerinnen stehen viele weitere Nationalspielerinnen anderer Nationen im Kader. Mit einem Altersdurchschnitt von etwa 26 Jahren verfügt die Mannschaft zudem über ein hohes Maß an Erfahrung, das zeigt sich immer wieder auf dem Platz. Insgesamt hat der VfL eine Mannschaft beisammen, die den klaren Auftrag hat, Titel zu holen.

DFB.de: Nach sechs Spieltagen ist Ihre Mannschaft noch unbesiegt und belegt punktgleich mit Spitzenreiter Wolfsburg Rang zwei. Macht Sie das auch stolz?

Scheuer: Natürlich machen gute Ergebnisse mich stolz. Viel wichtiger als das anstehende Spitzenspiel ist für mich aber, dass wir die Heimspiele wie gegen Duisburg und Bremen oder auch das Spiel in Köln gewonnen haben. Das sind die Begegnungen, die wir gewinnen sollten, in denen wir unsere Hausaufgaben machen müssen. Dass wir zudem die Bonuspartien in München und gegen Potsdam erfolgreich bestreiten konnten, macht mich aber natürlich stolz.

DFB.de: Was macht Ihre Mannschaft im Moment so stark?

Scheuer: Wir verfügen über einen sehr guten Zusammenhalt, leben von einem guten Teamspirit. Zudem haben wir eine starke Bank und die Möglichkeit, tagesformabhängig zu reagieren, sowohl vor, als auch während eines Spiels. Unser großes Plus ist, dass wir als Mannschaft geschlossen auftreten, das merkt man vor, während und nach jedem Training und bei den Spielen.

DFB.de: Was ist möglich in dieser Saison? Ist auch die Qualifikation für die Champions League oder gar die Deutsche Meisterschaft ein Thema?

Scheuer: Intern ist beides überhaupt kein Thema. Ob so etwas möglich ist, hängt auch nicht von uns ab, sondern davon, ob die beiden Großen, neben dem VfL zähle ich dazu noch den FC Bayern, schwächeln. Nur wenn diese beiden Punkte liegenlassen, gibt es überhaupt die Möglichkeit, am Saisonende auf einem der ersten beiden Plätze zu landen, dann könnte es spannend werden. Aber selbst dann müssen wir erstmal verletzungsfrei durch die Saison kommen und weiter unsere Leistung bestätigen. Wenn Bayern und Wolfsburg konstant spielen, ist ein Platz unter den ersten zwei für unseren Verein eigentlich nicht möglich.



Es ist das große Spitzenspiel an diesem Wochenende in der Allianz Frauen-Bundesliga. Wenn der SC Freiburg heute (ab 13 Uhr, live bei DFB-TV, Sport1 und Telekom Sport) den VfL Wolfsburg empfängt , trifft der Tabellenzweite auf den Spitzenreiter. Es ist auch das Duell der beiden noch unbesiegten Teams nach sechs Spieltagen. Im DFB.de Interview spricht Freiburgs Trainer Jens Scheuer über die besondere Bedeutung des Aufeinandertreffens, die Deutsche Meisterschaft und das Werben anderer Vereine um Freiburger Spielerinnen.

DFB.de: Herr Scheuer, nach dem tollen Saisonstart: Wie groß ist Ihre Vorfreude vor dem Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg?

Jens Scheuer: Sehr groß! Wir freuen uns alle auf das Spiel. Das haben wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet. Wir können befreit aufspielen, das erhöht die Vorfreude natürlich noch einmal.

DFB.de: Was erwarten Sie von dem Duell?

Scheuer: Ich hoffe, dass das Zuschauerinteresse groß sein wird und dem Spitzenspiel angemessen. Die Mädels haben es sich mit ihren Leistungen verdient, einen großen Zuspruch von außen zu erfahren.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Wolfsburgerinnen ein?

Scheuer: Der VfL Wolfsburg ist ganz klar der Titelkandidat Nummer Eins, gespickt mit internationalen Topstars. Neben zahlreichen deutschen Nationalspielerinnen stehen viele weitere Nationalspielerinnen anderer Nationen im Kader. Mit einem Altersdurchschnitt von etwa 26 Jahren verfügt die Mannschaft zudem über ein hohes Maß an Erfahrung, das zeigt sich immer wieder auf dem Platz. Insgesamt hat der VfL eine Mannschaft beisammen, die den klaren Auftrag hat, Titel zu holen.

DFB.de: Nach sechs Spieltagen ist Ihre Mannschaft noch unbesiegt und belegt punktgleich mit Spitzenreiter Wolfsburg Rang zwei. Macht Sie das auch stolz?

Scheuer: Natürlich machen gute Ergebnisse mich stolz. Viel wichtiger als das anstehende Spitzenspiel ist für mich aber, dass wir die Heimspiele wie gegen Duisburg und Bremen oder auch das Spiel in Köln gewonnen haben. Das sind die Begegnungen, die wir gewinnen sollten, in denen wir unsere Hausaufgaben machen müssen. Dass wir zudem die Bonuspartien in München und gegen Potsdam erfolgreich bestreiten konnten, macht mich aber natürlich stolz.

DFB.de: Was macht Ihre Mannschaft im Moment so stark?

Scheuer: Wir verfügen über einen sehr guten Zusammenhalt, leben von einem guten Teamspirit. Zudem haben wir eine starke Bank und die Möglichkeit, tagesformabhängig zu reagieren, sowohl vor, als auch während eines Spiels. Unser großes Plus ist, dass wir als Mannschaft geschlossen auftreten, das merkt man vor, während und nach jedem Training und bei den Spielen.

DFB.de: Was ist möglich in dieser Saison? Ist auch die Qualifikation für die Champions League oder gar die Deutsche Meisterschaft ein Thema?

Scheuer: Intern ist beides überhaupt kein Thema. Ob so etwas möglich ist, hängt auch nicht von uns ab, sondern davon, ob die beiden Großen, neben dem VfL zähle ich dazu noch den FC Bayern, schwächeln. Nur wenn diese beiden Punkte liegenlassen, gibt es überhaupt die Möglichkeit, am Saisonende auf einem der ersten beiden Plätze zu landen, dann könnte es spannend werden. Aber selbst dann müssen wir erstmal verletzungsfrei durch die Saison kommen und weiter unsere Leistung bestätigen. Wenn Bayern und Wolfsburg konstant spielen, ist ein Platz unter den ersten zwei für unseren Verein eigentlich nicht möglich.

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DFB.de: Seitdem Sie 2015 die Mannschaft übernommen haben, hat sie zweimal hintereinander Rang vier belegt? Ist eine Verbesserung in diesem Jahr das Ziel?

Scheuer: Zunächst mache ich Ziele nicht an Tabellenplätzen fest. Wir sind zufrieden, mit dem was wir in den Vorjahren erreicht haben, aber es kann natürlich immer mehr sein, wenn es die Gesamtsituation zulässt. Natürlich will sich niemand verschlechtern, unser Ziel in dieser Saison ist aber kein bestimmter Tabellenplatz. Wir wollen uns weiter festigen. Dazu gehört zum Beispiel, weniger Gegentore zu bekommen, als vergangene Saison.

DFB.de: Was ist mittel- und langfristig möglich beim SC Freiburg?

Scheuer: Auch das hängt ein Stück weit von den großen zwei ab. Bleibt unsere Mannschaft so zusammen, wie bisher, werden wir noch viel Freude an ihr haben. Irgendwann wird aber der Angriff auf uns und unsere Spielerinnen kommen. Wir werden unsere Möglichstes geben, diese Abwerbungsversuche zu verhinden und unsere Spielerinnen zu halten. Dennoch müssen wir uns darauf vorbereiten und bereits jetzt neue Talente fördern und entwickeln, um uns langfristig hinter den beiden Großen zu etablieren.

DFB.de: Zuletzt schafften vier Freiburgerinnen in den DFB-Kader. Nur der VfL Wolfsburg stellt mehr deutsche Nationalspielerinnen. Spiegelt die Tabelle der Allianz Frauen-Bundesliga die Kräfteverhältnisse in Deutschland im Moment also gut wider?

Scheuer: Nicht wirklich, nein. Natürlich haben wir aktuell vier bzw. sogar fünf Nationalspielerinnen, ähnlich wie der VfL. Der Unterschied ist, dass Wolfsburg dahinter fast ausschließlich Nationalspielerinnen anderer Länder hat. Bei den Bayern sieht es ähnlich aus. Bei uns sind das nur Majka Korenciova und Sarah Puntigam, dahinter kommen zahlreiche junge Spielerinnen, die bei uns bereits zum Stamm gehören. 16, 17, 18 Jahre alte Spielerinnen, die beim VfL und bei den Bayern wohl auf der Bank sitzen würden. Der derzeitige zweite Platz ist eine Auszeichung für unsere Arbeit, für die Leistungen der Mädels. Wir wollen bereit sein, wenn die anderen schwächeln. Aber die Kräfteverhältnisse sind andere!

DFB.de: Wie schätzen Sie das Niveau in der Allianz Frauen-Bundesliga ein?

Scheuer: Mit Bayern und dem VfL haben wir zwei international überdurchschnittliche Vereine in der Liga. Danach wird es aber für die anderen Vereine aufgrund der finanziellen Möglichkeiten schwierig, in der europäischen Elite mitzuhalten. In England oder Frankreich herrschen da ganz andere finanzielle Möglichkeiten.

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