Schermuly-Schwestern in Wetzlar: Nicht vergleichen, bitte!

Aus zwei wird eins: Am 18. und 19. August startet die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit 14 Mannschaften in ihre Premierensaison. Aus den bisherigen beiden Staffeln Nord und Süd (jeweils zwölf Teams) wurde eine neue Spielklasse gebildet. DFB.de widmet sich im Rahmen einer Serie den 14 Gründungsmitgliedern der neuen 2. Frauen-Bundesliga. Heute im Fokus: Die Schwestern Kathrin und Julia Schermuly, die für den FSV Hessen Wetzlar am Ball sind.

Wenn der FSV Hessen Wetzlar am Sonntag, 19. August (ab 14 Uhr), mit der Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim II in die Premierensaison der neuen eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga startet, dann wollen auch die beiden Schwestern Kathrin und Julia Schermuly in der neugegründeten Spielklasse für Furore sorgen.

"Der Fußball wurde uns quasi in die Wiege gelegt", sagt die erst 19-jährige Julia im Gespräch mit DFB.de. Ihre drei Jahre ältere Schwester Kathrin ergänzt: "Unsere Mutter hat früher selbst für den SV Hintermeilingen gespielt. Und unser Papa war dort Trainer. Da war es fast zwangsläufig, dass auch wir mit dem Fußballvirus infiziert werden." Einzig bei Nicole (23), der Ältesten der drei Geschwister, wollte der Funke nicht so recht überspringen. "Sie hat zwar auch erst im Fußballverein angefangen, aber dann mehr Spaß an der Leichtathletik gefunden", berichtet Julia Schermuly.

Angefangen hat die Fußballkarriere der beiden Schwestern in ihrem rund 4000 Einwohner großen Heimatort Niederbrechen im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg. Sowohl Kathrin als auch Julia schnürten die Fußballschuhe zunächst für den heimischen FCA Niederbrechen. "Für unsere Eltern war das recht angenehm. Sie konnten uns oft beide spielen sehen, auch wenn wir aufgrund des Altersunterschieds in verschiedenen Juniorenteams am Ball waren", so Julia Schermuly.

Im Probetraining bei Hessen Wetzlar überzeugt

Kathrin lief fünf Jahre für den FCA auf, wechselte anschließend zum VfR Limburg. Dort wurden sie und ihre Freundin Lea Hartmann, mit der sie bereits bei den B-Juniorinnen des SV Erbach zusammengespielt hatte, im Jahr 2012 vom FSV Hessen Wetzlar angesprochen und zum Probetraining eingeladen. Beide konnten überzeugen, spielen damit schon seit dem 15. Lebensjahr in der ersten Frauen-Mannschaft.

Auch bei Kathrins jüngerer und ebenfalls talentierter Schwester Julia stellte sich die Frage, wohin sie nach den C-Junioren des FCA Niederbrechen wechseln würde. In Niederbrechen gab es keine reine Frauen-Mannschaften. Die Antwort war aber schnell gefunden. "Wetzlar war auch für mich eine naheliegende Option. Ich kannte den Verein bereits durch meine Schwester und war auch hin und wieder mit auf dem Sportplatz."

Die Schermulys: "Ganz unterschiedliche Spielerinnen"

Nach kurzer Unterbrechung sind die beiden Schwestern also wieder im selben Verein aktiv. Die rund 40 Minuten von Niederbrechen nach Wetzlar fahren sie oft gemeinsam. "Wenn jemand von uns etwas vergessen hat, kann die andere die Ausrüstung noch nachbringen", nennen die beiden Schwestern beispielhaft einen der Vorteile, im selben Verein zu spielen.

Im Training gibt es dann auch ab und zu die eine oder andere Überraschung. "Wir merken dann: Moment, die Hose kenne ich doch. Die gehört eigentlich mir. Da wird sich schon einmal das eine oder andere Kleidungsstück geliehen und erst gefragt, wenn man es schon anhat", erzählen beide mit einem Lachen.

Eine Sache nervt Kathrin und ihre Schwester Julia aber schon etwas. "Da wir als Schwestern in derselben Mannschaft spielen, werden von außen schon recht oft Parallelen gezogen. Solchen Vergleichen gehen wir lieber aus dem Weg. Zumal wir ganz unterschiedliche Spielerinnen sind", betont Kathrin.

"Gegenspielerin von Julia bin ich jedenfalls nicht gerne", verrät die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin mit einem Grinsen. "Sie ist sehr verbissen, gibt keinen Ball verloren und wirft sich in jeden Zweikampf. Außerdem ist sie sehr schnell." Angreiferin Julia schätzt an Kathrin "ihre Vielseitigkeit. Sie kann auf der Sechs, aber auch als Achter oder Zehner spielen. Sie hat eine tolle Spielübersicht und geht als Kapitänin voran".



Aus zwei wird eins: Am 18. und 19. August startet die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit 14 Mannschaften in ihre Premierensaison. Aus den bisherigen beiden Staffeln Nord und Süd (jeweils zwölf Teams) wurde eine neue Spielklasse gebildet. DFB.de widmet sich im Rahmen einer Serie den 14 Gründungsmitgliedern der neuen 2. Frauen-Bundesliga. Heute im Fokus: Die Schwestern Kathrin und Julia Schermuly, die für den FSV Hessen Wetzlar am Ball sind.

Wenn der FSV Hessen Wetzlar am Sonntag, 19. August (ab 14 Uhr), mit der Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim II in die Premierensaison der neuen eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga startet, dann wollen auch die beiden Schwestern Kathrin und Julia Schermuly in der neugegründeten Spielklasse für Furore sorgen.

"Der Fußball wurde uns quasi in die Wiege gelegt", sagt die erst 19-jährige Julia im Gespräch mit DFB.de. Ihre drei Jahre ältere Schwester Kathrin ergänzt: "Unsere Mutter hat früher selbst für den SV Hintermeilingen gespielt. Und unser Papa war dort Trainer. Da war es fast zwangsläufig, dass auch wir mit dem Fußballvirus infiziert werden." Einzig bei Nicole (23), der Ältesten der drei Geschwister, wollte der Funke nicht so recht überspringen. "Sie hat zwar auch erst im Fußballverein angefangen, aber dann mehr Spaß an der Leichtathletik gefunden", berichtet Julia Schermuly.

Angefangen hat die Fußballkarriere der beiden Schwestern in ihrem rund 4000 Einwohner großen Heimatort Niederbrechen im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg. Sowohl Kathrin als auch Julia schnürten die Fußballschuhe zunächst für den heimischen FCA Niederbrechen. "Für unsere Eltern war das recht angenehm. Sie konnten uns oft beide spielen sehen, auch wenn wir aufgrund des Altersunterschieds in verschiedenen Juniorenteams am Ball waren", so Julia Schermuly.

Im Probetraining bei Hessen Wetzlar überzeugt

Kathrin lief fünf Jahre für den FCA auf, wechselte anschließend zum VfR Limburg. Dort wurden sie und ihre Freundin Lea Hartmann, mit der sie bereits bei den B-Juniorinnen des SV Erbach zusammengespielt hatte, im Jahr 2012 vom FSV Hessen Wetzlar angesprochen und zum Probetraining eingeladen. Beide konnten überzeugen, spielen damit schon seit dem 15. Lebensjahr in der ersten Frauen-Mannschaft.

Auch bei Kathrins jüngerer und ebenfalls talentierter Schwester Julia stellte sich die Frage, wohin sie nach den C-Junioren des FCA Niederbrechen wechseln würde. In Niederbrechen gab es keine reine Frauen-Mannschaften. Die Antwort war aber schnell gefunden. "Wetzlar war auch für mich eine naheliegende Option. Ich kannte den Verein bereits durch meine Schwester und war auch hin und wieder mit auf dem Sportplatz."

Die Schermulys: "Ganz unterschiedliche Spielerinnen"

Nach kurzer Unterbrechung sind die beiden Schwestern also wieder im selben Verein aktiv. Die rund 40 Minuten von Niederbrechen nach Wetzlar fahren sie oft gemeinsam. "Wenn jemand von uns etwas vergessen hat, kann die andere die Ausrüstung noch nachbringen", nennen die beiden Schwestern beispielhaft einen der Vorteile, im selben Verein zu spielen.

Im Training gibt es dann auch ab und zu die eine oder andere Überraschung. "Wir merken dann: Moment, die Hose kenne ich doch. Die gehört eigentlich mir. Da wird sich schon einmal das eine oder andere Kleidungsstück geliehen und erst gefragt, wenn man es schon anhat", erzählen beide mit einem Lachen.

Eine Sache nervt Kathrin und ihre Schwester Julia aber schon etwas. "Da wir als Schwestern in derselben Mannschaft spielen, werden von außen schon recht oft Parallelen gezogen. Solchen Vergleichen gehen wir lieber aus dem Weg. Zumal wir ganz unterschiedliche Spielerinnen sind", betont Kathrin.

"Gegenspielerin von Julia bin ich jedenfalls nicht gerne", verrät die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin mit einem Grinsen. "Sie ist sehr verbissen, gibt keinen Ball verloren und wirft sich in jeden Zweikampf. Außerdem ist sie sehr schnell." Angreiferin Julia schätzt an Kathrin "ihre Vielseitigkeit. Sie kann auf der Sechs, aber auch als Achter oder Zehner spielen. Sie hat eine tolle Spielübersicht und geht als Kapitänin voran".

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Kathrin wird 2014 in Kanada U 20-Weltmeisterin

Bei ihrer Rolle als Spielführerin hilft Kathrin mit Sicherheit auch ihre Erfahrung als frühere deutsche Junioren-Nationalspielerin. Die Mittelfeldakteurin kann auf insgesamt zwölf Länderspiele für die U 19 und die U 20 des DFB zurückblicken. Mit der älteren Altersklasse gewann sie sogar 2014 in Kanada sogar den Weltmeistertitel und kam dabei in jedem Spiel des Wettbewerbs zum Einsatz.

"Das war bisher der absolute Höhepunkt meiner Karriere", schwärmt sie. "Das Niveau des Turniers hat mich beeindruckt und ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich so oft spielen darf. In Wetzlar und Niederbrechen ist damals große Euphorie ausgebrochen." Weitere internationale Einsätze kamen danach nicht hinzu. "Das ist schon etwas schade. Aber für das nächste große Turnier wäre ich zu alt gewesen. Und wenn man ehrlich ist: Der Sprung zur A-Nationalmannschaft ist sehr groß."

So widmen sich die Schermuly-Schwestern nicht nur dem Fußball, sondern auch ihrer weiteren Laufbahn neben dem Platz. Die Arbeit auf dem Hof, der bereits seit Generationen der Familie gehört, macht Kathrin dabei so viel Spaß, dass sie Agrarwissenschaften studiert. Schwester Julia hat zum 1. August eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement begonnen.

Julia Schermuly: "Das Unbekannte ist das Abenteuer"

Der Startschuss für die erstmals eingleisige 2. Frauen-Bundesliga fällt für die Schermuly-Schwestern und den FSV Hessen Wetzlar am Sonntag, 19. August (ab 14 Uhr), mit der Partie bei der zweiten Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim, die sich zuletzt in der Süd-Staffel dreimal in Folge die Meisterschaft gesichert hatte.

"Der Klassenverbleib steht für uns über allem", betont Kathrin Schermuly. "Wozu es sonst reichen kann, wird man sehen. Dafür kennen wir die Qualitäten der Konkurrenz noch nicht gut genug. Ich freue mich aber darauf, die neuen Mannschaften und die neuen Spielorte kennenzulernen." Julia ergänzt: "Gerade das Unbekannte ist das Abenteuer."

Und wie sieht es mit persönlichen Zielen aus? "Ich will in erster Linie verletzungsfrei und gesund bleiben. Sportlich würde ich mich über fünf Tore oder mehr freuen. Das würde meiner Rückennummer entsprechen", so Spielführerin Kathrin. Ihre Schwester Julia, die im Sturm zu Hause ist, "will zweistellig treffen". In einem Punkt sind sich beide sofort einig: "Egal, wer die Tore macht. Der Erfolg der Mannschaft steht im Fokus."

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